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Passat mit Kreisel-Einspritzpumpe 54PS Saugdiesel Bauj.1986
Hallo zusammen
Nachdem mein betagter Variant frisch durch den TÜV gebracht wurde (wie bisher immer, ohne Werkstatt) kam mit den jungen Kollegen im Betrieb eine rege Diskussion über das "Spritsparen" in Gang. Der alte VW Motor ist nun wahrlich kein Schluckspecht (6L/100km) und im TV war neulich ja auch ein Vergleich zwischen einem 82er Golf und einem Golf 6, der vom ollen Golf locker unterboten wurde. (Nicht repräsentativ aber trotzdem erstaunlich, wenn auch nicht überraschend)
Nun behauptete ein junger Kollege von mir, im Schubbetrieb und eingelegtem Gang würde kein Diesel eingespritz. Meine alten Synapsen wollen das nicht so ganz akzeptieren. (Ich habe beruflich mit der KFZ Zunft nichts zu tun, werkele aber gerne zur Entspannung am Auto)
Der Dieselmotor in meinem Passat kann nur durch Unterbinden der Spritzufuhr abgestellt werden, über den Absteller (schließendes Unterspannungs-Ventil.
Meine Theorie sagt mir, wenn denn im Schubbetrieb kein Diesel eingespritzt wird, geht der Motor aus ! Er wird nur noch von der Masseträgheit weiter durchgedreht und sagt Luft an, die er komprimiert. Fällt die Drehzahl beim langsam werdenden Fahrzeug ab und man tritt die Kupplung läuft doch der Motor wieder/noch immer.....wie passt das zusammen ?
Würde ich nach der Theorie meines jungen Kollegen bei ca. 2000U/min aus dem Schubbetrieb ohne Gas am Pedal (Ohne Einspritzung) die Kupplung treten kann der Motor doch nicht von alleine Anspringen ? In diesem Zustand kann die weggenommene Kompression durch das Trennen mit der Kupplung keine Selbstzündung erzeugen.
Kann mir das einer erklären ? Wo ist mein Denkfehler.
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9 Antworten
Da sollte schon durch einen Schalter am Kupplungspedal die Leerlaufeinspritzung wieder aktiviert werden.
Der Motor hat ja auch noch eine Schwungscheibe. Das sollte schon passen um aus der Schubabschaltung heraus den Motor am Leben zu halten.
Hallo überallroad
Ich schrieb: "Bauj. 1986" An diesem Passat gibt es keine Elektronik oder elektr. Steuergeräte, die über Schalter oder Sensoren aktiviert werden könnten. Das Kupplungspedal hängt an einem Seilzugzug....fertig.
Die Einspritzung erfolgt komplett mechanisch. Alle Verstellungen innerhalb der EP erfolgen mechanisch. Der drehzahlabhängige Zeitpunkt der Einspritzung wird über eine mechanische Fliehkraftregelung innerhalb der Pumpe reguliert......Der "Kaltstartbeschleuniger" funktioniert auch mechanisch.
Also, mittels Schalter am Kupplungszug wird da mit Sicherheit nichts verstellt oder ein und aus geschaltet.......
Na dann wird es mit Sicherheit über die Fliehkraftregelung geschaltet.
Müßte mich da aber auch erst einarbeiten bei dem alten Saugdiesel. Sorry das kann dauern.
Meine Fragen bleiben im Raum....
1) Hat der alte Wirbelkammer Saugdieselmotor eine "Schubabschaltung", die "automatisch" den Motor wieder "anwirft", sobald die Kupplung getreten wird und Leerlaufdrehzahl erreicht wird ?
2) Hat die mechanische EP noch so viel Diesel "intus" dass der Motor über die Kompression wieder "anspringt", sobald die Drehzahl unter einen bestimmten Wert sinkt ?
3) Reicht die Schwungmasse von Kolben, Pleueln, Schwungsscheibe ect. aus um den Motor wieder in Gang zu setzen sobald die Drehzahl stark absinkt ?
Wer kennt sich mit diesem alten Einspritz- Prinzip aus ?
Bin ich im falschen Forum ?
Die Einspritzpumpe bei Ihrem Fahrzeug wird durch 3 Parameter geregelt.
Leerlaufregler
"Fahrtpedal
Enddrehzahlregler.
Zwischen Leerlaufdrehzahl und Enddrehzahl beinflussen sie die Pumpe durch das "Gaspedal und damit auch die Einspritzmenge/Lastbereitstellung und ggf. die Drehzahl.
