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P1110 Turbo Bypass-Ventil: Dringlichkeit
Hallo,
mein Name ist Stephan und ich komme aus Siegen.
Bei meinem 9-3I 2.0t Anni MY2002 geht seit ein paar Tagen die CE an.
Fehler-Code ist
P1110 Turbocharger (TC) bypass valve - range/performance problem
Ursachen können laut Online Info Schläuche, Spule oder das Ventil selbst sein.
Gestern habe ich zum 1. Mal - unabhängig von der Fehlermeldung natürlich - die Zündkerzen selbst gewechselt.
Dabei habe ich - wie ich dabei selbst festgestellt habe ohne Notwendigkeit - die Batterie abgeklemmt.
Der Fehler war dann vorerst weg, kam allerdings nach ein paar km Fahrt nach dem Zündkerzenwechsel wieder.
Der Motor läuft sehr ruhig, ich selbst bin ein ruhiger Fahrer, der den Turbo selten beansprucht.
Beheben möchte ich den Fehler nicht selbst, sondern möglichst mit der nächsten Inspektion in einer Saab-Werkstatt.
Meine Frage:
Wie dringend müsste das im Worst Case gefixt werden?
Kann ich bis zur geplanten Inspektion in 3-4 Wochen noch warten und gelegentlich mit dem Wagen fahren oder wäre das keine so gute Idee, sprich: So schnell wie möglich machen lassen?
Ich danke schonmal für alle hilfreichen Antworten,
liebe Grüße,
Stephan
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19 Antworten
Hallo Stephan
Zuerst kommt mal der Erklär-Bär.
Warum gibt es diese Bypass-Funktion überhaupt? ...weil beim Gangwechsel während der Beschleunigung beim Kuppeln cie Drosselklappe geschlossen wird und dann der Überdruck vor der Drosselklappe den Turbolader abbremst. Und dieser Überdruck wird über das Bypass-Ventil abgelassen. Wenn das System nicht funktioniert, wird unter Umständen der Turbolader von 100.000rpm auf 0 rpm abgebremst. Diese Belastung kann die Welle im Lader brechen lassen. Selbst, wenn man piano fährt und kein Ladedruck im Tacho angezeigt wird, dreht der Lader locker 50.000 rpm. Bei jedem Gaswechsel wird die Welle im Lader über Gebühr belastet.
...
Da bei Deinem Auto der Fehler P1110 detektiert wurde, ist wahrscheinlich das Magnetventil der Unterdrucksteuerung defekt...oder dessen Ansteuerung. Wäre so meine erste Diagnose.
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Da Du die Zündkerzen selber erneuert hast...hoffentlich auch die richtigen und den Elektrodenabstand kontrolliert...bist Du ja nicht unbedingt handwerklich ungeschickt.
Dann guck Dir mal die Unterdruckschläuche ganz genau an, besonders die Anschlüsse. Und den Stecker vom Magnetventil.
...
Einen "Freifahrtschein" gibt es jedenfalls von mir nicht. Wird Dir auch eine Werkstatt nicht geben! Das Risiko, den Lader zu Klumpp zu fahren, liegt ganz bei Dir. Nimmt Dir Niemand ab, der sich auskennt.
...
Aber warum hast Du die Kerzen erneuert, wenn die Inspektion eigentlich in Kürze in einer Werkstatt durchgeführt werden soll???...einfach Langeweile gehabt?...oder einfach nur mal selber schrauben?...oder Geld sparen, weil die Kerzen so teuer sind?
Die Zündkerzen haben jedenfalls nichts mit dem Fehlercode zu tun.
...
Besten Gruß, Chris
Hey Chris, danke für die ausführliche Antwort!
Ja, ich hab die korrekten NGK verbaut und mit 28Nm angezogen :-) Und die T30 für die DI mit 11Nm. :-)))
Ich hatte das eh seit längerem vor, weil ich das einfach mal selbst machen und schauen wollte, ob die Werkstatt die korrekten NGK verwendet hat.
Ich schau mal im Forum nach Anleitungen, vielleicht traue ich mir das wirklich selbst zu.
Den Fehler nehme ich ernst, vielen Dank nochmals für die Erläuterungen und Ratschläge.
So, ich habe mal angefangen zu recherchieren.
Das hier müsste das Ventil sein:
https://www.skandix.de/.../?...
Hier habe ich ein Video eines schwedischen Kollegen gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=nyQi88uUyco
Fängt vielversprechend an.
