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Ölverlust am OEWT durch hohen Öldruck beim Kaltstart 220CDI

Themenstarteram 3. Februar 2009 um 7:23

Hallo Zusammen,

ich fahre einen W202 220CDi EZ 07/00 mit 149'km und habe vor etwa 1 Monat meinen Ölkühler getauscht, da dieser wasserseitig undicht war.

Da ich nach dem Austausch des Kühlers immer noch Wasserverlust hat, dachte ich, dass ich den Kühler nicht richtig montiert hatte. Ich bin jedoch noch etwa 1000km mit leichten Kühlwasserverlust gefahren, da ich über die Feiertag nicht die Möglichkeit hatte diesen erneut zu montieren.

Als ich daheim war musste ich feststellen, dass ich nun auch noch Ölverlust zwischen Ölfiltergehäuse und Ölkühler hatte. Nach erneuter Demontage und Prüfung des Kühlers, habe ich feststellen müssen, dass dieser ebenfalls zw. Kühlkörper und Flansch wasserseitig einen Riss hatte. Ich habe diesen auf Garantie tauschen können und der Verkäufer konnte sich das auch nicht erklären, da er mit Behr Kühler noch nie Probleme hatte und dieser bei Daimler Erstausrüster ist.

Bei der erneuter Montage des Ölkühlers habe ich eine neue Dichtung verwendet um sicher zu sein, dass der Kühler nun dicht ist.

Nach dem Befüllen der Flüssigkeiten habe ich den Motor etwa 10min. laufen lassen um zu prüfen ob mein Motor dicht ist. Da ich keinen Flüssigkeitsverlust feststellen konnte, habe ich die Motorabdeckungen montiert und bin etwa 5km gefahren und hab den Wagen draußen abgestellt.

Am nächsten morgen bin ich dann ohne bedenken 4km in die Arbeit gefahren und konnte meinen Augen nicht trauen, als ich die Öllache unter meinen Wagen im Parkhaus entdecke. Die Aussentemp. lag bei etwa -10°C und ich hatte nicht die Zeit mir die Sache anzuschauen.

Nach der Arbeit bin ich dann mit so wenig wie möglich Gas in die etwa 1km entfernte Werkstatt gefahren und hab den Motor mit Bremsenreiniger vom Öl befreit. Dabei hatte ich min. 0,5l Öl in der unteren Motorraumverkleidung.

Um zu prüfen wo das Öl herauskommt, habe ich den Motor etwa 30min mit teilweise 4000U/min laufen lassen und war erstaunt, dass ich kein austretendes Öl feststellen konnte. Nur am Ölfilterdeckel hat es minimal Öl herausgeschwitzt da dieser nicht ganz 25Nm hatte.

Ich konnte mir zwar schwer vorstellen, dass es am Ölfilterdeckel gelegen hat jedoch hab ich die untere Abdeckung gereinigt und angebaut und bin heimgefahren.

Am nächsten Morgen lagen die Temp. wieder bei unter -10°C und ich habe den Ölkühler unmittelbar nach den Motorstart beobachtet. Dabei konnte ich sofort feststellen, dass es nicht am Ölfiterdeckel gelegen hat. Das Öl wurde zw. Ölfiltergehäuse und den Ölkühler herausgedrückt.

Ich habe dann den Ölfilter rausgedreht und musste feststellen, dass dieser nicht im besten Zustand war und sich teilweise in seine Bestandteile zerlegt hat (siehe Bild) obwohl ich vor etwa 2 Monaten/ 6000km meinen letzen Ölwechsel (5W/40) hatte.

Ich habe mir einen neuen bei Daimler geholt, mit der Hoffnung, dass der alte eventuell verstopft war und dadurch den erhöhter Öldruck verursacht wurde.

Da der Filterwechsel auch nichts gebracht hat, habe ich den Kühler nun mit Dichtmasse und Dichtung eingeklebt, jedoch war diese Aktion auch nicht erfolgreich. Ich hab noch immer im Kaltstart das Problem, dass am Ölkühlerzulauf minimal Öl austritt.

Hat jemand von euch eine Idee, woran das liegen könnte?

Kann es sein, dass das Druckregelventil (Bypassventil) in der Ölpumpe klemmt oder durch den zersetzten Ölfilter verstopft ist? Oder ist der zersetzte Ölfilter ein Indiz dafür, dass das Bypassventil klemmt und die Ölpumpe permanent zu viel Öl fördert und insbesondere beim Kaltstart das erhöhte Fördervolumen nicht über den Bypass abfließen kann?

Wie kann ich mit wenig Aufwand den Öldruck prüfen und was benötige ich dafür?

Hat jemand von euch die Möglichkeit an den Ölkreislaufplan für meinen Motor zu gelangen und mir diesen zukommen lassen?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen und danke im Voraus für eure Unterstützung.

Gruß

artjoh

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3 Antworten
am 3. Februar 2009 um 8:50

Der Filter sieht ja wirklich übel aus. Ich möchte gar nicht wissen, wo sich da die Fussel überall hin verteilt haben und evt. Oelkanäle verstopft haben (können).

Damit nicht noch mehr passiert, würde ich einen unbedingt einen Fachmann zu rate ziehen.

Und das wirklich schnellstens. Bei einem defekten Motor durch Lagerschäden wäre dann alles vorbei.

Vielleicht ist mit Ölkreis-Spülungen was zu erreichen.

Die Frage ist ja auch, woher das kommt. Korrekte Wechselintervalle eingehalten; irgendwelche Ölzusätze?

