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Omega B - Y26SE - erhöter Ölverbrauch / allgemeine Fragen zur Motorgesundheit
N'Abend Gemeinde,
ich habe mal Fragen zum Y26SE in meinem Omega B Bj. 2001 mit ca. 184.000 Km auf der Uhr.
Und zwar habe ich einen erhöhten Ölverbrauch (ca. 0,3 - 0,5 Liter / 1.000 Km). Um diesem auf den Grund zu gehen habe ich heute mal eine Motorinspektion mit Endoskopkamera, Kompressionstest und Druckverlusttest durchgeführt.
Zu aller erst:
die Kerzenschächte waren / sind trocken und ich habe keinen Überdruck im Kurbelgehäuse, von daher gehe ich mal nicht von einer versifften / verstopften KGE aus.
Jetzt zu den Ergebnissen meiner Tests:
Kompression bei warmen Motor auf allen Zylindern ~ 15 Bar.
Druckverlust bei kaltem Motor auf allen Zylindern nicht schlechter als 20%.
Von daher sieht es eigentlich nicht so schlecht aus.
Bei der Endoskopie jedoch sieht es jedoch ein wenig gemischter aus. Die Zylinderlaufbahnen sind eher unauffällig, auf keinem Zylinder konnte ich Kratzer oder vergleichbares sehen und auch der Kreuzschliff ist noch gut erkennbar. Jedoch sind bei Zylinder 3 & 6 die Einlassventile stark verölt (siehe angehängte Bilder).
Und daher nun die Frage wo dieses Öl herkommt und mit dem Ölverbrauch in Zusammenhang steht?
Meine Vermutung sind defekte Schaftis, was ist Eure Meinung dazu?
Gruß Ralf aus Limburg
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14 Antworten
Ich würde die Zündis nach einer Abkühlung über Nacht rausschrauben und mal auf Wassertröpfchen prüfen. Die Verkokungen könnten auch auf einen beginnenden ZKD-Schaden hinweisen. Schaftis können auch ursächlich sein. Bläut er denn?
Grüße
Hallo berlin-paul,
bläuen tut er eigentlich nicht (und wenn dann nicht stark) und Wasserverlust kann ich auch eher keinen feststellen.
Ist ja auch ein Y-Motor, diese sind doch eher unauffällig bei den ZKD's oder?
Wenn ich aber an die Schafti's gehen sollte werde ich wohl die Köpfe runterreissen.
Aber erst mal danke für diese Einschätzung.
Gruß Ralf
Wie ist denn dein Fahrverhalten?
Eher Gänge ausfahren oder gemächlich?
Bei meinem 2.6 merke ich da extreme Unterschiede. Bei flotter und fordernder Fahrweise weist meiner einen ähnlichen Ölverbrauch auf. Fahre ich sehr gemütlich ist der Verbrauch fast null.
Die ZKD sind beim 2.6 tatsächlich eher unauffällig, beim 2.5 war das ein größeres Thema.
Hi MC,
mein normales Fahrverhalten ist, wenn er auf der Bahn ist, 110 und Tempomat. Aber hauptsächlich wird er als "Papamobil" in Kurzstrecke "misshandelt", da aber auch eher gemächlich. Und der Ölverbrauch ist leider immer da :-(
Zitat:
@brasilblau schrieb am 18. Februar 2023 um 19:59:07 Uhr:
N'Abend Gemeinde,
ich habe mal Fragen zum Y26SE in meinem Omega B Bj. 2001 mit ca. 184.000 Km auf der Uhr.
Und zwar habe ich einen erhöhten Ölverbrauch (ca. 0,3 - 0,5 Liter / 1.000 Km). Um diesem auf den Grund zu gehen habe ich heute mal eine Motorinspektion mit Endoskopkamera, Kompressionstest und Druckverlusttest durchgeführt.
Zu aller erst:
die Kerzenschächte waren / sind trocken und ich habe keinen Überdruck im Kurbelgehäuse, von daher gehe ich mal nicht von einer versifften / verstopften KGE aus.
Jetzt zu den Ergebnissen meiner Tests:
Kompression bei warmen Motor auf allen Zylindern ~ 15 Bar.
Druckverlust bei kaltem Motor auf allen Zylindern nicht schlechter als 20%.
Von daher sieht es eigentlich nicht so schlecht aus.
