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Ölwechsel und Ideen der Neuzeit

VW T3
Themenstarteram 22. September 2006 um 11:14

Hi da ich alle 8tkm einen Ölwechsel machen muss bin ich auf der Suche nach Alternativen. In den Sinn sind mir bis jetzt gekommen

Trabold Ölfilter oder die sogenannten Nebenstromölfilter die das Ölwechseln gänzlich auf 0 Schrauben. Kennt sich jemand damit näher aus wäre das was für unsere Motoren?

Oder gibts was noch sinnvolleres, mein Büssle frisst zwar ein wenig Öl aber dafür hab ich ja immer die Reserve im Bus liegen...

Und wenn ich dann nur alle 20tkm nen Filter wechseln muss wäre mir das sehr recht :p

Beste Antwort im Thema

@rosigarten:

Nein, trittst Du nicht. Bin ganz Deiner Meinung! :D

@Tigra1998:

Daher hier auch als Tipp ein Link in den großen Motoröl-Thread, in dem auch ein T3-Eigner nach dem richtigen Öl fragt. Natürlich musst Du Dich auch noch den folgenden Dialog auf der Folgeseite arbeiten ;) .

Dort ist auch das von rosigarten genannte "irgendwo hier". In dem Thread treibt sich öfters ein echter Öl-Fachmakk herum ("Sterndocktor"), der sich beruflich mit den Betriebsstoffen von Verbrennungsmotoren eines bekannten deutschen Autoherstellers (Stern... ;) ) beschäftigt (Tribologie). Der gibt da fundierte und konkrete Empfehlungen und liefert Hintergrundwissen zum Thema Motoröl.

Nach ihm macht ein vollsynthetisches Öl auch in einem alten Motor Sinn. Nur bei echten Oldtimern können Probleme mit den früher verwendeten Dichtungsmaterialien auftreten. Und auch wenn in der Betriebsanleitung etwas von "Mineralöl" und "15W-40" steht, braucht man sich nicht darin zu verbeißen. Denn das dahinter stehende Wissen ist genauso alt wie die Anleitung, also mindestens 16 Jahre.

Vollsynthetisches Öl hat viele Vorteile:

- größere Viskositätsspanne (d. h. schnellere Ölversorgung aller Lagerstellen beim winterlichen Kaltstart (verschleißintensivste Phase!) und genügend Reserven im heißen Sommer)

- keine Veränderung der Viskosität am Ende des Öl-Intervalls (z. B. aus ein 15W-40 Mineralöl kann dann schon 'mal ein 15W-30er oder gar 15W-20er Öl werden, was dann bei hoher Last im Sommer zu Lager- oder Kolbenfressern führen kann)

- besseres Reinigungs- und Reinhaltevermögen (z. B. keine Ablagerungen an den Kolbenringen, die diese verkleben und damit die Verdichtung reduzieren) und Pflege der Dichtungen (elastizitätserhaltende Additive)

- geringerer Verdampfungsverlust (geringerer Ölverbrauch, weil weniger von dem Ölfilm verbrennt, der immer auf der Zylinderwand im Brennraum verbleibt)

- unter allen Umständen eine größere Belastbarkeit des Schmierfilms

Nun kann es bei der Verwendung von z. B. Synthetiköl mit einer 0W-40er Visko (z. B. das Mobil 1 0W-40 hier) in älteren Motoren trotzdem zu höherem Ölverbrauch kommen. Das liegt dann meist am Verschleiß bzw. an den Ablagerungen und spröden Dichtungen - die allerdings bei ausschließlichem Gebrauch des Synthetiköls noch gar nicht aufgetreten wären. Dann muss man - was die dynamische Viskosität (also die bei niedriger Temperatur) betrifft - "einen Gang zurückschalten" und eben ein vollsynthetisches 5W-40er (z. B. das Megol Super Leichtlauf 5W-40 hier) oder 5W-50er Öl (z. B. das Mobil 1 5W-50) wählen. Zur Not tut es auch ein gutes teilsynthetisches 10W-40er (z. B. das Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40, Katalog -> Schmierstoffe -> Motorenöle 4-Takt Auto -> Teilsynthetisch). Aber von einem rein mineralischem 15W-40er Öl sollte man einfach die Finger lassen!

