1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. XC60 2, S60 3, V60 2
  6. Pilot Assist - teilautonomes Fahren

Pilot Assist - teilautonomes Fahren

Volvo XC60 U
Themenstarteram 14. Februar 2018 um 10:23

Hallo, leider finde ich im Manual nichts Genaues zum "teilautonomen Fahren bis 130km/h". Was ganau kann der XC60 leisten ? Wie lange kann man bspw. die Hände vom Lenkrad nehmen ? Wie warnt der XC60, wenn die Fzg.Hohheit wieder vom Fahrer übernommen werden soll usw. ? Oder ist es doch nur der Stauassistent ?

Beste Antwort im Thema
am 3. April 2018 um 10:23

Ja so ein Fahrsicherheitstraining kann ich jedem nur empfehlen. Bei den entsprechenden Übungen war das Ergebnis völlig eindeutig: Nur Ausweichen ist die schlechtere Wahl verglichen mit voll in die Eisen steigen.

Nun hat der manuelle Humanfahrer üblicherweise den rechten Fuß auf dem Gaspedal, er muß also in einer Notsituation diese erst erfassen, dann den Fuß umsetzen und den Bremsvorgang einleiten. Eigentlich völlig unverantwortlich in Notsituationen von so etwas langsamen wie dem menschlichen Reaktionsvermögen abhängig zu sein.

Schön zu sehen, wie unfähig der Mensch bei sowas ist, ist wenn der Zieharmonika-Effekt in Kolonnen beginnt. Der erste bremst, der zweite merkt es zu spät und bremst sicherheitshalber etwas stärker. Iregndwann später haben wir mit Glück nur einen Stau, öfter aber leider einen Auffahrunfall.

Etwas besser ist es da wohl schon bei uns ACC-Fahrern, am Besten noch utetrstützt von einem Notbremsassistenten. Auf > 400.ooo km mit ACC habe ich lernen müssen, das diese Systeme besser reagieren als der Mensch. Allerdings übergibt jeder ACC-Fahrer ganz wesentliche Kontrollen -nämlich Gas geben und vor Allem das Bremsen- an den Computer, nimmt man das eng, dürfte auch das schon geegn die STVO verstossen.

Ja ich weiß nun wird es wieder ein paar Heilige geben, die im ACC-Betrieb immer den rechten Fuß vor der Bremse haben, ich gehöre da bekennend nicht dazu.

Schauen wir uns aber an, was ACC alles leisten muß: Es muß erkennen, wenn ein langsameres Fahrzeug vor einem auftaucht, bei einem der einen in den Sicherheitsabstand reinwechselt sogar sehr kurzfristig. Es muß die Geschwindigkeit an diesen Langsameren anpassen und wenn der wieder weg ist die Geschwindigkeit auch wieder erhöhen. Es greift also sowohl auf die Motorsteuerung, als auch auf die Bremsen zu und muß dabei auch nur Geschwindigkeitsunterschiede berechnen. Wie gesagt das macht er so gut, das ich auf der Autobahn -außer wenn Starkregen oder viel Schnee das Radar außer Gefecht setzten- zu praktisch 100% mit ACC unterwegs bin.

Was macht PA2 nun noch mehr? Richtig er lenkt. Er muß also nur der Lenkung die entsprechenden Befehle geben. Auf der Autobahn ist das erheblich weniger komplex als die Aufgaben des ACC. Ich bin nun 90.ooo km mit dem PA2 unterwegs. In der ersten Ausbaustufe war es zugegeben manchmal etwas gewöhungsbedürftig, wenn er auf der Autobahn wie ein besoffener Elefant zwischen den Linie torkelte.

Tut er aber seit den letzten Updates nicht mehr. Auf gerade Autobahn läuft er schnurgerade mittig zwischen den Linien, er fängt nur dann an zu pendelen, wenn er ein Führungsfahrzeug hat -wird auch in PA2 berücksichtigt- da macht er nämlich die Pendelbewegungen des vorne weg fahrenden Humanfahrers mit. Kaum ist der weg fährt er wieder stoisch zwischen den Linien. Kann man leicht checken, wenn man sich anschaut an welcher Stelle der Motorhaube die rechte oder linke Linie "verschwindet". Auch stark böige Wine lassen ihn manchmal pendeln, das geht aber dem Humanfahrer ganz genauso.

Inzwischen ist sogar die Kurvenfahrt viel viel besser geworden. Anfänglich fuhr er wie ein besserer Spurhalteassistent kam an die äußere Kurvenlinie, lenkte, kam wieder hin, lenkte.... Nun fährt er auch in Kurven -deren Radius er halt schafft, der ist extrem geschwindigkeitsabhängig- mittig zwischen den Linien. Droht er wegzudriften weiß man sicher, das es nun an der Zeit ist einzugreifen, da er seinen "Grenzradius" zu erreichen droht.

Ja das System hat noch klare Limite, außer nur geringen Radien braucht er -um optimal zu arbeiten- auch zwei sauber erkennbare Linien, zwischen denen er fahren kann. Mit tiefstehender Sonne, oder auch Starkregen hat er so seine Probleme.

