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Passat B7, kompletter Katalysatorstrang tauschen!
Hallo Gemeine,
ich habe ein Problem mit einem Passat B7, Diese, aus 2018.
Seit einigen Wochen kommt die Meldung, dass AdBlue nachgefüllt werden muss, sonst wird das Fahrzeug nach 800 km nicht mehr starten.
Ich habe einen Diagnosebericht von VW beigefügt (Kosten: 200 Euro).
Der Lösungsvorschlag von VW: Austausch des kompletten Katalysatorstrangs, Kostenrahmen ca. 5.000 Euro!
Den Diagnosebericht habe ich angehängt.
Kann mir jemand valide sagen um was es dabei geht (außer der defekten Glühkerze) bzw. ob es keine Alternativen gibt.
Besten Dank im Voraus und einen guten Rutsch
Roman
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5 Antworten
CFFB ist doch ein EA189? Der kann nicht von 2018 sein. Von der Fahrgestellnummer her sollte der Modelljahr 2013 sein (10. Stelle ist ein D).
Bist du sicher, dass das Auto sagt, dass AdBlue nachgefüllt werden muss? Wäre das tatsächlich der Fall, dann läge es am Füllstandssensor, und dann würde niemand auf die Idee kommen, den Katalysator zu tauschen. Da die Fehlermeldung laut Diagnosebericht aber "Wirkungsgrad NOx-Umsatz zu gering" lautet, wird wahrscheinlich ein AdBlue-Fehler angezeigt.
Und was ist "der komplette Katalysatorstrang"? Welche Komponenten genau?
Der Diagnosebericht ist relativ nichtssagend. Man sieht dort, dass der NOx-Sensor nach SCR so Werte um die 400 ppm zeigt, aber nicht, unter welchen Bedingungen. Das allein sagt erstmal noch nichts. Man sieht auch nicht, was gemacht wurde, vor allem:
- wurde der AdBlue-Injektor mal gereinigt?
- baut die Fördereinheit Druck auf? Wahrscheinlich ja, denn andernfalls wäre ein Fehler im Fehlerspeicher der Art "Reduktionsmitteldruck zu niedrig" drin
- wurde ein Dosiermengentest gemacht? Bei diesem Test zeigt sich, ob etwa so viel AdBlue rauskommt, wie das Steuergerät haben will. Falls der Test "nein" ergibt, liegt der Fehler irgendwo im Bereich Fördereinheit, Leitung oder Injektor, aber sicher nicht Katalysator.
Bei dieser Fahrzeuggeneration kommt es auch vor, dass eine verkokte Abgasrückführung zu diesem Fehlerbild führt, weil dann das SCR-System falsch rechnet.
Hallo alexnoe81,
danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe noch einmal nachgefragt und diese Infp erhalten:
Es ist richtig, dass das Fahrzeug ein Nachfüllen von AdBlue verlangte (mit Stillstand nach 1000 km).
Es konnten jedoch nur ca. 100 ml nachgefüllt werden, bis der Tank voll war.
Die Fehlermeldung blieb jedoch bestehen und auch das Löschen des Fehlerspeichers in einer freien Werkstatt brachte keinen Erfolg.
Das gleiche Problem trat bereits vor gut einem Jahr auf, woraufhin in der VW-Werkstatt ein Update durchgeführt wurde, das ebenfalls zum Erfolg führte.
Diesmal soll jedoch die bekannte teure Reparatur durchgeführt werden; laut VW-Meister
Ob die anderen geforderten Tests durchgeführt wurden, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Die Werkstatt hat sich dazu nicht geäußert.
Zitat:
@DrIng schrieb am 29. Dezember 2024 um 15:38:41 Uhr:
Das gleiche Problem trat bereits vor gut einem Jahr auf
Hier gehen zwei Themen durcheinander:
1) Nachfüllaufforderung: die erste Aufforderung zum Nachfüllen muss bei einer Prognose von 2.400 km Restreichweite kommen. Ignoriert man das, dann wird die Warnung irgendwann deutlicher, bis "Kein Motorstart in 1.000 km" kommt. Es kann aber eigentlich nicht sein, dass plötzlich und unerwartet eine Nachfüllaufforderung mit nur 1.000 km Restreichweite kommt. Sowas passiert eigentlich nur, wenn das AdBlue-Steuergerät oder ein Kabel zum AdBlue-Steuergerät kaputt ist. Was aber ab und zu passiert: es kommt die Nachfüllaufforderung, man füllt nach, aber die Aufforderung verschwindet nicht. Manchmal dauert es einfach etwas, manchmal ist der Füllstandssensor kaputt, es kann aber natürlich auch mal ein Software-Fehler vorliegen, und dann hilft ein Software-Update.
2) Systemstörung im AdBlue-System: hier beginnt der Countdown bei 1.000 km
Es ist vorgeschrieben, dass 1) und 2) unterscheidbare Meldungen erzeugen, so dass der Kunde das eben voneinander unterscheiden kann. Im einfachsten Fall zeigt er "AdBlue auffüllen!" oder "AdBlue-Fehler!" an.
Laut deinem Diagnoseprotokoll lautet der Fehler "Wirkungsgrad NOx-Umsatz zu gering". Das fällt unter Systemstörung, keinesfalls unter Nachfüllaufforderung.
Es würde bei einer Nachfüllaufforderung auch keinen Sinn machen, den "Katalysatorstrang" zu tauschen. Allenfalls könnte das AdBlue-Steuergerät oder eben der Füllstandssensor kaputt sein, dann bräuchtest du ein neues Steuergerät und/oder einen neuen Tank, aber sicher keinen "Katalysatorstrang". Steuergerät und Tank zusammen kosten aber niemals 5.000€.
Witzig ist noch, dass 2 Grammatikfehler auf der letzten Seite des Diagnoseprotokolls sind ("wegen zu niedrigen Wirkungsgrad" und "wegen aktiven SCR-Fehler"), so als ob das jemand händisch getippt hat. Aber auch, wenn jemand händisch die Einträge aus dem Fehlerspeicher dort reingetippt hat, ist die Formulierung eindeutig. Es hat nichts mit einer Nachfüllaufforderung zu tun.
Das ist doch eine typische Vertragswerkstatt-Diagnose...
Eigentlich haben sie keine Ahnung, das Auto ist ihnen auch viel zu alt. Deshalb wird eine riesige Rechnung aufgemacht um den Kunden möglichst abzuschrecken, weil die Kosten in keinem Verhältnis stehen. Sollte der Kunde doch so wahnsinnig sein die Reparatur abzunicken, wird das Auto mit massenhaft sündhaft teuren Teilen beworfen und der Kunde dann mit dem Auto auf die Reise geschickt. Entweder war das defekte Teil dabei und das Auto ist ok, oder der Kunde kommt nach zwei Wochen mit dem gleichen Problem zurück. Dann hat man entweder keine Ahnung woran es noch liegen könnte, oder der Teilewahnsinn geht in die nächste Runde...
@TE: Such Dir eine andere Werkstatt, die in der Lage ist eine anständige Diagnose zu stellen.
@ alexnoe81, @ GLI
..............danke Leute, das ist wirklich klasse. Das mit den Werkstätten kann ich nachvollziehen, ging mir schon zigmal so mit meinem Audi A6 oder dem Touran meiner Frau.
Der Passat ist nicht meiner, versuche nur einem Kollegen zu helfen!
Guten Rutsch
Roman