OM642 E 320 CDI EKAS und Klappenproblem
Liebes Forum, nachdem mir bei meinem letzten Problem so hervorragend und kompetent geholfen wurde, melde ich mich hier mit einem Problemchen, dass wahrscheinlich schon einige OM642 Fahrer betroffen hat, in der Hoffnung, man könnte mir einen kleinen Tipp dazu geben.
Folgendes: Mein E320 CDI BJ 2006 Mopf OM642 Laufleistung 254000KM ist vor ein paar Tagen in den Notlauf gegangen und hatte wenig Kraftreserven. Gefühlte 70 PS. In die Werkstatt gefahren. Diagnose ergab Fehler 2513 EKAS. Neuer EKAS Motor bei Pierburg abgeholt. Turbo und Geweih ausgebaut. EKAS Motor gecheckt, scheint jedoch iO. Problem ist vielmehr, dass das damit verbundene Gestänge fahrerseitig bei der hintersten Klappe gebrochen ist. Zudem ist mir aufgefallen, dass in allen zugehörigen Teilen ordentlich Russ ist (in den Rohren eine durchgehende Schicht von 4 mm)
Ich habe nun zwei konkrete Fragen dazu: Der Mechaniker meinte, es ist ein neuer Krümmer nötig. Kostenpunkt dafür 600.-., plus EKAS Motor 200.- und Gestänge 100.-, Materialkosten ca. 900.-. Arbeit ca. 7-8 Stunden. Also alles in allem zwischen 1500 - 1600.-.
1. Gibt es für die Verbindung von Klappen und Gestänge wirklich keinen Reparatursatz? Das ist ja ein Plastikteil angetrieben von einem Plastikmotor :O
Was gibt es bei der Reparatur zu beachten? Evt. eine einfachere, clevere Methode?
2. Man stolpert in diversen Foren über die Stilllegung von EKAS / AGR etc. hat da jemand Erfahrungen? Ich tendiere klar zu einer sauberen, vollständigen Reparatur. Aber es würde mich einfach interessieren.
Vielen Dank für Meinungen und Hilfestellungen schon im Voraus.
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69 Antworten
https://www.motor-talk.de/.../...tschland-verfuegbar-t6579591.html?...
Reparatursatz gefunden. Nach ein wenig Einlesen in die Materie aber nun doch dazu entschlossen, die Klappen stillzulegen und den Stecker zu überbrücken. Das ganze werden wir morgen erledigen. Ein Einwände hat, der möge nun sprechen.
Nein im ernst, ich glaube der Thread kann geschlossen werden.
Erzähl zunächst, wenn soweit ist, danach schließen
4,7 kOhm Widerstand in Pin 2-3 reinstecken, fertig.
Den Repasatz für`s Gestänge würde ich wechseln denn das geht bestimmt nicht mehr kaputt.
Na ich meinte, zunächst einbauen , fahren, Fazit und dann kurz berichten . Am überlegen bin ich schon lange, nur wie bei mir das immer ist, dauert es ewig bis ich mich entschlossen habe
So, der gute liegt nun im Operationssaal. Da mein Mechaniker die Ansaugkrümmer schon ausgebaut hat, d.h. die ganze Arbeit schon erledigt war, habe ich mich entschlossen den Krümmer mit dem gebrochenen Gestänge inkl. EKAS Motor zu wechseln. So ist alles Original und sauber erledigt. Kostet zwar eine Stange Geld, aber es ist es mir wert, da ich mit dem FZG jährlich doch zwischen 50000 - 60000 KM zurücklege. Nun meine Damen und Herren, noch eine kleine Frage: Da alles so schön zerlegt ist, teilte ich dem Mech mit, er solle bitte den Ölkühler prüfen und ggf. ersetzen. Dieser teilte mir mit, dass es der kleine silberne Kasten unten im V sei da alles i.O. wäre. Ich bin mir aber nicht ganz schlüssig, ob eine Diagnose mit einem Blick auf das Bauteil erledigt ist. So die Frage, was gibt es bei einer Prüfung des Ölkühlers im OM642 zu beachten?
Soweit mir bekannt geht am Ölkühler in der Regel ja nur die Dichtung kaputt. Die würde ich wenn Du eh schon alles freigelegt hast prophylaktisch tauschen.
Zitat:
@ReinerUnfug123 schrieb am 7. Juni 2019 um 11:08:40 Uhr:
Soweit mir bekannt geht am Ölkühler in der Regel ja nur die Dichtung kaputt. Die würde ich wenn Du eh schon alles freigelegt hast prophylaktisch tauschen.
Danke, werde ich nachschauen.
Die Frage ist ja schon jetzt beantwortet. Eine andere Frage, wie viel hat der Motor gelaufen? Der sieht so sauber am Zylinderkopf an den Einlasskanälen aus. Als ich meine Ansaugbrücken ab hatte, (260.000km) war alles pechschwarz und ich musste die Ansaugkanäle sauber kratzen, so viel Ablagerungen waren dort.
Zitat:
@chruetters schrieb am 7. Juni 2019 um 11:19:39 Uhr:
Die Frage ist ja schon jetzt beantwortet. Eine andere Frage, wie viel hat der Motor gelaufen? Der sieht so sauber am Zylinderkopf an den Einlasskanälen aus. Als ich meine Ansaugbrücken ab hatte, (260.000km) war alles pechschwarz und ich musste die Ansaugkanäle sauber kratzen, so viel Ablagerungen waren dort.
