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Pflege W210 320 ?

Themenstarteram 24. Oktober 2008 um 12:26

Hallo zusammen

hab seit heute meinen "fast neuen" Mercedes W210 320T Bj 2002. Der Wagen hat 40000 km runter. Der Wagen ist im Top Zustand (Rentner Auto). Würde von euch gerne wissen ob es bei dem Modell bestimmte Teile am Motor oder Fahrwerk gibt auf die man besonders achten muss in punkto Pflege ??

Danke schonmal im vorraus

Gruß

B4-Fan

Beste Antwort im Thema

Wenn du so einen jungen Wagen in so gutem Zustand gefunden hast, dann ist jeder Einsatz sinnvoll!

Motorisch und vom Antriebsstrang gilt der W210 MOPF als ziemlich unproblematisch.

Schau welches Öl verwendet wurde. Wenn 0W-40-Öle dann ist Motorverschmutzung kaum ein Thema. Sonst LiquiMoly MotorClean rein, Motorölwechsel mit Billig-Öl Marke 10W-40, nach wenigen Tagen oder Wochen nochmals Ölwechsel mit ordentlichem vollsynthetischen 0W-40, zB Mobil1 o.ä.

Was sich empfiehlt ist das Differential-Öl mal wechseln zu lassen, da es durch die Entlüftungsöffnung entweicht und es dann zu Schäden kommen kann. Auch sind in diesem Öl Pflegestoffe für die Dichtringe drin, macht also bei älteren Fahrzeugen auch ohne Laufleistung u.U. Sinn und kostet nicht die Welt.

Gerne werden die Treibstoffleitungen undicht, schwitzen, im Exremfall tropft Diesel auf den Rippenriemen, dann ist der auch zu erneuern. Überprüfen!

Luftfilter und Kraftstofffilter wird im Rahmen der Wartung ersetzt.

+++

Das Fahrwerk zeigt manchmal ausgeschlagene Achsschenkellager, die halten manchmal nur 60.000 km, es gibt aber "kompatible", robuster aufgebaute im Zubehörhandel ohne "Hydraulik".

Überprüfe in einer MB-Werkstatt, ob alle Kundendienstmaßnahmen durchgeführt wurden! Dazu zählen die Prüfung bzw. Ersatz der vorderen Federaufnahmen und den Vorderachsträger. MB speichert auch alle Karosserieinstandsetzungsarbeiten in ihrem System. Als Besitzer bekommst du meines Wissens Auskunft!

+++

Die Karosserie ist der große Schwachpunkt der ganzen Baureihe, hier musst du zuerst gut prüfen und dann richtig investieren. Prüfe zuerst mit einem MB-Kenner gleich in einer passenden Werkstatt zur Karosseriekonservierung den Ist-Zustand nochmals u.a. an diesen Stellen:

Batteriekasten unter der Rückbank im Bereich der Batterie-Entlüftungsschlauch-Durchführung.

Fensterrahmen unter der Gummidichtung (stark "wegbiegen"!) im Bereich oberhalb der Außenspiegel. Wenn dort eine gelblich-wachsartige Substanz zu finden ist, hat MB schon Reparatur- oder Vorbeugungsmaßnahmen durchgeführt.

Heckklappe im Bereich um den Öffner, das Markenemblem und an der Fensterdichtung oberhalb des Scheibenwischers.

Den gesamten rückwärtigen Unterboden, der ist nahezu ungeschützt! Die Falze genau prüfen!

Radhäuser inspizieren, vorne am besten die Kunststoff-Radhäuser ausbauen.

An den Türen die Zierleisten im Bereich der Aufnahme-Clips.

Unbedingt die Motorverkleidung abnehmen und denn Vorderachsträger kontrollieren!

Die Schweller im Bereich der Wagenheberaufnahmen genauestens kontrollieren.

Wenn der Zustand "befundfrei" ist: Gratuliere! Selten genug!

Wenn du irgendwo fündig geworden bist: Ab zu MB, die machen bis 8 Jahre ziemlich alles auf Kulanz, solange nur MB-Stempel im Serviceheft drinnen sind.

Wenn der Zustand sich doch als "schlimm" herausstellt, dann ab nach Polen ...

Wenn der Wagen rostfrei bzw. saniert ist, dann ist es Zeit zur Konservierung! Deswegen die Überprüfung am besten gleich dort machen, wo man diese durchführen kann. Eine Konservierung auf Rost ist idR weniger erfolgreich.

Es gibt Öle, Fette, Wachse, Bitumen und Latex-Konservierungsmittel. Alle haben Vor- und Nachteile und sind tlw. schwierig zu verarbeiten.

Öle sind wenig haltbar, können aber leichten Rost unterwandern, diesen an unzugänglichen Stellen lösen und so erst eine ordentliche Konservierung möglich machen. Öle machen Flecken in der Garage! Die meisten Öle zerstören Gummiteile! Beispiel Owatrol.

Fette sind idR nur heiß verarbeitbar, werden bei normalen Temperaturen wieder ziemlich fest und können bei Sommertemperaturen wieder soweit fließfähig werden, dass allfällige Konservierungsschäden wieder "heilen". Fette können im Sommer Flecken machen, idR hört das nach dem ersten Sommer auf. Beispiel Mike Sander's Heißfett, welches Gummi-kompatibel ist.

