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Pannenserie und Politik ?
kleiner auszug aus der faz.
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Nach der Pannenserie
Amerika macht Toyota zur Schnecke
Verklemmte Gaspedale, verrutschte Fußmatten: Toyota hat Probleme, keine Frage. Aber zum Weltskandal wurden die Rückrufaktionen, weil sie der Autoindustrie in Amerika gerade sehr gelegen kommen.
Ray LaHood gefällt sich in der Rolle des Kraftmeiers. Wenn es um die Rückrufserie bei Toyota geht, lässt der amerikanische Verkehrsminister kaum eine Gelegenheit für Kampfansagen aus. Gerne beschimpft er das Unternehmen als „sicherheitstaub“, oder er gibt Drohgebärden wie aus einem Actionfilm von sich („Wir sind noch nicht durch mit Toyota“).
Anfang dieser Woche feierte er sich und die zu seinem Ministerium gehörende Sicherheitsbehörde NHTSA dafür, dass Toyota eine Geldstrafe von 16,4 Millionen Dollar wegen der Rückrufe akzeptiert hat. Genüsslich wurde in einer Mitteilung darauf hingewiesen, dass dies die höchste jemals von der Behörde verhängte Strafzahlung gegen einen Autohersteller sei.
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Was LaHood gern als entschlossenes Durchgreifen verkauft, sehen andere als politischen Opportunismus. Denn seine Behörde steht in der Affäre selbst nicht in bestem Licht da. „Eigentlich müsste die NHTSA einen Teil der von ihr angeordneten Strafe selbst zahlen“, sagt Ulrike Schaede, Professorin für Japanische Unternehmensführung an der University of California in San Diego. Denn die Behörde habe erst spät auf die Vorwürfe mangelnder Sicherheit reagiert.
Tiefer Fall eines Musterschülers
Der Toyota-Skandal gilt als ein Paradebeispiel für den tiefen Fall eines einstigen Musterschülers. Es ist die Geschichte eines Unternehmens, das sich an seinem Erfolg zu sehr berauscht hat und über seine eigenen Ambitionen gestolpert ist. Aber dass die Angelegenheit zu einem derartigen Erdbeben für Toyota geworden ist, hat mindestens ebenso viel damit zu tun, dass das Unternehmen in die Fänge der Politik geraten ist.
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Da sind der Verkehrsminister und seine Behörde, die unter öffentlichem Druck alles versuchen, um ja nicht untätig zu wirken. Da sind die Kongressabgeordneten, die es auskosten, den Konzernchef des weltgrößten Autoherstellers zu demütigen, der diesen Titel erst vor kurzem dem amerikanischen Wettbewerber General Motors (GM) weggeschnappt hat. Und es drängt sich die Frage auf, ob die Regierung nicht nur die Sicherheit der Verbraucher im Sinn hat, sondern auch ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen. Schließlich ist sie Mehrheitseigentümerin von GM.
Toyota hat seit vergangenem Herbst weltweit mehr als acht Millionen Autos zurückgerufen. Die meisten davon in Amerika wegen „unbeabsichtigter Beschleunigung“. Was etwas sperrig klingt, ist ein sehr plastisches Horrorszenario. Man sitzt in einem Auto, das wie von Geisterhand immer schneller wird, nicht zu bremsen ist und auf ein Hindernis zurast, sei es ein Baum oder ein anderer Wagen.
Diese furchtbare Vorstellung wurde den Amerikanern bei einem tragischen Unfall mit einem Auto der Toyota-Oberklassemarke Lexus im August 2009 vor Augen gehalten, bei dem vier Menschen starben. Der panische Notruf eines der Insassen wurde veröffentlicht und in den Medien immer wieder abgespielt, entsetzte Amerikaner wurden so zu Zeugen der Szenen im Auto in den letzten Sekunden vor dem Aufprall auf einen anderen Wagen. „Das war so grauenvoll, es hat einen Nerv im ganzen Land getroffen, und die Menschen waren in Alarmstimmung“, sagt Rebecca Lindland, Analystin für die Autobranche beim amerikanischen Beratungsunternehmen IHS Global Insight.
Seit Jahren nimmt Toyota den „großen drei“ Marktanteile weg
Die aufrüttelnde Wirkung war umso größer, als ausgerechnet Toyota betroffen war. Das Unternehmen also, das sich bei den Amerikanern wegen der Qualität und Zuverlässigkeit seiner Autos einen tadellosen Ruf erworben hat. Das genau deshalb den „großen drei“ einheimischen Herstellern GM, Ford und Chrysler seit Jahren Marktanteile abnimmt.
