Parklicht brennen lassen, Batterie vollkommen leer, ist das normal??
Hallo!
Ich habe mal eine Frage an einen, der sich besser mit dem W211 d. h. eigentlich dem S211-Kombi auskennt als ich:
Meine Frau hat vor kurzen aus versehen in der Garage das Parklicht brennen lassen. Als wir nach ca. einer Woche das Fahrzeug benützen wollten, machte es keinen Mucks. Wir mussten mit dem Schlüssel ins Auto und die Hecktüre von innen entriegeln, um an die Batterie zu kommen. Mit einem Multimeter konnten wir keine Spannung mehr an der Batterie (AGM 75Ah) messen. Nach Lösen des Minuspols und 48 Stunden Laden mit 1A konnte man etwa 14V messen, das "Magic-Eye" an der Batterie zeigte immer noch schwarz. Dann, nach weiteren 12 Stunden Laden mit 5A, zeigte sich Grün und man konnte eine Lade-Endspannung von etwa 15V messen.
Seit einer woche ist das Auge auf "Grün", aber wie lange das so bleibt ...?
Meine Frage: Hatte schon mal wer das selbe Problem und hat er die Batterie retten können? Oder hat die Batterie durch die Tiefentladung so einen nachhaltigen Schaden, daß ich sie ersetzen muß?
Ich dachte immer, in diesem Auto wird alles überwacht und in so einen Fall schaltet der Computer das Parklicht aus, bevor ein größerer Schaden entsteht?
Dazu noch eine Frage, weil meine Frau da nicht durchblickt, und ich wegen meiner Querschnittlähmung nicht weit genug in den Laderaum komme, um selbst etwas zu sehen:
Wie kann man nach lösen der Batteriepole die Batterie herausnehmen? In der Betriebsanleitung steht: "Die Schraube, mit der die Batterie gegen Verrutschen gesichert ist, lösen. Das Befestigungsband lösen und die Batterie entnehmen".
Wo ist diese Schraube, vor der Batterie beim Pluspol oder hinten beim Minuspol? Wie wird sie gelöst, mit einem Steckschlüssel? Und ist dann auch das Befestigungsband lose?
Wenn ein fachkundiger Forum-Teilnehmer meine Fragen beantworten könnte, wäre ich sehr dankbar.
MfG
Rammel
S211 Bj. 5/2005 - 200E-Kompressor
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8 Antworten
Nach einer Woche Parklicht plus den Strom der im Ruhezustand auch fliest, das kann einer Batterie schon den Garaus machen. Dabei sind kleine Ströme, die eine Batterie in die Knie zwingen, schädlicher als große, vor allem dann, wenn sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Ich gehe von einem bleibenden Schaden aus. Den wirst du aber erst merken, wenn du Kurzstrecke gefahren bist oder im Winter.
Solltest du die Batterie wechseln, schalte parallel zur alten Batterie ein Ladegerät, um die Bordspannung nicht zu unterbrechen. Das vermeidet Probleme im Steuergerät oder beim Anlernen der Elektronik. Der E211 hat ja noch eine weitere Zusatzbatterie im Motorraum. War die auch leer?
Geladene Batterien kann man auch unter Last messen. Dabei wird mit einem Prüfstrom der Zustand der Batterie festgestellt. Diese Maßnahme ist die Beste, um eine verlässliche Aussage über die verfügbare Kapazität einer Batterie zu erhalten. Dieses Gerät ist in Werkstätten normalerweise vorhanden.
Über eine Strommessung mit einem Amperemeter im Stromkreis an der Batterie kann man den Gesamtstrom messen, der mit Parklicht fliest. Wenn man die Kapazität der Batterie kennt, kann man zumindest theoretisch errechnen, wie lange eine Batterie durchhält. Das Fahrzeug muss aber abgesperrt werden und man muss mindestens eine Minute warten, um den Ruhezustand zu erhalten.
Siggi
Eine Batterie macht bei einem vergessenen Licht oft schon nach einer Nacht schlapp! Bei einer ganzen Woche kann man froh sein wenn die Batterie noch nicht einen Totalschaden erlitten hat...
Zitat:
Original geschrieben von Siggi mit Espace
Nach einer Woche Parklicht plus den Strom der im Ruhezustand auch fliest, das kann einer Batterie schon den Garaus machen. Dabei sind kleine Ströme, die eine Batterie in die Knie zwingen, schädlicher als große, vor allem dann, wenn sie schon einige Jahre auf dem Buckel hat. Ich gehe von einem bleibenden Schaden aus. Den wirst du aber erst merken, wenn du Kurzstrecke gefahren bist oder im Winter.
Solltest du die Batterie wechseln, schalte parallel zur alten Batterie ein Ladegerät, um die Bordspannung nicht zu unterbrechen. Das vermeidet Probleme im Steuergerät oder beim Anlernen der Elektronik. Der E211 hat ja noch eine weitere Zusatzbatterie im Motorraum. War die auch leer?
