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Ölverlust am Flansch Verteilergetriebe in Höhe Getriebe-Gummilager?
Ich behebe derzeit bekannte Mängel am neu erworbenenen Gebrauchtwagen aus privater Hand und habe gestern einen Injektor neu abgedichtet. Motor und Getriebe laufen jetzt unauffällig. Bei der Gelegenheit habe ich mir den Unterboden nochmal genau angeschaut und mir ist ein nicht unerheblicher Ölverlust am Flansch des Verteilergetriebes in unmittelbarer Nähe des Getriebe-Hummilagers aufgefallen. Das Öl ist natürlich bereits nach hinten gewandert und hat sich überall abgesetzt, sodass ich erstmal alles gereinigt und dann 3km gefahren bin, um frisch ausgetretenes Öl zu lokalisieren.
Bereits nach 10 Minuten war wieder ein Ölfilm an der Verbindung Verteilergetriebe/Automatik(?) zu sehen. Heute hängt bereits ein Tropfen dran. Ich habe es im Foto mit einem Pfeil markiert.
Nun meine Frage: Ist hier eine Dichtung verbaut? Wenn ja, mit wieviel Aufwand ist diese zu tauschen? Oder ist hier ein Simmerring axial verbaut, der nicht mehr dicht ist? Kann das Verteilergetriebe vom Antrieb getrennt werden oder fliegt dann die 7G-Tronic auseinander? (Gibt es hier Explosionsdarstellungen dieses Bereichs?)
Es ist sicher nicht förderlich, wenn Öl austritt. Wie zügig muss das Problem behoben werden, bevor der Ölstand ein kritisches Niveau erreicht?
Der Wagen war unmittelbar vor dem Kauf beim TÜV, sodass ein Ölverlust in dem Maße bereits sichtbar sein müsste, jedoch wurden keine Mängel festgestellt. Ich habe mir beim Kauf den Unterboden und den Stellplatz angeschaut, es war kein Öl zu entdecken. Die Stelle konnte ich jedoch aufgrund fehlender Bühne, etc. nicht einsehen. Das Verteilergetriebe an sich wurde bereits vom Meisterschrauber des Vorbesitzters mit einer undefinierten, silikonartigen Masse abgedichtet. Sieht nicht besonders hübsch aus, ist aber trocken.
Zum Fahrzeug:
R 350 CDI (eigentlich 320 CDI) 224PS aus 10/2010
4matic, langer Radstand, 7 Sitze
238.000 km
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12 Antworten
Ok, nach etwas Recherche und spontanem Russisch-Crashkurs habe ich entsprechend diesem Video verstanden, dass das VTG zur Automatik einen separaten Ölkreis hat und die von mir lokalisierte Stelle eigentlich kein Öl beinhalten sollte (https://youtu.be/3kBH6ppuAVE?t=130).
Schlussfolgernd kann es also nur ein Simmerring der Antriebswelle des VTG oder der Abtriebswelle der 7G tronic sein. Das VTG lässt sich ja recht einfach und schnell ausbauen und demontieren.
Dies gilt es herauszufinden. Daher werde ich mal den Ölstand des VTG prüfen. Sollte hier beim Öffnen der Einfüllschraube kein Öl rauslaufen, oder noch schlimmer, noch welches nachfüllbar sein, hätten wir den Übeltäter am Antriebsflansch des VTG. Muss für den Tausch des Simmerrings das Lager demontiert werden? Ich denke nicht, oder? Die Kette wurde vom Vorbesitzer gewechselt, die Lager wären noch i.O. Also würde ich diese nicht tauschen, es sei denn, der Aufwand ist nicht so groß, weil man eh schon dabei ist.
Anders sieht es aus, wenn es der Simmerring der Abtriebsseite der Automatik ist, was ich eher vermute. Lässt sich dieser von "außen" bei demontiertem VTG wechseln? Man sieht den Abtrieb schön auf dem angefügten Screenshot aus dem oben verlinkten Video.
Oder ist der Aufwand eher gering, sodass es sich empfiehlt, gleich beide Simmerringe zu wechseln?
