om603 300D unrunder Motorlauf und geht aus
Moin an Alle! Ich habe mir vor kurzer Zeit einen 300d geholt. Mopf 1 gute 220tkm gelaufen. Von aussen keine Schönheit, von innen jedoch Top. Schwarze Stoffaustattung, riecht noch nach 124er..
2 Jahre HU, also Zeit um ihn hoffentlich H-Fähig zu bekommen.
Zum Problem: beim Kauf lief er schon nicht so richtig schön im Leerlauf, fuhr jedoch einwandfrei, kein Ruckeln oder sonst etwas..Zu Hause jedoch habe ich dann bemerkt, das wenn die Drehzahl auf etwa 2000 u/min gehalten wird, Aussetzer da sind. Ähnlich wie Zündaussetzer beim Benziner.
Ich habe dann folgende Arbeiten bis jetzt gemacht:
Filter+Vorfilter erneuert. Tankfilter (war richtig zu) +Tank gereinigt.
Vorkammen gezogen und gereinigt.
Ansaugbrücke und Ansaugkanäle gereinigt (versifft durch AGR)
Vorförderpumpe überholt
O-Ringe und Dichtringe Druckhalteventile erneuert, waren undicht.
Glühkerzen gleich mit getauscht.
Einspritzdüsen abgedrückt sind i.O.
Kompression warm bei 25.5 bis 27.5
Tja, jetzt läuft er richtig bescheiden...
Kalt läuft er kurz rund, dann fängt er an zu Nageln und geht aus, springt auch wieder an geht dann aber wieder aus bzw. läuft er wie ein Sack Nüsse..
Drehzahl nimmt er schlecht an..
Hier mal 2 Videos:
Förderbegin muss ich noch überprüfen, wollte ich mit der Luftmethode machen!?
Habt ihr noch Ideen? Oder ähnliches gehabt?
Ich habe schon ne Menge dazu gelesen aber so richtig passt das alles nicht, oder es erschließt sich mir nicht wirklich..
Stecker abziehen von der elektrischen Leerkaufverstellung und dieser Antiruckeldose bringt keine Änderung..
Einspritzpumpepumpe defekt? Zylinderkopfdichtung?
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8 Antworten
Hallo,
wenn er ausgeht ist das idR Spritmangel. Sind denn die Kunststoffleitungen blasenfrei?
Möglich dass die Luft noch nicht komplett aus dem Einspritzsystem draußen ist (wie lange und bei welcher Drehzahl hast du ihn den laufen lassen bisher?) oder du hast dir bei den ganzen Aktionen irgendwo eine Stelle eingebaut hast wo er Luft zieht, eine Hohlschraubverbindung nicht ganz dicht, eine Leitung "beleidigt", Dichtung vom Filter schlecht gewesen, Vorwärmer jetzt undicht, ...
Leuchte mal mit einer starken Taschenlampe in die Leitungen während der Motor läuft, evtl. sieht man wo er anfängt Luft zu ziehen. Notfalls mal den Vorlauf in einen Kanister hängen, dann hast du mal die ganzen Leitungen am Unterboden+Tank als Ursache ausgeschlossen.
Moin, Luft habe ich nicht feststellen können, habe die Leitung beobachtet.
Heute Morgen sprang er gut an, lief die ersten Sekunden rund. Dann ging es langsam los.. Ich hab ihn dann ein wenig von Hand auf Drehzahl gehalten und einzel die Düsenleizung gelöst um zu schauen ob es eine einzelne Düse ist.. scheint nicht so, geht jedesmal mit der Drehzahl runter. Läuft mit etwas Motortemperatur, geht nicht aus, wenn ich ihn aber auf Drehzahl halte hat er richtige Aussetzer.. ( Kolbenklemmer, kann das sein???) Und er fängt an aus der Belüftung zu bläuen. Ich weiss nicht wieviel da normal ist. Ich fürchte der Kopf muss runter!??
Guck dir mal den vorfilter an dort muss schon etwas mehr Diesel drin sein.
Anschließend die Kraftstoffleitungen mit etwas Druckluft durchpusten.
Dann einmal im hinteren Bereich über der Achse schauen dort gammeln die gerne durch.
Deine Symptome sind eigentlich eindeutig
Mechanisch hört sich das nicht schlecht an.
Fahre aktuell OM603 mit 479.000
Meiner nagelt morgens immer kurz so wenn ich aus der Siedlung fahre. Aber nur 20-30 Sekunden dann läuft er wie ein Bienchen.
Ich würde auch auf mangelnde Kraftstoffversorgung tippen
Als ich meinen Vorfilter letztens getauscht habe, hatte ich auch kurz genau dieses Laufverhalten. Für 10 Sekunden oder so.
