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Ölverdünnung V6 TDI, Behebung

Audi A6 C6/4F Allroad
Themenstarteram 2. März 2021 um 15:03

Ich schreibe wegen der Dringlichkeit mein Thema auch hier rein, es geht ja im Prinzip um den gleichen Motor: Ich könnte billig einen 2008er Touareg mit 239PS CAS Motor bekommen, angeblich mit einem Motorschaden. Er fing an im Stand sich zu schütteln, der Pannendienst hat einen sehr hohen Mengenkorrekturwert auf einem Zylinder ausgelesen und das Auto wurde dann angeblich abgestellt. Die Diagnose war, dass ein Kolben durchgebrannt sei. Das ist die Version vom Verkäufer.

Er will ihn nur ganz kurz starten, weil man ihm gesagt hat, dass er sonst komplett kaputtgeht. Ich habe ihn mal kurz gestartet, er läuft drehzahlmäßig komplett ruhig. und Er hat keinen Überdruck im Kurbelgehäuse, die Diagnose mit dem Loch im Kolben ist also ein Blödsinn. Aber er klingt recht laut und rauh.

Ich vermute mal, dass er das Problem mit der Ölverdünnung und Riefen im Zylinder haben könnte. Das Öl rieht schon nach Diesel, der Stand ist mir unbekannt, oben war kein Messstab, nur ein Stöpsel.

Es gibt so viele Beiträge zur Ölverdünnung, aber was ist denn dann wirklich das Problem? Verliert er die Kompression an demZylinder dann und deshalb läuft er im Stand unruhig. Ich kenne das Phänomen von meinem A6 mit dem 2,7tdi.

Und wie sieht die Reparaturmethode aus? Es gibt keine Übermaßkolben und es gibt keine Hülsen die man einsetzen könnte. Was machen die Instandsetzer dann, nur nachhonen (das könnte ich selber auch) und nur die Kolbenringe tauschen? Die Ursache ist ein kaputter Injektor, den muss man tauschen, das habe ich schon verstanden.

Bitte um baldige Antworten, ich muss entscheiden ob ich ihn nehme. Ich kann alles selber reparieren, die Frage ist nur welche Reparaturmöglichkeiten gibt es, weil ein Rumpfmotor scheidet als Option aus, zu teuer.

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16 Antworten

Weißt du das er Riefen im Zylinder hat oder vermutest du das nur? Gut möglich das ein defekter Injektor einfach so viel Diesel rein drückt das ein Teil garnicht verbrennt und an den Kolbenringen bei der Kompression verbei gedrückt wird. Aber ohne die Zylinder zu endoskopieren ist man nur am raten.

Themenstarteram 2. März 2021 um 15:44

Ja, aber wenn er anfängt sich zu schütteln und die Mengenkompensation nicht mehr passt ist es sehr wahrscheinlich, dass er irgendwo durchbläst.

Wie gesagt, bei meinem kurzen Start hat er es dann nicht gemacht, er lief drehzahlstabil. Aber er klingt generell ein wenig laut und rauh.

Die Frage hier ist generell so gerichtet, dass ich gerne wissen würde wie man das Problem behebt wenn wirklich Riefen da sind wegen Ölverdünnung.

Da fragst du am Besten einen Motoreninstandsetzer. Der kann das ordentlich beantworten und auch gleich Preise dazu nennen.

am 2. März 2021 um 15:56

Bei Audi gibt es keine Kolben mehr - weder normal noch Übermaß, aber noch bei Mahle. Mahle war auch Erstausrüster. Der Satz würde um die 1,5k kosten - mit Kolbenringen.

Zitat:

@Nikolabob schrieb am 2. März 2021 um 16:44:28 Uhr:

Ja, aber wenn er anfängt sich zu schütteln und die Mengenkompensation nicht mehr passt ist es sehr wahrscheinlich, dass er irgendwo durchbläst.

Wie gesagt, bei meinem kurzen Start hat er es dann nicht gemacht, er lief drehzahlstabil. Aber er klingt generell ein wenig laut und rauh.

Die Frage hier ist generell so gerichtet, dass ich gerne wissen würde wie man das Problem behebt wenn wirklich Riefen da sind wegen Ölverdünnung.

Also Injektoren auffällig oder sogar noch Steuerkette.... Finger weg davon !

Zitat:

@Nikolabob schrieb am 2. März 2021 um 16:03:23 Uhr:

 

Ich habe ihn mal kurz gestartet, er läuft drehzahlmäßig komplett ruhig. und Er hat keinen Überdruck im Kurbelgehäuse, die Diagnose mit dem Loch im Kolben ist also ein Blödsinn.

