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Opel Corsa C 1.4 Twinport LPG-Umrüstung

Opel Corsa C
Themenstarteram 15. April 2011 um 16:41

Liebes Forum,

ich weiß, dass die Autogas-Umrüstung schon oft diskutiert wurde. Zu meinem Fahrzeugtyp und meinen Fragen habe ich bislang allerdings nichts Befriedigendes gefunden.

Ich brauche dringend eine Beratung von euch, bevor ich zum FOH gehe und habe dazu alle nötigen Infos gesammelt:

Da ich auf Grund eines Arbeitsplatzwechels an 4-5 Tagen in der Woche etwa 150km am Tag Autobahn fahren muss für die nächsten 2 Jahre, denke ich über einen Autogas Umbau nach. Ich fahre einen Opel Corsa C 1,4 Twinport Baujahr 2004 mit 89500 Kilometern. Der Wagen hat noch ein halbes Jahr Garantie beim Händler.

Hier ist der Verbrauch für die letzten 13000 Kilometer. Er beträgt 6,4 Liter/100km.

Hier ist die errechnete Ammortisationszeit. Sie beträgt 1,32 Jahre.

Meine Fragen an euch:

1. Lohnt sich eurer Meinung nach ein Umbau? Gerade bei dem Wagen mit der Laufleistung und der Motorisierung? Ist das Auto zu alt?

2. Gibt es verschiedene Umbaumöglichkeiten, oder baut Opel nur eine Tankart von einer speziellen Marke ein? Wenn ja, zu welcher würdet ihr raten?

3. Sind die Kosten von 2200 Euro realistisch?

4. Kann man sagen, ob ein Umbau die Haltbarkeit des Motors verlängert oder verkürzt?

5. Werde ich steuerliche / versicherungstechnische Vorteile haben, die beim Ammrotisationsrechner nicht berücksichtigt wurden?

Ich wäre sehr dankbar für jeden Tipp, der mir bei meiner Entscheidung helfen könnte!

Viele Grüße

Oley

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12 Antworten
am 15. April 2011 um 18:49

zu 1. Ich hatte meinen Peugeot 307 umgerüstet und wir hatten uns auch überlegt den Tigra unzurüsten, aber da der Verbrauch mit knapp über 6 Liter eh schon ziemlich niedrig ist hätte sich bei meiner Rechnung eine Amortisation erst nach über 60tkm eingestellt.

zu 2. Es kommt an welcher Herstellen dein FOH "verarbeitet". Aber auf jeden Fall beim FOH einbauen lassen und nicht in irgendeiner Werkstatt. Das erspart Ärger wenn was nicht klappt (ich spreche aus Erfahrung...)

zu 3. Nicht zu sehr sparen, ich denke mit 2200 - 2500 bist du gut dabei

zu 4. Wenn ein Motor "gasfest" ist sollte nichts passieren. Ob er das ist weiß dein Gasmensch. Es gibt auch noch die Möglichkeit zusätzlich das Flash Lube mit einzubauen. Das sorgt für eine bessere Kühlung der Ventile, da die Verbrennung von Gas heißer ist

zu 5. Nein, du hast Mehrkosten. Die Gasanlage braucht eine regelmäßige Wartung (Tausch Gasfilter, Prüfung Dichtigkeit usw.), die Abgasuntersuchung wir etwas teurer da Gas und Benzinbetrieb überprüft werden. Und nicht vergessen, Benzin brauchst du trotzdem noch zum Starten und ab und an mal eine Tankfüllung im Benzinbetrieb sollte man dem Motor auch gönnen, sonst könnten die Einspritzdüsen verkleben.

Bei meinem 307 lag der Mehrverbrauch bei ca. 15 - 20%. Ich persönlich würde keinen Umbau mehr machen, hatte viele Probleme und im Endeffekt war ich mit einem Diesel dann besser dran.

PS: Ich hoffe ich hab hier alles richtig dargestellt, wer Fehler findest darf diese gern korrigieren... ;)

Zitat:

Original geschrieben von Fabe8686

zu 4. Wenn ein Motor "gasfest" ist sollte nichts passieren.

Er schrieb 1.4 Twinport von 2004, d.h. Z14XEP. Der gilt als nicht gasfest, siehe http://www.autogas-umruesten.com/.../...ase_probleemvoertuigen1207.pdf , http://www.borel.fr/.../vehicules-realisables-gpl.php?marque=22 ,

http://...lung-brc-abgasgutachten.de/.../problemfahrzeuge.pdf und http://www.carconcepts-ilg.com/index.php?... .

