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Opel Astra Ersatz bis 5000€

Themenstarteram 10. Oktober 2013 um 14:07

Hallo Autofreunde!

Nun ist es soweit, mein kleiner Opel Astra Caravan 1.6 von 1994 schafft mit 220.000 km den TÜV nicht mehr. Es ist fast alles durchgerostet was geht, die Motorleuchte brennt, die Reifen sind abgefahren, die Rückleuchte getaped und noch vieles anderes. Trotzdem hat er mich seit 4 Jahren zuverlässig begleitet und ich habe ihn beim Schrotthändler abgegeben und sogar noch nen Fuffi gekriegt.

Nun ist es Zeit für ein neues Auto, da ich wieder mobil sein will. Da ich nicht wirklich viel Ahnung von Autos und deren Zuverlässigkeit habe, habe ich gedacht, ich erstell mal nen Thread hier und guck was passiert. Zu meinen Anforderungen:

- Baujahr ab 2002

- Kilometer nicht mehr als 150.000 km, bei gut erscheinenden Angeboten auch bis 200.000 km

- Benziner, da vorraussichtlich 8.000 km im Jahr

- Leistungsmäßig möchte ich von meinem Astra mit 101 PS nicht absteigen

- Passat-Größe

- würde einen Kombi bevorzugen, Limousine geht aber auch

- nicht mehr als 150 PS, wegen Versicherung, Steuern...

- grüne Plakette

- Preis: bis 5000€, bestenfalls sogar weniger

An welche Autos ich gedacht habe:

- Opel Vectra C

- Ford Mondeo Mk3

- Renault Laguna (Zuverlässigkeit?)

- VW Passat (Preis-Leistung aber nicht so gut)

- Skoda Octavia (auch Preis-Leistung eher zu teuer)

Natürlich auch andere Autos, aber das wären so die Favoriten, eher noch der Opel, wegen meinen guten Erfahrungen.

Freue mich schon auf Antworten! :)

Julian

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Opel Vectra 1.8

Opel Vectra 2.2

Ford Mondeo 1.8

Renault Laguna 2.0

Alle diese Kandidaten können auf den ersten und auch auf den zweiten Blick überzeugen; ich denke, eine schlechte Wahl ist keiner dieser Mittelklassewagen, weder einer der Vectras, noch Mondeo und Laguna.

Gestern habe ich den austermetallic-farbenen (goldbraunen) Vectra aus Leipzig favorisiert, der sehr gut aussah, aber der scheint bereits wieder aus dem Netz genommen worden zu sein. Der silberne Vectra vom Honda-Haus ist auch ein solides Angebot, an dem man nicht mosern kann und das prinzipiell empfehlenswert ist. Preislich angemessen, solide in Schuss, von einem Markenhändler, wenig gelaufen: Ein offenbar fairer Mittelklasse-Opel zum reellen Preis - einer oder zwei Hunderter gehen aber immer, oder eine Zulassung auf Kosten des Hauses, oder ein neuer Ölwechsel sofern fällig. Der Vectra hat von den drei Fahrzeugen, die du gern hättest, den niedrigsten Wertverlust und ist der einzige, der gelegentlich verlangt wird. Die Ausstattung ist nicht üppig, aber ordentlich. Wenn der Vectra eine Garantie erhält, kann man den kaufen. Allerdings: Wie schon angemerkt, neigt der 2.2-Liter-Benziner zu Steuerkettenproblemen - bitte unbedingt nachschauen und im Zweifelsfall einen 1800er-Motor wählen!

