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Opel Vivaro Probleme beim Kaltstart
Ich grüße euch aus dem nördlichsten Bundesland der Republik -Moin Moin wie man hier- und hoffe auf eure Hilfe! Ich bin nicht vom Fach, möchte hier dennoch mein Problem schildern, da ich aktuell etwas auf dem Schlauch stehe. Fachbegriffe sind vielleicht falsch gewählt, ich versuche es einfach mal zu beschreiben:
Es geht um meinen Vivaro Life 2.5 Diesel, 145 PS, Baujahr 2007
Das Problem tauchte im Dezember 2020 auf.
Ich wollte das Fahrzeug starten, der Motor ging unmittelbar nach Kaltstart wieder aus, ohne das normale Standgas zu halten.
Bis dahin sprang der Motor immer prompt an. Der Vivaro läuft seit Jahren sehr gut, ich finde es ist ein tolles Auto.
Beim Starten war der Anlasser zu hören, Motor springt ganz kurz an, geht aber sofort wieder aus.
Musste 10 x starten, dann verschluckte sich der Motor leicht und lief ohne merkbare Beeinträchtigung durch.
Zur Opel Fachwerkstatt, Fehler Lüftmengenmesser wurde ausgelesen.
Luftmengenmesser getauscht. Problem bestand fort. Alle Kabel durchgemessen ohne Beanstandung, Motor getauscht.
Nach 4 Tagen Fehlersuche bekam ich den Anruf: Wir finden den Fehler nicht. Luftmengenmesser scheint nur ein Folgefehler zu sein, das Bauteil selbst ist nicht das Problem, wurde getauscht. Bei Testfahrten hatte der Meister den Eindruck, dass der Motor nicht die volle Leistung abruft. Als nächstes müssten große Bauteile ausgebaut werden um im Ausschlussverfahren weiterzumachen. Aufgrund des Kfz-Alters könne diese und jene unerwünschte Nebenwirkung bei dem ganzen Prozedere kosten verursachen, zb wenn etwas zu Bruch ginge. Hier müsse ich mich auf höhere Reparaturkosten bis zu 3.000 EUR einstellen, ohne dass Gewähr besteht den Fehler zu beheben. Für dieses Vorhaben wollte ich jetzt nicht voreilig blanko unterschreiben und habe den Wagen wieder abgeholt.
Da ich dort schon lange Kunde bin und einen guten Kontakt zu den freundlichen Meistern der Werkstatt pflege, berechnete man mir für 4tägige Fehlersuche und die unbefriedigende Nichtdiagnose nur ein kleines Trinkgeld in Höhe von 35 Euro. Fand ich ok.
Seitdem fahre ich den Wagen mit dem V-Power-Diesel von Shell, bin ein paar längere Touren hochtourig gefahren. Das war die Empfehlung vom Meister, einfach mal Additive rein und durchblasen die Möhre. Das habe ich dann auch für einen Monat gemacht, paar Belastungsfahrten, und tägliche 60 km Autobahn durch Fahrzeugtausch mit meiner Frau, die einen aggressiveren Fahrstil hat.
Es hat sich tatsächlich kontinuierlich leicht gebessert. Der Wagen spring mittlerweile meist beim zweiten oder dritten Mal an und läuft dann durch.
Das Durchdrücken des Gaspedals beim Zünden und ein längeres Zünden bzw. orgeln des Anlassers reduzieren vermutlich die Anzahl der nötigen Startversuche, zumindest mache ich das so. Vereinzelt springt er auch beim ersten Versuch kalt an. Bei kurzen Zwischenstopps und warmem Motor springt der Wagen sofort wieder an.
Allgemein kann ich sagen, dass ich den Wagen über Jahre ganz überwiegend Kurzstrecke ca. 10 km pro Tour gefahren bin, ca. 10.000 km pro Jahr. Ich fahre privat wie jemand, der Ruhe und Zeit hat. Die Regenerationsfahrten waren vielleicht monatlich. Sicherlich nicht die optimale Nutzungsart für den Motor will ich sagen.
Die Glühkerzen habe ich vor ca. 5 Jahren mal wechseln lassen. War auch ein Akt, da diese stark korrodiert waren und mir die Werkstatt vorher Horrorszenarien ausgemalt hat. War aber letztendlich kein Problem. Ansonsten habe ich auch immer alles machen lassen was anstand inkl. Inspektionen.
Es gab eigentlich keine Vorkommnisse, denen ich die Veränderung im Dezember zuschreiben kann. Ein Schlüsselwechsel auf den Ersatzschlüssel etwa in diesem Zeitraum könnte in zeitlichem Zusammenhang stehen, nachdem mein jugendlicher halbstarker Sohn beim Zuknallen der Garagentür den darauf steckenden Schlüsselbund in Mitleidenschaft zog, was zum Abbrechen des „Hauptschlüssels“ führte.
Nun bin ich unsicher, wie ich weiter verfahren soll.
Nächsten Monat stehen Inspektion und Hauptuntersuchung an. Die div. Fehlerleuchten sind aktiv.
Ich scheue mich natürlich davor, mehrere Tausend Euro reinzustecken ohne dass der Fehler gefunden /behoben wird.
Grundsätzlich habe ich kein Problem damit weiter in den Vivaro zu investieren. Er hat 150.000 km runter, keinen Rost, ist ein Pkw den ich lieb gewonnen habe und gern auffahren will.
Einfach ignorieren und weiter 3 x orgeln bei jedem Startvorgang erscheint mir aber auch nicht richtig.
Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wo das Problem stecken könnte. Dann könnte ich ggf. gezielt einige Dinge jenseits des „Reparaturplans“ der Werkstatt machen lassen.
Vielen Dank im Voraus für eure Mithilfe!
Gruß Dennis
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Hallo, hatte genau das gleiche Problem, gleiches Baujahr, gleicher Motor, aber viel mehr Kilometer. Der Vivaro ging immer sofort wieder aus und erst nach dem xten Mal starten lief er. Fehlermeldung Luftmassenmesser. Der war tatsächlich defekt, zwei Glühkerzen ebenfalls, mit dem neuen Luftmassenmesser war das Problem kurz verschwunden, nachdem alles komplett wieder zusammengebaut war aber wie vorher da. Am Ende lag es am Stecker des Luftmassenmessers, der äusserst straff passte und beim zweiten Mal nicht ganz draufgesteckt war! Möglicherweise hat auch die Zuheizer / Vorwärmanlage Probleme gemacht, diese wurde abgesteckt. Nun springt er endlich wieder beim ersten Dreh an.
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So haben wir 2x Siemens und 2 x Bosch bestellt, 2x deshalb um Montagsgerät auszuschließen. Siemens: gleiches Problem. Bosch: alle Warnleuchten aus, springt sofort an, schnurrt wie ne Katze.
Der Meister sagt, sowas war ihm ihm in 35 Jahren noch nicht untergekommen.
Ich freue mich, da das Problem gelöst ist und auch diverse Bauteile gewartet wurden, die man sonst normalerweise nicht wartet - ohne dass es eine Teileaustauschorgie gegeben hat.
Vielleicht hilft diese Beschreibung jemandem weiter...
Danke für die Auflösung!
Klasse vielen Dank!