Der ist mittlerweile auch 254000 gelaufen. Die Kanäle hatten auch starke Ablagerungen. Das Bild ist schon nach der Reinigung der Kanäle. Gekratzt haben wir nicht, sondern mit Reiniger und Lappen geputzt. Den linken Krümmer, der wieder eingebaut wird, haben wir komplett ausgespült.
Bin gespannt, ob man nach dem Zusammenbau eine Leistungssteigerung bemerkbar wird.
So, wie gewünscht erstatte ich Bericht von meinen Erfahrungen mit dem Tausch des Einlasskrümmers. Wie gesagt wurde nun der Einlasskrümmer fahrerseitig und der EKAS Motor getauscht. Das klappte eigentlich ganz gut. Es wurden gleich noch verschiedene Dichtungen gewechselt und alles wieder zusammengebaut. Der Motor startete anstandslos. Nun bemerkte man, dass das Fahrzeug Wasser verliert und das nicht zu knapp. Angefangen wieder auseinanderzunehmen und gesehen, dass das Wasser aus der Verbindungsstelle vorne zwischen dem linken und rechten Einlasskrümmer stammt. Zwischen diesen beiden Teilen hat es ein kleines Metallstück mit einer Dichtung. Das Teil bei MB neu bestellt und beim Einbau bemerkt, dass der neue Einlasskrümmer minim höher sitzt, als der alte.
Nun muss ich mich einmal kurz über die Ersatzteilqualität bei MB beschweren. Bei diesem Krümmer, der immerhin 600.- gekostet hat waren nur die Hälfte der Gewinde geschnitten und das Gussteil weist leicht andere Dimensionen als der Originale auf. Aufgrund dieser leicht verschiedenen Dimensionen sitzt das Verbindungsstück leicht schief und so kommt es zum Wasserverlust. Meine Werkstatt hat sich nun bei MB über die mangelnde Ersatzteilqualität beklagt und wir warten auf den Bescheid. Zwischenzeitlich wurde das Verbindungsstück mit Silikon abgedichtet, so dass kein Wasser entweichen kann, aber ich bin ein wenig enttäuscht, da ich mich ja explizit für die "saubere Variante" entschieden habe.
Das ist aber noch nicht alles. Wir haben heute das FZG zum ersten mal auf der Strasse bewegt und ich stellte fest, dass der Wagen wesentlich weniger Power hat als zuvor. Er fühlt sich eher wie ein Vierzylinder an. Durchzug bei Kickdown fehlt. Die Fehlersuche beginnt also von vorn. Weiss jemand von euch, wo ein gescheiter Ansatzpunkt für das Problem sein könnte?
Das ist normal, dass da keine Gewinde vorgeschnitten sind. Deine Werkstatt hat Mist gebaut. Wenn man sich das WIS Dokument anschaut, steht dort, dass als erstes, bevor man alle Schrauben der beiden Krümmer festzieht, der Dieselfilter als Referenz eingesetzt werden muss! Dann die Schrauben ansetzen und die der Krümmer festziehen, dann passt auch das Verbindungsstück der beiden Krümmer. Aber Hauptsache immer erst über MB schimpfen.
Zitat:
@chruetters schrieb am 13. Juni 2019 um 20:44:19 Uhr:
Das ist normal, dass da keine Gewinde vorgeschnitten sind. Deine Werkstatt hat Mist gebaut. Wenn man sich das WIS Dokument anschaut, steht dort, dass als erstes, bevor man alle Schrauben der beiden Krümmer festzieht, der Dieselfilter als Referenz eingesetzt werden muss! Dann die Schrauben ansetzen und die der Krümmer festziehen, dann passt auch das Verbindungsstück der beiden Krümmer. Aber Hauptsache immer erst über MB schimpfen.
Besten Dank für die Antwort, ich werde das der Werkstatt so weitergeben. Das mit den fehlenden Gewinden und den falschen Dimensionen wurde mir so vom Meister gesagt. Ich bin nur interessierter Laie und habe das so wiedergegeben, wie mir das der Berufsschrauber vermittelt hat. Insofern entschuldige ich mich natürlich für die Unterstellung an der fehlenden Qualität. Eine Idee, wieso der Gute jetzt kein Durchzug mehr haben könnte? Wo könnte die Werkstatt sonst noch einen Bock beim Einbau geschossen haben?
Kein Problem Brummi. Mich ärgert es, wenn Werkstätten Geld verlangen und dann hinterher mehr kaputt ist als vorher. Wenn du deine VIN postest, dann könnte man nachsehen, welche Ansaugkrümmer verbaut werden müssen. Du weißt nicht zufällig, welche Nummer der neue Krümmer hat?
Haben sie denn nach Anleitung geschraubt oder einfach drauflos? Eigentlich ist es auch ohne möglich. Dazu muss man nur den Kopf einschalten, dass das Zwischenstück nicht optimal passt, wenn man die beiden Ansaugbrücken nicht ausrichtet.
Bezüglich der Leistung fällt mir ein, was mir mein Geselle (1994) immer gesagt hat, bevor du eine Dichtung erneuerst, vergleiche sie mit der alten Dichtung und leg sie richtig herum auf. Legt man sie falsch herum auf, könnte es passieren, dass man Ansaugkanäle verschließt oder zumindest teilweise verdeckt. Das könnte evtl. bei dir der Fall sein.