Zitat:

Es gibt auch noch die Möglichkeit zusätzlich das Flash Lube mit einzubauen.

Das soll die nicht ausreichend gehärteten Ventilsitze vor erhöhtem Veschleiß schützen. Mit der Verbrennungstemperatur hat das nichts zu tun. Die ist beim Gas nicht wirklich höher als im Benzinbetrieb, auch wenn das eine gern gebrauchte Ausrede von Pfuschumrüstern ist, siehe z.B. http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-1-t3028967.html .

Themenstarteram 16. April 2011 um 20:39

Heißt das, das der Motor nicht mit einem Gasumbau betrieben werden kann? Ich kenne aber jemanden, der meinen Wagen mit demselben Baujahr und einem Gasumbau fährt...

Vielleicht kann sich ja noch jemand äußern...

am 17. April 2011 um 0:55

Mein Corsa ist von 2005. Ich habe die BRC Sequent 24 drin und in 3 Jahren ca. 100€ für die Wartungen gezahlt. Wer hier von hohen Routinekosten schreibt.. unsinnig. Der Filter wird alle 80000 km gewechselt. Die Dichtigkeitsprüfung besteht aus Seifenlauge, die nach Möglichkeit keine Blasen bilden sollte. Das kann man auch zu Hause nachprüfen. 80000 km habe ich jetzt mit der Anlage auch geknackt. Bisher ohne Probleme. Am Anfang wurde sie einmal nachgestellt und das wars dann auch. 2500€ beim OH. Verbrauch ca. 7,5l bis 8l Gas, allerdings mit dem Z18XE. Der Z14XEP hat übrigens auch Hydros.

Themenstarteram 17. April 2011 um 7:14

Sind Hydros ein Anzeichen für Gasfestigkeit? Lohnt sich denn für die Laufleistung des Autos noch ein Umbau?Oder ist der zuviel gelaufen?

Noch eine andere Frage:Ein Freund hat mit gestern erklärt,dass Autogas so billig ist,da es nicht versteuert wird.Daher wäre es ratsam zu checken,wie lange diese "politische" Situation noch anhält.Könnte es sin,dass sich das in naher Zukunft ändert?

am 17. April 2011 um 7:53

Bis 2018.

@downforze94

Ich schrieb ja nicht hohe Kosten, sondern nur, dass eben Kosten dazu kommen. Ich denke nicht jeder stellt sich in die Garage und macht die Dichtigkeitsprüfung selbst und um die Garantie zu behalten sollte man die Wartung eben beim Umrüster durchführen. Die Wechselintervalle unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Mein Filter musste alle 15.000 gewechselt werden. Fand das Intervall auch zu kurz, aber aus Garantiegründen musste/wollte ich es eben machen.

Zitat:

1. Lohnt sich eurer Meinung nach ein Umbau? Gerade bei dem Wagen mit der Laufleistung und der Motorisierung? Ist das Auto zu alt?

Reinfahren kann dir immer einer :mad:

Zitat:

2. Gibt es verschiedene Umbaumöglichkeiten, oder baut Opel nur eine Tankart von einer speziellen Marke ein? Wenn ja, zu welcher würdet ihr raten?

Es gibt zwei Typen von Anlagen:

ECE-R 115 für bestimmte Moter/Getriebe/Modell gibt es fertige Anlagen. Bedeutet Steuergerät ist programmiert. Keine Tankauswahl. Opel/Irmscher bietet für dein Auto kein Umrüst Kit an.

ECE-R 67 der Rest. Freie Tankauswahl

Du kannst dir einen 120 l Zylindertank einbauen lasen :D

Zitat:

3. Sind die Kosten von 2200 Euro realistisch?

Sollte passen. Opel/Irmscher wollen 2700 €.

Zitat:

4. Kann man sagen, ob ein Umbau die Haltbarkeit des Motors verlängert oder verkürzt?

Weder noch wenn:

dein Moter gasfest ist (die XEP gelten als nicht gastfest)

die Anlage richtig eingestellt ist (Magerlauf mag kein Moter)

Zitat:

5. Werde ich steuerliche / versicherungstechnische Vorteile haben, die beim Ammrotisationsrechner nicht berücksichtigt wurden?

Ausser beim Tanken keine Vorteile. Bei der HU zusätztlich 20 - 30 € für die Prüfung der Anlage.

Zitat:

Sind Hydros ein Anzeichen für Gasfestigkeit?

Nein, sie gleichen nur (erhöhten) Verschleiß (wegen LPG) aus.

Zitat:

..erklärt,dass Autogas so billig ist,da es nicht versteuert wird.Daher wäre es ratsam zu checken,wie lange diese "politische" Situation noch anhält...