Wachse erstarren an der Metallfläche für immer und bieten bei einwandfreien Oberflächen auch guten Schutz. Mit den Jahren werden sie aber immer Spröder und können durch eine Auffrischung mit Konservierungsöl wieder elastischer gemacht werden.

Bitumen ist sehr robust, aber wenig haftend, altert auch stark. Ist am wenigsten zu empfehlen, da hinter der Bitumenschicht unbemerkt massive Korrosion einsetzen kann.

Rost bildet sich durch Sauerstoff in Gegenwart von Feuchtigkeit. Da Salze Feuchtigkeit anziehen sind diese oft das ursächliche Problem für Korrosion! Daher immer ordentlich spülen, waschen und trocknen, das frische Wasser richtet keinen Schaden an und entfernt Salz.

Rostfreie Flächen und solche mit nur leichtem Flugrost kann man chemisch mit Fertan gut vorbehandeln, es scheidet an der Metalloberfläche eine nichtrostende Schutzschicht ab, welche chemisch sehr stabil ist, aber nur hauchzart und daher weiteren Schutz braucht (Farbe, Wachs ...)

In meinen Augen ist bei rostfreien Fahrzeugen ein Hohlraumbehandlung mit Mike Sander's Heißfett am sinnvollsten. Solltest du Verdacht auf beginnende Korrosion haben, dann müsste man mit einem Öl vorabeiten und im Folgejahr mit Heißfett die Behandlung abschließen.

Der Vorderachsträger rostet von innen nach außen durch, daher diesen auch mit Mike Sanders Heißfett schützen!

Der Unterboden gehört gereinigt, evtl. entrostet (Schlauchdurchführungen etc.), mit Fertan behandelt und mit einem Rostschutzfarbe plus gutem Wachs oder auch Heißfett "abgesichert".

In den Radhäusern ist hinter den Kunststoffradhäusern Heißfett am sinnvollsten, im Spritzbereich sind Wachse robuster.

+++

Viel Glück mit deinem sanften Riesen!!!

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am 24. Oktober 2008 um 12:30

herzlichen glückwunsch,

also was ich bei meinem gaaaaaanz wichtig find ist das die motorhaube poliert ist das sich der stern optimal drin spiegelt ;-)

nein im ernst rostversiegelung(also eben nicht den rost veriegeln sondern die hohlräume und so)

wenn er noch so gut ist kannst dir glaub viel arbeit und ärger sparen

gibt s hier sicher ganz viele tipps.

gruss

Wenn schon Rost da ist, hilft die Versiegelung auch fast nichts mehr

Zitat:

Original geschrieben von DANGO

Wenn schon Rost da ist, hilft die Versiegelung auch fast nichts mehr

Quatsch, Mike Sander's stoppt das weitere Rosten, besser vor dem Schreiben infomieren ;)

Themenstarteram 25. Oktober 2008 um 11:54

Hi

Der Wagen hat keinerlei Rostspuren, stand schon auf der Bühne und sieht klasse aus. Eines muss ich aber mal fragen, mir ist aufgefallen das einige E-Modelle Rost an der Heckklappe bzw. an den Radläufen zeigen. Ein Kumpel von mir hat ebenfalls dieses Problem. Ist das häufiger vor und falls ja woran liegt es ?? Etwa nur an mangelder Pflege ??

Gruß

B4-Fan

Wenn du so einen jungen Wagen in so gutem Zustand gefunden hast, dann ist jeder Einsatz sinnvoll!

Motorisch und vom Antriebsstrang gilt der W210 MOPF als ziemlich unproblematisch.

Schau welches Öl verwendet wurde. Wenn 0W-40-Öle dann ist Motorverschmutzung kaum ein Thema. Sonst LiquiMoly MotorClean rein, Motorölwechsel mit Billig-Öl Marke 10W-40, nach wenigen Tagen oder Wochen nochmals Ölwechsel mit ordentlichem vollsynthetischen 0W-40, zB Mobil1 o.ä.

Was sich empfiehlt ist das Differential-Öl mal wechseln zu lassen, da es durch die Entlüftungsöffnung entweicht und es dann zu Schäden kommen kann. Auch sind in diesem Öl Pflegestoffe für die Dichtringe drin, macht also bei älteren Fahrzeugen auch ohne Laufleistung u.U. Sinn und kostet nicht die Welt.

Gerne werden die Treibstoffleitungen undicht, schwitzen, im Exremfall tropft Diesel auf den Rippenriemen, dann ist der auch zu erneuern. Überprüfen!

Luftfilter und Kraftstofffilter wird im Rahmen der Wartung ersetzt.

+++

Das Fahrwerk zeigt manchmal ausgeschlagene Achsschenkellager, die halten manchmal nur 60.000 km, es gibt aber "kompatible", robuster aufgebaute im Zubehörhandel ohne "Hydraulik".