Auf einer ganz normalen Autobahntour kann ich ihn aber gelassen allein fahren lassen. Ich schaue zwar weiter nach vorn, aber achte nur drauf, ob die Linien weiterhin gut erkennbar bleiben, das Lenkrad im HUD grün bleibt und ob irgendwelche Gefahren (Stauenden, Fahrzeugteile, enge Kurven, Baustellen) drohen, dann bewege ich die Hand wieder in Richtung Lenkrad.

Auf die Art habe ich auf etwa der Hälfte meiner Autobahnetappen keine Hand am Lenkrad, könnte aber bei Bedard jederzeit eingreifen. Nun werden wieder einige einwenden, das dies dann ja nichts brächte. Da kann ich nur antworten: Selber ausprobieren. Ich habe es häufiger mal probiert und ich empfinde das selber lenken als anstrengender als die reine Kontrollfunktion über die Fahrspur des Autos auszuüben. Das braucht halt ein paar km um dieses Vertrauen aufzubauen, als ich mein erstes ACC-Auto bekam habe ich auch noch viel zu oft selber gebremst, da ich nicht wußte inwieweit ich mich darauf verlassen kann. Gewöhnungsbedürftig ist z. B. auch wenn er "viel zu dicht" an überholende LKW heranfährt. Tut er gar nicht, es ist praktisch immer so, das der LKW zu weit rüberkommt und der Humanfahrer automatisch auch etwas nach links ausweichen würde. Ich gehe sogar so weit, das mein Leitplankentreffer vor ein paar Wochen (zu stark ausgewichen auf Autobahnabschnitt ohne Grünstreifen) mit aktivem PA2 nicht passiert wäre, dummerweise fehlte genau an der Ecke die mittlere Fahrbahnmarkierung und ich mußte von Hand fahren.

 

Ein ganz anderes Bild ergibt sich Überland außerhalb von Autobahnen. Ich fahre z. B. auf einer meiner Stammrouten auf Alleestrassen durch Meck-Pomm. Die haben oft keinen Mittelstreifen und die entgegenkommenden LKW fahren oft weit über der Mitte. Da wäre ich mit PA2 fahrend schon tot. Er würde ja nur die rechte Begrenzung sehen, sich dann in einem klaren Abstand davon positionieren und vmtl in einen der LKW krachen. Auch wenn die VOLVOs ganz toll beim Small-Overlapp-Crash sind, gegen einen 40 Tonner hätte er wohl keine Chance. Auf den Strassen schalte ich PA2 auch ganz ab, da man dort mit dem System "kämpfen" müßte, um nicht zu weit nach links zu kommen.

Auf den besser ausgebauten Stücken ist PA2 dann zwar wieder an, aber immer mit zumindest einer Hand am Lenkrad, auf und an so einer Bundesstrasse lauern halt ein paar mehr Gefahren als auf einer Autobahn.

 

Ganz klar ist aber (egal ob mit Hand oder Gewicht am Lenkrad) es ist derzeit nur eine Hilfe, von Level 3 sind wir noch eine ganze Weile weg. Die WAZ während der Fahrt lesen klappt definitiv noch nicht (allerdings sehe ich morgens im Stau auf der A43 immer öfter Leute in Autos mit Stauassi den Arbeitstag vorbereiten und Akten lesen), ein Nckerchen machen noch viel weniger.

Was aber prima geht sind so kleine Sachen, die natürlich niemand macht, in Realitas aber bei diversen Vielfahrern vorkommen

147 weitere Antworten
Ähnliche Themen
147 Antworten

PA ist soweit ich weiss inzwischen bis 138km/h freigegeben und ist schon etwas mehr als nur ein Stausassistent.

Zusätzlich zum ACC hält er die Spur und das ziemlich zuverlässig (für meinen Geschmack etwas zu sehr Richtung Mittellinie, Rettungsgasse scheint ein Fremdwort zu sein).

wie lange du die Hände vom Lenker entfernen kannst weiss ich nicht mehr, bin aber ziemlich sicher das es im Handbuch steht (in der PDF Fassung).

Aus dem Handbuch, leider ohne Zeitangabe, aber ich glaube es war etwas zwischen 30 und 60Sekunden:

Zitat:

Hände auf dem Lenkrad

Voraussetzung für den Einsatz der Funktion PilotAssist ist, dass sich beide Hände des Fahrers am Lenkrad befinden. Wenn Pilot Assist feststellt, dass sich nicht beide Hände des Fahrers am Lenkrad befinden, wird dieser durch eine Textmeldung und ein akustisches Signal aufgefordert, das Fahrzeug wieder aktiv zu steuern.

