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Pick-ups mit Benzinmotor (auf LPG umrüstbar)

Themenstarteram 5. September 2021 um 15:08

Hallo,

aus diversen Gründen würde ich mir gerne einen Pick-up zulegen, er soll so zwischen 10 und 20 Jahren alt sein.

Mein Problem ist: Es gibt in Deutschland fast nur welche mit Dieselmotor. Ich möchte aber nur Autogas fahren - und da gibt es fast nur US-Pick-ups und die sind mir meist zu groß und damit wegen dem hohen Luftwiderstand zu durstig auf der Autobahn. Oft ist die Ersatzteilversorgung in D nicht gut und viele Werkstätten kennen sich nicht damit aus. Teilweise gibt es auch Qualitätsprobleme...

 

Eine Ausnahme ist der Nissan Navara - leider liest man nicht viel Gutes darüber - und es werden in D gerade einmal zwei Stück mit Benzinmotor angeboten - einer davon mit Motorschaden...

Den Dacia Logan gab es auch als Pick-up mit Benzinmotor aber das Ding ist mir wieder zu klein mit zu wenig Zuladung.

Hat jemand einen Tipp? Bzw. kennt jemand einen US-Pick-up der etwas kleiner und sparsamer ist und bei dem die Langzeitqualität zufriedenstellend ist?

Gruß und Dank

Stefan

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7 Antworten

Die HZJ (79?) von Toyota wäre ne Variante, aber nicht ganz billig.

 

Die Ersatzteilversorgung für alte und ältere US Pickups ist wesentlich besser, als für ähnlich alte Midsize PU europäischer Anbieter. Das liegt einfach daran, dass die Anzahl der Fahrzeuge in USA vielfach größer ist und auch für Altfahrzeuge in der Regel Ersatzteile aus USA importiert werden können. Dazu gibt es spezialisierte Werkstätten, die Standardartikel meist auf Lager haben oder kurzfristig per Luftfracht beschaffen. Die sollte nicht zu weit weg sein, wobei du an alten PU auch sehr viel selber schrauben und reparieren kannst.

Was ältere Mitsubishi, Nissan, Ford Ranger, Mazda BT50 angeht, werden manche Teile oft schon nach 10 bis 15 Jahren knapp, Ford hat übrigens sogar beim neuen Ranger ab 2012 gelegentlich monatelange Lieferzeiten; während der Garantiezeit gibt es ein Ersatzfahrzeug, danach hat man halt Pech gehabt.

Toyota ist mit dem Hilux wesentlich besser aufgestellt, weil der weltweit über Jahrzehnte der Midsize Marktführer war. Aber gebrauchte Hilux sind teuer oder nur mit sehr großem Aufwand restaurierbar.

 

Der Golf Caddy Pickup 1. und 2. Gen. ist vielleicht eine Option.

Oder die US Version des Ford Ranger, die Mazda B Serie

https://de.wikipedia.org/wiki/Mazda_B-Serie

Wie gut die Langzeitqualität ist, hängt sehr davon ab, ob der Erstbesitzer in Rostschutz investiert hat und in welcher Umgebung der PU gelaufen ist. Gute Exemplare kommen vorwiegend aus dem trockenen Süden und Westen der USA und wurden nicht mit Salz oder Meerwasser gequält.

Mit Diesel KFZ vor Euro 4 darfst du in vielen Großstädten nicht mehr fahren, Otto bis Euro 2 gehören auch zu den gefährdeten Arten.

Für den US Navara gibt es immerhin die Chance, in USA einen Ersatzmotor zu finden. Wenn der gepflegt wurde, ist der gar nicht schlecht. Bei EU Diesel Nissan gibt es häufig Motorschäden aufgrund von Materialfehlern bei der Steuerkette, an Kupplungsproblemen leiden viele PU, Rost natürlich, ....

Da der EU Navara in Spanien gebaut wurde und lange Zeit Marktführer war, gibt es eine solide Gebrauchtteileversorgung. Originalteile von Nissan sind teuer.

Themenstarteram 8. September 2021 um 8:59

Zitat:

@wuestenfuchs45 schrieb am 6. September 2021 um 06:10:04 Uhr:

Die HZJ (79?) von Toyota wäre ne Variante, aber nicht ganz billig.