Und keine Angst vor dem "0W-..."! Die Dünnflüssigkeit jedes Motorenöls ist bei Betriebstemperatur deutlich größer, als die eines solchen Öls bei 0° C. Wenn dieses Öl also beim Kaltstart zu dünn wäre (diskriminierende Bezeichnung: "Wasseröl"), dann wären es alle Öle bei höheren Temperaturen erst recht!

Die eingefügten Links führen Dich zu günstigen Anbietern im I-net. Für das M1 0W-40 gibt es natürlich auch noch andere. Nur das M1 5W-50 bekommt man am günstigsten bei einer dieser -20-%-Aktionen bei Praktiker. Das Megol wird über das firmeneigene Portal vertrieben und ist identisch mit dem Liqui Moly Synthoil High Tech 5W-40 (Link siehe wie oben, -> Vollsynthetisch), das man für fast den doppelten(!) Preis im Baumarkt bekommt. Diese Produktempfehlungen von Sterndocktor beziehen sich aber nur auf genau diese Öle. So hat z. B. das vollsynthetische LM Synthoil Energy 0W-40 zwar einen etwas grösseren Viskositätsbereich, dafür aber (noch) ein älteres und nicht so leistungsfähiges Additivpaket. Die Diesel-Versionen der jeweiligen Öle sollen zwar laut Anbieter besser für Dieselmotoren sein, weil sie ein größeres Rußbindevermögen haben sollen. Meist sind sie deswegen auch noch teurer. Im Endefekt kann man aber wohl nur daran glauben, da sie i. a. die gleichen Freigaben Dieselmotoren betreffen haben, wie die Nicht-Diesel Pendants.

Die genannten Öle kann man von ihrer Leistungsfähigkeit her nach ihrem Preis ordnen:

1) Mobil 1 als 0W-40 oder 5W-50 (vollsynth.)

2) Megol Super Leichtlauf 5W-40 (vollsynth.)

3) Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40 (teilsynth.)

Das M1 0W-40 ist Serienbefüllung bei Porsche und AMG, das M1 5W-50 im McLaren SL. D. h. Top-Qualität, die im Baumarkt auch schon 'mal 60 € / 5 l kosten kann! (im o. a. Link nur ca. 36 € / 5 l). Das Megol ist der Geheimtipp: Günstig und seeeehr leistungsfähig, zwar nicht so gut wie das M1, aber nur wenig schlechter. Selbst Castrol (auf das ja viele schwören) hat nichts vergleichbar Leistungsfähiges im Angebot. Sterndocktor meinte, er würde das auch ohne Zögern in einen Lamborghini Gallardo oder Murcielago kippen - und erst recht in jeden Dieselmotor, da das Öl dort i. a. (also auch bei Pumpe-Düse TDIs) weniger belastet wird, auch wenn es keine Freigabe des speziellen Herstellers hat. Denn diese langwierigen Prozeduren müssen vom Öl-Hersteller veranlasst und (teuer) bezahlt werden. Oft unterbleibt das daher aus finanziellen oder Marketing-Gründen.

Für Deine Verhältnisse musst Du Dir natürlich selbst ausrechnen, wie teuer Dich welche Lösung kommt - wobei ich bei Synthetiköl und dem Motor das Wechselintervall auf 10.000 km strecken würde (auch jedes mal den Ölfilter wechseln, weil ansonsten ja ca. 0,5 l Altöl für das nächste Intervall im Motor verbleiben). Das habe ich bei meinem Ex-Golf II mit 1,6-l-TD-Motor ("Umweltdiesel" mit 44 kW) auch so ähnlich gehandhabt. Wobei ich damals nur wenig über Synthetiköl wusste. Ich habe das o. a. gute teilsynthetische LM Super Leichtlauf 10W-40 benutzt und das Intervall auf ca. 10.000 - 12.000 km gestreckt. Den Wagen habe ich dann mit 262.000 km und einem perfekt laufenden Motor (Ölverbrauch weniger als 0,5 l während eines Intervalls!) verkauft.