Hallo artjoh,

ist das mit dem Ölaustritt so, dass es nur im kalten Zustand passiert? Das wäre Indiz dafür, dass auf Grund der hohen Ölviskosität (kaltes Öl), wie Du schon selber vermutest, Druckspitzen entstehen. Diese werden über ein Bypassventil abgefangen, das zentral oben im Kunststoffrohr (stützt das Filterelement vor Zusammenklappen) integriert ist. Möglicherweise funktioniert das Ventil nicht korrekt oder gar nicht. Die Folge ist, dass Wärmetauscher und Filterelement mit zu hohen Drücken konfrontiert werden und kollabieren.

Du kommst an das Ventil, indem du den Ölfilter öffnest, Filterelement abziehst und dann die Clipverbindung zwischen dem Kunststoffrohr und Deckel durch leichtes Verkannten und Ziehen löst. Oben um Rohr sieht man das Ventil. Versuche den Ventilkegel (sieht von oben wie Mercedes-Stern aus) mit dem Daumen zu drücken. Dieser hat im Normallfall Hub von ca. 4mm.

Eine andere Möglichkeit die Bypassfunktion zu testen wäre, das Filterelement zu entfernen, den Ölfilter ohne Filterelement zu verschließen und den Motor kurz ohne Filter laufen lassen. Bevor ich für diesen Vorschlag gesteinigt werde: Wenn Bypassventil öffnet, fließt kurzzeitig ohnehin größtenteils ungefiltertes Öl durch den Motor. Nur so ist der Druckabbau möglich ohne das Fördervolumen an die Schmierstellen zu beeinträchtigen.

Sollte das Ventil defekt sein, benötigst Du wahrscheinlich neue Einheit (Deckel inkl. Rohr und Ventil).

Gruß Grandi

Themenstarteram 3. Februar 2009 um 12:34

Hallo carle57,

die Ölwechselintervalle mach ich nach Verschleiß- bzw. Ölzustandsanzeige im Kombiinstrument. Da ich mit dem Wagen überwiegend Autobahn fahre hab ich nach etwa 24000km den Ölwechsel gemacht. Bei dem Motoröl handelt es sich um synthetisches Leichtlauföl 5W-40 mit folgenden Freigaben: BMW LL 98 , API CF , API EC , MB 229.3 , VW 502.00 , ACEA B4-04 , Opel GM-LL-B-258 , API SM , ACEA B3 , VW 505.00 , ACEA A3.

Ein Ölzusatz wurde nicht verwendet und der Ölfilter auf dem Bild hat etwa 6000km runter. Das mit der Ölspülung werde ich wohl noch machen müssen, um eventuelle Rückstände aus den Ölkanälen zu beseitigen.

@ Grandi

Ich habe meinen Benz vor etwa 1 Jahr mit Motorschaden (Kolbenfresser) gekauft. Der Grund für den Motorschaden war, dass der Vorbesitzer bei seinem letzten Ölwechsel (etwa 500km vor dem Schaden) seinen defekten Ölfilterdeckel verbaut hat. Das Rücklaufrohr am Ölfilterdeckel war unterhalb des Filters abgebrochen und er hat ohne darüber nachzudenken, dass Rohr aus dem Ölfiltergehäuse entfernt und einen neuen Ölfilter verbaut. Da es sich bei dem Rohr um den Rücklauf des Ölfiltergehäuse gehandelt hat, welches für die das entleeren des Ölfiltergehäuses beim Ölwechsel und gleichzeitig zur Abdichtung der Druckölseite im Motorbetrieb handelt und dieses nicht ohne Grund verbaut ist, war seine Entscheidung nicht die beste. Der Motor hatte nach dem Ölwechsel eine permanente Ölunterversorgung und die Kolbenspritzdüsen waren ohne Funktion. Das Resultat nach 500km ist im Anhang zu sehen.

Ich haben einen gebrauchten Grundmotor aus einem Fahrzeug mit Brandschaden im Motorraum und einer Laufleistung von etwa 100’km in meinen Wegen eingebaut. Vor den Einbau habe ich diesen komplett zerlegt und von innen mit Waschbenzin gereinigt, sodass keine Ölrückstände mehr vorhanden waren. Bei der Montage der Kurbelwelle, Nockenwellen und Kolben hab ich alle Lager gut mit Öl benetzt um einen Trockenlauf zu verhindern. Den Ölfilterdeckel inkl. Filter habe ich bei Daimler für 21,-€ geholt und bin dann ohne Probleme etwa 30’km gefahren.

Das mit dem Ölaustritt ist definitiv nur beim kalten Motor und die Ölviskosität mit 5W-40 müsste eigentlich auch passen.

Den Ölfilter weglassen, hab ich mir nicht getraut und hab stattdessen den kleinsten O-Ring an der Spitze des Kunststoffrohrs entnommen. Dies war meine letzte Aktion bevor ich mein Problem hier eingestellt habe und es war nach der Entnahme der Dichtung war mein Ölsystem dicht. Da ich jedoch befürchte, dass ich durch der Motor eventuell danach zu geringen Öldruck hat, habe ich diesen wieder eingebaut.

Da ich vermutet hatte, dass sich das Bypassventil an der Ölpumpe befindet und die Demontage ein etwas größerer Akt wird, wollte ich erst einmal den Öldruck prüfen.

Da sich das Bypassventil doch am Ölfilterdeckel befindet, werde ich mich heute Abend nach der Arbeit damit auseinandersetzen und davon berichten.

Danke für eure Rückmeldungen!

Gruß

artjoh

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