Moin,
ich weiß nicht, welches Öl im VTG ist, aber wenn die Öltropfen nicht rötlich sind, ist es nicht aus der Automatik.
Zum Abtriebsdichtring der 7G-Tronic weiß ich leider auch nichts, aber bei Vorgänger-Automaten (bis zum W210) konnte man den Dichtring von außen wechseln.
Vielleicht hilft es ein bisschen...
Nein, rot ist es nicht, sieht aus, wie normales Motorenöl.
Wenn das Öl der Automatik schon alt ist, wird das auch eine dunkle Brühe sein, denke ich. Ich wüsste nicht, wo es sonst herkommen sollte. Wie kann ich den Ölkühler 100% ausschließen?
Scheinbar sind die Simmeringe beider Getriebeseiten von "außen" zugänglich, wie die angefügten Bilder zeigen.
Bin heute nochmal der Sache nachgegangen, da ich einen Ölverlust zwischen den Getrieben noch nicht für so wahrscheinlich halte. Bevor ich das vtg demontierte, wollte ich sicher gehen, dass es nicht doch was anderes ist.
Habe daher mal den Kraftstofffilter ausgebaut, der Ölkühler ist zwar von oben etwas feucht, was jedoch vom Dieselfilter kommt. Das "V" unter dem Ölkühler ist zwar total verdreckt, jedoch trocken. Also ist es, zum Glück, nicht der Ölkühler. BTW: soll ich, und wenn ja wie, den Bereich im "v" saubermachen?
Aufgefallen ist mir im Vorfeld schon etwas mehr Öl am Turbo. Also habe ich die Kurbelgehäuse Entlüftung ausgebaut. Diese ist schon recht ölfeucht. Da es sowieso empfehlenswert ist, diese an und an zu tauschen, habe ich das Gehäuse geöffnet und bin auf eine völlig aufgelöste Membran gestoßen. So kann das ja auch nicht funktionieren! Aber ob soviel Öl von hier kommt? Der Bereich unter den Turbo (ekas) ist ölfrei. Also scheint die Silikondichtung zum Reinluftkanal sauber abzudichten.
Leider war meine Suche nach der vergünstigten Chrysler KGE nicht so erfolgreich. Es gibt kaum noch Händler/Werkstätten und wenn, dann müssen die es mit 2-3 Tagen Lieferzeit beschaffen. Das Angebot im Netz ist auch sehr überschaubar und liegt preislich eher auf MB Niveau.
Jedoch ist mir aufgefallen, das es dir Dose mit Membran auch einzeln ohne Schläuche und Sensor gibt. Das Teil von VAICO (V30-2620) oder ähnliche bekommt man bei fast jedem Teilehändler für sogar unter 20€. Alternativ gibt es auch das MB Originalteil (A 642 010 03 91) für deutlich günstiger als die 115€ für das komplette KGE Ventil mit Schläuchen.
Ist denn grundsätzlich bekannt, dass es an der Verbindung des VTG zum Getriebe zu Ölverlust kommt?
Hallo @Vicos
Bei meinem R350 CDI hat es auch zwischen VTG und Getriebe getropft. Habe es jetzt im Sommer machen lassen. War der Simmerdichtring am VTG.
Die Teilenummer vom Dichtring ist A0149971346
Hallo
Wegen dem Ölfilm im V-Block, einfach mit Bremsenreiniger orderntlich durchspülen.
Das ganze tropft an der Getriebeglocke entlang runter, also bitte nicht auf der Strasse, ansonsten was drunterlegen.
Bei mir sah das ähnlich aus wie bei dir um den Ölkühler.
Hatte vor ca 2 Jahren selber den Ölkühler getauscht.
Hatte dann am anfang minimalen Ölverbrauch, aber dieses Jahr musste ich feststellen das der Unterboden wieder richtig verölt war.
Auch der Ölverbrauch schoss in die höhe.
Ein anfrage beim freundlichen ergab, das die letztes Jahr 4 mal den Turboladerträger/steg verkauft haben.