Hier mein Beispiel: Mein Vento (siehe Sig.) kostet mich bei einer Fahrleistung von 25.000 km pro Jahr durchschnittlich ca. 2.600 € in einem Jahr. Darin enthalten sind Kraftstoffkosten (bei durchschnittl. 6,6 l Normalbenzin / 100 km), Wartungskosten inkl. Verschleißreparaturen, Reifenkosten, Versicherungskosten und Steuer - also alles bis auf Wertverlust und unplanmäßige Reparaturen. Wenn ich dann von einem mineralischen Billigöl mit 15W-40er Viskosität für 10 € / 5 l auf ein sehr gutes vollsynthetisches Öl wie das o. a. Megol Super Leichtlauf 5W-40 für 24 € / 5 l umsteige, kostet mich das ganze 23 € mehr pro Jahr. Das sind weniger als 1 % der Gesamtkosten oder 1/10 Cent pro km. Diese Geld lässt sich meiner Meinung nach kaum sinnvoller ausgeben und bestimmt irgendwo einsparen.

Aber im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden: Entweder etwas mehr für's Motoröl ausgeben oder das Risiko teurer Motorinstandsetzungen in Kauf nehmen. Die Fakten liegen jedenfalls auf dem Tisch!

Und wer sich für mehr Infos interessiert, dem sei der große Motoröl-Thread (z. Zt. 476(!) Seiten) bzw. die Zusammenfassung aus seinen ersten 80 Seiten empfohlen.

So, jetzt reicht's. Bin doch etwas zu sehr in Eifer geraten. Hoffe, daß sich das hier überhaupt jemand durchliest - und vielleicht sogar noch meinen Argumenten folgen kann ;) .

Schönen Gruß

19 weitere Antworten
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19 Antworten

Der arme Bus, überleg mal wie alt der ist! Nun gibt ihm halt seinen Ölwechsel.

Mfg

Pentagramm1978

Themenstarteram 22. September 2006 um 15:49

Hat schon 2 bekommen in den letzten 5tkm... Daran soll es nicht liegen wenn ich aber sehe das nen taxi seid 300tkm ohne Ölwechsel fährt macht mich das etwas stutzig ... Naja ansonsten bekommt die dicke Lady weiter ihre teures diesel öl :p

kaufe doch bei ebay gleich 10 filter und öl im min. 40 liter kanister das spart .aber ein auto mit 300000 km ohne ölwechsel geht fast nicht.hatte 2 mit 60000 km der eine war ein benz diesel und der andere ein polo 1.4 dem polo ist es gar nicht bekommen da waren die hydros hin.toll gespart.aber alle 10000 reicht ein ölwechsel auch wenn er nicht nur kurzstrecke fährt und gequält wird.

teures diesel öl?

seit wann ist 15w40 teuer?

Themenstarteram 23. September 2006 um 13:17

Dat Taxi fährt halt mit dem Trabold filter seid ca. 300tkm ohne wechsel rum. Naja dann werd ich mal sehn das meine lady ne schlammspülung bekommt und dann bleib ich beim regel mäßigen wechsel, Hab bis jetzt hochwertiges Öl von Castrol genommen und fand das recht teuer werd auf fässchen umsteigen, frisst eh zuviel von dem zeuch ^^

MFg

moin-ich würde vollsynthese nehmen-meine erfahrung ist gut-irgendwo hier ist auch viel zu diesem thema abrufbar-interessant und abendfüllend-hoffentlich trete ich jetzt nicht gleich wieder eine diskussion mineral.gegen synth. los.

by rosi.