LPG wird auch verszeuert. Der Steuersatz auf LPG ist aber geringer. Das gilt bis 2018

Themenstarteram 17. April 2011 um 10:03

Erst einmal vielen Dank für die rege Beteiligung. Ich bin schon einen Schritt weiter.

D.h. also wenn, dann kann ich mir eine ECE-R 67 Anlage einbauen lassen. Auch von einem Opel Händler? Gibt es dann Nachteile von dieser Art von Anlagen, also die nicht-programmierten?

Ich habe hier im Forum schon gelesen, dass einige Leute ihre Twinport 1.2 von 2004 mit Gasanlage umgebaut haben. (Z12XEP)

Das ist ja quasi dasselbe Auto, nur mit etwas weniger PS. Warum ist das denn aneblich der einzig gasgfeste Motor aus diesem Baujahr?

Hi,

nur weil andere den Fehler gemacht haben einen XEP auf Gas umzurüsten heisst das nicht, dass der Motor gasfest ist. Auch bei nicht gasfesten Motoren gehen nach der Gasumrüstung nicht 100% der Motoren kaputt, die wahrscheinlichkeit ist nur sehr hoch. Und die Motorprobleme zeigen sich meistens nicht sofort, sondern erst nach ca. 60 - 100 Tkm.

ICH würde DEN nicht umrüsten, meinen alten 1.0er hatte ich bei 70 Tkm umrüsten lassen und musste ihn nach einem unverschuldeten (Total-)Heckschaden bei 234 Tkm verkaufen. War aber kein Twinport.

PS: Die XEP sind alle nicht gasfest, der Rest schon. Bei dem D-Corsa sieht die Sache wieder anders aus. Irmscher hatte das übrigens auch nicht geglaubt, viele der Umgerüsteten haben jetzt aber Motorschäden. Benutze einfach einmal google, wenn Du den erfahrenen Hasen hier nicht glaubst.

VG

Zitat:

Original geschrieben von oleyt

...D.h. also wenn, dann kann ich mir eine ECE-R 67 Anlage einbauen lassen. ...

Richtig

Zitat:

Original geschrieben von oleyt

...Auch von einem Opel Händler? ...

Wenn dieser auch Umrüster ist ja. Vorteil: eine Werkstatt für alle Probleme. Kein Ping Pong: Umrüster sagt Motor Problem muß Opel machen, Opel sagt Gasanlage schuld,..

Zitat:

Original geschrieben von oleyt

...Gibt es dann Nachteile von dieser Art von Anlagen, also die nicht-programmierten?...

Kann sein das es Anfangs Probleme gibt und der Umrüster nocheinmal nachstellen muß. Kann muß aber nicht sein.

Zitat:

Original geschrieben von oleyt

...Twinport 1.2 von 2004...Warum ist das denn aneblich der einzig gasgfeste Motor aus diesem Baujahr?

Wer sagt denn das der 12XEP gasfest ist? Diese Liste Irmscher LPG-Kits nicht. Für diese Modell/Motor/Grtriebe Kombinationen bietet Irmscher Umrüst Kits nach ECE-R 115 an.

Vereinfacht erklärt: Das Auto darf nach der Umrüstung nicht mehr Abgase machen als vorher. Bei ECE-R 115 Anlagen erstellt der Anlagen Hersteller ein Gutachten mit amtlichen Gedöns. Nicht billigt vereinfacht aber das Eintragen der Gasanlage in die Fahrzeugpapiere für dich. Dieser Aufwand lohnt sich nur bei Modell/Motor/Grtriebe Kombinationen mit hoher Verbreitung. Die Kosten können auf mehr Käufer verteilt werden.

Es wurden nicht viele Corsa C mit 14XEP verkauft => kein Umrüst Kit

Es wurden viele Corsa D mit 14XEP verkauft => Umrüst Kit

am 17. April 2011 um 18:42

Ich nehme mal an, daß der Z14XEP keine gehärteten Ventilsitze hat. Das ist erstmal weniger gut, weil sich das Material verformen kann. Die Temperatur beim Auslaßventil liegt bei maximal 1000°C.

Wäre ich in deiner Situation, würde ich den Corsa versetzen und den 1.3 CDTI nehmen. Die Kiste bekommt man mit Euro 4 für 4000€.

Ein kaputter Zylinderkopf durch Gas kostet 1000€.

am 18. April 2011 um 8:02

Zitat:

Original geschrieben von downforze94

Wäre ich in deiner Situation, würde ich den Corsa versetzen und den 1.3 CDTI nehmen.

Da kann ich nur zustimmen!

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