Deshalb hatte ich diesmal vorsorglich nochmal alles Dichtungen und Schrauben gekauft und dazu noch den Turboladersteg.
Habe dies dann im Urlaubsort machen lassen, weil ich dieses Jahr wegen Knie OP die arbeit selber nicht machen konnte.
Ergebniss wurde schnell gefunden nach demontage des Turboladers und dem Trägersteg.
Der Trägersteg welches auch gleichzeitig für die Ölversorgung dient, war unterhalb an der dünsten stellen Verzogen.
Zum Glück wurde nur bis dahin zerlegt, somit war das Problem schnell behoben.
Der neue Turbolader Träger/steg ist nochmal modifiziert/verbessert worden, ohne neue Teilenummer oder info dazu.
Es ist unten am Fuss dicker verstärkt.
Kann nur jedem empfehlen, wer den Ölkühler erneuert, auch gleich den veränderten Trägersteg mit zu erneuern.
Finde es nur schade, das MB da keine Info im EPC beim freundlichen ablegt, sonst hätte ich das damals gleich mit erneuert.
Auf dem Bild sieht man recht die längliche dünne Wand, diese wurde beim Neuen Verstärkt, somit ist die Auflagefläche innerlich grösser (kostet ca 90,- beim freundlichen)
Was die undichtigkeit Öl am Getriebe angeht, wenn dieser rötlich ist, es vom Getriebe, wenn es eher schwarz ist, dann Motoröl
Anbei eine Video, welches ich heute nach kurzer Fahrt gemacht habe:
Auffallend war auch, als ich bereits Anfang der Woche die obere Einfüllschraube am vtg geöffnet habe, hat es ordentlich gezischt. Hier schien etwa 1 Bar Überdruck drin zu sein. Im Video sieht man es blubbern.
Habe das v sowie ich konnte mit Bremsenreiniger gespült.
Beim abdichten eines Injektors müsste auch die Rücklaufleitung runter, die kleinen Gummiringe waren porös und es hat nach der ersten Fahrt ziemlich viel Diesel daneben gelassen. Daher kann der vordere Bereich so versaut sein. Das war aber nach der Injektor Abdichtung. Der Ölverlust am vtg ist bereits vorher aufgefallen.
Habe heute auch noch die KGE getauscht. Die Membran war total zerrissen und hier hat es wohl auch ganz schön gesifft.
Hallo ! Hast Du das inzwischen lösen können ? Ich habe das gleiche Problem und hätte gerne gewusst, wie zu lösen geht. Danke vorab !
@vicos schrieb am 18. August 2019 um 13:07:59 Uhr:
Ich behebe derzeit bekannte Mängel am neu erworbenenen Gebrauchtwagen aus privater Hand und habe gestern einen Injektor neu abgedichtet. Motor und Getriebe laufen jetzt unauffällig. Bei der Gelegenheit habe ich mir den Unterboden nochmal genau angeschaut und mir ist ein nicht unerheblicher Ölverlust am Flansch des Verteilergetriebes in unmittelbarer Nähe des Getriebe-Hummilagers aufgefallen. Das Öl ist natürlich bereits nach hinten gewandert und hat sich überall abgesetzt, sodass ich erstmal alles gereinigt und dann 3km gefahren bin, um frisch ausgetretenes Öl zu lokalisieren.
Bereits nach 10 Minuten war wieder ein Ölfilm an der Verbindung Verteilergetriebe/Automatik(?) zu sehen. Heute hängt bereits ein Tropfen dran. Ich habe es im Foto mit einem Pfeil markiert.
Nun meine Frage: Ist hier eine Dichtung verbaut? Wenn ja, mit wieviel Aufwand ist diese zu tauschen? Oder ist hier ein Simmerring axial verbaut, der nicht mehr dicht ist? Kann das Verteilergetriebe vom Antrieb getrennt werden oder fliegt dann die 7G-Tronic auseinander? (Gibt es hier Explosionsdarstellungen dieses Bereichs?)
