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Oldtimer in der Zukunft

Themenstarteram 20. März 2012 um 20:40

Hi neulich kam ich auf die Idee, wie das Oldtimerhobby in 30 Jahren aussieht. Noch ist es ja sehr leicht dank reproduzierten Teilen und Fachzeitungen ein Fahrzeug dieses Alters zu erhalten.

Was tanken zB heutzutage Vorkriegsklassiker? Vertragen sie Super oder gibt es Spritadditive ich weiß, dass Normalsprit kaum noch verkauft wird. Was tanken wir soblad es kein Erdöl gibt. Haben wir andere Verbrennungskraftstoffe wie zB Erdgas oder Lpg und lässt sich dies in Klassikern nutzen.

Ich hoffe nicht, dass Oldtimer irgendwann ganz verboten werden?

Eure Meinung interessiert mich sehr, bitte antwortet mir.

Gruß Tom

Beste Antwort im Thema

Motorsteuergeräte für BMW M1, da ist der Markt schon wieder lange gedeckt. Das sind Autos im 6-stelligen Bereich, die lässt niemand stehen, weil das Steuergerät verreckt und was das Steuergerät damals konnte, kann heute jedes Handy...

Die wichtigen Parameter wann aus den Vorkriegsrechner was raus zu kommen hat sind bekannt, den Chipsatz dafür zu entwickeln ist kein Weltproblem, sowas in Kleinserie auf zu legen auch nicht teuer und die Software dafür auch kein Problem, für die welche sich damit auskennen.

Ob du in 30 Jahren noch n Kofferraumsteuergerät für nen Scoda Oktavia kriegsten wirst, das weis ich nicht, aber n M1 wird auch in 30 Jahren noch fahren.

Auch das mit dem Kraftstoff ist kein Thema. Erdöl geht nie aus, nur der Preis erhöht sich, aber wir Oldifahrer fahren eh nicht viel.

Unsere Gesamte Wirtschaft hängt am Öl, wenn das aus ginge, hätten wir ganz andere Probleme als Autofahren.

Womit machen wir Plastik, wie beheizen wir unsere Wohnungen? Womit fährt n Trecker übers Kornfeld um Lebensmittel an zu bauen?

Die Idee, dass man nach dem Erdöl eben Erdgas nimmt, ist auch Blödsinn. Wo soll das denn her kommen?

Das Problem betrifft irgendwann ALLE fossilen Brennstoffe, auch die Kohle wieder. Wenn das Erdöl sich weiter verknappt, werden wir wieder unsere Kohle ausbuddeln, wenn auch nicht zum Autofahren, aber wenigstens um unsere Wohnungen zu beheizen usw.

Das Problem welches ich auf Oldtimer zukommen sehe, sind eigentlich zwei.

- Politik

- Neue Autos

Politisch ist der Wind für uns seit langem sehr günstig, aber wer weis wie lange das noch so bleibt? Vor allem von der EU aus gesehen besteht ständig die Gefahr, dass man ein Gesetz heraus bringt, in welchem man uns Oldtimerfahrer vergisst.

Stell dir vor, wir müssten demnächst Minderstbremswege erreichen oder ABS haben, oder Airbags werden zur Vorschrift, ja was ist denn dann?

Zum anderen entwickelt sich die Technik im Straßenverkehr rasend schnell weiter, Autos fangen an, mit einander zu kommunizieren.

Wer weis, ob das noch in 30 Jahren funktioniert, einfach so mit einem nicht kommunizierendem Auto im Straßenverkehr herum zu fahren?

Wir haben doch jetzt schon das Problem, vielfach nicht mehr mit zu kommen. Die Autobahngeschwindigkeit wird durch die LKW-Gesetzgebung und den Spritpreis zum Glück noch recht gut auf 80km/h gehalten. Aber in der Stadt haben wir schon Probleme dank fehlender 3. Bremsleuchte übersehen andere VT das man bremst, dank teilweise fehlender Rückfahrlichter merken andere garnicht mehr das ein Auto rückwärts fährt, über die Sache mit den Bremsen ... Man steht doch schon heute dumm dar, wenn einem einer in den Sicherheitsabstand fährt und auf 4 Bremsscheiben drückt und man da mit 4 Trommelbremsen plötzlich in modernen Verhältnissen mitbremsen muss.

Das werden unsere Probleme.

Deswegen ist es auch wichtig, eine Interessenvertretung wie den Deuvet in der Politik zu haben.

Es heist immer, die tun zu wenig, die erreichen zu wenig, das sehe ich anders.