Bei der Endoskopie jedoch sieht es jedoch ein wenig gemischter aus. Die Zylinderlaufbahnen sind eher unauffällig, auf keinem Zylinder konnte ich Kratzer oder vergleichbares sehen und auch der Kreuzschliff ist noch gut erkennbar. Jedoch sind bei Zylinder 3 & 6 die Einlassventile stark verölt (siehe angehängte Bilder).
Und daher nun die Frage wo dieses Öl herkommt und mit dem Ölverbrauch in Zusammenhang steht?
Meine Vermutung sind defekte Schaftis, was ist Eure Meinung dazu?
Gruß Ralf aus Limburg
Ich bin der gleichen Meinung wie du dass es die Ventilschaftabdichtungen sind. Wechsel die Dinger sonst hast du irgend wann durch das Öl Glühzündung. Dann ist der Motor defekt und einen irreparablen Schaden.
Was für Öl fährst du denn eigentlich? Gibt ja Ölsorten die eher zur Verbrennung neigen wie andere..
Moin,
fahre aktuell noch rosi's Empfehlung VDS4 Öl. Hatte mir auch tatsächlich am Anfang wo ist das Auto geholt hatte bei noch höheren Ölverbrauch geholfen. Damit ging der Ölverbrauch gegen Null. Ging so lang gut bis ich in einer "Hitzeschlacht" mit Stau mal Wassertemperaturen über 100°C (laut Schätzeisen) hatte. Danach ging es mit dem Ölverbrauch wieder los. Ich schätze mal da haben die Schafti's dann aufgegeben.
Noch was zu der mir bekannten Historie zu dem Auto / Motor:
Als ich mir den rostfreien Omega im Sommer 2019 mit ca. 140.000 km auf der Uhr bei einem Autoverwerter geholt hatte stand im Kaufvertrag ein Motorschaden drin, so dass er mir keine Gewährleistung geben musste. Dieser Motorschaden entpuppte sich als sehr hoher Ölverbrauch. Er bläute beim wegnehmen vom Gas und nach gasstössen aus dem Leerlauf heraus sehr stark. Also war der Verdacht bei den Schafti´s, welche ich dann auch mit der Druckluftmethode bei eingebauten Köpfen wechselte. Dabei dann natürlich auch den Zahnriemen und die WaPu gewechselt.
Eventuell habe ich mir dabei schon die neuen Schafti´s verletzt, da ich am Anfang nicht wusste was ich mit den "Nupsi´s", welche bei dem Elringsatz dabei waren anstellen sollte. Beim Wechseln kam ich dann auf den Trichter und nutze fortann diese Nupsi´s. Danach wurde das bläuen erheblich besser, der Ölverbrauch verringerte sich, war aber noch da. Der nächste Verdacht waren dann die Kolbenringe und nach eifrigen lesen hier im Forum kam ich dann auf die Empfelung von rosi zurück und ölte auf ein VDS4 Öl um. Damit ging dann der Ölverbrauch gegen null. Das ging dann soweit gut bis zu der oben erwähnten Hitzeschlacht und nun ist wieder ein Ölverbrauch da
Ich hatte auch noch einen Weißrauch ohne Wasserverlust und bin dann auch wieder durch lesen hier im Forum letztes Jahr auf ein zu fettes Gemisch gekommen. Daher neue Kat´s und Lambda´s verbaut und der Weißrauch war weg. Was war dabei der Fehler? Der Vorkat der Bank 2 hatte ein Rostloch, wo er dann Falschlut gezogen hat und die Lambdasonde daher ein zu mageres Gemisch gemessen hatte. Und durch diese Rostloch mit der Falschluft ist auch der Monolit im Kat angeschmolzen.
Das war es dann eigentlich, ansonsten schnurrt der Motor und bekommt einmal jährlich frisches Öl bei deutlich unter 15.000 km.
Gruß Ralf
Das sind ziemlich sicher die Schaftdichtungen, es gibt nur zwei Ursachen für Ölverbrauch durch Verbrennung, Schaftdichtungen und Ölabstreifringe. Da das Öl oben hängt, sind es die Schaftdichtungen.
Um diese zu wechseln bleiben die Köpfe drin, es werden lediglich die Nockenwellen ausgebaut.
Man fertigt sich einen Adapter aus einer alten Zündkerze und setzt dann den Brennraum unter Druck (ca. 8-10 bar).
