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Piaggio NRG Purejet hat nur 4,5 bar Kompression
Hallo zusammen,
ich habe mir vor gut drei Monaten einen gebrauchten, defekten Roller gekauft (Piaggio NRG Purejet mit Einspritzanlage) und nun versuche ich vergeblich ihn zum laufen zu bekommen.
Vielleicht kann mir einer von euch einen guten Tipp geben?
Der Motor hat eine Kompression von nur 4,5 bar (soll 8-10bar) und deshalb spring er nicht an.
Was habe ich bisher gemacht?
- Kolbenringe, Kolben und Zylinder erneuert.
- Zylinderkopf seperat abgedrückt, der ist dicht.
- Simmerringe links und recht erneuert
- Motor auf undichte Stellen und Haarrisse abgesucht, nichts gefunden.
Woran kann es liegen dass der Motor keine Kompression aufbaut?
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34 Antworten
Kolbenringe und Abstreifringe richtig eingesetzt.
Wie schauts mit den Ventilen aus?
Zitat:
@Dr.Maisenkaiser schrieb am 28. April 2022 um 14:57:40 Uhr:
Wie schauts mit den Ventilen aus?
Seit wann gibt es den NRG Purejet denn als 4 Takter?
Die Kolbenringe habe ich sauber und richtig eingebaut, der Kolben hat zwei eingepresste Stifte daduch ist ein verdrehen fast niicht möglich.
Der Motor ist ein Einspritzer mit Benzi- und Luft Injektor, aber auch hier ist alles dicht.
kompression gemessen bei voll geöffneter Drosselklappe ?
Zitat:
@garssen schrieb am 28. April 2022 um 15:06:05 Uhr:
Zitat:
@Dr.Maisenkaiser schrieb am 28. April 2022 um 14:57:40 Uhr:
Wie schauts mit den Ventilen aus?
Seit wann gibt es den NRG Purejet denn als 4 Takter?
Sorry war auf die schnelle bei der piaggio zip.
Richtig, die.purjet nrg das Zweitakter Modell mit Einspritzer
Liegt es an der Kompression oder der Einspritzanlage?
Springt er mit Starthilfespray an?
Blöde Frage, weil es in einem anderen Beitrag vorgekommen: ist der Kolben richtig herum, sitzt der Pfeil richtig?
Richtig in der Form, daß der Pfeil, der auf dem Kolben verprägt ist, auf der richtigen Position sitzt und nicht falsch herum.
Dann zeigt der Pfeil zwar zum Auslass, aber der Kolben ist um 180grad verdreht.
Hallo zusammen, danke für eure Meldungen.
@ Oldracer: Die Kompression habe ich in verschiedenen Stellungen der Drosselklappe gemessen, aber imm mit dem gleichen Ergebnis. => nur 4,5 bar
@up-gefahren: An de Einspritzanlage liegt es meiner Meinung nach nicht, die habe ich geprüft.
Die beiden Injektoren hatte ich bereits ausgebaut und getestet, die haben beide einwandfrei funktioniert.
Der Bezininjektor hat auf ca. 50cm entfernung einen schönen Kreis von ca. 30mm gespritzt.
Zusammen mit dem Luftinjektor war es dann ein sehr feiner Nebel.
Der Kolben ist auch richtig eingebaut (Pfeil in Richtung Auslass).
Ich habe zwischezeitlich zwei neue Kolben eingebaut, bei beiden hatte ich das gleiche Ergebnis, Kompression nur bei 4,5 bar.
Mit Startpilot habe ich es noch nicht versucht.
Kann es sein, dass die fehlende Kompression an evtl. verschlissenen Lagern im Motor (Pleul oder Kurbelwelle) liegen kann? Sprich der Kolben fährt durch das Spiel in den Lagern nicht mehr weit genug nach oben?
Wer hat noch eine gute Idee oder einen guten Tipp?
Hallo
Die Kompression hat eigendlich weder mir der Einspritzanlage noch mit irgendwelchen defekten Lagern zu tun.
Die Kompression spielt sich über dem Kolben (nach Verschluß aller Kanäle) ab.
Das heißt, es käme nur die Kopfdichtung mit Verbindung zum Kühlwassermantel in Frage oder der Sitz der Injektoren (sofern sie im Kompressionsbereich sitzen) ist nicht dicht.
Fest steht : an Zylinder und Kolben liegts nicht.
Und das du Zylinder und Kolben erneuerst obwohl 2 cm Lagerluft im Kurbeltrieb vorliegt, glaub ich jetzt auch nicht.
Leider kenn ich mich Zweitakt-Einspritzern nicht aus.
Woher bekommt der Motor eigendlich seine Schmierung ?
Wird ein fertiges Gemisch durch die Düse gepresst ?
Gruß
Hi Geri,
dann schickst du einen Kunden, der mit einem solchen 2T-Einspritzer zu dir in die Werkstatt kommt, einfach weg.