Toyota selbst machte in Amerika für das mysteriöse Gasgeben erst einmal verrutschende Fußmatten verantwortlich, die das Gaspedal einklemmen können, und rief mehrere Millionen Autos zurück. Die Berichte von Fällen unbeabsichtigter Beschleunigung hörten aber nicht auf, und im Januar teilte Toyota mit, dass es auch mechanische Probleme mit dem Gaspedal selbst geben könnte. In seltenen Fällen sei es möglich, dass niedergedrückte Gaspedale nicht oder nur langsam in die Ausgangsposition zurückkehrten. Abermals rief Toyota Millionen von Fahrzeugen zurück und baute ein zusätzliches Teil ein, das ein Blockieren des Pedals verhindern soll. In der öffentlichen Wahrnehmung entstand nun das Bild, dass Toyota die wahre Ursache für den Kontrollverlust bei den Autos viel zu spät identifiziert hat.
Damit fing das politische Theater richtig an: Verkehrsminister LaHood startete seine Verbalattacken, Toyota-Vorstandsvorsitzender Akio Toyoda sah sich gezwungen, vor dem amerikanischen Kongress zu einer Anhörung zu erscheinen, und zuletzt verhängte die NHTSA ihre Rekordstrafe.
An der Verhältnismäßigkeit der amerikanischen Politik im Umgang mit Toyota gibt es einige Zweifel: „Das Ganze bekommt mehr Aufmerksamkeit, als es verdient“, sagt Jake Fisher, der für die Verbraucherzeitschrift „Consumer Reports“ Autos testet. Die NHTSA bringt 52 Unfalltote mit dem Beschleunigungsproblem bei Toyota-Modellen in Verbindung – ob es sich dabei zweifelsfrei immer um Fahrzeugdefekte handelt, ist damit nicht gesagt. Gehäufte Fälle unbeabsichtigter Beschleunigung hat es auch in der Vergangenheit schon gegeben, oft hat sich herausgestellt, dass die Schuld beim Fahrer liegt, etwa weil er Gaspedal und Bremse verwechselt hat.
Niemand weiß das besser als der deutsche Autohersteller Audi, der in den achtziger Jahren in Amerika eine ähnliche Affäre erlebte wie nun Toyota. Audi rief Autos zurück, nachdem Fälle unkontrollierbaren Gasgebens publik geworden waren. Die Verkaufszahlen von Audi brachen ein, und erst einige Jahre später kam die NHTSA zu dem Schluss, dass die Ursachen vor allem in Fehlern der Fahrer lagen. Der Schaden für Audi war dennoch angerichtet, und es dauerte viele Jahre, bis sich das Geschäft erholte.
Kein Toyota-spezifisches Phänomen
Zudem ist ungewollte Beschleunigung auch heute keineswegs ein Toyota-spezifisches Phänomen: So gab „Consumer Reports“ im Dezember eine Studie heraus, in der Beschwerden über solche Vorkommnisse bei Autos des Modelljahres 2008 untersucht worden waren. Tatsächlich hatte Toyota die meisten Beschwerden, aber bei weitem nicht die einzigen: So wurden bei Toyota 52 Fälle registriert, der amerikanische Wettbewerber Ford folgte mit 36 Fällen nicht allzu weit dahinter. Über Sicherheitssorgen bei Ford ist aber von den Politikern, die sich auf Toyota eingeschossen haben, nichts zu hören. „Die Thematik gibt es bei jedem Hersteller, und deshalb sollten sich die Untersuchungen auch nicht auf Toyota beschränken“, sagt Autotester Fisher.
Fraglich ist zudem, ob sich der Fall des verunglückten Lexus, der die Öffentlichkeit am meisten erregt und das energische Vorgehen der Politiker angetrieben hat, als Beispiel für ein grundsätzliches Sicherheitsproblem bei Toyota eignet. Denn hier handelte es sich um einen Leihwagen, der die falschen Fußmatten installiert hatte.
Das alles heißt nicht, dass Toyota keine Sicherheitsmängel hat. Autotester Fisher: „Ich meine, es gibt Defekte im Design, die spezifisch für Toyota sind, auch wenn es nur in seltenen Fällen zu Problemen führt.“ Allein das ist für das Unternehmen, das immer so stolz auf sein Qualitätsimage war, schon ein Armutszeugnis. Akio Toyoda selbst gab vor dem Kongress zu, die einstigen Prioritäten des Unternehmens – Sicherheit vor Qualität vor Stückzahlen – seien durcheinandergekommen und Toyota sei zu schnell gewachsen.