@rosigarten:

Nein, trittst Du nicht. Bin ganz Deiner Meinung! :D

@Tigra1998:

Daher hier auch als Tipp ein Link in den großen Motoröl-Thread, in dem auch ein T3-Eigner nach dem richtigen Öl fragt. Natürlich musst Du Dich auch noch den folgenden Dialog auf der Folgeseite arbeiten ;) .

Dort ist auch das von rosigarten genannte "irgendwo hier". In dem Thread treibt sich öfters ein echter Öl-Fachmakk herum ("Sterndocktor"), der sich beruflich mit den Betriebsstoffen von Verbrennungsmotoren eines bekannten deutschen Autoherstellers (Stern... ;) ) beschäftigt (Tribologie). Der gibt da fundierte und konkrete Empfehlungen und liefert Hintergrundwissen zum Thema Motoröl.

Nach ihm macht ein vollsynthetisches Öl auch in einem alten Motor Sinn. Nur bei echten Oldtimern können Probleme mit den früher verwendeten Dichtungsmaterialien auftreten. Und auch wenn in der Betriebsanleitung etwas von "Mineralöl" und "15W-40" steht, braucht man sich nicht darin zu verbeißen. Denn das dahinter stehende Wissen ist genauso alt wie die Anleitung, also mindestens 16 Jahre.

Vollsynthetisches Öl hat viele Vorteile:

- größere Viskositätsspanne (d. h. schnellere Ölversorgung aller Lagerstellen beim winterlichen Kaltstart (verschleißintensivste Phase!) und genügend Reserven im heißen Sommer)

- keine Veränderung der Viskosität am Ende des Öl-Intervalls (z. B. aus ein 15W-40 Mineralöl kann dann schon 'mal ein 15W-30er oder gar 15W-20er Öl werden, was dann bei hoher Last im Sommer zu Lager- oder Kolbenfressern führen kann)

- besseres Reinigungs- und Reinhaltevermögen (z. B. keine Ablagerungen an den Kolbenringen, die diese verkleben und damit die Verdichtung reduzieren) und Pflege der Dichtungen (elastizitätserhaltende Additive)

- geringerer Verdampfungsverlust (geringerer Ölverbrauch, weil weniger von dem Ölfilm verbrennt, der immer auf der Zylinderwand im Brennraum verbleibt)

- unter allen Umständen eine größere Belastbarkeit des Schmierfilms

Nun kann es bei der Verwendung von z. B. Synthetiköl mit einer 0W-40er Visko (z. B. das Mobil 1 0W-40 hier) in älteren Motoren trotzdem zu höherem Ölverbrauch kommen. Das liegt dann meist am Verschleiß bzw. an den Ablagerungen und spröden Dichtungen - die allerdings bei ausschließlichem Gebrauch des Synthetiköls noch gar nicht aufgetreten wären. Dann muss man - was die dynamische Viskosität (also die bei niedriger Temperatur) betrifft - "einen Gang zurückschalten" und eben ein vollsynthetisches 5W-40er (z. B. das Megol Super Leichtlauf 5W-40 hier) oder 5W-50er Öl (z. B. das Mobil 1 5W-50) wählen. Zur Not tut es auch ein gutes teilsynthetisches 10W-40er (z. B. das Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40, Katalog -> Schmierstoffe -> Motorenöle 4-Takt Auto -> Teilsynthetisch). Aber von einem rein mineralischem 15W-40er Öl sollte man einfach die Finger lassen!

Und keine Angst vor dem "0W-..."! Die Dünnflüssigkeit jedes Motorenöls ist bei Betriebstemperatur deutlich größer, als die eines solchen Öls bei 0° C. Wenn dieses Öl also beim Kaltstart zu dünn wäre (diskriminierende Bezeichnung: "Wasseröl"), dann wären es alle Öle bei höheren Temperaturen erst recht!

