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Ölwechsel 60.000(!)km überzogen, Hilfe bei Schadensbegrenzung gesucht!
Hallo in die Runde,
Habe den Hyundai i20 Bj. 2010 meines inzwischen fahruntüchtigen Großvaters geerbt und stellte recht entsetzt fest, dass der Ölwechsel nun schon 60.000 Kilometer überfällig ist. Das Auto fährt trotzdem ganz passabel, Hyundai eben, ist noch nie liegengeblieben (170.000km). Im Sommer machte der Anlasser (?!) wohl vermehrt Probleme, sobald das Auto in der direkten Sonne stand, ansonsten recht anstandslos, hat sich durch den Winter auch wieder erledigt. Denke auch an keinen direkten Zusammenhang mit dem Ölwechsel. Den Ölwechsel werde ich im Zuge einer ziemlichen Generalüberholung durchführen, Bremsscheiben, Keilrippenriemen, Traggelenk, etc., so einiges steht in den nächsten Wochen an. Schraube hobbymäßig selbst schon seit vielen Jahren, habe jedoch keine Erfahrungen mit so weit überzogenen Intervallen gemacht.
Zum eigentlichen Thema:
Wie kann ich Schadensbegrenzung betreiben und einen Motorschaden verhindern? Neuer Ölfilter (MANN) wurde gekauft, neues Motoröl (Becker, billig) und Schraube+Dichtung wurde ebenfalls gekauft.
Überlegung ist soweit:
1. Motor mit Liqui Moly Ölschlammspülung zu spülen + danach Altöl ablassen
2. neues billig Öl + LM Motorspülung rein und durchlaufen lassen
3. Öl wieder ablassen + neuer Filter (MANN) rein
4. Neues Qualitätsöl (Addinol?) rein
Was haltet ihr davon, ist das Overkill oder angemessen im Angesicht des vernachlässigten Intervalls? Im Idealfall sollte der Hobel noch ne Weile laufen. Was würdet ihr tun?
Cheers
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11 Antworten
Moin!
Finde das Vorgehen gar nicht schlecht...; obwohl Addinol (nutze ich selbst) und auch Mannol ja auch nur in der Regel so ca. 4€/Liter kosten; keine Ahnung was Becker-ÖL kostet..., ob man dann noch extra ein anderes Öl bestellen muss...
Aber im Grunde völlig egal und Mehrkosten für den doppelten Spülungsölwechsel (Benziner?) schätze ich auf knappe 20€ ins gesamt...
Einfach machen und ein ruhiges Gewissen haben ist ja auch einiges wert...; die Umwelt ist evtl. nicht soo begeistert; aber sofern diese Maßnahme das Autoleben alleine um 1tkm verlängern sollte, wäre dieser bereits geholfen denke ich...
Ergo genauso vorgehen! Toi toi toi...
Hast du das Öl mal zwischen den Fingern verrieben. Falls es sich nicht körnig anfühlt ist alles in Ordnung. Dann reicht warmlaufen lassen und Ölwechsel. Spülen ist nicht notwendig. Da genügt auch günstiges Öl (z. Bsp. Mannol für 4 bis 5 Euro pro Liter).
Diese alten 4 Zylinder Saugermotoren sind halt sehr robust und stellen keine hohen Ansprüche ans Öl.
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 21. Januar 2022 um 10:11:56 Uhr:
Hast du das Öl mal zwischen den Fingern verrieben. Falls es sich nicht körnig anfühlt ist alles in Ordnung. Dann reicht warmlaufen lassen und Ölwechsel. Spülen ist nicht notwendig. Da genügt auch günstiges Öl (z. Bsp. Mannol für 4 bis 5 Euro pro Liter).
Diese alten 4 Zylinder Saugermotoren sind halt sehr robust und stellen keine hohen Ansprüche ans Öl.
Werde mir das Öl mal ansehen und mich melden. Habe äußerst günstig Ölschlamm + Motor - Spülung für 15€ bekommen, zum ausprobieren dürfte das nicht ganz verkehrt sein, schlimmstenfalls hat es keinen Effekt.
Die Robustheit des Motors hat mich echt überrascht, auch wenn der 1.2 55kw Motor wirklich keine Spritsparwunder vollbringt.
Ich wechsle bei meinen Saugermotoren immer erst nach frühestens 2 bis 3 Jahren und 20000 bis 30000 km je nach Fahrleistung. und hatte noch nie Probleme. Zum Einsatz kommt immer günstiges Öl, das nur der Klassifizierung nach Handbuch entspricht. Freigaben interessieren mich nicht.
Fahrzeuge:
Kia Rio 2013, 1,25 l, 86 PS
Mazda 2
Honda CR V
Honda Stream
alles Sauger
Nur keine Angst und nicht verrückt machen lassen.
Mach einfach einen Ölwechsel und gut ist...
Leistung hat der Großvater dem Motor doch eher nicht abverlangt, kritische Öltemperature >140 Grad wird es nicht gegeben haben, um die Kupplung würde ich mir mehr Gedanken machen ...
Zitat:
@Nearfreak schrieb am 21. Januar 2022 um 01:19:08 Uhr:
Wie kann ich Schadensbegrenzung betreiben und einen Motorschaden verhindern? Neuer Ölfilter (MANN) wurde gekauft, neues Motoröl (Becker, billig) und Schraube+Dichtung wurde ebenfalls gekauft.
Cheers
Wenn du auf nummer sicher gehen willst, dann schraub den Ventildeckel runter....wenn du dann ein Kohlekraftwerk siehst.... sag Bye bye.
Wann normale Ablagerungen vorhanden sind, dann ist das normal. Mach Hochwertiges Öl rein.....die Steuerketten sind empfindlich was Billigöl und Altöl angeht.
Habe ich bisher 1x bei einem Polo gesehen, den meine Schwester kaufen wollte. Unfassbare schwarze Klumpen. Zusätzlich schöne Hundeurinflecken Rücksitzbank.
Update nach 20.000 Kilometern seit dem Ölwechsel letztes Jahr.
Im MTB-Urlaub in den Frz. Alpen hat der gute nach der x-ten Passüberquerung in Folge, angefangen unter Last Öl zu verbrennen.
Noch nach DE, in die Werkstatt, leider keinen Kompressionsdruck gemessen, sondern einfach in den Motor geschaut. Leider ziemlich üble Riefenbildung. Ich kipp nur noch Öl nach, einen Ölwechsel halte ich mehr oder minder für rausgeschmissenes Geld.
Naja, das war jetzt vor 10.000km, bisher läuft der Hobel noch 1a. Hoffe mal die 200.000 zu knacken (bisher 190.000). Wohne gottseidank (wie mans nimmt) in Holland, da gibts keine Passüberquerung oder andere Belastungen für den Motor. Das Teil wird tot gefahren!
Da wird der Öl Abstreifring von den Zylindern verkokt sein. Dann wäre zumindest Dein Opa schuld :- ).
Zitat:
@Soulwax1201 schrieb am 30. Januar 2023 um 12:39:13 Uhr:
Da wird der Öl Abstreifring von den Zylindern verkokt sein. Dann wäre zumindest Dein Opa schuld :- ).
Kann mir auch gut vorstellen, dass bei Kaltstart ziemlich aufs Gas gedrückt wurde. Könnte das ganze in Verbindung mit den Wechselintervallen begünstigen. Finde es lediglich erstaunlich, dass das Auto in den Alpen wie ne Dampflok gefahren ist und literweise Öl geschluckt hat. Und dann zurück in Deutschland/NL normalen Ölverbrauch (für das Alter) hat und außer recht lauten Hydrostössel keine direkten Probleme aufweist.
Hoffe der Beitrag dient als Mutmacher für all die Menschen, die denken ein "Motorschaden" bedeutet auch gleich den Totalverlust des Autos. Der kleine Hyundai Motor hat mit fast 200k bei geringer Wartung mehr als alle Erwartungen übertroffen.
"dass das Auto in den Alpen wie ne Dampflok gefahren ist und literweise Öl geschluckt hat"
Das würde meine Theorie mit den defekten Öl Abstreifringen eher bestätigen denn bei Bergfahrten dreht der Motor in der Regel höher.
z.b. Bei 2500 Umdrehungen pro min. müssen sie nur halb so viel Öl aus dem Brennraum schaffen als bei 5000 und haben dafür auch noch doppelt so viel Zeit. Davon mal abgesehen hat der kleine seine Zeit eh schon hinter sich.
Klein Wägen werden in der Regel für eine Standzeit von 100 tausend Kilometer ausgelegt.