Manche meinen, unter der Führung von Managern, die nicht wie der vor einem Jahr an die Spitze gerückte Toyoda aus der Gründerfamilie stammen, hätten sich im Unternehmen Größenwahn und Gier breitgemacht. Der ehemalige hochrangige amerikanische Toyota-Manager Jim Press sagte kürzlich scharf, Toyota sei vor einigen Jahren „von finanzorientierten Anti-Familien-Piraten gekapert worden“.
Führung in Japan erkannte lange nicht den Ernst der Lage
Toyota hat zudem erbärmlich auf die Pannenserie reagiert, nicht zuletzt weil das Unternehmen so zentral geführt wird: „Die ausländischen Einheiten haben bei Toyota nichts zu sagen“, meint Japan-Expertin Schaede. So hat die Führung in Japan den Ernst der Lage lange nicht erkannt und mit Rückrufen gezaudert. „Die haben den Zug überhaupt nicht kommen sehen“, sagt Schaede. So erklärt sich die Alarm-E-Mail eines amerikanischen Toyota-Managers kurz vor dem Rückruf wegen klemmender Pedale im Januar: „Die Zeit, sich in dieser Sache zu verstecken, ist vorbei“, das Unternehmen müsse „reinen Wein einschenken“, sagte der Manager. Akio Toyoda hat versprochen, den Regionen mehr Entscheidungsgewalt zu geben.
Den Vorwurf des Zauderns könnte man indessen nicht nur Toyota machen, sondern auch der NHTSA – weshalb Schaede sagt, die Behörde könnte einen Teil der Toyota-Strafe zahlen. Schon in der Vergangenheit hat die NHTSA wiederholt Ermittlungen zu der Beschleunigungsproblematik bei Toyota geführt, ließ die Sache aber in der Regel auf sich beruhen.
Erst der öffentlichkeitswirksame Lexus-Unfall machte der Behörde Beine, und Minister LaHood geriert sich nun als unnachgiebiger Anwalt der Verbraucher im Kampf gegen den Toyota-Konzern. Andere Politiker schlagen nur allzu gerne in die gleiche Kerbe, wie bei der Anhörung deutlich wurde, als Toyoda sich vorkommen musste wie ein Schuljunge: Ein Kongressabgeordneter sprach mit erhobenem Zeigefinger zu Toyoda, ein anderer sagte: „Ich schäme mich für Sie.“
Ein Stück Schadenfreude spielt mit
Schaede meint, dass bei manchen Politikern ein Stück weit Schadenfreude mitspielt, nachdem Toyota die einheimischen Hersteller in Amerika lange so schlecht hat aussehen lassen. Manche wittern auch eine Verschwörung gegen Toyota, um dem Staatskonzern GM zu helfen. Eine Gruppe von vier Gouverneuren aus Bundesstaaten mit Toyota-Werken wies in einem Brief an den Kongress auf den „offensichtlichen Interessenkonflikt“ der Regierung hin und warf ihr „voreiliges Handeln“ vor.
IHS-Analystin Lindland glaubt nicht an Verschwörungstheorien, kann sie vor dem Hintergrund einer in der amerikanischen Bevölkerung ausgeprägten Stimmung gegen staatliche Engagements wie bei GM aber verstehen: „Die Menschen sehen das heute sehr zynisch.“ Bei Japanern wiederum sorgt der ganze politische Zirkus um Toyota in Amerika für Unverständnis, wie Schaede sagt: „Viele Leute denken sich: Die spinnen, die Amerikaner.“
6 Antworten
Aktuell gibt es schon wieder eine größere Rückrufaktion (270.000 Fahrzeuge) beim Toyota-Konzern - diesmal bei der Luxustochter Lexus.
Hier der link:
http://www.trading-house.net/.../...00-fahrzeuge-zurueck-21444665.html
In einem Land, wo Kaffebecher mit "vorsicht heiß" beschriftet werden müssen oder wo Leute im Wohnmobil mit eingeschaltetem Termpomaten nach hinten in die Küche gehen und sich über einen Unfall wundern, wundert mich nichts mehr.
Der Durchschnittsamerikaner weiß auch nicht, das man seine Katze NICHT in der Microwelle trocknen darf.