Geladene Batterien kann man auch unter Last messen. Dabei wird mit einem Prüfstrom der Zustand der Batterie festgestellt. Diese Maßnahme ist die Beste, um eine verlässliche Aussage über die verfügbare Kapazität einer Batterie zu erhalten. Dieses Gerät ist in Werkstätten normalerweise vorhanden.
Über eine Strommessung mit einem Amperemeter im Stromkreis an der Batterie kann man den Gesamtstrom messen, der mit Parklicht fliest. Wenn man die Kapazität der Batterie kennt, kann man zumindest theoretisch errechnen, wie lange eine Batterie durchhält. Das Fahrzeug muss aber abgesperrt werden und man muss mindestens eine Minute warten, um den Ruhezustand zu erhalten.
Siggi
Der Tip mit dem Ladegerät ist, so pauschal ausgedrückt, gefährlich.
Einfache Laderäte liefern im Leerlauf ein sehr hohe Spannung, die
zudem noch sehr wellig ist, da weder elektronisch geregelt, noch
mit Ladekondensatoren versehen.
Also: Alte Batterie abklemmen (Minus-Pol zuerst) und neue Batterie
anklemmen (Minus-Pol zuletzt).
Fensterheber und ggfls. Schiebedach anlernen. Schalter in Position
geschlossen, einige Sekunden halten.
Motor starten und die Lenkung ganz nach links, dann ganz nach
rechts einschlagen. Das war's.
ps die Stützbatterie wird ausschließlich bei laufendem Motor, defektem
Generator und defekter Batterie zugeschaltet.
Unter Ladegerät verstehe und nutze ich ein Labornetzteil mit einstellbarer gesiebter Spannung und Strombegrenzung. Ein einfaches Ladegerät liefert eine nicht gesiebte Ausgangspannung, bei der die Spitzenwerte weit über der zulässigen Ladespannung von ca. 14,8 V liegen. Insofern ist der Hinweis bei Nutzung eines Ladegeräts durchaus richtig.
Siggi
Hallo!
Vielen Dank für die Antworten.
Werde die Batterie wohl ersetzen müssen.
Dazu nochmal meine uirsprüngliche Frage:
Dazu noch eine Frage, weil meine Frau da nicht durchblickt, und ich wegen meiner Querschnittlähmung nicht weit genug in den Laderaum komme, um selbst etwas zu sehen:
Wie kann man nach lösen der Batteriepole die Batterie herausnehmen? In der Betriebsanleitung steht: "Die Schraube, mit der die Batterie gegen Verrutschen gesichert ist, lösen. Das Befestigungsband lösen und die Batterie entnehmen".
Wo ist diese Schraube, vor der Batterie beim Pluspol oder hinten beim Minuspol? Wie wird sie gelöst, mit einem Steckschlüssel? Und ist dann auch das Befestigungsband lose?
MfG
Rammel
Ich habe einen E320 CDI, S211, Bj 2006, einer von den letzten Vormopf. Dies vorweg. Bei meinem Kombi sitzt die Batterie rechts neben dem Reserverad im Kofferraumboden unter einer Abdeckung. Wenn man diese entfernt, sieht man die Batterie und einen Spanngurt in Längsrichtung laufen. Dieser Spanngurt muss gelöst werden. Die Batterie ist auf beiden Schmalseiten mit Klemmenblechen am Boden befestigt. Die hintere in Richtung Stoßstange mit einer Schraube (ca. 14 oder 15er) auf der anderen Seite mit 2 Schrauben (13er). Dazu wird eine Ratsche oder ein Steckschlüssel mit Nuss in der erforderlichen Größe benöigt. Eine hintere Seite komplett entfernen und die andere leicht öffnen müsste ausreichen, um die Batterie herausnehmen zu können. Den Entlüftungsschlauch nicht vergessen abzunehmen. Da mein Wagen ein Diesel ist, ist die Batterie mit 100 Ah sehr schwer. Ich hoffe, dass die Gegebenheiten bei dir ähnlich oder gleich sind.
Siggi
Hallo!
Das mit denm Klemmblechen habe ich schon vermutet. Blos, wie kann man den Gurt lösen? Wofür ist dieser Gurt überhaupt gut, wenn die Batterie mit diesen Blechen befestigt ist?
Ich kann da nicht selbst ran und meiner Frau fehlt leider jedes techn. Verständnis, obwohl sie nach Anleitung meistens alles schafft.
MfG
Rammel
Der Gurt ist wahrscheinlich als redundante Halterung gegen Verrutschen angebracht.
Ihn zu lösen ist nicht schwer, das bekommt auch deine Frau hin, wenn sie den Gurt sieht.
Da es lediglich ein Spanngurt mit Klemmschloß ist, reicht zum Öffnen eine Hand.
Also so eines hier: