Ölwechsel Getriebe 6HP19Z
Moin.
Ich wollte mal meine Erfahrungen mit dem Ölwechsel des Automatik Getriebes teilen.
Mein Fahrzeug ist ein 520D LCI von 12.2008 mit dem 6HP19Z. Es hat nun 250000 Kilometer runter mit dem ersten Öl alles noch Original.
Aufgefallene Mängel
- Teils Heftige Schaltstöße
- Drehzahlschwankungen Tempomat
- Starker Schlag beim anfahren bei kaltem Öl
- hin und wieder unbegründete Gangwechsel
- Schwankende Drehzahl direkt nach Gangwechsel
Ich habe mir bestellt ZF Lifeguard 6, Brillendichtung, Dichthülsen, Ölwanne und die Steckerhülse. Alles Original von ZF. Außerdem habe ich noch das Getriebelager von Meyle bestellt.
Der Wechsel ging nach Anleitung von ZF relativ leicht und alle Drehmomente wurden beachtet. Das Öl war schwarz aber roch nicht verbrannt. Es waren keine Stücke zu finden und der Magnet war nur voll mit Abrieb von den kupplungsscheiben. Unten in der Wanne war Schlamm zu finden den ich auch auf Abrieb zurückführe.
Jetzt 1000KM später kann ich meine Erfahrungen teilen. Alle oben aufgeführten Mängel sind nicht mehr vorhanden. Ich habe teilweise das Gefühl einen Neuwagen zu fahren. Das Getriebe Lager hat auch einiges gebracht die Vibrationen beim beschleunigen die den Rückspiegel unkenntlich gemacht haben sind weg. Generell sind Vibrationen bedeutend weniger geworden. (Motorlager auch relativ frisch 20000KM)
Ich bereue den Schritt nicht und bin froh das Risiko eingegangen zu sein. Oft wird ja geschrieben das man es mit neuem Öl bei der Laufleistung schlimmer machen kann. Deswegen wollte ich auch mal eine positive Erfahrung teilen.
Leider habe ich nur ein Foto gemacht
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16 Antworten
Guter Beitrag.
Gut das du die Dichthülsen und die Brillendichtung mitgemacht hast.
Wird oft nicht mitgemacht und dann wundern sich die Leute und behaupten Ölwechsel bringt nix.
Professionell gemacht ... Kompliment!
Sehr viele machen aber bei hohen Laufleistungen so ab 180.000 km
bei Kauf des Fahrzeuges gerne mal prophylaktisch schon mal
einen Getriebeöl-Wechsel. Man will ja der Kiste was Gutes tun und
wundern sich, dass das dann eher Probleme schafft, die vorher nicht
mal da waren.
Ich habe technisch keine genauen Kenntnisse von den Getrieben aber
es muss wohl mindestens das gemacht werden, was Du gemacht hast
und nicht nur altes Öl raus und neues rein!
Die Verformung der Dichtungen war deutlich zu erkennen.
Als Beispiel, die alten Dichthülsen waren alle rund 2 Millimeter kürzer.
Im ersten Moment hatte Ich die Befürchtung die falschen bestellt zu haben. Ich habe dann aber nochmal die neuen gemessen und die Maße mit dem Ersatzteilkatalog verglichen. Alles hatte seine Richtigkeit.
Hattest du die Adaptionswerte auch zurückgesetzt oder vergingen die Schaltschläge nur durch den Ölwechsel?
Meiner hat, bevor ich ihn gekauft hatte, auch bei ca. 90Tkm einen Getriebeölwechsel bekommen....
Jetzt hat er 185Tkm drauf. Überlege, ob ich es auch mache.
Andererseits läuft alles gut (soll aber auch so bleiben)
Gruß
@EnnisLedger
Aktuell habe ich die Werte noch nicht zurück gesetzt.
Ich bin aber im Zwiespalt ob ich dies noch mache. Es funktioniert alles super also werde ich es voraussichtlich so lassen.
@SimonSteini
Der Hersteller des Getriebes (ZF) sagt das man alle 80000Km-120000Km einen Wechsel vornehmen sollte. Ich würde es machen alleine fürs gewissen. Kostet nicht die Welt und erhält dein Getriebe in gutem Zustand. Mach die Dichtung und Hülsen mit geht relativ easy wen man nicht 2 linke Hände hat.
Wo bekommt man denn die Anleitung von ZF? Kann man die irgendwo herunterladen?
Hoffe der Anhang hat per Handy geklappt.
Drehmoment Mechatronik und anzugsreihenfolge kann ich später posten
Hatte es noch auf dem Handy drauf.
Ich kann jedem noch ein paar Tipps geben:
-Mindestens 9Liter Öl besorgen. Habe nur zwei Kanister bestellt, also 8 Liter. Und dann gingen doch 8,5 Liter rein.
-Ohne Hebebühne oder Grube kann ich es mir nicht vorstellen, dass es klappt
-Diagnosesoftware ist notwendig um die Temperatur zu messen, bezüglich Ölstandkontrolle
- Zeitweise ist eine zweite Person Gold wert bzw. nötig
-Ich habe die Mechatronik auch noch zerlegt und die Dämpferkolben inkl. Dichtplatte erneuert. Das ist ratsam, da sich die aufgepressten Dichtkanäle mit der Zeit auflösen und der Druck entweicht.
-Und, ganz wichtig: genug Zeit einplanen. Stress ist bei der Arbeit ganz schlecht. Am besten am Wochenende.
-Sucht mal auf Youtube nach DonSimon. Der zeigt das Ganze auch recht anschaulich.
Zitat:
@EnnisLedger schrieb am 12. Mai 2021 um 13:00:21 Uhr:
Ich kann jedem noch ein paar Tipps geben:
-Mindestens 9Liter Öl besorgen. Habe nur zwei Kanister bestellt, also 8 Liter. Und dann gingen doch 8,5 Liter rein.
-Ohne Hebebühne oder Grube kann ich es mir nicht vorstellen, dass es klappt
-Diagnosesoftware ist notwendig um die Temperatur zu messen, bezüglich Ölstandkontrolle
- Zeitweise ist eine zweite Person Gold wert bzw. nötig
-Ich habe die Mechatronik auch noch zerlegt und die Dämpferkolben inkl. Dichtplatte erneuert. Das ist ratsam, da sich die aufgepressten Dichtkanäle mit der Zeit auflösen und der Druck entweicht.
-Und, ganz wichtig: genug Zeit einplanen. Stress ist bei der Arbeit ganz schlecht. Am besten am Wochenende.
-Sucht mal auf Youtube nach DonSimon. Der zeigt das Ganze auch recht anschaulich.
Würde bei mir beim nächsten Getriebeölechsel die Mechatronik mit überholen.
Habe nur bissi Bammel, weil man ja dann eig nen Dichtigkeitstest machen müsste, ob die Mechatronik wieder dicht ist.
Es gibt von Sonax Dämpferkolben aus Metall und Federn.
Die sind haltbarer als die Seriendinger.
Würde die gerne einbauen.
Wen ich die Mechatronik vom 6HP19Z öffne sind zwischen den Platten noch Kleinteile verbaut außer den Dämpfern?
Ich mache mir sorgen dass beim auseinander nehmen teile rausfallen und ich diese nicht wieder zusammen bekomme wie sie waren. Welche Seite muss oben sein beim abheben?
In Videos ist immer nur eine Mechatronik zu sehen welche 7 E-Ventile verbaut hat meine hat aber 8. Wie ist das zu erklären und welche Funktion hat das 8. E-Ventil?