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Partikelfilter beim Benziner nachrüsten?

Themenstarteram 17. März 2017 um 13:54

Hallo zusammen,

ich plane in 2017 oder Anfang 2018 einen Benziner mit Direkteinspritzung zu kaufen. Ab September 2017 werden nur noch neue Typen mit Benzinpartikelfilter (BPF) zugelassen, ab September 2018 generell alle Benziner nur noch mit BPF (oder nur alle Direkteinspritzer? Das habe ich so genau noch nicht verstanden, ist für mich aber Wurst, denn ich will ja einen DI) -> Euro 6 c Norm

jedenfalls nimmt mir das ein wenig die Planungssicherheit. Muss ich jetzt warten bis mein Wunschmodell mit BPF rauskommt oder kann man das auch nachrüsten?

Als Risiko sehe ich eine blaue Plakette und Fahrverbote für "alte" Benziner ohne BPF in Zukunft. Man weiß ja nie was Brüssel und Berlin so einfällt. Und schon ist das Auto deutlich weniger wert weil kaum verkäuflich und vielerorts nicht fahrbar.

Was meint Ihr dazu? Kann man einfach einen BPF / 4-Wege-Kat einbauen in ein Euro 6 Auto?

Beste Antwort im Thema

Darauf können wir wetten, dass ab 2019 die Benzin-Direkteinspritzer der derzeitigen Technikgeneration verfemt sind - dürfen sie doch immer noch das zehnfache des gesetzlichen Grenzwertes ausstossen - weil sie durch die NANO-Partikel ein tatsächliches und erhebliches Gesundheitsrisiko darstellen.

Absolut unerträglich ist es, wenn jetzt vorgestellte Neuwagen immer noch diese lausige technik beinhaltet, obwohl doch schon klar ist, dass in wenigen Monaten eine Umstellung erfolgen muss. Spricht man die Kundenberater darauf an, erhält man beredtes Schweigen zur Auskunft. Respektive die Antwort, das deswegen derzeit die Fahrzeuge meist geleast werden. Dabei sind die Restwerte hoch angesetzt. Ich habe aber noch nicht geprüft, ob diese auch vertraglich garantiert werden ... .

Ergo: Derzeit Finger weg vom Autokauf, wenn es nicht unbedingt sein muss ...

Gruß

T.O.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Partikelfilter Benziner EU6-c ab wann?' überführt.]

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Ist zwar alles Glaskugel, aber meine sagt "vermutlich nein" - denn mit einem einfachen Einsetzen des Teils in die Abgasanlage ist es nicht getan. Die Motorsteuerung muss darauf abgestimmt werden und - ähnlich den DPF - wird auch dieser Filter gelegentlich geleert werden müssen.

Und haben die Hersteller wirklich in Interesse am Nachrüsten? Oder nicht eher am Neuwagenverkauf?

Wobei ja auch das Nachrüsten bei den Dieseln früher ging. Es heißt ja auch, die Partikelfiltervariante für die Benziner sei einfacher als für die Diesel. Warum sollte das dann so kompliziert sein? Es wäre ja sogar denkbar, dass der Hersteller gerade für die aktuellen Modelle eine SW-Variante für die Nachrüstung der Hardware vorsieht.

Ich sehe keine Sinn das Teil nachzurüsten. Wenn irgendwas ist sagt der OEM der Filter ist schuld, die Werkstatt sagt es liegt am Fahrzeuge.

Einfach warten bis das Teil in Serie kommt und dann zuschlagen.

Hast nur einen Ansprechpartner und billiger ist es auch.

Zitat:

@Diabolomk schrieb am 17. März 2017 um 15:05:04 Uhr:

Wobei ja auch das Nachrüsten bei den Dieseln früher ging. Es heißt ja auch, die Partikelfiltervariante für die Benziner sei einfacher als für die Diesel. Warum sollte das dann so kompliziert sein? Es wäre ja sogar denkbar, dass der Hersteller gerade für die aktuellen Modelle eine SW-Variante für die Nachrüstung der Hardware vorsieht.

Das geht auch heute noch, wurde sogar bis 2016 gefördert. Aber es waren längst nicht alle Fahrzeuge nachrüstbar.

Und ob ich mir heute einen Neuwagen kaufen würde, den ich ein Jahr später bereits kostenpflichtig nachrüsten müsste (wollte), würde ich mir dreimal überlegen. Dann eher ein Fahrzeug leasen und dann soll der Hersteller zusehen, was die Kiste nach drei Jahren noch wert ist. Wäre dann nicht mein Problem.

Das wie und was um das Nachrüsten herum ist das eine Thema. Die reine Nachrüstfrage das andere. Bei ersterem bin ich natürlich bei Dir.

Da muß man erstmal schauen was kommt - das ist in erster Linie, wie du sagst, eine politische Frage und da bist du nunmal in Gottes Hand.