Wenn Pilot Assist die Hände des Fahrers daraufhin weiterhin nicht am Lenkrad erfasst, wird die Funktion in den Bereitschaftsmodus versetzt. Danach muss Pilot Assist mit der Lenkradtaste

Ab Seite 338 ist der PA im XC60 2018 Handbuch eigentlich sehr ausführlich beschrieben.

am 14. Februar 2018 um 10:34

Test vom Pilot-Assist (kuckst du hier):

https://www.youtube.com/watch?v=F5D5yDXNcuI

Zitat:

@Schwarzfussretriever schrieb am 14. Februar 2018 um 11:34:54 Uhr:

Test vom Pilot-Assist (kuckst du hier):

https://www.youtube.com/watch?v=F5D5yDXNcuI

Das Video ist nicht Pilot Assist sondern Spurhalteassistent

Funktioniert prima und zuverlässig im Alltag also Bab und Landstraßen; linken Arm ablegen zwei Finger am Lenkrad abstützen und laufen lassen... km schmelzen dahin

Zitat:

@Espenwald schrieb am 14. Februar 2018 um 11:48:16 Uhr:

Zitat:

@Schwarzfussretriever schrieb am 14. Februar 2018 um 11:34:54 Uhr:

Test vom Pilot-Assist (kuckst du hier):

https://www.youtube.com/watch?v=F5D5yDXNcuI

Das Video ist nicht Pilot Assist sondern Spurhalteassistent

Und der Typ hat vor dem Video nicht die Anleitung gelesen. Denn entgegen seinem Kommentar muss der Wagen auch PA2 an Bord gehabt haben, Pfeil im Display zum Aktivieren ist ja zu sehen. ;)

139 km/h (bei mir im XC90), 30 Sekunden bis zur Warnung, weitere 10 (?) Sekunden bis zur Deaktivierung, wenn das Lenkrad nicht angefasst wird.

HIer am Beispiel XC40 https://youtu.be/j4lU414h_Lg?t=4406

und nochmal XC60 https://www.youtube.com/watch?v=FxMzdcNNe0I ab ca. 7:20 erklärt und gezeigt

Zitat:

@BANXX schrieb am 14. Februar 2018 um 13:00:09 Uhr:

139 km/h (bei mir im XC90), 30 Sekunden bis zur Warnung, weitere 10 (?) Sekunden bis zur Deaktivierung, wenn das Lenkrad nicht angefasst wird.

HIer am Beispiel XC40 https://youtu.be/j4lU414h_Lg?t=4406

und nochmal XC60 https://www.youtube.com/watch?v=FxMzdcNNe0I ab ca. 7:20 erklärt und gezeigt

So ist es auch beim V90.

Es wechselt das Lenkrad Symbol von grün auf gelb und dann ertönt ein Gong zur Deaktivierung.

 

Schöne Grüße

Uwe

Ebenfalls beim XC60 2 so!

am 15. Februar 2018 um 7:45

Als es im Anhängerbetrieb noch nicht abgeschaltet wurde habe ich -mit einem kleinen Zusatzgewicht am Lenkrad- als Bestwert 196 km ohne jedweden Fahrereingriff (kein Bremsen, Gasgeben oder Lenken) geschafft.

Im Normalbetrieb auf der A20 mit 135 km/h sind es meist so um die 20km, dann läuft man auf ein langsmeres Fahrzeug auf und muß kurz selbst eingreifen, da PA2 noch nicht überholen kann.

Inzwischen habe ich per Zusatzgewicht auch schon längere Phasen des autonomen Fahrens genießen können.

 

Was aber auffällt ist dass das System irgendwann dann doch auffordert das Lenkrad zu benutzen. Durch entfernen des Gewichts geht es dann eine Weile wieder bis die Aufforderung noch mal kommt. Ich schätze so 5+ Minuten gehen mal mit, mal ohne Gewicht. Kann es sein, dass sich das System zwischendurch neu kalibriert? Ich vermute ein Zusammenhang mit Überholvorgänge wo ich blinke und kurz lenke um den Spurwechsel zu ermöglichen.

am 1. April 2018 um 15:20

Erhöhe mal das Gewicht ;)

Annahme: Autonomes Fahren aktiv, Fahrer plötzlich ohnmächtig, Warnung kommt um Steuerrad zu ergreifen. Fahrer reagiert nicht, System schaltet sich aus und das Fahrzeug fährt unkontrolliert weiter. Müsste das Fahrzeug nicht sinnvollerweise auch noch abbremsen, so ein zwei Sekunden nach der Aufforderung des Systems, ohne Reaktion des Fahrers?

Nun er würde theoretisch re links taumelnt vom Spur halte Assistent in der Bahn gehalten, solange Markierungen ersichtlich sind und Abstand zum Vordermann halten bzw bremsen bis Stillstand falls jemand auf einer Bundesstraße unterwegs wäre

am 1. April 2018 um 16:32

Wenn man nicht manuell übernimmt schaltet er einfach die Lenkhilfe und den ACC ab. Der Spurhalteassi müßte eigentlich noch aktiv bleiben, habe ich aber noch nicht probiert. Auf jeden Fall würde er einfach weiterrollen, bis der Schwung alle ist, oder er auf ein Hindernis trifft.

Die Funktion anzuhalten und den Warnblinker zu setzen haben IMHO nur Daimler und Tesla.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volvo
  5. XC60 2, S60 3, V60 2