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Ölverbrauch 1,2 Puretech Vti / Überholung
Moin Zusammen,
Ich Versuche es kurz und knapp zu halten. Ich komme eigentlich nicht aus dem Citroen Bereich, aber ich habe einen C3 BJ. 2013 in Obhut der jetzt Ärger macht. Also: Hallo in das Citroen Forum!
Das Auto hat den ach so wundervollen und vor allem langlebigen 1,2 Liter 3 Zylinder mit 82PS, der noch keine 100tkm auf der Uhr hat und wohl kurz vor dem Motorschaden steht. Er verbraucht seit 2 bis 3 Jahren haufenweise Öl (schätze schon 1-2 liter auf 1000km, habe es aber nie richtig ermittelt) und neulich fiel mir auf dass das Kerzenbild entsprechend war, also schon gut verkrustet. Das Auto hörte sich seltsam hohl an, was wohl daran liegt dass der Kat Schrott bzw. lose ist, laut Werkstatt liegt das auch an der Ölverbrennung.
Motor läuft aber so weit und hat gleichmäßig Kompression.
Jetzt meine Frage:
Woher kommt der Ölverbrauch eigentlich? Wäre es mit einer Revision vom Kopf getan? Ich lerne KFZ und würde mir ggf wohl zutrauen den da rauszuholen, habe aber nicht die Möglichkeiten den ganzen Motor auszubauen und zu zerlegen.
Den Kopf könnte man dann ja beim Motorenbauer überholen lassen und wieder drauf packen.
Oder geht das ganze doch eher Richtung Kolbenringe? Vielleicht kennt hier ja jemand die Motoren und die Ursache des Problems. Klärt mich gerne auf, ich bin gespannt!
Ansonsten noch einen schönen Abend und danke für Eure Hilfe!
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18 Antworten
Das kann mehrere Ursachen haben. Meist Ventilschäfte oder verklebt Abstreifringe. Hohl klingen kann auch schon massive Verkokung sein. In allen Fällen hilft nur aufmachen + Endoskop...
Gruss
Roman
Zitat:
@RomanL schrieb am 15. Februar 2024 um 23:36:35 Uhr:
Hohl klingen kann auch schon massive Verkokung sein.
Auch bei Motoren ohne Direkteinspritzung?
Zitat:
@206driver schrieb am 16. Februar 2024 um 07:00:39 Uhr:
Zitat:
@RomanL schrieb am 15. Februar 2024 um 23:36:35 Uhr:
Hohl klingen kann auch schon massive Verkokung sein.
Auch bei Motoren ohne Direkteinspritzung?
Ja, auch bei denen. Fragt mal in den BMW, Mini oder PSA Werkstätten nach. Warum wohl gibt es extra für den EP-6 als Sauger eine interne Wartungsanweisung bei Ruckeln und Leistungsverlust?
Die Vanos ist ein krötiges Teil, was massiv zu Verkokung im Ansaugtrakt führt - speziell, wenn die Membran im Entlüftungsventil erledigt ist...
Undichte Schaftabdichtungen sind Öl und Ölkohlequelle Nr. 1, Vanos Nr. 2.
Schaut einfach mal rein in die Ventilbereiche!
Gruss
Roman
Finde ich eher ungewöhnlich, denn solche Berichte sind beim 1.6 VTi wohl doch extrem selten.
Aber es geht in diesem Thema um den 1.2 PureTech.
Nein, sind sie nicht. Auch der Vti 120 hat ab etwa 120tkm Probleme damit. Gibt ein offizielles Programm dafür - abhängig von Baujahr und Fehlercode. Fragt doch einfach mal im AH eures Vertrauens nach...
Und ja, auch beim Vti gibt es zig Forenfragen und Mangelanzeigen. Gerade Fahrzeuge mit Gasanlagen neigen etwas früher zum Verkoken und Fahrzeuge, die viel Langstrecke laufen und die, die hauptsächlich E10 bekommen.
Die Motoren ab Ende 2016 sind etwas resistenter, da die Ventilschaftdichtungen ab dann aus anderer Quelle stammen. Davor ist es Roulette.
Das ist deutlich seltener als beim THP, aber der konstruktionsbedingte Mangel der Vanos-Betriebsweise ist motorenbedingt.
Gruss
Roman
PS: Ich kann gern mal ein Dokument dazu teilen, aber hier im Forum hat sowas nichts verloren. Vertrauen (seiner Werkstattpartner) sollte man nicht mißbrauchen. ??
Hallo guten Morgen,
danke erstmal für eure Antworten...
Ich denke, ich werde den Kopf mal abnehmen. Werkstattunterlagen bzw. Rep'anleitung besorge ich mir dann.