Ob so eine Nachrüstung vernünftig funktionieren würde, ist ja auch erstmal zweitrangig.

Auf alle Fälle gibt's da eine ganze Industrie, die sich dafür stark machen wird. Also zuerst für möglichst strikte Sanktionen für Autos mit ohne und danach für möglichst lockere Bestimmungen bei Nachrüstsystemen. :D

Man hat ja auch gut an den Diesel-Partikelfiltern, oder davor an den Mini-Kats und Kaltlaufreglern verdient.

Der ganze Krempel hat am Ende des Tages nicht viel gebracht, aber es lagen die richtigen Zettelchen mit den richtigen Stempeln bei, was den Herrn vom Amt veranlasst hat, die gewünschte Amtshandlung zu vollziehen.

Am sinnvollsten wäre es, die alte Karre einfach nochmal 2 Jahre zu fahren. Zur Zeit ist einfach viel in Bewegung.

Zitat:

@hothatchback schrieb am 17. März 2017 um 14:54:14 Uhr:

Ab September 2017 werden nur noch neue Typen mit Benzinpartikelfilter (BPF) zugelassen...

Das stimmt allerdings nicht. Ab 2017 (und ab 2018 für alle Neuzulassungen) greift die Euro 6c. Die hat 10 x schärfere Grenzwerte, was die Partikelanzahl betrifft. Saugrohreinspritzer haben damit üblicherweise keine Probleme, und es gibt sogar Direkteinspritzer, die diese Grenze einhalten. Bezüglich des Partikelfilters für Ottomotoren gehe ich stark davon aus, dass dieser ungeregelt (also ohne Motorsteuergerätanbindung) sein wird, weil das Temperaturniveau weitaus höher ist, außerdem ist die absolute Menge an Kohlenstoff, die herausgefiltert werden muss, deutlich geringer - jeweils mit Selbstzündern verglichen.

Typische Vereinfachung durch "gut informierte" Medien. Mit "Partikelfilterpflicht für Benziner" kann man wohl mehr Leser ansprechen als mit "Grenzwertreduktion für Benziner mit Direkteinspritzung". Es gibt ja auch erste Berichte, dass manche Hersteller keinen Partikelfilter in ihren Benzinern mit Direkteinspritzung verbauen wollen, sondern das Problem anders gelöst haben.

Ob eine Nachrüstung technisch machbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Ohne eine weitere Schadstoffgruppe (= blaue Plakette) hat sie keine greifbaren Vorteile.

Für Benziner ohne Direkteinspritzung ändert sich sowieso nichts. Leider gibt es solche Motorisierungen heute immer weniger und/oder meist nur noch als Einstiegsmotorisierung.

Themenstarteram 20. März 2017 um 13:07

Zitat:

@206driver schrieb am 18. März 2017 um 07:44:13 Uhr:

Typische Vereinfachung durch "gut informierte" Medien. Mit "Partikelfilterpflicht für Benziner" kann man wohl mehr Leser ansprechen als mit "Grenzwertreduktion für Benziner mit Direkteinspritzung". Es gibt ja auch erste Berichte, dass manche Hersteller keinen Partikelfilter in ihren Benzinern mit Direkteinspritzung verbauen wollen, sondern das Problem anders gelöst haben.

Ob eine Nachrüstung technisch machbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Ohne eine weitere Schadstoffgruppe (= blaue Plakette) hat sie keine greifbaren Vorteile.

Für Benziner ohne Direkteinspritzung ändert sich sowieso nichts. Leider gibt es solche Motorisierungen heute immer weniger und/oder meist nur noch als Einstiegsmotorisierung.

Es bleibt ja unabhängig davon wie die tatsächliche Maßnahme zum Reduzieren der Partikel heisst. Es bleibt beim Euro 6 c Label. Und wenn alles älter als E6c mit Fahrverboten belegt wird, dann macht ein Kauf wohl derzeit keinen Sinn.

Aussitzen ist angesagt.

Zitat:

@206driver schrieb am 18. März 2017 um 07:44:13 Uhr:

Es gibt ja auch erste Berichte, dass manche Hersteller keinen Partikelfilter in ihren Benzinern mit Direkteinspritzung verbauen wollen, sondern das Problem anders gelöst haben.

Ja, nur hoffentlich nicht durch Betru.... äh, ich meine ... "Prüfzyklusoptimierung". Dann ist nämlich am Ende der Kunde wieder der gearschte (zumindest hier in Europa, andernorts erhält man ja Entschädigung).

Im Übrigen würde ich nicht davon ausgehen, dass der Filter bzw. Euro 6C eine Garantie dafür ist, dass du das Auto lange fahren können wirst.

Ich habe damals auch eine der ersten Diesel mit DPF geholt und werde demnächst wahrscheinlich genau so aus den Städten verbannt, wie alle anderen Diesel dieser Zeit ohne DPF.