Die eingefügten Links führen Dich zu günstigen Anbietern im I-net. Für das M1 0W-40 gibt es natürlich auch noch andere. Nur das M1 5W-50 bekommt man am günstigsten bei einer dieser -20-%-Aktionen bei Praktiker. Das Megol wird über das firmeneigene Portal vertrieben und ist identisch mit dem Liqui Moly Synthoil High Tech 5W-40 (Link siehe wie oben, -> Vollsynthetisch), das man für fast den doppelten(!) Preis im Baumarkt bekommt. Diese Produktempfehlungen von Sterndocktor beziehen sich aber nur auf genau diese Öle. So hat z. B. das vollsynthetische LM Synthoil Energy 0W-40 zwar einen etwas grösseren Viskositätsbereich, dafür aber (noch) ein älteres und nicht so leistungsfähiges Additivpaket. Die Diesel-Versionen der jeweiligen Öle sollen zwar laut Anbieter besser für Dieselmotoren sein, weil sie ein größeres Rußbindevermögen haben sollen. Meist sind sie deswegen auch noch teurer. Im Endefekt kann man aber wohl nur daran glauben, da sie i. a. die gleichen Freigaben Dieselmotoren betreffen haben, wie die Nicht-Diesel Pendants.

Die genannten Öle kann man von ihrer Leistungsfähigkeit her nach ihrem Preis ordnen:

1) Mobil 1 als 0W-40 oder 5W-50 (vollsynth.)

2) Megol Super Leichtlauf 5W-40 (vollsynth.)

3) Liqui Moly Super Leichtlauf 10W-40 (teilsynth.)

Das M1 0W-40 ist Serienbefüllung bei Porsche und AMG, das M1 5W-50 im McLaren SL. D. h. Top-Qualität, die im Baumarkt auch schon 'mal 60 € / 5 l kosten kann! (im o. a. Link nur ca. 36 € / 5 l). Das Megol ist der Geheimtipp: Günstig und seeeehr leistungsfähig, zwar nicht so gut wie das M1, aber nur wenig schlechter. Selbst Castrol (auf das ja viele schwören) hat nichts vergleichbar Leistungsfähiges im Angebot. Sterndocktor meinte, er würde das auch ohne Zögern in einen Lamborghini Gallardo oder Murcielago kippen - und erst recht in jeden Dieselmotor, da das Öl dort i. a. (also auch bei Pumpe-Düse TDIs) weniger belastet wird, auch wenn es keine Freigabe des speziellen Herstellers hat. Denn diese langwierigen Prozeduren müssen vom Öl-Hersteller veranlasst und (teuer) bezahlt werden. Oft unterbleibt das daher aus finanziellen oder Marketing-Gründen.

Für Deine Verhältnisse musst Du Dir natürlich selbst ausrechnen, wie teuer Dich welche Lösung kommt - wobei ich bei Synthetiköl und dem Motor das Wechselintervall auf 10.000 km strecken würde (auch jedes mal den Ölfilter wechseln, weil ansonsten ja ca. 0,5 l Altöl für das nächste Intervall im Motor verbleiben). Das habe ich bei meinem Ex-Golf II mit 1,6-l-TD-Motor ("Umweltdiesel" mit 44 kW) auch so ähnlich gehandhabt. Wobei ich damals nur wenig über Synthetiköl wusste. Ich habe das o. a. gute teilsynthetische LM Super Leichtlauf 10W-40 benutzt und das Intervall auf ca. 10.000 - 12.000 km gestreckt. Den Wagen habe ich dann mit 262.000 km und einem perfekt laufenden Motor (Ölverbrauch weniger als 0,5 l während eines Intervalls!) verkauft.