Die machen nicht die Entscheidungen und sind nicht Politik, sondern Lobby.

Aufgabe des Deuvet ist es nur, die Jungs in Berlin und vieleicht auch in Europa daran zu erinnern, dass es uns gibt, damit wir nicht bei Dingen wie Umweltzonen, Nachrüstpflichten, usw. vergessen werden.

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Sehr interessanter Aspekt. Laut Deuvet könnte die Stimmung kippen und Oldtimer werden aufgrund ihrer angeblichen Umweltmängel verboten. (Dass der Deuvet genau so eine Meinung damit fördert, ist denen wohl entgangen. Man kann Leute auch auf dumme Ideen bringen.)

Auch wird das Tanken schwieriger. E85 vertragen wohl nicht so viele Oldtimer und anderen Sprit in flüssiger Form wird man wohl kaum bekommen. Ein Umrüsten auf Gas verbietet eig. das H-Kennzeichen. Auch wenn es reizvoll klingt, einen Vergaser-Motor auf Gas umzurüsten, was wohl etwas komplizierter werden könnte.

Ich werde meinen Wagen, sobald es sinnvolle Umrüstsätze gibt, die auch wegen der Gifte in Akkus unbedenklich sind, auf E-Antrieb umrüsten. Ich fürchte nur, das wird nie passieren und Wohl oder Übel in 10 Jahren zu 4 € den Liter Super tanken müssen.

am 20. März 2012 um 20:56

Mein Vorkriegsklassiker (Bj. 1927) tankt Super Benzin ohne Zusätze

Mein Nachktiegsklassiker (Bj. 1958) tankt auch Super Benzin-allerdings mit Bleizusatz-

Ich hätte dementsprechend auf lange Sicht gesehen keine Probleme!

Gruss, Tommy

In einer Zeit, in der Tradition zunehmend als unbequem empfunden wird und nur noch die "Zukunft durch Wachstum" (und damit verbundener Kurzlebigkeit der Produkte) wichtig ist, wird es sicher schwieriger werden, Erinnerungen zu pflegen und zu erhalten.

Gleichzeitig wird genau das aber auch umso wichtiger.

Meine Hoffnung ist, dass noch rechtzeitig ein Umdenken eintritt.

Der Zuspruch zu den Oldtimertreffen lässt mich jedenfalls annehmen, dass es viele Menschen gibt, denen an einer lebendigen Erinnerung gelegen ist.

Ansonsten würde es bald kein Gestern mehr geben und die Fragen nach der Vergangenheit blieben für kommende Generationen letztlich offen.

Das kanns ja auch nicht sein.

Hallo zusammen, meiner tankt Bleifrei 98 ohne Zusätze (Ford Model A '29) .Hier ein Link zur Charta von Turin. Oldtimer zum geschützten Kulturgut machen.

 

http://www.fiva.org/Torino%20Downloads/Webversion2_20110327.pdf

 

 

 

@Deville73:

Hi Kollege, sehr wahre philosophische Worte, die man nicht genug allen jungen Leute dieser Nichtigeneration bewusst machen sollte.

Ein Trauerspiel, was man jeden Tag überall sieht.

Eine sich selbst verkümmernde Generation, die zu großen Teilen noch nicht mal mehr eine Bewerbung fehlerfrei schreiben kann.

Die nur noch einarmig rumläuft, nur noch alles einhändig machen kann, da die andere Hand nur noch als Handy-Halter deformiert ist.

Die sich in einer abgehackten Stenosprache artikuliert und sich gegenüber stasiartigen "Sozialmedia-Heilsverkündern" körperlich und geistig bis ins Kleinste entblößen.

Das lässt schlimmes für die Zukunft erwarten.

Ob solche deformierten Menschen dann noch Oldtimer und andere schöne alte Sachen gut finden, bleibt abzuwarten.

____________________________________

 

Zitat:

Original geschrieben von deville73

In einer Zeit, in der Tradition zunehmend als unbequem empfunden wird und nur noch die "Zukunft durch Wachstum" (und damit verbundener Kurzlebigkeit der Produkte) wichtig ist, wird es sicher schwieriger werden, Erinnerungen zu pflegen und zu erhalten.

Gleichzeitig wird genau das aber auch umso wichtiger.

Meine Hoffnung ist, dass noch rechtzeitig ein Umdenken eintritt.

Der Zuspruch zu den Oldtimertreffen lässt mich jedenfalls annehmen, dass es viele Menschen gibt, denen an einer lebendigen Erinnerung gelegen ist.

