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Ölpumpe defekt, nun Motorschaden

Ford Focus Mk3
Themenstarteram 9. April 2018 um 13:57

Hallo,

ich habe ein Problem und würde mich über Hilfe freuen.

Vorab: Ich habe wenig bis gar keine Ahnung von Motoren und Autos.

Zur Sache:

Ich fahre eine Focus Turnier 1 l ecoboost mit 125 PS aus 2012.

Damals als Jahreswagen mit knapp 10000 km erworben. Nun bin ich bei 145000 km und habe o. g. Problem.

Den Wagen fahre ich jetzt seit ca. 135000 km und knapp 5 Jahren.

In dieser ganzen Zeit leuchtete bei mir NIE eine Ölkontrollleuchte oder ähnliches auf. Auch dann nicht wenn ich nicht pünktlich bei der Inspektion war, sondern erst nach 25000 Kilometern.

Ich musste in dieser ganzen Zeit NIE Öl oder sonstige Flüssigkeiten nachfüllen, habe regelmäßig kontrolliert.

Nochmal: Keine Leuchte, kein nachfüllen nötig.

Dann war ich bei 137000 km in der letzten Inspektion. Es wurde ein Ölwechsel durchgeführt. So weit, so gut.

Dann blinkte bei ca. 140000 km zum ersten mal die besagte Leuchte auf, was mich etwas verunsicherte weil der Wagen ja erst von ca. 3000 km in der Inspektion war und ich davon ausgehe, dass nach dem bisherigen Verhalten des Autos dann entweder: a) irgendwas nicht stimmt, oder b) die Werkstatt zu wenig Öl eingefüllt hat.

Also bin ich in die Werkstatt um das zu klären und habe NICHT einfach nen Liter nachgefüllt.

Lange Rede, kurzer Sinn: O-Ton Werkstatt: "mit dem Wagen ist alles in Ordnung, wir haben Öl nachgefüllt, bei einem so alten Auto kann es schonmal sein, dass die 0,5 bis 0,7 l je 1000 km verbrauchen."

Ich so: "komisch, dass das von jetzt auf gleich sich so rapide ändert, seit 135000 kilometern quasi kein Verbrauch und jetzt 1 Liter nach 3000 km??? Da stimmt doch irgendwas nicht mit dem Wagen."

Na ja, die Diskussion war einigermaßen zwecklos und ich fand es ziemlich Scheiße den Liter den sie dann nachgekippt haben, bezahlen zu müssen, weil ich ja - wie gesagt - erst kürzlich einen Ölwechsel bezahlt hatte.

Nun ging die Leuchte wieder an, aber es war genug Öl drauf. Seltsam...

Ich wollte nun heute in die Werkstatt, Anruf dort: "...fahren Sie mal her...".

Ich losgefahren und auf dem Weg blieb der Wagen liegen. Es ging irgendeine Warnung im Display an ich solle den Wagen abstellen.

Ergebnis nachdem ich abgeschleppt wurde: Ölpumpe defekt, es müssen 2 Zahnriemen getauscht werden, usw. = 2300 EUR!!!

Ich könnte echt abko******!

Meine Frage nach dem ganzen Text ist jetzt:

 

Hätte die Werkstatt bei meinem ersten Besuch dort erkennen KÖNNEN ODER MÜSSEN, dass etwas mit der Ölpumpe nicht stimmt?

Oder ist das etwas was man nun wirklich nicht sieht, oder sehen kann, bzw. wo man in der Praxis echt nicht nach guckt???

 

Ich möchte betonen ich will hier keinen schwarzen Peter an die Werkstatt verteilen, vielleicht wäre es mir sogar lieber, wenn man sagen müsste: "Pech, passiert halt". EIGENTLICH bin ich mit der Werkstatt nämlich zufrieden, aber diese lapidare Antwort damals (alte Autos verbrauchen halt viel; IMMER IM KONTEXT MIT DEM BISHERIGEN VERHALTEN DES AUTOS!!! und meine ausdrücklichen Bedenken) hat mich damals schon extrem aufgeregt und jetzt steh ich hier mit meinem Latein und 2300 EUR...