Der blaue Mondeo wirkt auch sehr gut: Gepflegt, elegant, komfortabel, fein ausgestattet - ein guter Gebrauchter zum reellen Tarif. Grundsätzlich ginge der Preis in Ordnung, aber der hier ist etwas zu teuer für nur ein Jahr TÜV - der Fairness halber sollte der beim Kauf aufpreisfrei neuen TÜV erhalten. Außerdem will das Stufenheck keiner haben. Für ein zehn Jahre altes, ungefragtes Stufenheck mit kleinem Benziner würde ich trotz dem offenbar sehr guten Zustand 3.200 bis 3.500 Euro bieten und neuen TÜV fordern - für einen frühen Stufenheck-Mk3 mit 1.8-Liter-Benziner in einem brauchbaren Zustand gelten Händlereinkaufspreise von 1.500 bis etwa knapp 3.000 Euro, je nach Zustand, aber nicht mehr. Allenfalls der Kombi ist gefragt und wird gern genommen - das Senioren-Image belastet die Limousine immer noch. Für 3.200 bis 3.500 Euro kannst du den Wagen kaufen. Eine neue Inspektion wäre ggf. ratsam - die ist vermutlich schon fast wieder ein Jahr her, und auch, wenn der Duratec-HE 20.000-Kilometer-Intervalle hat, wäre es ratsam, denn: Der Wagen hat sehr wenige Kilometer hinter sich, und wenn die Rechnung aufgeht, wird die Inspektion recht lang her sein. Daher: "Letzter Service bei 70.000 Kilometern" klingt gut, wenn der Wagen insgesamt nur 75.000 km aufweist, aber wenn dieser Kundendienst schon 2011 war, sollte man nachbessern: Beim Ansehen geltend machen! Ansonsten ein sehr empfehlenswertes Automobil. Verhandeln sollte drin sein - die Marktlage des Mondeo Mk3 Stufenheck ist schlecht, da den niemand haben möchte.

Der Laguna von 2006 ist ein Geheimtipp, da den keiner haben möchte - der Preis ist okay, aber da sollte doch noch etwas gehen, da so einen Renault wirklich niemand nachfragt. Der Pflegezustand scheint gut zu sein, der Motor ist unproblematisch, die Qualität war in diesem Jahrgang schon sehr ausgereift und weit besser als etwa beim Peugeot 407. Neuer TÜV wäre nett, eine Garantie gibt es, drei Besitzer sind etwas viel, aber da gibt es sicher eine plausible Erklärung dafür. Beim Renault ist es sehr wichtig, dass die Wartung nur innerhalb des Vertragswerkstattnetzes stattfand (Scheckheft kontrollieren); trotz aller Zuverlässigkeit ist auch ein 2006er Laguna keine Sache für Garagenbastler und freie Mechaniker - der braucht die Vertragswerkstatt. Noch etwas zum Preis: Bezahlt hat der Händler vielleicht 3.300 bis 3.700 Euro für den Wagen, ich würde 4.000 glatt bieten. Merke: Wer so einen Franzosen zu verkaufen hat, muss froh sein, wenn überhaupt einer anbeißt, der Interesse zeigt. Deswegen sollte Verhandeln immer drin sein.

Mein Favorit ist keiner der drei, weil sie alle in Ordnung gingen. Was irgendwann vielleicht doch kommt, weiß keiner, und ich kenne keines dieser Fahrzeuge, die du aufstellst, direkt, sondern beurteile anhand dessen, was ich sah und las. Gut wirken sie jedoch. Entscheiden sollte am Ende einerseits der persönliche Geschmack, andererseits die Preisverhandlung und zudem der örtliche Vertragshändler: Wie sind eure Opel-, Ford- und Renault-Werkstätten?

Ein jedes Auto ist nur so gut wie sein Service. Insbesondere der Laguna braucht eine qualifizierte Vertragswerkstatt.

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Zitat:

- Opel Vectra C

Ein gutes, grundsolides Auto, mit dem du wenig falsch machst. Der Vectra C ist bis 5.000 Euro oft zu finden - die Limousine bietet schon viel Platz und sprengt den Rahmen der Mittelklasse fast, der Caravan ist der einzige Vectra, der gelegentlich verlangt wird, bei Limousine und GTS (Fließheck) lockt Schnäppchen-Alarm, denn die beiden gelten als typische Geheimtipps, die oft aus Rentnerhand abgegeben werden. Der Basis-Benziner mit 122 PS reicht aus, die Grundausstattung ist beim Vectra in der Regel gut: Klimaanlage, Audiosystem mit CD, ESP, ABS, Airbags, Fensterheber elektrisch, vier Kopfstützen - alles ist dran. Der Vectra ist ein zuverlässiges Gemüt ohne signifikante Schwächen - empfehlenswert!

