OM276 im C400 und seine Eigenheiten
Hallo erst einmal an alle hier.
Kurz zu mir, ich bin ein zugegeben absoluter Neuling was Mercedes betrifft, wahrscheinlich auch deshalb bedingt, dass Mercedes, ich hoffe ihr verzeiht mir diesen Ausdruck, immer etwas als spießig und Altherrenfahrzeug galt. Mittlerweile zähle ich mit meinen 42 Jahren wohl auch langsam zu den alten Herren? Nein, Scherz beiseite, mir gefallen die neuen Modelle von Mercedes mittlerweile immer besser, obgleich ich die Vorgängermodelle jetzt auch nicht wirklich schlecht fand. Aber sei es drum. Auf jeden Fall steht bei mir im nächsten Jahr ein neues Fahrzeug ins Haus und da gefällt mir die aktuelle C-Klasse richtig gut. Was ich derzeit fahre sage ich lieber nicht. Ich will ja nicht, dass man hier im Forum vor Lachen auf dem Boden liegt und kein Wort mehr auf meine Fragen antworten kann.
Egal, es war eine damalige Vernunftentscheidung, aber wie sich herausgestellt hat, ist die Vernunft manchmal der „Blödmann“ im Menschen.
Jetzt aber zu meiner Frage. Ich interessiere mich für den C 400T 4M, welcher dann zum Kaufzeitpunkt etwa 1-1,5 Jahre alt und nicht mehr als 20000km gelaufen sein sollte. Das würde dann also im nächsten Jahr, das diesjährige Modell für mich bedeuten. Hab mich da auch bei mobile.de schon über die Preise schlau gemacht und die liegen da, so wie ich in kaufen würde, zwischen 44000-48000€. Natürlich mit Junge Sterne Garantie. Preise sind also in dem Rahmen, welcher passen würde. Soweit ich weiß, ist in dem C400 der OM276 als Motor verbaut. Leider hat man über diesen manchmal einige unschöne Dinge, wie rasselnde Ketten durch verschlissene Kettenspanner und klappernde Wastegate Gestänge gehört. Diese, also meine Informationen, bezogen sich aber nur auf Motoren dieser Baureihe bis Baujahr 2015. Da auch die Entwicklung bei Mercedes sicher nicht stehenbleibt wollte ich gerne wissen, wie eure Erfahrungen mit diesem Motor sind und ob diese kleinen „Unschönheiten“ von Mercedes bei nachfolgender Bauzeit vielleicht in den Griff bekommen wurde.
Vorab schon einmal vielen Dank für eure Antworten und ich bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß, Lars
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9 Antworten
Die Gestänge-Problematik trat bei der alten E-Klasse BR 212 entweder sehr früh auf (Fertigungstoleranzen) oder ab 100.000km. Leider waren auch späte Modelljahre davon teils betroffen. Insgesamt scheint das Problem herstellerübergreifend alle Turbomotoren zu treffen.
Bezüglich der Kettenspanner: Angeblich hatte Mercedes das bereits mit der Rückrufaktion aus dem Sommer 2013 im Griff - es dürfte also kein 400er der Welt betroffen sein. Mein M278 (baugleich zum 400er, nur mit 2 Zylindern mehr) hat allerdings 2015 auf Anweisung aus Stuttgart noch mal neue Spanner bekommen, da es erneut eine neue Version gab, d.h. Deine Vermutung, dass kontinuierlich weiterentwickelt wurde ist richtig!
Insgesamt würde ich mir nicht so viele Sorgen machen. Wenn aber was rasselt / klappert, so lass es zeitnah machen. Im CLS / E - Bereich (5.5 / 4.7 BiTurbo) gab es jetzt einige Fahrzeug, da mussten nicht nur die Spanner, sondern auch Nockenwellenversteller und Nockenwellen gemacht werden - mit deutlich fünfstelligen Rechnungen. Ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen den Spannern und den (Folge?)schäden gibt, ist mir unbekannt.
Die Mehrzahl der Triebwerke läuft jedenfalls wie ein Uhrwerk!
Zitat:
@J.M.G. schrieb am 18. Juli 2017 um 11:39:20 Uhr:
Die Mehrzahl der Triebwerke läuft jedenfalls wie ein Uhrwerk!