Ich wäre echt super dankbar, wenn mir jemand die Frage beantworten kann.

Gruß Daniel

 

 

Beste Antwort im Thema

Hallo,

generell gilt doch: wenn Öldruckleuchte an oder blinkt Motor sofort abstellen - keinesfalls damit so weiter fahren. Das war schon mal der erste gravierende Fehler.

Wie eine Fachwerkstatt das Verantworten kann den Kunden trotz Öldruckwarnlampe noch in die Werkstatt fahren zu lassen - naja ich denke mir meinen Teil dabei.

Im 1,0 Ecoboost ist eine variable Ölpumpe verbaut, dies spart Kraftstoff da immer nur die notwendige Ölmenge gefördert wird wo für den jeweiligen Betriebszustand des Motors erforderlich ist. Der Ölstrom wird in Abhängigkeit der Öltemperatur und der Motordrehzahl über einen in der Pumpe integrierten Steuerkolben mit Hilfe eines Magnetventiles geregelt.

Das ist nur mal eine vereinfachte Darstellung des Prinzips.

Ich gehe davon aus, dass möglicherweise Ölablagerungen - vermutlich bedingt durch die längeren Ölwechselintervalle - in den Raum des Steuerkolben gelangt sind und diese den Steuerkolben festsetzten.

Hierfür würde nämlich sprechen, dass das Problem unmittelbar nach dem Ölwechsel auftauchte. Somit erfolgte keine Regelung des Öldrucks mehr. Denkbar wären auch Riefenbildungen am Steuerkolben usw.

Das alles sind aber nur Spekulationen, genaueres weis man wenn man die Ölpumpe zerlegt.

Wenn beide Zahnriemen für Motorsteuerung und Ölpumpe gerissen wären wäre der Motor schon Schrott.

Auch die hohen Kosten für die Reparatur sind - sofern der Motor noch läuft - für mich nicht nachvollziehbar. Die Ölpumpe ist lediglich mit 3 Schrauben am Motorblock befestigt, nach Abnahme der Ölwanne und ggfs. des Ölprallbleches kann diese in der Regel auch demontiert werden.

Da würde ich mich mal bei einer anderen Ford-Werkstatt erkundigen welche Arbeiten zum erneuern der Ölpumpe erforderlich sind.

Sollte ein oder auch beide Zahnriemen beschädigt sein dürfte die Reparatur in der Tat so aufwendig sein.

Das mindeste was die Werkstatt schon nach der ersten Beanstandung machen hätte müssen wäre den Öldruck zu überprüfen. Anhand der Messwerte hätte es hier eigentlich auffallen müssen das was nicht in Ordnung ist.

Gruß

fordfuchs

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Bei so einem alten Auto kann schon mal die Ölpumpe kaputt gehen, der Regelfall ist es aber nicht und sehen tut man es sowieso nicht. Ich gehe auch davon aus, dass die Pumpe bei ersten Besuch noch "nicht ganz" defekt war, sonst wäre die Meldung zum stehen bleiben eher gekommen.

Auch um die Reparaturkosten musst Du Dir keine Sorgen machen. Moderne alte Autos sind sehr kostenintensiv was Reparaturen angeht. Es muss immer übelst viel zerlegt werden und die Teile kosten auch. Denke der Preis ist okay.

Themenstarteram 9. April 2018 um 14:33

Auch dann nicht, wenn der Kunde kommt und ja etwas merkwürdiges feststellt?

Ich meine... dann müsste man doch genauer gucken, oder nicht?

Tja, ich denke das wäre überall passiert und hätte am Ende die Reparatur nicht verhindert. Du hättest wohl nur das Geld für den Liter Öl gespart.

Bis jetzt habe ich auch "nur" von undichten Ölpumpen gelesen, nie von defekten. Ist natürlich trotzdem ärgerlich wenn es einen erwischt.