Themenstarteram 20. März 2017 um 14:57

Auf der sicheren Seite ist man eben nur mit einem Stromer. Aber der kostet und bringt die bekannten Probleme (Ladedauer, Reichweite und Akkukurzlebigkeit) mit sich.

Dennoch sollte man 5 bis 8 Jahre planen können. Sonst wird eben nichts mehr gekauft. Oder nur noch alte Schüsseln, die ihre 2-3 Jahre halten und dann eh auf den Schrott dürfen.

Zitat:

@Jared schrieb am 20. März 2017 um 15:53:48 Uhr:

Ja, nur hoffentlich nicht durch Betru.... äh, ich meine ... "Prüfzyklusoptimierung". Dann ist nämlich am Ende der Kunde wieder der gearschte (zumindest hier in Europa, andernorts erhält man ja Entschädigung).

Es heißt hier sowieso abwarten. Damals hat auch so mancher Hersteller ganz groß vermeldet, dass man Euro 5 beim Diesel ohne Partikelfilter schaffen kann, nur mit innermotorischen Maßnahmen. Was ist drauß geworden? Nichts. Bis heute gibt es nicht einen Hersteller, der einen Euro 5 ohne Partikelfilter anbietet.

Zitat:

@Jared schrieb am 20. März 2017 um 15:53:48 Uhr:

Im Übrigen würde ich nicht davon ausgehen, dass der Filter bzw. Euro 6C eine Garantie dafür ist, dass du das Auto lange fahren können wirst.

Ich habe damals auch eine der ersten Diesel mit DPF geholt und werde demnächst wahrscheinlich genau so aus den Städten verbannt, wie alle anderen Diesel dieser Zeit ohne DPF.

Das sehe ich anders, denn diesmal geht das mit einer anderen Schadstoffklasse einher.

Deiner ist ja genau so Euro 4 wie Diesel ohne Partikelfilter.

Zitat:

@hothatchback schrieb am 20. März 2017 um 15:57:49 Uhr:

Auf der sicheren Seite ist man eben nur mit einem Stromer. Aber der kostet und bringt die bekannten Probleme (Ladedauer, Reichweite und Akkukurzlebigkeit) mit sich.

Dennoch sollte man 5 bis 8 Jahre planen können. Sonst wird eben nichts mehr gekauft. Oder nur noch alte Schüsseln, die ihre 2-3 Jahre halten und dann eh auf den Schrott dürfen.

... nö.

"Sicherheit", auch in Bezug auf Planungssicherheit ist ein CNG ;-)

Der erzeugt keine Partikel und wird ab 2018 auch ohne Partikelfilter auskommen.

Die Nachrüstlösung(en), wie damals beim DPF wird imho immer ein "offenes System" sein.

Mit all seinen Vor- und Nachteilen.

Beste Grüße

der "Stevie"

Zitat:

@206driver schrieb am 21. März 2017 um 06:57:09 Uhr:

Das sehe ich anders, denn diesmal geht das mit einer anderen Schadstoffklasse einher.

Deiner ist ja genau so Euro 4 wie Diesel ohne Partikelfilter.

Nur ist das vollkommen irrelevant! Man muss sich ja z.B. nur die Diskussion in Stuttgart derzeit anschauen. Die Stadt versucht ein Feinstaubproblem in den Griff zu bekommen. Inwiefern hilft es da Fahrzeuge mit Partikelfilter (ab Werk natürlich!) auszusperren, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren? Wenn man dieser Meldung glauben darf, scheint es ja sogar wirksamer zu sein, Benziner mit Euro 6 und Älter aus der Stadt zu werfen.

Gemacht wird nicht, was sinnvoll und wirksam wäre, sondern was politisch opportun erscheint.

Und im Zweifel kommt dann halt wieder ein "Stichtagsregelung", statt nach Abgasnorm zu entscheiden. Das hatten wir zum Beispiel zuletzt bei der Neuregelung der KFZ-Steuer, wodurch (eigentlich rechtlich unzulässig) baugleiche Fahrzeuge mit unterschiedlicher EZ unterschiedlich besteuert werden (praktisch kann das Fahrzeug mit der jüngeren EZ sogar früher vom Band gelaufen sein).

Das ist das Problem an dem ganze. Es gibt keine Planungs- und Investitionssicherheit mehr. Welcher neuen Regelungen in 2, 3 oder 4 Jahren kommen, weiß heute keiner und ein Auto ist nun mal ein langlebiger Gegenstand.

Wenn Fahrzeugen nach wenigen Jahren praktisch unverkäuflich werden, dann trifft das nicht nur Leute, die ihre Fahrzeuge lange nutzen (so wie ich, für die Umwelt immer noch am sinnvollsten), sondern auch alle, die nach zwei oder drei Jahren wieder verkaufen. Der Restwert nach 4 oder 5 Jahren wird doch bei so kurzfristigen Entscheidungen überhaupt nicht mehr vorhersagbar.

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