Überprüfe in einer MB-Werkstatt, ob alle Kundendienstmaßnahmen durchgeführt wurden! Dazu zählen die Prüfung bzw. Ersatz der vorderen Federaufnahmen und den Vorderachsträger. MB speichert auch alle Karosserieinstandsetzungsarbeiten in ihrem System. Als Besitzer bekommst du meines Wissens Auskunft!

+++

Die Karosserie ist der große Schwachpunkt der ganzen Baureihe, hier musst du zuerst gut prüfen und dann richtig investieren. Prüfe zuerst mit einem MB-Kenner gleich in einer passenden Werkstatt zur Karosseriekonservierung den Ist-Zustand nochmals u.a. an diesen Stellen:

Batteriekasten unter der Rückbank im Bereich der Batterie-Entlüftungsschlauch-Durchführung.

Fensterrahmen unter der Gummidichtung (stark "wegbiegen"!) im Bereich oberhalb der Außenspiegel. Wenn dort eine gelblich-wachsartige Substanz zu finden ist, hat MB schon Reparatur- oder Vorbeugungsmaßnahmen durchgeführt.

Heckklappe im Bereich um den Öffner, das Markenemblem und an der Fensterdichtung oberhalb des Scheibenwischers.

Den gesamten rückwärtigen Unterboden, der ist nahezu ungeschützt! Die Falze genau prüfen!

Radhäuser inspizieren, vorne am besten die Kunststoff-Radhäuser ausbauen.

An den Türen die Zierleisten im Bereich der Aufnahme-Clips.

Unbedingt die Motorverkleidung abnehmen und denn Vorderachsträger kontrollieren!

Die Schweller im Bereich der Wagenheberaufnahmen genauestens kontrollieren.

Wenn der Zustand "befundfrei" ist: Gratuliere! Selten genug!

Wenn du irgendwo fündig geworden bist: Ab zu MB, die machen bis 8 Jahre ziemlich alles auf Kulanz, solange nur MB-Stempel im Serviceheft drinnen sind.

Wenn der Zustand sich doch als "schlimm" herausstellt, dann ab nach Polen ...

Wenn der Wagen rostfrei bzw. saniert ist, dann ist es Zeit zur Konservierung! Deswegen die Überprüfung am besten gleich dort machen, wo man diese durchführen kann. Eine Konservierung auf Rost ist idR weniger erfolgreich.

Es gibt Öle, Fette, Wachse, Bitumen und Latex-Konservierungsmittel. Alle haben Vor- und Nachteile und sind tlw. schwierig zu verarbeiten.

Öle sind wenig haltbar, können aber leichten Rost unterwandern, diesen an unzugänglichen Stellen lösen und so erst eine ordentliche Konservierung möglich machen. Öle machen Flecken in der Garage! Die meisten Öle zerstören Gummiteile! Beispiel Owatrol.

Fette sind idR nur heiß verarbeitbar, werden bei normalen Temperaturen wieder ziemlich fest und können bei Sommertemperaturen wieder soweit fließfähig werden, dass allfällige Konservierungsschäden wieder "heilen". Fette können im Sommer Flecken machen, idR hört das nach dem ersten Sommer auf. Beispiel Mike Sander's Heißfett, welches Gummi-kompatibel ist.

Wachse erstarren an der Metallfläche für immer und bieten bei einwandfreien Oberflächen auch guten Schutz. Mit den Jahren werden sie aber immer Spröder und können durch eine Auffrischung mit Konservierungsöl wieder elastischer gemacht werden.

Bitumen ist sehr robust, aber wenig haftend, altert auch stark. Ist am wenigsten zu empfehlen, da hinter der Bitumenschicht unbemerkt massive Korrosion einsetzen kann.

Rost bildet sich durch Sauerstoff in Gegenwart von Feuchtigkeit. Da Salze Feuchtigkeit anziehen sind diese oft das ursächliche Problem für Korrosion! Daher immer ordentlich spülen, waschen und trocknen, das frische Wasser richtet keinen Schaden an und entfernt Salz.

Rostfreie Flächen und solche mit nur leichtem Flugrost kann man chemisch mit Fertan gut vorbehandeln, es scheidet an der Metalloberfläche eine nichtrostende Schutzschicht ab, welche chemisch sehr stabil ist, aber nur hauchzart und daher weiteren Schutz braucht (Farbe, Wachs ...)

In meinen Augen ist bei rostfreien Fahrzeugen ein Hohlraumbehandlung mit Mike Sander's Heißfett am sinnvollsten. Solltest du Verdacht auf beginnende Korrosion haben, dann müsste man mit einem Öl vorabeiten und im Folgejahr mit Heißfett die Behandlung abschließen.

Der Vorderachsträger rostet von innen nach außen durch, daher diesen auch mit Mike Sanders Heißfett schützen!

Der Unterboden gehört gereinigt, evtl. entrostet (Schlauchdurchführungen etc.), mit Fertan behandelt und mit einem Rostschutzfarbe plus gutem Wachs oder auch Heißfett "abgesichert".

In den Radhäusern ist hinter den Kunststoffradhäusern Heißfett am sinnvollsten, im Spritzbereich sind Wachse robuster.

+++

Viel Glück mit deinem sanften Riesen!!!

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