Bei Motorschaden 2300,- geht noch, aber nur wenn am Ende alles iO wird.

Und nicht doch später ein Austauschmotor kommt für weitere 3000.

Was wird genau gemacht? Ford-Werkstat oder frei?

Es wäre interessant, wie die Ölwanne vom innen aussieht. Und die defekte Ölpumpe.

Themenstarteram 9. April 2018 um 15:04

"Motorschaden" ist vielleicht nur meine halbgare Laienauskunft.

Auf jeden Fall sagte er, dass durch die defekte Ölpumpe zwei Zahnriemen im Motorraum gelandet seien, oder so ähnlich.

Und dat muss halt alles neu.

Das ist übrigens ein offizieller Ford-Händler mit entsprechender Werkstatt.

Wie die Ölwanne und Pumpe aussieht, weiß ich natürlich nicht.

Die Ölpumpe sitzt im der Ölwanne und wird vob einem Zahnriemen angetrieben. Wenn man einmal alles zerlegt hat, dann werden gleich beide Zahnriemen erneuert.

 

Zusätzlich sollte, aber nach weiteren Schäden geguckt werden, die eventuell durch die fehlende Schmierung entstanden sind. Späne in der Ölwanne würden darauf hindeuten.

 

Hier sind die Riemen gut zu sehen. Die Pumpe sitzt unten in der Ölwanne:

https://goo.gl/images/9MrRrX

....und in dem Bild sieht man auch, dass da ordentlich was weggebaut werden muss um ranzukommen. Sogar das Getriebe muss gelöst werden.

@p0505765 :

Zu Deiner Ausgangsfrage:

Nein, obwohl Du bemängelt hast, hätte das die Werkstatt nicht ohne weiteres feststellen können. Merkwürdig finde ich, dass die ergänzte Ölmenge gefehlt haben soll.

Was hätte sie machen können:

Messung Öldruck kalt und warm bei unterschiedlichen Drehzahlen. Hierfür gibt es Sollwerte, die eingehalten werden müssen.

Meine Vermutung:

Deine Ölpumpe hatte schon einen weg, als Du das erste mal die Öldruckkontrollleuchte gesehen hast.

Und nun stellen wir uns zur Ehrenrettung der Werkstatt folgendes vor:

Ein Kunde kommt mit Kontrollleuchte an zur Werke und bekommt dort gesagt, dass

a) das Auto zur weiteren Analyse da bleiben muss

b) die Messungen vielleicht 200 € kosten

Ich hoffe für Dich, dass keine Späne zu finden sind. Sonst benötigst Du einen Austauschmotor und möglicherweise einen Turbolader.

Bei durchschnittlich 27TKm im Jahr kann ich nur schreiben DU bist selber Schuld.

Einmal im Jahr oder 20TKm eine Inspektion, dass dürfte bei 1,0EB/125PS auch so sein.

Wenn sich dann Ölschlam in der Ölwanne ansammelt, dass Sieb verstopft kannst Du noch froh sein das der Motor noch dreht.

Ich würde mit der Werkstatt vor der Instandsetzung abklären ob der Motor selber nicht Schaden genommen hat.

a) Am einfachsten vorab mal den Kompressionsdruck messen.

b) Ventildeckel ab und einen Blick auf die Nockenwelle, Nocken überwäßig verschliessen (Ölfilm abgerissen?).

Da ist in der Tat ein teurer Folgeschaden nicht auszuschließen!Einem Kollegen ist auch die Ölpumpe verreckt.Der Motor war hin!

Alle neuen Motoren sind sehr empfindlich sobald Wasser oder Öl fehlt!

Mein Mitgefühl hast du. 2300 Euro für einen Motorschaden finde ich recht günstig.

Da werden die wohl nur die Ölpumpe + Zahnriemen ersetzen.

Motorschaden beim 1.0 beim Focus und Fiesta kenne ich so in der Richtung 7.000 Euro.

