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Ohne Mehrwertsteuer zuwenig Geld fürs Auto - mit aber auch?

Themenstarteram 17. Oktober 2010 um 18:30

Hallo zusammen,

mein Auto ist geklaut worden und per Gutachten auf 6550 Euro geschätzt worden. Davon zieht die Versicherung 1045,80 Euro ab. Auf dem Gutachten steht auch deutlich "mit MWSt", von daher ok.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kriege ich die 1045 Euro nur, wenn ich einen Händler finde, der mir beim nächsten Auto die MWSt ausweist. Schade nur, dass diese Händler dann aber auch immer gleich 2000 Euro mehr für ein Auto, das mit meinem Auto vergleichbar ist, haben wollen.

Oder anders ausgedrückt: ich kann mein neues Auto per privat kaufen - und mich mit 5500 Euro zufrieden geben oder ich gehe zum Händler und achte darauf die MWSt ausgewiesen zu haben - muss dann aber schauen, dass ich mein Auto für 6550 Euro finde.

Jetzt finde ich mein Auto bei Mobile.de - ist ja kein Exot (Passat TDI Kombi, EZ 03/02 mit 181T km) - und keiner ist 5500 Euro billig und beim Händler kostet der Wagen mehr als 8000 Euro.

Ist Schwacke (darauf basiert das Gutachten) wirklich so billig? Da fehlen so oder so 1000 Euro.

Finde ich total ungerecht.

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9 Antworten

Du solltest das Thema anders definieren, denn es geht Dir ja nicht ur um ndie MWSt. sondern auch und erstrecht darum, ob Dein Fahrzeug richtig bewertet wurde.

Bringe das mal zum Ausdruck, dann kannst Du auch die entsprechenden Antworten erwarten.

Zitat:

Ohne Mehrwertsteuer zuwenig Geld fürs Auto - mit aber auch?

Das sagt schon mehr aus, als nur "Mehrwertsteuer".

Druck dir ein paar Angebote von Händlern und von Privat aus, sende diese zur Versicherung mit einen kleinen Schreiben, das das Gutachten nicht der Realität entspricht, dann bekommst du in Regellfall auch mehr (meistens den Betrag von Privat-Verkauf MwSt Neutral, oder alternativ Händler - MwSt).

Meinen Vater wurde damals sein 190er auch zu niedrig bewertet, nach zusendung diverser Angebote (aus AutoScout und mobile), wurde der Wert dann angepasst.

Schwacke-Liste ist ein Anhaltspunkt, entscheidend für dich ist der lokale Markt. Du musst keinen Wagen für 5000€ in München kaufen wenn du in Hamburg wohnst und vergleichbare da 6000€ kosten.

Märchensteuer ist so eine Sache. Theoretisch heißt es ja wird nur erstattet soweit angefallen - sprich du müsstest zu Händlern die die ausweisen können. Bei älteren Fahrzeugen ist man aber häufig im Privatmarkt wo keine Steuer ausgewiesen wird. Meist zahlen die Versicherungen die trotzdem wenn du den Kauf eines "neuen" Autos nachweist.

Themenstarteram 20. Oktober 2010 um 3:03

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er

Meist zahlen die Versicherungen die trotzdem wenn du den Kauf eines "neuen" Autos nachweist.

Naja, HDI Gerling ist dann da wohl die unrühmliche Ausnahme. Die Dame am Telefon war nett, gibt mir aber keine MWSt. Aber danke für den Tipp mit "lokal", vielleicht mache ich daraus noch etwas.

Immerhin hat sie gesagt, wenn ich ihr ein paar vergleichbare Angebote schicke, dann schaut sie mal, was sie machen kann.

Hier gilt wohl - wie überall - freundlich aber hartnäckig zu bleiben.

am 20. Oktober 2010 um 6:25

Wenn du sagst, du bekommst für das Geld kein gleichwertiges Fahrzeug, wirst du dir ja schon das ein oder andere Angebot angeschaut haben.

Ich würde da einfach mal mit dem Gutachter sprechen und ihm dein Problem schildern. Er wird dir dann mit Sicherheit auch erklären können, warum er diesen Betrag ermittelt hat.

Es kann ja nun nicht sein, dass du jetzt durch die Gegend rennst und Preise vergleichst. Das ist die Aufgabe des Gutachters und dafür bekommt er auch sein Geld.

Wenn er nicht plausibel nachweisen kann, warum er diesen Betrag festgelegt hat, soll er das Gutachten halt entsprechend der reellen Marktsituation anpassen.

Mfg Zille

Zitat:

Original geschrieben von zille1976

.......