Da kommen auch Menschen zu tode, weil das Gaspedal klemmt, weil man es nicht rafft, das man dann trotzdem bremsen kann und sogar den gang auslegen. Es war schließlich NICHT die Bremse, die ausgefallen ist!!
Ich will die Vorfälle nicht schönreden, aber mit einer soliden Fahrausbildung muss man auch das Problem "klemmendes Gaspedal" meistern können.
Und da wollen die Amerikaner eine Weltmacht sein... SO viel dummheit auf einen Haufen..
Zitat:
Original geschrieben von m.p.flasch
[Klischees]
Da kommen auch Menschen zu tode, weil das Gaspedal klemmt, weil man es nicht rafft, das man dann trotzdem bremsen kann und sogar den gang auslegen. Es war schließlich NICHT die Bremse, die ausgefallen ist!!
Dir ist aber bekannt, dass die Toyotagetriebe elektronsich gesteuert sind (meines zumindest). Wenn die Elektronik meint, auf (N)eutral zu schalten geht im Moment nicht, dann zerrt das Auto weiter nach vorn. Und so ein 3.5 V6 zerrt ganz ordentlich. Zumindest gibt es Aussagen, wo das Getriebe eben nicht entkoppelt haben soll - und das möchte ich auch nicht ganz ausschließen.
Leider hat die Motorsteuerung der betroffenen Jahrgänge auch keine (Schutz-)Funktion, welche ein Gas geben und gleichzeitiges Bremsen unterbindet. So ein Wandler kann schon sehr gut am Antriebsstrank zerren.
Zitat:
Ich will die Vorfälle nicht schönreden, aber mit einer soliden Fahrausbildung muss man auch das Problem "klemmendes Gaspedal" meistern können.
Zunächst: Hattest Du das Thema in der Fahrschulausbildung? Ich nicht. Zudem ich ehrlich Zeifel, ob diese in Deutschland wirklich das Wahre ist - was man so alles auf der Straße herumfahren sieht, da regiert oft eher der Egotrip, als das Wissen aus den (teuren) Fahrstunden.
Zitat:
Und da wollen die Amerikaner eine Weltmacht sein... SO viel dummheit auf einen Haufen..
Das sage ich mir bei der Fahrweise von vielen Deutschen auch immer - schlimmer als Kindergarten und Schade um das viele Geld der vermeintlich soliden Fahrausbildung. Wer im Glaushaus sitzt...
Grüße, meshua
Ich habe übrigens nur ein Paar Fußmatten
Zitat:
Original geschrieben von meshua09
Zitat:
Original geschrieben von m.p.flasch
[Klischees]
Da kommen auch Menschen zu tode, weil das Gaspedal klemmt, weil man es nicht rafft, das man dann trotzdem bremsen kann und sogar den gang auslegen. Es war schließlich NICHT die Bremse, die ausgefallen ist!!
Dir ist aber bekannt, dass die Toyotagetriebe elektronsich gesteuert sind (meines zumindest). Wenn die Elektronik meint, auf (N)eutral zu schalten geht im Moment nicht, dann zerrt das Auto weiter nach vorn. Und so ein 3.5 V6 zerrt ganz ordentlich. Zumindest gibt es Aussagen, wo das Getriebe eben nicht entkoppelt haben soll - und das möchte ich auch nicht ganz ausschließen.
Leider hat die Motorsteuerung der betroffenen Jahrgänge auch keine (Schutz-)Funktion, welche ein Gas geben und gleichzeitiges Bremsen unterbindet. So ein Wandler kann schon sehr gut am Antriebsstrank zerren.
Also die Bremsen sind von der Bauart her immer so dimensioniert, das sie so stark sind, der Motorkraft entgegen zu wirken und bis zum Stillstand abzubremsen. Das verlangt auch der Gesetzgeber. Meine beiden Galant sind ein gutes Beispiel dafür: Während der 136 PS Wagen nur ein Kolben Scheibenbremsen vorn hatte, hat der jetzige 163 PS Wagen gleichen Jaqhrgangs und gleiches Modell vorn Doppelkolben. Eben um der erhöhten Motorleistung entgegen zu treten. Der ADAC sagt zum Fall Toyota:
(Motorsport-Total.com/Auto-Reporter) - Nach Ansicht des ADAC sollten Toyota-Fahrer im Hinblick auf deb bevorstehenden Rückruf wegen eines möglicherweise klemmenden Gaspedals nicht in Panik geraten. Dem Klub sind bislang durch seine Mitglieder keinerlei Reklamationen oder Schadenfälle bekannt geworden.