Hatten bei einem 5 Jahre alten Hyundai auch einen Motorschaden (Steuerkette übergesrungen).

Die Reparaturkosten wären bei über 5.000 Euro gewesen.

Hallo,

generell gilt doch: wenn Öldruckleuchte an oder blinkt Motor sofort abstellen - keinesfalls damit so weiter fahren. Das war schon mal der erste gravierende Fehler.

Wie eine Fachwerkstatt das Verantworten kann den Kunden trotz Öldruckwarnlampe noch in die Werkstatt fahren zu lassen - naja ich denke mir meinen Teil dabei.

Im 1,0 Ecoboost ist eine variable Ölpumpe verbaut, dies spart Kraftstoff da immer nur die notwendige Ölmenge gefördert wird wo für den jeweiligen Betriebszustand des Motors erforderlich ist. Der Ölstrom wird in Abhängigkeit der Öltemperatur und der Motordrehzahl über einen in der Pumpe integrierten Steuerkolben mit Hilfe eines Magnetventiles geregelt.

Das ist nur mal eine vereinfachte Darstellung des Prinzips.

Ich gehe davon aus, dass möglicherweise Ölablagerungen - vermutlich bedingt durch die längeren Ölwechselintervalle - in den Raum des Steuerkolben gelangt sind und diese den Steuerkolben festsetzten.

Hierfür würde nämlich sprechen, dass das Problem unmittelbar nach dem Ölwechsel auftauchte. Somit erfolgte keine Regelung des Öldrucks mehr. Denkbar wären auch Riefenbildungen am Steuerkolben usw.

Das alles sind aber nur Spekulationen, genaueres weis man wenn man die Ölpumpe zerlegt.

Wenn beide Zahnriemen für Motorsteuerung und Ölpumpe gerissen wären wäre der Motor schon Schrott.

Auch die hohen Kosten für die Reparatur sind - sofern der Motor noch läuft - für mich nicht nachvollziehbar. Die Ölpumpe ist lediglich mit 3 Schrauben am Motorblock befestigt, nach Abnahme der Ölwanne und ggfs. des Ölprallbleches kann diese in der Regel auch demontiert werden.

Da würde ich mich mal bei einer anderen Ford-Werkstatt erkundigen welche Arbeiten zum erneuern der Ölpumpe erforderlich sind.

Sollte ein oder auch beide Zahnriemen beschädigt sein dürfte die Reparatur in der Tat so aufwendig sein.

Das mindeste was die Werkstatt schon nach der ersten Beanstandung machen hätte müssen wäre den Öldruck zu überprüfen. Anhand der Messwerte hätte es hier eigentlich auffallen müssen das was nicht in Ordnung ist.

Gruß

fordfuchs

Die Autodoktoren hatten grad' 'nen Fall bei 'nem Diesel - Galaxy, bei dem der Kolben vom Druckregler ab und zu hing und also dann kein Druck aufgebaut wurde; steckt man nicht 'drin.

Natürlich könnte man es heute als angebracht betrachten, dass sich die Kiste ohne ausreichenden Öldruck abstellt... oder bei mangelndem Kühlwasser ;-)

Zitat:

@p0505765 schrieb am 9. April 2018 um 17:04:07 Uhr:

"Motorschaden" ist vielleicht nur meine halbgare Laienauskunft.

Auf jeden Fall sagte er, dass durch die defekte Ölpumpe zwei Zahnriemen im Motorraum gelandet seien, oder so ähnlich.

Und dat muss halt alles neu.

Das ist übrigens ein offizieller Ford-Händler mit entsprechender Werkstatt.

Wie die Ölwanne und Pumpe aussieht, weiß ich natürlich nicht.

Wenn beide Zahnriemen wirklich im Motorraum gelandet sind, wird es teurer als ein normaler Zahnriemenwechsel.

Stellt sich die Frage, ob sich dann alles so einfach wieder einstellen lässt.

Die oben liegenden Nockenwellen dürften dann total verstellt sein.

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