Du braucht dann noch etwas um die Federn zusammenzudrücken für den Zusammenbau.
Die Ventilkeile entfernt man nach der bewährten Methode mit passender Nuss, Verlängerung, Hammer.
Rein vom aktuellen Ölverbrauch ausgehend brauchst du noch keine Panik bekommen, das wird ab ein bis zwei Litern interessant. Bis dahin einfach weiterfahren und entsprechend nachfüllen.
Zitat:
@cisport69 schrieb am 19. Februar 2023 um 12:35:33 Uhr:
Danke für diesen Input, genau so hatte ich es ja schon mal gemacht (nur halt mit nem gekauften Werkzeugsatz) und dabei warscheinlich die neuen Schafti´s wieder verletzt
Zitat:
@brasilblau schrieb am 19. Februar 2023 um 11:29:05 Uhr:
Moin,
fahre aktuell noch rosi's Empfehlung VDS4 Öl.
Wieso man im Benziner Motoröl für Diesel-LKW (welches für ganz andere Motoren und Dichtungen konzipiert ist) fahren muss, will mir grad nicht in den Kopf. Aber gut..
Moin brasil
Anhand der Beschreibung verkokte Einlaßventile würde ich
auch die PCV (Kurbelgehäuseentlpftung) in Betracht ziehen.
dabei zieht der Motor über die Drosselklappe i
dann auch etwas Motoröl an und verteilt es als Nebel in
den Ansaugkanälen.
Edit-
Ein Weißrauch aus dem Auspuffende könnte auch davon stammen.
Hatte ich selber schon beim 2,2er Omega,
Wo ich mit Wowa den Brenner ab Innsbruck hoch bin,
Bis 110 Grad Wassertemperatur laut Schätzeisen !
Vorher kam ne Meldung Ölstand prüfen und
Ich füllte 0,5 Liter Öl auf,ohne den Maßstab zu ziehen!
Diese Meldung Ölstand prüfen erwiß sich später als Falsch,
Damit hatte ich zu viel Öl drinn und der Motor
Spuckte das Öl in weißen Wolken hinten raus.
Später war dann der Spuk zu Ende ohne Folgen!
der Motor könnte bei einer defekten PCV vorher evtl dabei auch leichte Zischgeräusche im Leerlauf gehabt haben:
mfG
Zitat:
Danke für diesen Input, genau so hatte ich es ja schon mal gemacht (nur halt mit nem gekauften Werkzeugsatz) und dabei warscheinlich die neuen Schafti´s wieder verletzt
Wenn du schon das Werkzeug dafür hast, spricht ja alles dafür, es wieder so zu machen.
Eine Beschädigung der Dichtungen beim Einbau kann bei jeder Methode passieren.
Die Nuten müssen halt abgedeckt sein, und die Hülse zum aufdrücken sollte gut passen. Und Markenware, also original Opel, Elring, o.ä.
Die Köpfe abnehmen ist ein ganz anderer Aufwand an Zeit und Kosten, allein schon die vielen Dichtungen die zusätzlich benötigt werden, ohne einen Vorteil bei der eigentlichen Reparatur.
@cisport69:
Ich denke Du hast recht, von den Messwerten her sieht der Motor innerlich ja gut aus und die Köpfe runter zu reißen ist ja schon "ein wenig" Mehraufwand
@rosi03677:
Mit dieser PCV ist auch kein schlechter Tipp, ich weiß, dass diese seltsame Dichtung mit dem Steg defekt ist. Ich hatte schon länger nach einer neuen gesucht aber nirgends gefunden. Heute aber, nachdem ich mich nochmals intensiver mit der Suche beschäftigt habe bin ich dann hier fündig geworden:
https://www.mm-opelparts.de/abdichtung-0
Ich habe diese Dichtung dann auch direkt bestellt und auch schon von der Post NL eine Versandbestätigung erhalten.
Mein nächster Schritt wird also sein, dass ich die Schafti's mit der Druckluftmethode wechseln werde und dabei die KGE mit einer refrechten von Alex ersetze (man weiß ja nie). Und natürlich auch diese Pubs-Dichtung austauschen.
Ich werde berichten wenn es getan ist, es werden aber dafür noch ein paar Wochen ins Land gehen.
Gruß und Danke
Ralf