Ansonsten würde es bald kein Gestern mehr geben und die Fragen nach der Vergangenheit blieben für kommende Generationen letztlich offen.

Das kanns ja auch nicht sein.

Jaja, über die "jugend von heute" wird schon seit Menschengedenken von den vorhergehenden Generationen gejammert, wartet mal ab bis die Jugend erwachsen ist. Nicht alle jungen Leute sind RTL2 glotzende unterschichtenkonsumopfer..

---

Zitat:

E85 vertragen wohl nicht so viele Oldtimer [..]

Wieso nicht, grade die vorkriegsoldtimer wurden in deutschland zu ihrer zeit doch auch mit monopolin (E25) betrieben. Schläuche / membrane durch moderne werkstoffe ersetzt, vergaser umgerüstet, und die autos sind good to go. Will sagen - selbst wenn das erdöl mal leer ist. Zum dumm rumstehen sind die Oldies sicher nicht verdammt, brennbare Flüssigkeiten gibts reichlich. Wenn's aber wirklich mal soweit ist, brechen hier wahrscheinlich eh mad max ähnliche zustände aus :D

Na ja, also ich hab schon noch Vertrauen in die Jugend.

Wichtig ist mir nur, immer wieder auf Mißstände und m.E. verkehrt laufende Strömungen hinzuweisen.

Es gibt heutzutage starke Verführer, auf die man leicht reinfallen kann.

(Ich hab irgendwo mal Pinocchio und die dortige Vergnügungsinsel zitiert. Das war 1940!)

Insoweit bleibt nur, stets auf neue auf die Gefahren hinzuweisen, die meines Erachtens bereits in frühern Achtzigern in einer damaligen Zigarettenwerbung (I love Genuß sofort!) vorhanden waren. (Das war die Marke dazu.)

Verführung durch Vorgaukeln ist ja nix Neues, wird aber immer ungehemmter betrieben. Teilweise ohne Rücksicht auf Korrektheit und Wahrheiten in Sachen Produktversprechen.

Sagen möchte ich damit nur: Konsum ist eben nicht alles.

@Hacki81

Ich denke du hast das in den falschen Hasl bekommen.

Ich bin alles andere als ein Gestriger oder ein Jugendhasser.

Ganz im Gegenteil!

Ich würde es gut finden, dass DER Teil der "Jugend", der intelligent und gebildet ist, dass er auch Oldtimer lieben könnte, ich hoffe dass dieser Teil sehr groß ist in er Zukunft.

Leider zeigen alle wissenschaftlichen Erhebungen, dass der Anteil der Jungendn der bildungsresistent- oder fern ist, immer größer wird.

 

________________________________

 

Zitat:

Original geschrieben von Hacki81

Jaja, über die "jugend von heute" wird schon seit Menschengedenken von den vorhergehenden Generationen gejammert, wartet mal ab bis die Jugend erwachsen ist. Nicht alle jungen Leute sind RTL2 glotzende unterschichtenkonsumopfer..

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Zitat:

Original geschrieben von Hacki81

Zitat:

E85 vertragen wohl nicht so viele Oldtimer [..]

Wieso nicht, grade die vorkriegsoldtimer wurden in deutschland zu ihrer zeit doch auch mit monopolin (E25) betrieben. Schläuche / membrane durch moderne werkstoffe ersetzt, vergaser umgerüstet, und die autos sind good to go. Will sagen - selbst wenn das erdöl mal leer ist. Zum dumm rumstehen sind die Oldies sicher nicht verdammt, brennbare Flüssigkeiten gibts reichlich. Wenn's aber wirklich mal soweit ist, brechen hier wahrscheinlich eh mad max ähnliche zustände aus :D

Hi,

klassischer Sprit aus Rohöl dürfte in 30 Jahres so exorbitant teuer sein das sich nur noch wenige Leistune können Fahrzeuge damit zu betreiben.

Wenn Verbrennungsmotoren eine Zukunft haben sollen dann mit Ethanol bzw. einem Synthetischen Kraftstoff auf Pflanzenbasis.

Umrüstungen dafür wird es sicherlich geben dürfte bei einem oldie fast einfacher werden als bei einem heute aktuellen Modell das dann ja auch ein Oldtimer ist ;)

ich denke aber eh das verhältnis zu individuellen mobilität wird sich spürbar ändern,beginnt ja heute schon da ist das I-Phone oft wichtiger als ein eigenes Auto.

So das auch das Hobby Auto/Oldtimer deutlich weniger beliebt sein wird.