Hier mein Beispiel: Mein Vento (siehe Sig.) kostet mich bei einer Fahrleistung von 25.000 km pro Jahr durchschnittlich ca. 2.600 € in einem Jahr. Darin enthalten sind Kraftstoffkosten (bei durchschnittl. 6,6 l Normalbenzin / 100 km), Wartungskosten inkl. Verschleißreparaturen, Reifenkosten, Versicherungskosten und Steuer - also alles bis auf Wertverlust und unplanmäßige Reparaturen. Wenn ich dann von einem mineralischen Billigöl mit 15W-40er Viskosität für 10 € / 5 l auf ein sehr gutes vollsynthetisches Öl wie das o. a. Megol Super Leichtlauf 5W-40 für 24 € / 5 l umsteige, kostet mich das ganze 23 € mehr pro Jahr. Das sind weniger als 1 % der Gesamtkosten oder 1/10 Cent pro km. Diese Geld lässt sich meiner Meinung nach kaum sinnvoller ausgeben und bestimmt irgendwo einsparen.

Aber im Endeffekt muss das jeder für sich entscheiden: Entweder etwas mehr für's Motoröl ausgeben oder das Risiko teurer Motorinstandsetzungen in Kauf nehmen. Die Fakten liegen jedenfalls auf dem Tisch!

Und wer sich für mehr Infos interessiert, dem sei der große Motoröl-Thread (z. Zt. 476(!) Seiten) bzw. die Zusammenfassung aus seinen ersten 80 Seiten empfohlen.

So, jetzt reicht's. Bin doch etwas zu sehr in Eifer geraten. Hoffe, daß sich das hier überhaupt jemand durchliest - und vielleicht sogar noch meinen Argumenten folgen kann ;) .

Schönen Gruß

am 27. September 2006 um 19:30

hab da noch mal ne frage zum Thema! Meine ölablassschraube ist dichtgespachtelt weil das gewinde hin ist!

Meine frage ist ob beim absaugen auch das ganze Öl rauskommt oder immer ein dicker rest der schlimmsten schlacke unten liegen bleibt!!!

ich habs mir ganz durchgelesen :-)

ich fahre das 10W-40 LM Öl und bin zufrieden, kaum ölverbrauch und meine hydrostössel haben, nachdem er lange gestanden ist, auch schnell zum klappern aufgehört.

Themenstarteram 27. September 2006 um 21:45

@unbrakeable

wow, respekt für deinen auführlichen Text. Hab ihn mir jetzt das 2te mal durch gelesen *g* kam in der mitte etwas durcheinander. Anhand deiner kleinen Rechnung habe ich meine eigene rechnung erstellt ;) werde ich jetzt auf Megol Umsteigen und mir die Tage mal 2-3 kanister ordern Bin halt ein Bunkertier ^^ Den interwall werde ich probeweise mal auf 10tkm strecken.

Ich danke dir nochmals recht herzlich für den langen und ausfführlichen Text.

@Futumaster nimm sicherheits halber jeden 2ten ölwechsel die Wanne ab bzw besorg dir ne gebrauchte hat schon nen grund warum die ablassschraube am tiefsten sitzt

MFg bin begeistern vom Forum ;)

Na, dann bin ich ja 'mal gespannt, ob das bei Dir auch so zutrifft, oder sich - was ich nicht hoffe - irgendwelche Komplikationen (z. B. mit einer schon ziemlich verschlissenen Ölpumpe => zu geringer Öldruck) einstellen. Kannst ja dann bitte irgendwann einmal Rückmeldung geben.

Kurz zu meinen Erfahrungen:

Habe den Golf IV Variant (siehe Sig.) vom teilsynthetischen LM Diesel High Tech 5W-40 (mit Freigabe nach VW-Norm 505 01 für PD-Motoren ohne LongLife-Intervall) auf das M1 0W-40 umgestellt, obwohl dieses Öl ja keine VW-Freigabe für den PD-TDI hat. Laut Sterndocktors Ausführungen über die Hintergründe dieser Freigaben hat das aber in diesem Fall nichts zu sagen. Habe dieses beste Universalöl ausgewählt, weil ich ganz "auf Nummero Sicher" gehen wollte. Bisher (auf gut 20.000 km) hat sich nichts Nachteiliges ergeben. Nur der Verbrauch ist ein wenig gestiegen, von ca. 0,5 l / 15.000 km auf knapp 1 l / 15.000 km. Das ist aber absolut noch im Rahmen.