Der wäre natürlich super, aber da zahlt man bei 20 Jahre alten Fahrzeugen noch mehr als für so manchen Neuwagen.

Dafür ist er als Neuwagen GRJ79 mit leistungsfähigem, robusten Ottomotor und Euro 6 aktuell um 50000€ zu haben. Das ist ungefähr das Preisschild des HZJ79 2001, allerdings waren es damals noch 50000 DM.

Nach 20 Jahren hat ein gepflegter HZJ oder Hilux übrigens noch mal 20 Jahre zuverlässigen Betrieb vor sich. Ein Ranger, L200, BT50, Amarok, Navara... ist dann oft schon ein Fall für Abwracker oder für 3. Welt Exporteure.

Ein J7 Landcruiser ist in Westeuropa ein Liebhaberfahrzeug mit vielen Eigenarten für Menschen, die sich darauf einlassen.

Schwierigstes Problem des HZJ mit dem 1HZ Motor ist, dass der nur mit sehr großem Aufwand auf Euro4 zu bekommen ist. Außerdem fährt der sich wie ein Klein LKW, nicht wie ein PKW, das muss man mögen. Der 4,2l 6Z Diesel ist zwar gut für eine halbe bis eine Mio Kilometer, aber unter Last wird er sehr durstig, ohne Turbolader läßt im Gebirge die Leistung stark nach und er mag keine langen Autobahnsteigungen, schon gar nicht schwer beladen.

Meinem HZJ79 trauere ich immer noch nach, aber ich würde ihn mir als Alltagsauto oder für Reisen innerhalb Europas nicht wieder kaufen.

Für eine Weltreise wäre er erste Wahl.

Themenstarteram 9. September 2021 um 8:09

Danke für die Ausführungen. Wieso fandest Du den HZJ79 als Alltagsauto nicht geeignet? Er ist viel schmäler als die meisten PKW und nicht viel länger.

Ich bin immer gerne in den HZJ gestiegen, denn da kamen sofort die Erinnerungen an lange Touren im Outback auf. Wir waren damit 1 Jahr in Australien unterwegs und dafür war er perfekt, dafür wurde er auch konstruiert und es ist ein tolles Gefühl, mit einem robusten und zuverlässigen HZJ auf Gravelroads mit mäßiger Geschwindigkeit durch den australischen Busch, über Sanddünen, oder auf Feld- und Waldwegen durch die rumänischen Karpaten oder auf spanischen Pisten zu Cruiser. Aber davor muss man erst mal die Anfahrt auf Asphalt hinter sich bringen. Da hat er ein paar schwerwiegende Nachteile, sowohl im engen Großstadtverkehr, als auch auf der Autobahn und Überholen eines LKW auf einer Landstraße kann auch sehr abenteuerlich werden, denn oberhalb von 70 ist Beschleunigung kaum mehr spürbar, ohne Nachrüstung eines Turboladers.

Der Wendekreis ist riesig. Der Geradeauslauf mäßig, das fällt vor allem bei höheren Geschwindigkeiten auf. Die Schalldämmung ist miserabel, bei höheren Geschwindigkeiten über 90 km/h kommt das Radio kaum mehr durch und unterhalten kann man sich auch nur schreiend. Der Bremsweg ist extrem lang, der Verbrauch sehr hoch, mit 15l und mehr, bei 120 auf der Autobahn auch mal 20l.

Allerdings hast du im HZJ kaum die Chance, am Steuer aus Langeweile einzuschlafen.

Die neueren J7 haben bessere Bremsen, einen leiseren und erheblich kräftigeren Ottomotor, ABS, schlucken weniger, sind etwas komfortabler, aber es sind immer noch altertümliche Heavy Duty Gelände LKW mit zwei Starrachsen für staubige, endlose Pisten und wurden nicht für westeuropäische Autobahnen oder US amerikanische Highways angepasst. Deswegen werden sie von Toyota direkt weder in USA noch in der EU angeboten.

Themenstarteram 9. September 2021 um 18:37

Sorry, doppelt abgeschickt.

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