Zitat:

- Ford Mondeo Mk3

Analog zum Opel Vectra C ebenfalls ein sehr solides Auto; eine sehr gute Mischung aus schick, gediegen, sportlich und komfortabel. Auch hier würde ich für die Limousine propagieren, weil die auch schon sehr geräumig ist - Stufenheck und Schrägheck findet man oft aus erster Rentnerhand in schönem Zustand; sie sind aber Außenseiter, weil wie beim Opel jeder den Kombi (Turnier) haben möchte. In Sachen Leistung würde ich den 1.8-Liter-Duratec-Motor mit 125 PS empfehlen, alternativ auch den Zweiliter mit 145 PS, den es auch mit Automatikgetriebe gibt. Die Grundausstattung "Ambiente" ist nüchtern, aber komplett - im "Trend" wird der Mk3 dann seinem Image gerecht, "Ghia" ist nett. Der Mondeo ist technisch solide, gut verarbeitet und zuverlässig. Hin und wieder neigt er zu Kantenrost, gammelt aber kaum bedrohlich. Im Ganzen ein gutes, solides und preiswürdiges Fahrzeug mit interessantem Gegenwert.

Zitat:

- Renault Laguna (Zuverlässigkeit?)

Diffizil. Ich zitiere aus meiner Kaufberatung für die schlechtesten Low-Budget-Gebrauchtwagen zum Laguna einige Abschnitte (die auch den Mégane betreffen):

Zitat:

Es tut mir in der Seele weh – aber auch zwei Renaults gehören zu der Liste nicht empfehlenswerter Low-Budget-Gebrauchtwagen, wenn auch in engen Grenzen: Zwischen Anfang 2001 und Mitte 2003 hatte die Marke mit den Typen Laguna II (Marktstart Dezember 2000) und Mégane II (Marktstart November 2002) erhebliche Qualitätsprobleme. Im Zentrum dieser stehen weniger Dinge wie Verarbeitungsqualität oder sonstige elementare Grundlagen, sondern schlicht und einfach wieder einmal alle Themen, die mit „Elektro“ in Verbindung stehen. Renault hatte damals diverse Schwierigkeiten bei der Einführung von Keyless-Go im Laguna einerseits, andererseits kann man gar keine einzelnen Probleme benennen: Schlicht alles, was in irgendeiner Weise mit der Bordelektrik zu tun hat oder auch die elektronischen Bauteile betrifft, ist bei Laguna II und Mégane II ein trauriges Kapitel. Ich kann mich noch gut an etwa einen Kunden erinnern, der einen der ersten Laguna II fuhr und diesen wegen einem Garantiefall bei uns stehen hatte – und der Laguna II, den er dann von uns als Leihwagen bekommen hatte, wurde wegen genau dem selben Problem außer Gefecht gesetzt. Derartige Probleme stellten die Kunden auf eine harte Probe, und nachdem die 90er-Jahre bei Renault wirklich standhaft solide Autos gebracht hatten, kehrten die Beschwerden über mangelhafte Qualität unrühmlich zurück. Dennoch: Es gab eine breite Serienstreuung, und manche Autos waren gut, manche indes schlecht. Was schlecht war, wurde entweder nachgebessert oder ist heute gar nicht mehr im Umlauf. Von daher kann man eigentlich auch einen Mégane II oder Laguna II aus den Baujahren 2001 bis 2003 durchaus empfehlen, wenn die Vorgeschichte stimmt: Man sollte darauf achten, dass die Autos ausschließlich bei Renault-Vertragswerkstätten scheckheftgepflegt wurden, denn dann kann man davon ausgehen, dass auch diverse Serienfehler von damals abgestellt worden sind – teilweise wurde da auch vieles nachgebessert, wovon die Kunden wenig erfuhren, und das natürlich nicht in der freien Hinterhof-Stube. Von daher lautet mein Fazit ähnlich wie beim Opel Vectra B: Frühe Exemplare können gekauft werden, aber nur dann, liegt eine komplette Servicehistorie vor, und diese Renaults sollten auch dann noch besonders stark geprüft werden. Ist alles okay, spricht nichts gegen einen Kauf – man erhält viel Auto für wenig Geld und eine grundsätzlich sehr robuste Technik, vor allem bei einem der sparsamen und pflegeleichten Benziner.