So wie ich das jetzt herausgehört habe, sind es also schon vorwiegend die schaftabdichtungen, die verantwortlich sind. Wenn der Kopf also ab ist und man ordentlich verkokte Ventile vorfindet, sollte das doch die Ursache sein, richtig?
Kann man versottete Abstreifringr ohne Ausbau des kolbens überhaupt erkennen?
PS: Das Gerede über vanos verwirrt mich etwas, ich kenne den BMW N13, der eine gemeinsame Entwicklung mit PSA ist. Ist das euer VTi 120? Oder meint ihr mit vanos einfach allgemein die NW Verstellung, die mein 1,2er auch hat?
Der 120 vti hat eine ventilhubgeregelte Leistungsanpassung - Nockenwellenverstellung + Ventilhubregelung.
Der Kopf muss auch nicht runter. Ansaugbrücke ab + Endoskop reicht völlig.
Für den Reinigungsprozess kann man entweder sinngemäß zu DIs vorgehen (Granulatstrahlen, Trockeneis,...) oder erst mal mit DK-Reiniger und dem Benzin Zusatz von PSA starten. Auch das hilft schon.
Verkokte Ringe erkennt man am besten mittels Endoskop. In der Zylinderwand kannste Dich satt spiegeln. Leider selten durch irgendwas Anderes als Motorkomplettüberholung zu beseitigen.
Ansonsten mal schauen, ob die Doppel-Vanos des Motors sauber verstellt. Nockenwellenwinkel auslesen! Können versiffte Siebe sein oder auch Ölkohle. Da macht reinigen Sinn oder halt tauschen. Daher kommt oft der dumpfe hohle Ton beim Beschleunigen und der gefühlte Leistungsverlust - zu langsame Verstellung. Steht aber meist auch als Fehler abgelegt.
Gruss
Roman
Zitat:
@RomanL schrieb am 17. Februar 2024 um 11:00:27 Uhr:
Der 120 vti hat eine ventilhubgeregelte Leistungsanpassung - Nockenwellenverstellung + Ventilhubregelung.
Achso, das wäre dann eine Valvetronic ^^
Zitat:
Der Kopf muss auch nicht runter. Ansaugbrücke ab + Endoskop reicht völlig.
Für den Reinigungsprozess kann man entweder sinngemäß zu DIs vorgehen (Granulatstrahlen, Trockeneis,...) oder erst mal mit DK-Reiniger und dem Benzin Zusatz von PSA starten. Auch das hilft schon.
Verkokte Ringe erkennt man am besten mittels Endoskop. In der Zylinderwand kannste Dich satt spiegeln. Leider selten durch irgendwas Anderes als Motorkomplettüberholung zu beseitigen.
Benzinzusätze habe ich schon probiert... Das Problem ist auch schon wirklich eine Weile vorhanden und wenn man es richtig angehen möchte um einem Motorschaden aus dem Weg zu gehen muss man doch was dran machen oder??? Endoskop Versuche ich trotzdem mal.
1. Einlassventile Verkokung prüfen
2. Gucken ob der Kreuzschliff noch da ist oder ob stattdessen ein Spiegel da ist wie du sagst.
Zitat:
Ansonsten mal schauen, ob die Doppel-Vanos des Motors sauber verstellt. Nockenwellenwinkel auslesen! Können versiffte Siebe sein oder auch Ölkohle. Da macht reinigen Sinn oder halt tauschen. Daher kommt oft der dumpfe hohle Ton beim Beschleunigen und der gefühlte Leistungsverlust - zu langsame Verstellung. Steht aber meist auch als Fehler abgelegt.
Das sollte alles passen. Leistungsverlust hat er nicht und läuft auch nicht unbedingt unrunder als sonst. Fehler hat er keine drin. Das Geräusch wird vom losen Kat kommen.
Warum ich jetzt nicht einfach einen neuen Kat anbaue und fertig ist, dass die Zündkerzen wirklich stark verkokt waren, der Rest sieht dann ja nicht besser aus. Und der Ölverbrauch... Das kann nicht mehr lange gut gehen.
Mit dem Motor hat PSA echt Mist konstruiert muss ich Mal sagen.
Naja Vielen Dank nochmal für die fachmännische Hilfe
Na ja, PSA war da ja nicht allein an dem Aggregat dran. Hauptentwickler war ein bekanntes bayerisches Unternehmen, was früher auch mal Flugzeugmotoren herstellte...so gaaaaanz viel früher... ??
Ölverbrauch, schwarze Kerzen und dumpfer Klang sind ziemlich eindeutige Symptome. Check vor allem das Aussehen der Austritt der Ventilschäfte im Ansaugkanal! Ist da ne dicke glänzende Kruste dran, ist das schon sehr eindeutig. Ach ja noch was: Tausch ggfs. gleich das Gehäuseentlüftungsventil im Deckel! Das ist auch ein häufiger Verursacher der Verölung. Dann allerdings sieht man zwar viel Dreck und Öl im Ansaugtrakt aber nicht die "Kragen" am Ventilschaft.