Erst einmal vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das vermute und hoffe ich ja auch, dass der OM276 normalerweise unauffällig sein sollte und das ist auch der Grund, warum ich mich wieder für einen 6 Zylinder Benziner entscheiden möchte. Derzeit läuft bei mir ja ein Diesel. Zumindest mein Gefühl ist es, dass 6 Zylinder und Größere, eigentlich immer zu den Langläufern gehört haben. Zumindest bei guter Wartung und vernünftiger Fahrweise. Und auch die Laufkultur, fand ich immer angenehmer, als die eines 4 Zylinders. Wobei ich zugeben muss, ich habe mit neuen 4 Zylinder Benzinmotoren keine großen Erfahrung. Wenn ich früher Benziner gefahren war, waren es entweder V6 oder Reihen 6 Zylinder. Kann gut sein, dass sich da in den Jahren, was Laufkultur betrifft, auch einiges zum Guten bei den modernen 4 Zylinder Benzinern verändert hat. Aber wiederum wurde mir vom C300 abgeraten, da dieser wohl nicht so souverän im Hintergrund läuft, wie der C400. Das der C300 SuperPlus braucht wäre mir eigentlich egal und die Leistung mit 245Ps und 370 Nm wären für mich auch ausreichend. Aber ich will einfach auch einen Motor, welcher sich nicht so gequält in den Vordergrund rückt. Und was leider noch dazu kommt ist, dass es den C300 nicht als 4Matic gibt. Dann hoffe ich, dass das mit dem Wastegate Gestänge wirklich nicht die Regel sein sollte und das grundsätzlich nur einige Ausreißer betrifft, wie es überall passieren kann.
Ich hatte einige Zeit überlegt, auf die neuen M256 Reihensechser zu warten, die die V6 ablösen sollten. Aber dann: sind Probleme nicht eher bei einem komplett neuen Motor zu erwarten, als bei einem Motor, der seit 2011 gebaut wird.
Letzten Endes habe ich den V6 bestellt.
Nick
Naja ist weiß nicht ob das immer so ist, denn der neue OM 654 im neuen E220d scheint wohl ganz gut zu laufen und bis jetzt hört man hier auch nichts von Problemen. Gut, diesen Motor gibt es ja zwar auch erst ein Jahr, aber ich meine da fingen damals bei den ersten OM651 schon die Probleme an.
Größtes Problem beim OM651 waren die Delphi-Injektoren ... dafür kann der Motor nichts.
Da stimme ich dir völlig zu und der OM651 ist sicher auch ein eigentlich guter Motor. Obwohl er bei Mercedes hinter Vorgehaltener Hand intern als Problemmotor gilt. Warum auch immer. Ich wollte nur verdeutlichen, dass es bei neuen Motoren nicht zwangsläufig zu Problemen kommen muss. Daher brachte ich den neuen OM654 an, welcher bis jetzt in den neuen E-Klassen ohne bekannte Probleme läuft. Und zum Vergleich brachte ich den OM651 an, welcher schon nach kurzer Zeit zu dem besagten Fehlerbild führte und somit der OM654 in der selben kurzen Zeitspanne noch völlig unauffällig ist.
also ich habe den OM651 als 250 mittlerweile 70tkm. Der Motor ist unverwüstlich, bisher ist mir nur einmal ein Temperatursensor durchgebrannt und ich konnte "nur" mit 180km/h weiter fahren...
Zitat:
@sPeterle schrieb am 20. Juli 2017 um 11:54:44 Uhr:
also ich habe den OM651 als 250 mittlerweile 70tkm. Der Motor ist unverwüstlich, bisher ist mir nur einmal ein Temperatursensor durchgebrannt und ich konnte "nur" mit 180km/h weiter fahren...
Naja, hast Du ihn seit 70tkm, oder hat der Motor 70tkm? Unter 100tkm/7-8 Jahre sollte kein Motor größere Reparaturen erfordern. Und auch wenn die Realität manchmal anders aussieht, sollte man den Begriff "unverwüstlich" nicht entwerten finde ich. Gerade bei einem Diesel.
Mein alter M271 aus 2005, auch gerne als etwas anfällig verschrien, lief auch einwandfrei, als ich ihn mit 12 Jahren verkauft habe. Aber das erwarte ich auch, schließlich will man einen Daimler in diesem Alter nicht direkt in die Presse tun. "Unverwüstlich" würde ich trotzdem nicht verwenden, das tue ich, wenn die Teile mal 20-30 Jahre gelaufen sind. Ob es in der Zwischenzeit überhaupt sinnvoll ist, diese Motoren zu generalüberholen und erhalten, bleibt abzuwarten.
@OP: es gibt glaube ich keinen OM276, Du meinst den M276.
M=Benziner
OM=Diesel („Oel-Motor“)
Meine Meinung: wenn ein Mercedes scheckheftgepflegt ist, hat man bis 6-8 Jahre und 100tkm eher nicht zu befürchten, auf irgendwas kapitalem sitzenzubleiben. Da Du das Fahrzeug jung kaufen willst, greif zu; ob man ein Fahrzeug länger halten will, weiß man eh erst hinterher.
Zitat:
@captmcneil schrieb am 21. Juli 2017 um 02:58:20 Uhr:
@OP: es gibt glaube ich keinen OM276, Du meinst den M276.
M=Benziner
OM=Diesel („Oel-Motor“)
Völlig korrekt. Meinte M276. Mir ging beim Schreiben das "OM" so gut von der Hand, weil ich mich sehr lange nur für einen Diesel interessiert hatte. Daher hatte ich bis dato immer nur Fragen zu den "OM" Motoren gehabt. Vielen Dank für den Hinweis.