Man könnte auch mal mit einer Knarrenverlängerung "hören" an der Pumpe oder an den einzelnen Düsen ob was auffällig ist.
Die öldämpfe hatten alle meine OM60x verschiedenster Zustände und Laufleistungen.
Der Öldeckel blieb aber immer liegen.
Kopf runter.halte ich für übertrieben und sollte immer letzte Option sein wenn alles läuft.
Zitat:
@Mohrmarkt schrieb am 24. Oktober 2023 um 09:55:37 Uhr:
Moin, Luft habe ich nicht feststellen können, habe die Leitung beobachtet.
Heute Morgen sprang er gut an, lief die ersten Sekunden rund. Dann ging es langsam los.. Ich hab ihn dann ein wenig von Hand auf Drehzahl gehalten und einzel die Düsenleizung gelöst um zu schauen ob es eine einzelne Düse ist.. scheint nicht so, geht jedesmal mit der Drehzahl runter. Läuft mit etwas Motortemperatur, geht nicht aus, wenn ich ihn aber auf Drehzahl halte hat er richtige Aussetzer.. ( Kolbenklemmer, kann das sein???) Und er fängt an aus der Belüftung zu bläuen. Ich weiss nicht wieviel da normal ist. Ich fürchte der Kopf muss runter!??
Erstmal langsam mit den Pferden!!!
Ich sehe es wie die anderen. So schlecht hört sich der Motor im Leerlauf nicht an und bei mehr Gas scheint er ja auch immer besser zu laufen.
Ein Kolbenklemmer klemmt den Kolben ja nicht so dass der Motor anfängt zu ruckeln. Der Motor dreht dann schwerer und irgendwann ist Feierabend. Aber warum soll er das jetzt so plötzlich machen? Halte ich für sehr unwahrscheinlich. Bläuen sehe ich auf dem Video auch nirgends. Da kommen weißliche Verbrennungsgase mit raus - ja. Ist aber völlig normal. Sofern dir nicht gerade der Öldeckel davon fliegt ist das alles im grünen Bereich. Deine Kompressionswerte sind ja auch ganz ok. Ich würde da jetzt nicht in Panik den Kopf runtermachen.
Es ist ja auch so: Du hattest einen großen Eingriff am Kraftstoffsystem, direkt danach läuft er jetzt nicht mehr gut. Das liegt es imho sehr Nahe dass das Kraftstoffsystem die Ursache ist (Undichtigkeit, Dreck, ...). Beim stehen zieht er sich sicher keinen ZKD-Schaden zu.
Mach die Kiste mal an und gib mal ordentlich Stoff, 3.000 1/min für ein paar Minuten...das er dass Krafstoffsystem mal ordentlich durchspült. Ohne Last macht das dem Motor auch im kalten Zustand nix.
Und wie gesagt, Filter nochmal abschrauben, Dichtung checken, mal aus einem Kanister direkt an den Filter gehen...
kurzes Update:
Betrieb direkt aus Kanister ist das Gleiche, keine Änderung. Was nicht stimmt ist die Fördermenge. Laut WIS sollen nach 30 Sekunden durchdrehen nur mit Anlasser mindestens 150 Mililiter über den Rücklauf kommen. Es sind nur 120, egal ob über Kanister oder Tank. Hab in die Vorförderpumpe die alten Ventile und Feder wieder eingebaut (die hatte ich ja ersetzt), auch hier keine Änderung. Ziemlich genau immer 120 ML. Wir haben es allerdings zu Zweit gemacht mit gedrücktem Stopschalter anstatt mit Benz Spezialwerkzeug.
120ml liegt doch den 150ml ziemlich nah. Wegen den 30ml wird er nicht schon im Stand zicken.
Das interessiert vielleicht irgendwo bei Vollast im Fahrbetrieb. Im Stand braucht der kaum Brennstoff, da reichen die 120ml locker aus, zumal man ja auch Toleranzen/Messfehler hat bei sowas (wie schnell dreht der Anlasser -> Batteriezustand, Alter des Anlassers, ...)
Wenn der Kanister höher als die Einspritzpumpe stand braucht man die Vorförderpumpe sowieso nicht. Das sollte dann die Schwerkraft erledigen.
Ab welcher Stelle habt ihr denn mit Kanister betankt? Ich würde mal versuchsweise direkt vom Kanister auf die Einspritzpumpe (ohne Hauptfilter, Vorföderpumpe etc dazwischen). Muss man halt auf Sauberkeit achten, aber so kannst du die ganzen Schläuche/Schraubverbindungen/Filter etc als Ursache ausschließen.
Gibt es zu dem Thema eine Lösung?