Es ist sicher nicht förderlich, wenn Öl austritt. Wie zügig muss das Problem behoben werden, bevor der Ölstand ein kritisches Niveau erreicht?
Der Wagen war unmittelbar vor dem Kauf beim TÜV, sodass ein Ölverlust in dem Maße bereits sichtbar sein müsste, jedoch wurden keine Mängel festgestellt. Ich habe mir beim Kauf den Unterboden und den Stellplatz angeschaut, es war kein Öl zu entdecken. Die Stelle konnte ich jedoch aufgrund fehlender Bühne, etc. nicht einsehen. Das Verteilergetriebe an sich wurde bereits vom Meisterschrauber des Vorbesitzters mit einer undefinierten, silikonartigen Masse abgedichtet. Sieht nicht besonders hübsch aus, ist aber trocken.
Zum Fahrzeug:
R 350 CDI (eigentlich 320 CDI) 224PS aus 10/2010
4matic, langer Radstand, 7 Sitze
238.000 km
Ich antworte mal, da ich das gleiche Problem hatte.
Bei mir waren es die Lager und Simmerringe. Der Ring zur Getriebeseite sowie das Lager haben so viel Öl durchgelassen dass das Getriebe fast schon trocken war. Die Kette war merklich gelängt und der Führungsgleiter abgerissen.
Der Ausbau ist nicht sooo schwer. Nur zeitintensiv weil einiges weg muss. Für die Schrauben oben am Getriebe braucht man einiges an velängerungen.
Wenn man selber nichts zum ausziehen und einpressen der Lager hat muss man das ganze einschicken. Preis ca. 400-500€ für die Überholung. (Dieser Teil der Arbeit ist schon anspruchsvoller)
Bei meinem Getriebe konnte man nach dem Ausbau deutlich merken dass es extrem schwergängig war.
Nach dem öffnen war auch klar dass selber überholen nicht mehr in Frage kam.
Zitat:
@Silberpfeil schrieb am 22. März 2023 um 15:36:32 Uhr:
Ich antworte mal, da ich das gleiche Problem hatte.
Bei mir waren es die Lager und Simmerringe. Der Ring zur Getriebeseite sowie das Lager haben so viel Öl durchgelassen dass das Getriebe fast schon trocken war. Die Kette war merklich gelängt und der Führungsgleiter abgerissen.
Der Ausbau ist nicht sooo schwer. Nur zeitintensiv weil einiges weg muss. Für die Schrauben oben am Getriebe braucht man einiges an velängerungen.
Wenn man selber nichts zum ausziehen und einpressen der Lager hat muss man das ganze einschicken. Preis ca. 400-500€ für die Überholung. (Dieser Teil der Arbeit ist schon anspruchsvoller)
Bei meinem Getriebe konnte man nach dem Ausbau deutlich merken dass es extrem schwergängig war.
Nach dem öffnen war auch klar dass selber überholen nicht mehr in Frage kam.
Moin,
bekommt man den Wellendichtring der Eingangwelle des Verteilergetriebes über die Ritzel gezogen (Bild Nr. 1)?
Viele Grüße,
Alex
Zitat:
Moin,
bekommt man den Wellendichtring der Eingangwelle des Verteilergetriebes über die Ritzel gezogen (Bild Nr. 1)?
Viele Grüße,
Alex
Das geht problemlos. Der alte Ring lässt sich auch problemlos raushebeln. Du brauchst dann noch eine relativ große Seegerringzange, da so ein Sicherungsring vor dem Dichtring sitzt.
Zitat:
@derbernauer schrieb am 6. September 2023 um 15:18:51 Uhr:
Zitat:
Moin,
bekommt man den Wellendichtring der Eingangwelle des Verteilergetriebes über die Ritzel gezogen (Bild Nr. 1)?
Viele Grüße,
Alex
Das geht problemlos. Der alte Ring lässt sich auch problemlos raushebeln. Du brauchst dann noch eine relativ große Seegerringzange, da so ein Sicherungsring vor dem Dichtring sitzt.
Moin,
super - vielen Dank für Deine Antwort!