Im Grunde ein gutes Auto, aber eben erst ab bestimmten Jahrgängen. Für 5.000 Euro ist ein recht gutes Exemplar zu finden. Die Lagunas sind durch das schlechte Image ungefragt und preiswerter als die Konkurrenz; für 5.000 Euronen wird man in den Baujahren 2005 bis 2007 fündig, die grundsätzlich als solide Jahrgänge gelten. Von der Zuverlässigkeit her ist ein Laguna dann nicht schlechter als ein Opel oder Ford.

Zitat:

- VW Passat (Preis-Leistung aber nicht so gut)

Grundsätzlich ist der geräumige Passat ein Guter – „gewusst wie“, heißt jedoch wie so oft das Motto: Wer geschickt einkauft und die typischen, inzwischen weithin bekannten Problemzonen vermeidet, der kann mit einem Passat, den er heute erwirbt, noch bestimmt eine lange Zeit sorgenfrei fahren. Zunächst gilt es, einen der Benziner zu wählen, die ungefragter sind und deswegen immer preiswerter (der anfälligere TDI hat sowieso je nach Baujahr allenfalls entweder die rote oder die gelbe Plakette – muss das sein?), und dann muss man überlegen: Brauche ich den Platz vom oft gewerblich oder von Familien genutzten und entsprechend meist eher durchschnittlich erhaltenen Variant wirklich, oder tut es auch schon das klassische Stufenheck? Bitte zweimal überlegen und über die Limousine nachdenken: Das Stufenheck hat nämlich den für Gebrauchtwagenkäufer den großen Vorteil, dass es in der Regel aus langjähriger Rentnerhand stammt, besser gepflegt wurde, meist zumindest für den selben oder oft einen geringeren Preis deutlich weniger Kilometer hinter sich hat als der Variant, und vom Gesamtzustand her daher erheblich besser dasteht. Einen Benziner empfehle ich nicht nur wegen der niedrigeren Preise, sondern auch, weil sie robuster und pflegeleichter sind als die TDI-Diesel. Gut zum Charakter des Passat passen die Motoren mit 115 oder 125 PS. Der Passat ist okay, aber es gibt für den selben Preis Autos, die besser sind!

Zitat:

- Skoda Octavia (auch Preis-Leistung eher zu teuer)

Der Octavia ist zu teuer für das, was er kann - und zudem eigentlich ein etwas größerer Kompakter, also eher Golf-Größe als Passat-Größe. Frühere Baujahre haben leider ein schonungsloses Rostproblem, weswegen hier nachzusehen ist, aber die grundsätzliche VW-Baukastentechnik ist, vor allem bei den relativ anspruchslosen Benziner-Saugern, recht problemlos und robust, wenn man die üblichen Pflege- und Wartungsdienste einhält. Die TDI-Diesel sind nicht immer so standfest. Alles in allem erhält der Gebrauchtwagenkunde aber ein ordentlich zusammengezimmertes und viel Nutzwert bietendes Auto, das man - auch im Low-Budget-Bereich - empfehlen kann. Als Geheimtipp gelten verschmähte, aber meist aus erster Hand stammende und sehr gepflegte Limousinen mit Benzinmotor und Automatikgetriebe. Die Kombination "Kombi mit TDI-Diesel und Klimaanlage" aber ist nicht nur bei Skoda, sondern generell im Volkswagen-Konzern erheblich zu teuer. Der Octavia mag nicht schlecht sein, aber andere Marken bieten mehr für weniger Geld oder zumindest für nicht mehr Geld.

Favorisieren würde ich Opel und Ford, dahinter den Renault ansetzen. VW ist teurer, ein Skoda Octavia von etwa 2003 eher ein etwas längerer Kompaktwagen und das Geld nicht wert.

Themenstarteram 10. Oktober 2013 um 18:23

Hallo italeri!

Danke für die extrem ausführliche Beratung! Habe mir auch mal deinen Blog durchgelesen, echt interessant, danke für die Mühe!

Sind die 4 interessant? Habe diese rausgesucht, weil sie in meiner Umgebung stehen.