In diesem Beitrag hab' ich die Funktionsweise der Orbital-Einspritzung vor längerer Zeit mal erläutert. Der dortige TE hat allerdings das Handtuch geschmissen.
Und der hiesige TE ist zu blauäugig an die Sache ran und hat direkt den Gemischinjektor aus dem Zylinderkopf ausgebaut, was der Teflondichtung meistens nicht zuträglich ist. Dieser Injektor muß unmittelbar nach dem Ausbau in einer speziellen Halterung "geparkt" werden, damit beim späteren Einbau in den Zylinderkopf die Teflondichtung nicht irreversibel beschädigt wird.
Gruß Wolfi
PS: Das mit der Kompression haste schön erklärt, einen Druckverlusttest hättest du dem TE noch vorschlagen können.
@Alex1911 oder Wolfi
endlich mal einer der einen TSDI Motor versteht und nicht immer alles noch schlimmer machen will als nötig.
Mein TSDI Jetforce in 50 Version frisst nur Benzinpumpen sodass ich zum Spezialisten für alt mach neu inzwischen geworden bin.
Zitat:
@Fashionbike schrieb am 29. April 2022 um 11:32:46 Uhr:
Hallo
Die Kompression hat eigendlich weder mir der Einspritzanlage noch mit irgendwelchen defekten Lagern zu tun.
Die Kompression spielt sich über dem Kolben (nach Verschluß aller Kanäle) ab.
Das heißt, es käme nur die Kopfdichtung mit Verbindung zum Kühlwassermantel in Frage oder der Sitz der Injektoren (sofern sie im Kompressionsbereich sitzen) ist nicht dicht.
Fest steht : an Zylinder und Kolben liegts nicht.
Und das du Zylinder und Kolben erneuerst obwohl 2 cm Lagerluft im Kurbeltrieb vorliegt, glaub ich jetzt auch nicht.
Leider kenn ich mich Zweitakt-Einspritzern nicht aus.
Woher bekommt der Motor eigendlich seine Schmierung ?
Wird ein fertiges Gemisch durch die Düse gepresst ?
Gruß
An den Lagern kann es eigentlich wirklich nicht liegen. Ich habe heute nochmal nachgeforscht.
Der Druck baut sich linear auf, also wenn die Lager nur ein paar Zentelmillimeter spiel haben, dann kann sich der Druck nicht halbieren. Das erklärt den hohen Kompressionsverlust leider nicht.
Über die Injektoren kommt nur Benzin und Luft in den Verbrennungsraum, das Öl wird über eine (von der Kurbelwelle angetriebe) Pumpe in den Motorblock gefördert.
Zitat:
@Alex1911 schrieb am 29. April 2022 um 13:25:40 Uhr:
Hi Geri,
Und der hiesige TE ist zu blauäugig an die Sache ran und hat direkt den Gemischinjektor aus dem Zylinderkopf ausgebaut, was der Teflondichtung meistens nicht zuträglich ist. Dieser Injektor muß unmittelbar nach dem Ausbau in einer speziellen Halterung "geparkt" werden, damit beim späteren Einbau in den Zylinderkopf die Teflondichtung nicht irreversibel beschädigt wird.
Gruß Wolfi
PS: Das mit der Kompression haste schön erklärt, einen Druckverlusttest hättest du dem TE noch vorschlagen können.
Das mit dem Teflonring habe ich schon gelesen, das Risiko bin ich bewußt eingegangen.
Den Zylinderkopf habe ich auf eine Aluplatte geschraubt und mit einer "Fahrradpumpe" auf 10 Bar befüllt. Diesen Test habe ich erst ohne dann mit Injektoren gemacht, das Ergebnis war zweimal das gleiche.
Nach jeweils 1 Sunde hatte der Zylinderkopf keinen Druckverlust. Deshalb habe ich den Zylinderkopf, Zyl.dichtung und den gesamten Injektor als Fehlerquelle für die fehlende Kompression ausgeschlossen.
Oder liege ich falsch mit meinem Veruchsaufbau?
@Heimwerker
Wozu soll der Drucktest des abgebauten Zylinderkopfs auf einer Aluplatte denn gut sein.
Es geht doch darum, daß der Wert bei der Kompressionsmessung am zusammengebauten Motor deiner Meinung nach zu niedrig ist.
Zur Klärung, wohin der Druck entweicht, mußt du folglich eine Druckverlustmessung am komplett zusammengebauten Motor durchführen.
Gruß Wolfi
Hallo Alex1911,
mit diesem Test habe ich geprüft, ob der Zylinderkopf evtl. einen Haarriss hat. Da ich hier keinen Druckverlust hatte muss der Zylinderkopf in Ordnung sein.
Die Druckmessung am gesamten Motor möchte ich auch noch machen, hierzu muss ich mir aber erst noch einen Adapter basteln um den Motor mit der "Fahrradpumpe" aufpeppen.
Hier möchte ich eine alte Zündkerze aufbohren und ein Autoventil einsetzen.
Oder hast du einen besseren Tipp?