Wird das Gaspedal nicht betätigt sinkt die Motordrehzah auf Leeerlauchdrehzahl ab.Dies bewirkt der mechanisch Leerlaufregler in der Pumpe, dies bedeutet aber auch,dass im Schiebebetrieb die erforderliche Leerlaufkraftstoffmenge eingespritzt wird.
ahhhhhhhhhhhhhhh
Das würde meine Theorie bestätigen !
Hallo Bopp19
Erstmal was Persönliches. Ich bin so alt wie mein Passat "PS" besitzt: "54"(wenig PS, ich weis aber bei den Lebensjahren zwickt es doch zuweilen mächtig hier und da.....
Deshalb finde ich es zwar sehr höflich mir mit dem förmlichen "Sie" zu antworten aber ich biete dir das "Du" an.
Zurück zur EP. Genau diese Antwort habe ich auch vertreten, aber unsere jungen Kollegen haben mich zugetextet mit ihrem Wissen.
Das würde bedeuten, diese Pumpe hat keine richtige Schubabschaltung wie sie modernere Motoren besitzen. Die Leerlaufdrehzahl mit der dafür benötigten Einspritzmenge Kraftstoff bleibt immer aktiv auch im Schubbetrieb.
Habe ich es so richtig verstanden ?
Das ist so richtig.Im Schubbetrieb wird bei dieser Pumpe die Leerlaufmenge eingespritzt.Es gibt natürlich Systeme bei denen im Schubbetrieb keine Kraftstoffförderung so bis 1500 U/Min vorhanden ist .Dies trifft aber für die in deinem Fahrzeug verbaute Verteiler-Diesel-Pumpe nicht zu.Ob Sie odr Du,40 Jahre Kundendienst haben mich da geprägt.
Danke für die Antworten und Erklärungen
40 Jahre Kundendienst....pffff. Das deutet aber auch auf ein älteres Semster hin..;-)
"Verteilereinspritzpumpe"..natürlich, so wird das Dingen richtig bezeichnet. Mein Grundwissen bezieht sich auf die Bücher von Dieter Korp und Etzold. Besonders das Buch: "Jetzt helfe ich mir selber" war damals richtig gut gemacht für einen Laien. Die Zeichnung der EP zeigt vorne eben eine runde Verteilungsmechanik....vieleicht bin ich deswegen auf das Wort "Kreisel" gekommen. Mercedes hat damals eine andere Technik verwendet.
Korp erklärt sehr gut, Etzolds Buch ist etwas besser illustriert und hat den besseren Schaltplan.
Leider gibt es bedingt durch scheinbar nötige die Schickimicki-Elektronik kaum noch brauchbare Informationen über die Fahrzeugtechnik heutiger Autos.
Mahlzeit!
Es gibt bei den Bosch VE Verteilerpumpen wie z.B. im 32B verbaut 2 verschiedene Systeme, einmal mit "Schubabschaltung" und einmal mit Restmenge.
Der Wechsel vom einen aufs andere Systen erfolgte zumindest bei VW Mitte bis Ende der '80er.
Unterscheidungsmerkmale:
Leerlauf wird an unteren Anschlag des Gashebels eingestellt und der Kaltstartbeschleuniger bewirkt keine Drehzahlerhöhung:
"Altes" System, wird über einer best. Drehzahl das Gaspedal losgelassen so wird auch nichts eingespritzt, tritt man ds Gaspedal wieder oder sinkt die Drehzahl entsprechend ab (mit oder ohne Kupplung getreten) so wird wieder eingespritzt.
Das führte u.a. dazu daß bei sehr langem bremsen lassen des Motors (langes Gefälle, ohne Gas gefahren) die Brennräume zu stark auskühlten und somit der eingespritzte Sprit beim Gas geben nicht sauber gezündet hat, Resultat waren entsprechende Abgas / Rußwolken.
Um das zu vermeiden wurden Pumpen mit "Restmenge" eingeführt, erkennbar an der separaten Leerlaufeinstellschraube die auf der Pumpenrückseite nach unten führt, am unteren Anschlag des Gashebels wird bei diesen Pumpen die Restmenge eingestellt.
Diese Pumpen spritzen auch im Schiebebetrieb eine gewisse Menge Kraftstoff ein um die Brennräume warm zu halten.
Bei diesen Pumpen bewirkt der Kaltstartbeschleuniger auch eine deutliche Drehzahlerhöhung.
Mein '87er 32B Passat hatte noch eine Pumpe ohne Restmenge, mein darauf folgender '86er IIer Golf hatte schon Restmenge, mglw. wurde das auch bei den versch. Modellreihen nicht gleichzeitig eingeführt.
ciao, Jockel