Opel Vectra 1.8

Opel Vectra 2.2

Ford Mondeo 1.8

Renault Laguna 2.0

Mein Favorit wäre der Laguna, weil der mit Abstand am jüngsten ist, auch, wenn der von mir aus weiter weg steht.

Grüße

Julian

Von den Typen nehm den C-Vectra aber keine 2.2 (kettenprobleme)

Mitunter bekommt man auch einen Croma ist ja quasi auch waschechter GM und sollte mal ein Saab werden

Themenstarteram 10. Oktober 2013 um 18:43

Ok, habe ich nicht gewusst, danke für die Info! Damit scheidet der Vectra 2.2 also aus.

Den Fiat schaue ich mir mal an.

Ansonsten geht auch der Astra H als Kombi oder Limo.

Ein solides und zuverlässiges Auto. Auch alles drin was man braucht.

LG :)

Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 11:46

Danke für die Antwort!

Der Astra H ist mir eigentlich schon zu klein, weil ich 1,90m groß bin und dann hinter mir noch jemand sitzen soll, was bei meinem Astra F unmöglich war. Da greife ich dann doch lieber zum Vectra.

Beim Vectra C vorsicht bei den Automatikgetrieben. Auch sich die Frontscheinwerfer genau anschauen, die "Gilben" ganz gerne, das gibt Probleme bei der HU. Den Lack sich auch genau anschauen, zumindest die Vor-FL haben nicht gerade ne Tolle Lackqualität. Am besten bei Besichtigung eines Vor-FL auch mal den Bordcomputer "Ausblinken" (Anleitung findest du bei MT), Opel hatte bei den ersten Vectra-C Probleme mit dem Can-Bus-System gehabt. Auch auf Geräusche von der VA bei der Probefahrt achten, die Querlenker etc. an der VA gehen gerne mal Hops.

Wenns einer mit einem 2.2er Motor werden soll dann sollte der Kettenspanner bereits Umgerüstet sein, der 2.2 Direct (155 PS) verträgt kein E10-Sprit. Der Vectra verliert anscheinend auch gerne mal Öl, von den 4 Vertra C die ich mir in den letzten Monaten angeschaut hatte haben 3 am Motor geölt...

Themenstarteram 11. Oktober 2013 um 19:30

Auch dir danke für die Antwort!

Ein Automatik wird es denke ich mal nicht, schalte lieber selbst. Den Rest werde ich, wenn möglich, bei einer Besichtigung/Kauf beachten, weil es in dem Preisrahmen eigentlich fast nur VFL sind.

Zitat:

Opel Vectra 1.8

Opel Vectra 2.2

Ford Mondeo 1.8

Renault Laguna 2.0

Alle diese Kandidaten können auf den ersten und auch auf den zweiten Blick überzeugen; ich denke, eine schlechte Wahl ist keiner dieser Mittelklassewagen, weder einer der Vectras, noch Mondeo und Laguna.

Gestern habe ich den austermetallic-farbenen (goldbraunen) Vectra aus Leipzig favorisiert, der sehr gut aussah, aber der scheint bereits wieder aus dem Netz genommen worden zu sein. Der silberne Vectra vom Honda-Haus ist auch ein solides Angebot, an dem man nicht mosern kann und das prinzipiell empfehlenswert ist. Preislich angemessen, solide in Schuss, von einem Markenhändler, wenig gelaufen: Ein offenbar fairer Mittelklasse-Opel zum reellen Preis - einer oder zwei Hunderter gehen aber immer, oder eine Zulassung auf Kosten des Hauses, oder ein neuer Ölwechsel sofern fällig. Der Vectra hat von den drei Fahrzeugen, die du gern hättest, den niedrigsten Wertverlust und ist der einzige, der gelegentlich verlangt wird. Die Ausstattung ist nicht üppig, aber ordentlich. Wenn der Vectra eine Garantie erhält, kann man den kaufen. Allerdings: Wie schon angemerkt, neigt der 2.2-Liter-Benziner zu Steuerkettenproblemen - bitte unbedingt nachschauen und im Zweifelsfall einen 1800er-Motor wählen!