Meine Schwester benutzt das gleiche Öl jetzt in ihrem 95er Golf III mit AEE-Motor (1,6 l Superbenziner mit 55 kW und 180.000 km). Wie hoch der Ölverbrauch jetzt genau ist, kann sie mir nicht sagen :rolleyes:. Er ist aber deutlich gestiegen (ich schätze ca. 2 - 3 l / 15.000 km), sodaß der Motor jetzt ein Ölnachfüllen während des Intervalls benötigt.

In meinem Vento (siehe Sig.) werde ich dieses Öl in Kürze auch noch ausprobieren. Ich gebe zu: Nötig ist dieses Spitzen-Öl in diesem Motor nicht, aber ich bin auch ein Sammler ;) und hatte direkt mehrere 4-l-Kanister (für umgerechnet 7,20 € / l, inkl. Transport) geordert.

Vor der Umstellung auf vollsynthetisches Motoröl empfiehlt sich eine Motorinnenreinigung. Laut Sterndocktor ist das LM Motor Clean (-> Katalog -> Additive -> Öl-Additive -> Auto -> 8. Produkt von oben) recht wirkungsvoll (eine Dose (500 ml, ausreichend für bis zu 5 l Öl) kostet ca. 10 - 15 €). Das wird direkt vor dem anstehenden Ölwechsel in das warme Öl gegeben und der Motor ca. 15 - 20 Minuten im Leerlauf (also ohne Last!!!) laufen gelassen. Anschließend wird der Ölwechsel wie gewohnt durchgeführt. Dieses Mittel soll die gröbsten Ablagerungen des vorher benutzten Mineralöls lösen und so nicht sofort das neue Synthetiköl, welches eine recht gute Reinigungswirkung hat, in seiner Reinhaltewirkung beeinträchtigen.

Hier 'mal die positive Rückmeldung eines solchen Vorgehens. Es ist zwar ein Benziner, aber der Fall, vor allem wegen des Motoralters, durchaus übertragbar.

Übrigens: Das 5W-40er Öl aus dem Baumarkt, was in der Antwort erwähnt wird, ist das Praktiker High Star 5W-40, ein "Hochleistungs Motorenöl auf der Basis von Hydrocrack-Synthese", welches für seinen sehr günstigen Preis (ca. 12 € / 5 l) recht gut ist. Das wäre wohl das Richtige für einen alten Motor mit sehr hohem Ölverbrauch.

- Klassifikationen: ACEA A3/B3/B4; API SL/CF, SH-EC.

- Herstellerfreigaben: VW 502 00, VW 505 00, Mercedes-Benz 229.3, BMW Longlife -98, Porsche.

Es entspricht dem Addinol "Super Light MV 0546" (evtl. auch bei Praktiker erhältlich), dem "GTX7 Dynatec" von Castrol und dem "HC7" von Liqui Moly (Quelle). Ist alles das Gleiche, nur andere Verpackungen und Preise. Dazu gibt's hier auch einen positiven Erfahrungsbericht.

HC-Öle sind übrigens der neueste Trend, da diese wenig aufwendig aus normalen Mineralölbestandteilen hergestellt werden können, die ansonsten bei der Raffinerie eher "übrig" sind (hier Sterndocktors Erklärungen zu den Herstellungsverfahren des Motoröls). Sie sind also günstig in der Herstellung (siehe hier) und können in ihrer Leistungsfähigkeit zwischen den Vollsynthetischen und den Teilsynthetischen liegen - wenn der Hersteller Wert darauf gelegt hat. Zusammenhänge dazu und eine Empfehlungsliste für vollsynthetische 0W-40er Öle hat Sterndocktor hier gegeben. Und eine Empfehlungsliste für die 5W-40er Öle gibt es hier.

Denn wie gesagt: Überall gibt es gute und schlechte Produkte - und das teilweise vom gleichen Hersteller. Daher finde ich Sterndocktors konkrete Produktempfehlungen ja so wertvoll.