Gruß Tobias

am 21. März 2012 um 9:38

In den nächsten 2 bis 5 Jahren dürfte das Thema Oldtimer gestorben sein und die alten Kisten in den Hochofen verschwunden sein, einschließlich meines Oldies, Grund hierfür ist der Spritpreis , der bis dann mit Sicherheit die 2 Teuro Marke deutlich überwunden hat , läßt das Hobby nicht mehr zu. Wir fahren alle Bus und Bahn, nur die 1 % der Bevölkerung fährt dann mit dem Auto und das Thema Eletroauto dürfte als Totgeburt enden, falls man keine geeigneten Stromspeicher entwickelt :confused: Für die verbliebene neuen Autos gilt dann , selbst wenn alle 3 Liter Autos fahren , zahlen wird dann auch dann 2,50 Teuros der Liter , für ein Produkt was spekulativ und künstlich aufgeblasen wird.

am 21. März 2012 um 9:54

Ich behalte meinen alten 190er Mercedes Diesel und fahre weiterhin irgendetwas zähflüssiges/öliges das schon einen Produktlebenszyklus hinter sich hat...

so fahr ich jetzt schon günstig und auch in Zukunft wird Altöl anfallen welches "verwertet" werden muss... mal schauen was man mit dem ganzen auf dem Markt befindlichen hochsensiblen Elektronikschrott ala TDI CDI etc. macht...

Zitat:

Original geschrieben von bgfeller

Hallo zusammen, meiner tankt Bleifrei 98 ohne Zusätze (Ford Model A '29).

Das ist doch Perlen vor die Säue werfen.

Der Ford A braucht sicher keine 98 Oktan. Der würde auch mit Waschbenzin laufen...

Moin,

Oldies ansich haben oftmals viel niedrigere Ansprüche an die Qualität von Kraft- und Schmierstoffen. Vieles was heute genutzt wird - gab es schlicht un einfach noch nicht. Die meisten Diesel vor 1990 fahren ziemlich klaglos mit jeder Form von Pflanzenöl (roh, nicht raffiniert) - dafür wurden diese Motoren mal ursprünglich entwickelt.

Auch ältere Benzinmotoren sind merklich toleranter als neuere Motoren, hinzu kommt dass diese auch alle so gebaut sind, dass im Grunde jedes Teil einzeln erneuerbar ist. Das ist für die Erhaltung ein klarer Vorteil im Gegenteil zu den vielen Blackboxes heutiger Tage mit einer Vielzahl an Hochleistungsmaterialien. In einigen Fällen wird es zugegebnermaßen ein Abenteuer werden - noch einen Handwerker zu finden, der es denn noch drauf hat.

Auch unsere heutigen Autos werden überleben. Zwar werden deren Fans eher nicht so stark mit Gammel kämpfen - sondern sie werden eher mit der Elektronikalterung kämpfen. Aber hier wie da - Gute Produkte - und Oldtimer gelten aktuell als solche und dieser Trend wird sich auch nicht von heute auf morgen ändern - schaffen sich auch einen Markt. D.H. so wie sich jemand findet, der Webervergaser repariert, wird sich auch jemand finden der einen Ersatz für ein Steuergerät vermarkten wird. (Es gibt ja bereits heute frei programmierbare Steuergeräte)

Ich seh da nicht so pessimistisch in die Zukunft.

MFG Kester

Miezie hat insofern Recht, als die Heutigen Autos in 30 Jahren im Unterhalt

viel teurer sein werden als die Heutigen Oldtimer. Natürlich gibt es frei-

programmierbare Steuergeräte aber die kosten was und die muss man auch

einbauen können (von Hochdruck-Einspritz-pumpen mal ganz abgesehen).

Das ist im Prinzip auch Heute schon so:

Mein Datsun ZX ist als Oldtimer viel teurer, als mein Model-A.

Rotherbach: Genau - Es ist ja Heute schon schwierig, z.B. einen Bremsen-

spezialisten zu finden, weil die Alle durch "Teiletauscherläden" verdrängt

wurden.

Kat2: Mag ja sein, dass Waschbenzin ok wäre, aber der Alkohol-"verpanschte"

Billigsprit der Heute verdealt wird, ist relativ unbekömmlich (siehe div. "A"- Foren

in USA). Die Teuren Spritsorten sind tendenziell weniger "belastet", weshalb

mein "A" auch nur teures Benzin gefüttert bekommt (das ist billiger, als ein

Kraftstoffsystem, das sich "auflöst").

Grüße Christoph

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