Ich würde da einfach mal mit dem Gutachter sprechen und ihm dein Problem schildern. Er wird dir dann mit Sicherheit auch erklären können, warum er diesen Betrag ermittelt hat.

Es kann ja nun nicht sein, dass du jetzt durch die Gegend rennst und Preise vergleichst. Das ist die Aufgabe des Gutachters und dafür bekommt er auch sein Geld.

Der Gutachter hat den Wiederbeschaffungswert für das Fahrzeug / vergleichbare Fahrzeuge zu ermitten, unter Berücksichtigung des ortlichen Marktes. Leider werden hier oft Fehler gemacht bzw. es wird nicht mit der notwendigen Sorgfalt herangegengen. Oft werden nur über Schwacke oder DAT "errechnete" Werte angegeben - es ist ja so einfach. Der Abgleich mit den örtlichen Marktbegebenheiten wird meist vernachlässigt.

Ich denke auch, dass eine Rücksprache mit dem Gutachter sinnvoll ist, denn er muss zumindest eine Aussage darüber machen können, wo vergleichbare Fahrzeuge für seinen ermittelten Wert erhältlich sind. Ein einfacher Verweis auf mobile oder autoscout verbietet sich.

Zitat:

Wenn er nicht plausibel nachweisen kann, warum er diesen Betrag festgelegt hat, soll er das Gutachten halt entsprechend der reellen Marktsituation anpassen.

Mfg Zille

Eine unliebsame Nacharbeit! Dabei ist dann wirklich wichtig, einen guten Nachweis zu führen, der auch den örtlichen Fahrzeugmarkt wiederspiegelt. Findet man jedoch ein Fahrzeug in gewisser Entfernung ist auch möglich mit der Versicherung über Überführungskosten zu verhandeln, was Sinn macht, wenn die Mehrkosten durch die Überführung deutlich unter den ortsüblichen Preisen bleiben.

Eine "unrühmliche" Ausnahme ist der HDI nicht. Die Sacharbeiter arbeiten auf Grundlage des Gutachtens, was völlig korrekt ist. @TE, den Weg, den Du mit Freundlichkeit aber hartnäckig beschreitest ist völlig richtig, so Du den Nachweis erbringen kannst.

Zitat:

Original geschrieben von paddye27

Ich denke auch, dass eine Rücksprache mit dem Gutachter sinnvoll ist

Foren sind ja eine schöne Sache, aber die erste und einfachste Lösung wird dabei gerne vergessen. Ich liebe so Kunden die ankommen mit "im Forum hammse mir gesacht ..." oder gleich mit Klage drohen anstatt einfach mal sofort anzurufen und zu fragen.

Verweis auf mobile.de und Co. ist durchaus legitim wenn richtig gesucht wurde - sprich lokaler Markt. Man kann nicht einfach pauschal sagen es werden x vergleichbare Autos angeboten. Es gilt schon Angebote aus vertretbarem Umkreis zu suchen und nicht auf vermeintliche Angebote 800km weiter zu verweisen.

Aber wie gesagt, einfach anrufen und fragen wie er auf die Preise kommt. Wenn er das nicht begründen kann muss er halt nachbessern - ob ungeliebte Arbeit oder nicht.

Themenstarteram 25. Oktober 2010 um 9:48

Ein update:

Ich habe mit dem Gutachter gesprochen und er hat ganz einfach Schwacke-Liste genommen und gut wars. Da ist auch von mir nicht mehr viel zu holen.

Lokaler Markt war ein guter Tipp, aber in meinem Fall nicht so toll, weil ich nahe eines Ballungszentrums wohne (mit vielen Autos drumherum) - sprich, hier ist die Wahrscheinlichkeit noch eher, dass der lokale Markt billiger ist als sonst. (so zumindest der Gutachter, wir haben uns locker unterhalten, ich glaube ihm das)

Aber zur MWSt: Allgemein bei Versicherungen ist wohl weitgehend anerkannt (siehe Link, vierter Absatz), dass ein Auto älter als 6 Jahre und mit mehr als 150Tkm keiner MWSt unterliegt.

Wenn jetzt ein Gutachter "Wert inkl. MWSt" schreibt, dann können das 19% (Regelsatz), x% (2?, also Differenzbesteuerung) sein oder 0%, wie bei mir. Meine Versicherung hat sofort das für sie beste angenommen, man kann es ja mal versuchen. Eigentlich hätte die MWSt von vorneherein gar nicht aufgeführt werden sollen. Da sie das aber rechtlich durften, weil es nicht verboten ist, haben sie es natürlich versucht.

Da kann ich also nochmal nachbohren. Ich denke nicht, dass ich die HDI verklagen muss, um hier geltende Rechtsprechung (oder wie man das nennt) durchzusetzen.

Gruß,

Sönke

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