Schönen Gruß

 

EDIT:

Da habe ich doch wieder etwas vergessen: Bei recht alten Motoren sind die Gummi-Dichtungen (also z. B. die Simmeringe oder Ventilschaftdichtungen) häufig spröde und daher undicht geworden. Beim Wechsel auf eine andere Viskosität des Motoröls kann ja daher der Ölverbrauch- bzw. -verlust stark zunehmen. Vorbeugend kann man dann zum neuen Öl das Wynn's Öl-Leck-Stop hinzugeben, das das Dichtungsmaterial wieder elastischer macht. Hier ein Erfahrungsbericht zu diesem Vorgehen!

Ergänzend noch 'mal kurz zurück zum Trabold-Filter aus dem Eingangsbeitrag: Hier (u. a.) die Meinung "unseres" Fachmannes dazu.

(Ein Hoch auf die Suchfunktion ;).)

Schönen Gruß

moin und noch ein tip:

auch bei kaufland gibt es ein recht preiswertes vollsynthetiköl der sorte 5-w 40.

achtet immer auf die bezeichnung " vollsynthese-oder vollsynthetisch ",manchmal schmuggeln div.baumärkte ihr teilsynth.öl gerne in die kategorie hinein,da muss man den kanister mal genau studieren.

Schon, aber ob dieses Öl wirklich ein - nach altem Sprachgebrauch - vollsynthetisches Öl ist, ist meiner Meinung nach noch lange nicht sicher. Denn schon vor dem Aufkommen der HC-Öle gab es da - und darauf spielst Du wohl mit Deinem Hinweis auf die Bezeichnung " vollsynthese-oder vollsynthetisch " an - oftmals keine Klarheit, da jeder Hersteller das anders definierte.

So verwendet Mobil diese Bezeichnung nur bei 100 % vollsynthetisch hergestelltem Öl (also nicht nur das Grundöl, sondern auch der winzige Anteil hinzugefügtes Öl, in dem die Additive gelöst sind), andere Hersteller sprechen schon bei einem 80-%-Anteil von "Vollsynthetischem Öl" - andere nennen das dann ehrlicherweise "teilsynthetisches Öl", was allerdings auch bei einem 20%igen Anteil zutreffen würde! Mobil hat deswegen auch schon einmal einen Prozess in D gegen einen Wettbewerber geführt und gewonnen.

Im Verlaufe der Einführung der HC-Öle wurde jedoch der Begriff "Synthese", der nichts anderes bedeutet als "zusammengesetzt" und damit eigentlich fast immer verwendet werden könnte, aus Marketinggründen immer inflationärer und in unterschiedlichsten Zusammenhängen benutzt. Hier die schon einmal von mir verlinkte Stelle, an der Sterndocktor versucht, in den Begriffwirrwar ein wenig Klarheit zu bringen.

Und über die Qualität des Öls ist mit diesem Begriff aber auch noch nicht viel gesagt (siehe Sterndocktors Rangfolgen), da neben der Qualität des Grundöls die Formulierung der Additive entscheidend für die Leistungsfähigkeit auch eines vollsynthetischen Öls ist (siehe erwähnten Unterschied zwischen dem LM Synthoil High Tech 5W-40 (modernere Additive) und 0W-40 (ältere Additivformulierung)). Daher gibt Sterndocktor auch nur konkrete Produktempfehlungen und nicht einen General-"Segen" für einen Öl-Hersteller.

Solange er also aus seinem Erfahrungsschatz nicht sagen kann, daß Dein "vollsynthetisches 5W-40er Baumarktöl" wirklich gut oder identisch mit einem, bereits geprüften und als gut eingestuften Öl ist (die Frage danach würde ich mit einigen präzisierenden Angaben aber im großen Motoröl-Thread stellen), würde ich von solchen unbekannten "Schnäppchen" Abstand nehmen.

Schönen Gruß

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