Würde ich so nicht ausschließen.

Zitat:

Ich vermute mal, dass er das Problem mit der Ölverdünnung und Riefen im Zylinder haben könnte. Das Öl rieht schon nach Diesel,

Ich glaube nicht an Riefen - aber grundsätzlich an Schäden am Alukolben. Die Laufflächen sind ja praktisch wassergekühlt und ist ein Eisenwerkstoff. Die Kolben jedoch sind aus Alu und praktisch ungekühlt (abgesehen von der Kolbenspritzölkühlung).

Zitat:

Es gibt so viele Beiträge zur Ölverdünnung, aber was ist denn dann wirklich das Problem?

Die Schäden am Kolben, also Kolbenaufschmelzungen durch das Heißgas am Rand zwischen Kolben und Zylinderwand. Hervorgerufen durch "HTHS-Events" - also Reibungsschäden wegen Tragfilmkollaps. Sprich die Ölverdünnung macht den Ölfilm weniger tragfähig und bei bestimmten Fahrsituationen (typischerweise bei BAB-Schnellfahrten oder dortigen GRA-Resumes) treffen zu hohe Schergeschwindigkeiten des Kolbens bezüglich der Zylinderwand (also hohe Drehzahlen) und zu heiße Temperaturen (durch Hot-BlowBy) zwischen Kolben und Zylinderwand auf einen zu schwachen Ölfim. Der trägt dann kurzzeitig nicht mehr und es kommt zum Zerreiben des Alukolbens. Je mehr Alukolben an Substanz einbüßt, desto mehr Heißgas zischt dann dort vorbei - eine Todesspirale beginnt. Je mehr vorbeiströmt, desto weniger Kompression ergibt sich. Je weniger Kompression sich ergibt, desto weniger Expansion ergibt sich.

Expansion ist jedoch notwendig, um das heiße Gas abzukühlen. Es wird also weniger Wärme in mechanische Arbeit gewandelt, das Gas wird somit zu lange zerstörerisch heiß bleiben und noch dazu spritzt die Motorsteuersoftware wegen des mangelnden Drehmomenten-Beitrags des betreffenden Zylinders noch mehr Diesel ein. Damit haben wir eine wunderbare Motor killende Todesspirale. Leider. :(

Zitat:

Und wie sieht die Reparaturmethode aus?

Kann ich schwer beantworten, die Motorfachleute sollten das wissen. Aber in Anbetracht des Effekts stirbt ja anfangs "nur" der Kolben und vermutlich auch die Auslassventile und bei GK-Abschelzungen dann auch der Lader, der die Metalltrümmer "verdauen" durfte. Pleuelstangen könnten auch auch drauf gehen. Geht aber der Kolben richtig "hopps", dann kann der Kolbenbolzen samt Pleuelstange alles killen, also Laufflächen ruinieren und Kurbelgehäusewand zertrümmern.

Themenstarteram 2. März 2021 um 19:07

Ich verstehe das Prinzip schon, wie es dazu kommt. Aber was konkret dann der Fehler ist, ist mir noch nicht ganz klar. Oder anders gefragt: Welche Symptome hatten die vielen kaputten v6 tdis? Das Öl vermehrt sich, aber deswegen kommt es noch zu keiner Funktionseinschränkung. Was waren dann die Symptome die zu einem Ausfall geführt haben?

 

Und wie geht es dann weiter, das wäre interessant zu wissen? Also wie repariert man dann so einen Motor konkret? Ich meine was macht man an der Laufbahn und tauscht man die Kolben?

Ich mein, dass kann man nicht hier vorm PC klären.

Dazu braucht es eine Werkstatt mit Sachverstand für diesen Motor. Wenn Du Glück hast bist Du mit wenigen 100 Euro dabei. Wenn Du Pech hast, ist der Motor Totalschaden.

Ich würde die Finger davon lassen, auch wenn Du alles selbst machen kannst.

Wenn doch: Kompression und Druckverlustprüfung plus Brennräume endoskopieren. Ggf. noch die 6 Injektoren prüfen lassen. Dann haste einige Fakten in der Hand.

Zitat:

@Nikolabob schrieb am 2. März 2021 um 20:07:51 Uhr:

Ich verstehe das Prinzip schon, wie es dazu kommt. Aber was konkret dann der Fehler ist, ist mir noch nicht ganz klar. Oder anders gefragt: Welche Symptome hatten die vielen kaputten v6 tdis? Das Öl vermehrt sich, aber deswegen kommt es noch zu keiner Funktionseinschränkung. Was waren dann die Symptome die zu einem Ausfall geführt haben?