Bei der De-/Montage ist die Kameraeinstellung m.E. nicht optimal. Die Hände verdecken das Wesentliche.
Gedudel statt Erklärungen.
Kennt jemand ein besseres Video?
Auch für den Austausch der Schläuche?
Prinzipiell würde ich mich vielleicht wirklich da ran wagen und in der Werkstatt um ein Review bitten.
Danke im Voraus für hilfreiche Antworten.
Ich habe mal Fotos gemacht, ich weiss nicht, ob die Aussagekräftig sind.
Der von mir mit den roten Pfeilen markierte Schlauch sieht m.E. gut aus. Ist nicht porös.
Habe auch "erst" gute 130TKM auf dem Tacho.
Der schwedische Kollege aus dem Video nutzt eine Wasserpumpenzange, um die Schellen zu lockern/lösen.
In Michas Drosselklappenvideo wird so ein tolles Werkzeug zum Fixieren der Klemmen verwendet. Weiss jemand, wie die Dinger heissen?
Ist doch besser als die Wasserpumpenzange, oder?
Ausserdem zeigt Michas Video gut an, wie man an das Ventil kommt, oder?
Danke nochmals im Voraus für eure Antworten.
Das ist das Bypassventil. Aber in Deinem Fall wird das Ventil über ein Magnetventil angesteuert. Darum gibt es auch den Fehlercode und die MIL im Tacho.
Das Magnetventil befindet sich an der hinteren Wand im Mototraum...auch Spritzwand genannt. Ungefähr in Höhe der Drosselklappe...hoffentlich wirst Du da nicht überfordert?
Wir können das Pferd aber von hinten satteln und ich sage, nimm den Unterdruckschlach vom Bypassventil und verfolge den Verlauf...und Du landest am Magnetventil für die Ansteuerung.
OK, dann ists wohl doch etwas komplizierter. Ich schaus mir später in Ruhe am Motor an.
Vielen Dank nochmals!
Dann kannst Du den Unterdruckschlach abziehen und dran saugen. Gibt es einen Widerstand, ist das eigentliche Ventil okay. Wenn nicht...ist das Ding in der membran undicht. Muß dann neu. ABER bitte genauso testen!!!
Aber die Ursache liegt im Magnetventil.
Kann garnicht anders, weil es elktrisch detektiert wurde.
Für Dich vielleicht kompliziert...in Werkstätten völlig normal.
Bei 50-100 Durchläufen am Tag in einer gut gehenden Werkstatt ist der Fehler bekannt.
...
Die Diagnose wurde ja schon hier erstellt.
Und wenn eine Werkstatt meint, mal eben 4 Stunden auf die Rechnung zu schreiben...dann darf man auch mal Contra geben.
Ausdrucken und vorlegen.
Mit ausdrucken und vorlegen meine ich das wirklich ernst! lLsss Dich nicht über den Tiisch ziehen!
Das hier müsste dann das Magnetventil sein, korrekt?
Yes well.
Danke Kater, durch Probleme und mit Hilfe anderer lernt man :-)
Zitat:
@der60kater schrieb am 25. März 2023 um 08:13:56 Uhr:
Dann kannst Du den Unterdruckschlach abziehen und dran saugen. Gibt es einen Widerstand, ist das eigentliche Ventil okay. Wenn nicht...ist das Ding in der membran undicht. Muß dann neu. ABER bitte genauso testen!!!
Aber die Ursache liegt im Magnetventil.
Kann garnicht anders, weil es elktrisch detektiert wurde.
D.h. ich kann jetzt den von mir auf dem Foto mit roten Pfeilen markierten Schlauch vom Bypass Ventil abziehen.
Wenn ich dann am Schlauchende sauge, teste ich das Magnetventil.
Gibt es keinen Widerstand, muss das Magnetventil getauscht werden.
Korrekt?
Nein. Den Unterdruckschlauch am Magnetventil abziehen und daran saugen. Damit prüfst Du das Bypasventil auf Dichtheit.
Das Magnetventil kann man nur mit einem Multimeter testen, bzw. per Tech-2 antakten um die Funktion des Ventils und der Leitungen zu prüfen.
Und da ich schwer davon ausgehe, daß das Magnetventil defekt ist, wirst Du mit Deinen bescheidenen Mitteln da am Ende sein.
Oder Du besorgst Dir ein neues Magnetventil, baust es ein und probierst es nochmal aus. Der Fehler sollte dann weg bleiben.