Der blaue Mondeo wirkt auch sehr gut: Gepflegt, elegant, komfortabel, fein ausgestattet - ein guter Gebrauchter zum reellen Tarif. Grundsätzlich ginge der Preis in Ordnung, aber der hier ist etwas zu teuer für nur ein Jahr TÜV - der Fairness halber sollte der beim Kauf aufpreisfrei neuen TÜV erhalten. Außerdem will das Stufenheck keiner haben. Für ein zehn Jahre altes, ungefragtes Stufenheck mit kleinem Benziner würde ich trotz dem offenbar sehr guten Zustand 3.200 bis 3.500 Euro bieten und neuen TÜV fordern - für einen frühen Stufenheck-Mk3 mit 1.8-Liter-Benziner in einem brauchbaren Zustand gelten Händlereinkaufspreise von 1.500 bis etwa knapp 3.000 Euro, je nach Zustand, aber nicht mehr. Allenfalls der Kombi ist gefragt und wird gern genommen - das Senioren-Image belastet die Limousine immer noch. Für 3.200 bis 3.500 Euro kannst du den Wagen kaufen. Eine neue Inspektion wäre ggf. ratsam - die ist vermutlich schon fast wieder ein Jahr her, und auch, wenn der Duratec-HE 20.000-Kilometer-Intervalle hat, wäre es ratsam, denn: Der Wagen hat sehr wenige Kilometer hinter sich, und wenn die Rechnung aufgeht, wird die Inspektion recht lang her sein. Daher: "Letzter Service bei 70.000 Kilometern" klingt gut, wenn der Wagen insgesamt nur 75.000 km aufweist, aber wenn dieser Kundendienst schon 2011 war, sollte man nachbessern: Beim Ansehen geltend machen! Ansonsten ein sehr empfehlenswertes Automobil. Verhandeln sollte drin sein - die Marktlage des Mondeo Mk3 Stufenheck ist schlecht, da den niemand haben möchte.

Der Laguna von 2006 ist ein Geheimtipp, da den keiner haben möchte - der Preis ist okay, aber da sollte doch noch etwas gehen, da so einen Renault wirklich niemand nachfragt. Der Pflegezustand scheint gut zu sein, der Motor ist unproblematisch, die Qualität war in diesem Jahrgang schon sehr ausgereift und weit besser als etwa beim Peugeot 407. Neuer TÜV wäre nett, eine Garantie gibt es, drei Besitzer sind etwas viel, aber da gibt es sicher eine plausible Erklärung dafür. Beim Renault ist es sehr wichtig, dass die Wartung nur innerhalb des Vertragswerkstattnetzes stattfand (Scheckheft kontrollieren); trotz aller Zuverlässigkeit ist auch ein 2006er Laguna keine Sache für Garagenbastler und freie Mechaniker - der braucht die Vertragswerkstatt. Noch etwas zum Preis: Bezahlt hat der Händler vielleicht 3.300 bis 3.700 Euro für den Wagen, ich würde 4.000 glatt bieten. Merke: Wer so einen Franzosen zu verkaufen hat, muss froh sein, wenn überhaupt einer anbeißt, der Interesse zeigt. Deswegen sollte Verhandeln immer drin sein.

Mein Favorit ist keiner der drei, weil sie alle in Ordnung gingen. Was irgendwann vielleicht doch kommt, weiß keiner, und ich kenne keines dieser Fahrzeuge, die du aufstellst, direkt, sondern beurteile anhand dessen, was ich sah und las. Gut wirken sie jedoch. Entscheiden sollte am Ende einerseits der persönliche Geschmack, andererseits die Preisverhandlung und zudem der örtliche Vertragshändler: Wie sind eure Opel-, Ford- und Renault-Werkstätten?

Ein jedes Auto ist nur so gut wie sein Service. Insbesondere der Laguna braucht eine qualifizierte Vertragswerkstatt.

Themenstarteram 12. Oktober 2013 um 15:02

Danke für die sehr gute Einschätzung, italeri! Du hast mir bis jetzt echt weitergeholfen!

Ich werde mal sehen, ob ich weiter solche Angebote finde, mein Favorit war bis jetzt der Laguna, auch wegen dem Fließheck, was praktischer ist, als ein Stufenheck und einem Kombi in fast nichts nachsteht.