Und wie geht es dann weiter, das wäre interessant zu wissen? Also wie repariert man dann so einen Motor konkret? Ich meine was macht man an der Laufbahn und tauscht man die Kolben?

Öhm... Ich meine zumindest zu den Ursachen und Schäden einiges geschrieben zu haben, was einfach oben nachzulesen ist. Ich fange jetzt auch nicht an, mich selbst zu zitieren. ;)

Motorinstandsetzung ist eine andere - nicht meine - Sache.

Also im Prinzip steht doch oben alles.

Ich bin auch nur Laie, aber ich verstehe das so:

Zu krasse Ölverdünnung lässt den Ölfilm auf der Zylinderwand kollabieren. Durch den Spalt haut das heiße Gasgemisch aus dem Brennraum ins Kurbelgehäuse ab. Dabei brennt es den weichen Alu-Kolben weg, der nix zum Kühlen hat. Die Zylinderwand hingegen ist aus hartem Material und zudem gekühlt.

Das heißt: Der Fehler bei den kaputten TDIs war wohl, dass zu lange mit verbrannten Kolben gefahren wurde und der/die dann irgendwann so zerfallen sind, dass der harte Kolbenbolzen alleine Rodeo tanzen konnte.

Warum da jetzt ein Injektor einfach so anfängt zu pissen, weiß ich nicht. Vielleicht zu alt. Ich habe mich beim Thema Ölverdünnung bzw. Ölvermehrung eher mit dem Thema abgebrochene DPF-Regeneration befasst, weil beim Regenerieren die Einspritzmenge erhöht wird und bei zu niedriger Temperatur die unverbrannte Suppe die Zylinderwände runter läuft.

Den Rest kann man nur mit einem Endoskop sehen.

MfG

Themenstarteram 2. März 2021 um 22:34

Ok, demnach was ihr meint wären die Kolben kaputt und die Laufbahnen wären mit etwas honen (bei gleichem Maß) meistens wieder OK.

Das wäre eben interessant wenn jemand beschreiben könnte wie der Schaden wirklich war.

Und es wäre eben auch interessant zu wissen wie die Symptmatik dann war z.B. Laufgeräusch, unrunder Lauf, Vibrationen im Fahrzeug...

Es wurde doch nun schon mehrfach angedeutet, dass eine Ferndiagnose sehr schwierig ist. Und was genau (!) in deinem Fall alles defekt ist, können wir nicht sagen. Da musst du schon selbst tätig werden. Zumindest meine Glaskugel ist in Kurzarbeit. Die üblichen Defekte wurde ja genannt. Und woher sollen wir wissen, wie die Laufbahnen aussehen? A3Autofahrer hat seine Vermutung aufgrund der Materialien schon geäußert. Konkret wissen tut er es nicht und der Rest hier auch nicht, wie jetzt deine Zylinderlaufbahnen aussehen.

Es könnte auch sein (vielleicht überlesen?), dass der Wagen schon lange mit einer massiven Ölverdünnung gefahren ist. Kurzstrecken und LL Intervall sind der beste Garant dafür (aufgrund von häufigen eingeleiteten DPF Regenerationen, die aber dann abgebrochen werden). Dann sind, je nach Kilometerstand, sowieso schon Vorschädigung an Reibflächen wahrscheinlich. Häufige Motorschäden resultieren durch hohe Kraftstoffeinträge und massiv überhöhten Ölstand. Diesel Runaway sind dann die letzte Folge des überhöhten Ölstandes.

Ich denke du hast jetzt 3 Möglichkeiten:

1. Den Block bestmöglich Endoskopieren und eine Kompressionsmessung durchführen - evtl. sogar eine Ölmessung machen lassen

2. Das Auto so kaufen wie es da steht und sich auf viel Arbeit einstellen. Am Ende des Tages zeigt sich, ob die Rechnung aufgegangen ist

3. Die Sache vergessen --> zumal der Touareg eh kein schönes Auto ist :D

Zitat:

@Neoelectric schrieb am 3. März 2021 um 11:40:51 Uhr:

 

zumal der Touareg eh kein schönes Auto ist :D

Ey... :D

Fand den T1 mal gar nicht so schlecht.

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 3. März 2021 um 11:56:41 Uhr:

 

Fand den T1 mal gar nicht so schlecht.

Der T1 ist ja auch kult. Etwas eng da drin und die Knautschzone vorne ist die länge deines Oberschenkels, aber eigentlich ganz cool die Kiste. Wir reden doch vom gleichen T1 oder :D :cool:

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