Sollte das Gaspedal während der Fahrt doch einmal steckenbleiben, rät der Klub, das Auto sofort kontrolliert und beherzt bis zum Stillstand abzubremsen und dann den Motor abzustellen. Die Befürchtung, die Bremskraft des Wagens könne dafür nicht ausreichen, sei unbegründet.
Und da gibt es noch ein Hersteller, über den komischer Weise nicht gesprochen wird, obwohl sogar eine amerikanische Marke: (im übrigen der gleiche amerikanische Teilelieferant, der da mist gebaut hat, aber der Hersteller des Autos ist ja schuld, nicht der Hersteller des Bauteils) http://www.n24.de/news/newsitem_6103510.html
Chrysler mit Toyota-Problem
Rund zehn Millionen Autos musste Toyota wegen Mängeln in den vergangenen Monaten zurückrufen - unter anderem wegen klemmender Gaspedale. Chrysler kämpft jetzt mit dem gleichen Problem.
Nach Toyota hat nun auch Chrysler ein Problem mit klemmenden Gaspedalen. Der kleinste der drei US-Autokonzerne rief fast 35.000 Fahrzeuge zurück, die meisten davon Kompaktwagen vom Typ Dodge Caliber und einige wenige Compass-Geländewagen von Jeep.
"Unter bestimmten Bedingungen kann es vorkommen, dass das Pedal nicht sofort in die Ausgangsposition zurückkehrt", erklärte der Konzern. Als Grund hat Chrysler eine fehlerhafte Buchse ausgemacht. Betroffen sei ausschließlich das Modelljahr 2007 und hier die Produktion weniger Wochen.
Toyota-Bremsprobleme - Zweifel an Aussage des Fahrers
http://www.derwesten.de/.../...l-an-Aussage-des-Fahrers-id2739758.html
Auto, 15.03.2010, DerWesten
Los Angeles. Toyotas Probleme mit der „ungewollten Beschleunigung“ ihrer Autos sind ein Nachrichten-Dauerbrenner. Doch in dem Aufsehen erregenden Fall von James Sikes in Kalifornien könnten sich die Anschuldigungen gegen den Automobilkonzern als falsch erweisen.
Nach dem Aufsehen erregenden Zwischenfall mit einem Toyota Prius auf einem Highway in den USA erwachsen Zweifel an den Aussagen von James Sikes, dem Fahrer des Wagens. Die an dem Auto vorgenommenen Untersuchungen hätten Fragen zur „Wahrhaftigkeit“ des von Sikes geschilderten Ablaufs ergaben, sagte der Sprecher des US-Abgeordneten Darrell Issa der „Los Angeles Times“ von Sonntag. Issa begleitete die Untersuchungen des Vorfalls durch die nationale Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA und Techniker von Toyota.
Der Prius-Fahrer hatte angegeben, sein Gaspedal habe geklemmt, weshalb der Wagen auf bis zu 145 Kilometer pro Stunde beschleunigt habe. Die Bremse habe nicht funktioniert. Der Wagen kam schließlich mithilfe einer Polizeistreife zum Stehen. Bei den Untersuchungen betätigten die Ermittler dem Sprecher Issas zufolge ebenfalls gleichzeitig das Gas- und Bremspedal, der Motor habe sich dann aber - wie vom Sicherheitssystem vorgesehen - ausgeschaltet.
http://www.welt.de/.../...Myrna-Marseille-Gaspedal-und-Bremse.html?...
Untersuchungen zufolge sollen die Toyota-Besitzer Mitschuld an den vielen Unfällen der Marke tragen. Eine Fahrerin nennt die Vorwürfe "sexistisch".
Der Fall von Myrna Marseille entlastet Toyota und gibt Stoff für neue Witze über Frauen am Steuer. Die Fahrerin aus dem US-Bundesstaat Wisconsin behauptete im März, dass ihr Toyota Camry beim Einparken ohne Zutun beschleunigte und sie daher in ein Gebäude raste.
Sie habe ganz sicher die Bremse getreten und nicht versehentlich das Gaspedal, so Marseille. Ein Überwachungsvideo des Parkplatzes sowie eine Untersuchung der amerikanischen Behörde für Verkehrssicherheit kommen nun allerdings zu einem anderen Ergebnis. Demnach hat Marseille die Pedale schlichtweg verwechselt.