Bei uns im Ort gibt es einmal einen Renault-Händler, der den Dacia Logan MCV meines Opas betreut. Ich habe den Händler als durchschnittlich empfunden. Dann gibt es noch einen Opel-Händler, der den Opel Corsa D meiner Mutter wartet, bei dem ich mich 2009, als sie ihn als Neuwagen gekauft und ihren alten Peugeot 206 per Abwrackprämie entsorgt hat, sehr wohl gefühlt habe, besser als bei dem Renault-Händler. Ford-Händler gibt es bei uns in der Umgebung, bei den war ich aber noch nie. Von daher würde ich einen Vectra bevorzugen, wobei ein Laguna auch in Ordnung gehen würde. Fahre am Montag noch einen Vectra in meiner Umgebung bei einem Toyota-Händler probe, der aber nicht im Internet ist. Kam eigentlich sehr gepflegt rüber, hab mir ihn gestern Abend angeschaut, war aber schon zu. Beim Anruf war der Mitarbeiter sehr nett. Hab mir folgende Eigenschaften aufgeschrieben:

- Opel Vectra 1.8 GTS

- dunkelrot

- 90 kW / 122 PS

- 90340 km

- EZ: 07/2004

- TÜV/AU: 06/2015

- Scheckheft

- Schaltgetriebe

- Klimaanlage manuell, elektrische Fensterheber vorne, Alufelgen Sommer, Stahlfelgen Winter

- Preis: 4190€ VHB

- Vorbesitzer: Geburtsjahr 1943 :D

Klingt eigentlich ganz gut, oder?

Ich helfe immer wieder gern - und wer mag, darf meine Hilfen gern mit grünem Daumen belohnen:). Ich freue mich, wenn ich euch helfen kann und habe mir das Inserat mit dem Vectra (offenbar "rubensrot-metallic", so sieht das aus) einmal verinnerlicht.

Offensichtlich istd as ein sehr gutes Auto mit nicht eben üppiger, aber solider Ausstattung - wohl hat der auch noch ein Radio. Zulassung im Juli 2004 - das ist eines der neueren Modelle vor der Überarbeitung; 90.000 Kilometer sind für einen so großen Mittelklässler nicht viel; scheckheftgepflegt ist immer gut. Der Preis ist fair, ich würde auf 3.800 Euro tendieren - mit diesem Auto kannst du wenig verkehrt machen. GTS steht für ein Fließheck mit fünf Türen - da kannst du bequem einladen.

Themenstarteram 12. Oktober 2013 um 15:36

Danke für die Einschätzung, grünen Daumen hast du verdient, habe aber nicht gewusst, dass es die Funktion gibt. :)

Genau die Farbe ist es, ich finde, sie steht dem Auto. Werde bei der Verhandlung mein bestes geben und ja, Radio ist auch dabei. Der Händler hat das Auto erst seit vorgestern, das Autohaus liegt auf meinem Arbeitsweg.

Freue mich schon auf Montag.

Also, was steht dem Kauf des Vectra noch im Wege? Ich denke, wenn du beim Toyota-Autohaus, also einem Markenhändler, kaufst, dann gibt es auch eine Gebrauchtwagen-Garantie. Dieses Auto scheint sehr gesund zu sein und klingt nach einem fairen Kauf für gutes Geld. Der Vectra C gilt grundsätzlich als solide und ist faktisch besser als ein Passat - und billiger.

Themenstarteram 12. Oktober 2013 um 15:50

Ich denke auch, dass er es wird, es gibt 1 Jahr Garantie. Gehe jetzt zur Bank, weil ich Bar bezahle. Und danke nochmal für deine Hilfe, weiß nicht, ob ich ohne dich dort angerufen hätte, weil ich keine Ahnung von Autos hatte und nicht wusste, ob das Modell gut ist oder nicht. War aber echt Zufall, als der Händler den direkt an der Straße positioniert hat, wobei wir an dem vorherigen Abend noch über genau so ein Auto gesprochen haben :) Wäre mein erstes Auto, das über 1500€ kostet.

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