Schau auch mal bei YT rein - EP-6 als Stichwort. Sind meist Videos und Bilder vom Mini, aber das ist die selbe Maschine.
Gruss
Roman
Übrigens, der defekte Kat ist auch oft eine Folge von Ölverbrennung und Steuerzeitenfehlern. Das Öl verbrennt erst auf dem Weg ins Auspoffrohr halbwegs, so lagert sich viel Ruß auf dem Kat ab. Ist der dann heiss genug, rafft ihn der Nachbrand dahin. Leider sehr häufig bei allen Motoren ab etwa Bj. 2000, wo der Kat so dicht an den Krümmer gewandert ist. Die EP-6 sind da nochal empfindlicher geworden, weil die Ventilsteuerung sehr oft noch weitere Verbrennungsprobleme erzeugt.
Funktioniert die Vanos, dann ist das wirklich gute Technik, mackt sie, dann hat das meist teure Folgen.
Gruss
Roman
PS: Es gab die Vanos übrigens auch schon beim 88PS-TU3 (1,4er 16V). Glücklicherweise war der nicht so hoch optimiert und hat sie auch nur einseitig. Trotzdem auch dort ein Problembär ab etwa 5-6 Jahren oder 120-150tkm.
Gern wird übrigens dort der Öldruckkanal im Lagerbock durch Dichtmasse verschmiert und so dem Lager und der Vanos das Öl abgeschnürt. Das passiert oft beim ZKD-Tausch der gern so um 120-150tkm ansteht.
Beim EP-6 braucht es dort keine Dichtung, da die Kette auch im Öl läuft.
Alles Gute ist halt nie beisammen...
Alles klar, langsam bekomme ich ein klareres Bild was phase ist.
Falls die zylinderwände schon verschlissen sind, sprich spiegeln: Reicht es den neu zu hohnen oder muss man direkt auf übermaß gehen? Oder kann man das erst sagen wenn man alles vermessen hat? Was sagt die Erfahrung hier?
Das muss man wirklich messen. Kolben sind meist hin, wenn er glatt ist, aber oft reicht honen noch aus. Man sieht es ganz gut, wenn der Kopf ab ist und oben in der Buchse eine richtige Kante. Dann sind meist die Wände rechts und links etwas stumpfer und vorn und hinten richtig glatt. Da passt das Maß dann nur noch selten.
Mein Rat in solchen Fällen: Rumpf besorgen, richtig sanieren, alten Motor raus, umbauen, wieder rein, alten verkaufen. Ist die schnellste und billigste Lösung. Raus und auseinander muss er eh, dann lieber p&p.
Aber wie gesagt, erst gründliche Diagnose, dann weiter. Nur neue Ringe und Schaftdichtungen hilft selten.
Gruss
Roman
PS: Besorg Dir zum Messen solides Werkzeug. Einen vernünftigen Into ersetzt nix. Und besser noch ist, wenn es jemand ausmisst, der das regelmäßig macht. Du glaubst gar nicht, wieviel Mist man misst, wenn man es nicht geübt hat.
Messen kriege ich hin, habe das durchaus schon gemacht...
Erstmal werde ich aber reinendoskopieren. Ich berichte dann, vielleicht interessiert wen.
Sooooooo,
Ich habe es jetzt mal geschafft in die Zylinder zu endoskopieren. Ventile, wozu die Ansaugbrücke ab muss, hab ich mir erst gespart. Wenn die Zylinder nämlich auch hinüber sind, muss sich das ganze vorhaben eh nochmal überlegt werden.
Ich hänge hier mal die Bilder an die ich gemacht habe. Großes Sorry für die Qualität und den winkel aus dem fotografiert wurde, ich habe leider kein high end endoskop mit HD qualität und schwenkbarem kopf zur verfügung...
Die Kolben sind auf jeden Fall total verkokt. Die zylinderwände haben aber durchaus noch einen klar zu erkennenden Kreuzschliff. Riefen sehe ich auch nicht. Im oberen Bereich sieht man sowas wie einen Balken, denke so hoch geht der Kolben. Was meint ihr? Vollkatastrophe oder weiter verwendbar. Ich kann das auf diesen Fotos nicht wirklich interpretieren, vielleicht ja ihr. Denke aber dass das viele Öl von den Ventilen kommen wird.
Vielen Dank auf jeden Fall schonmal an jeden, der einen Blick drauf wirft. Schönen Sonntag Abend euch noch!
PS: Alle Zylinder sehen gleich aus