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Pleuel schwergängig, bleibt stehen
Grüßt euch miteinander,
ich bin gerade an einer Motorrevision dran.
Nun habe ich die Pleuel montiert und musste feststellen, dass die Pleuel recht schwergängig sind.
Ich denke am besten ist das Video:
https://youtube.com/shorts/ZaVmwCIP4AE
https://youtube.com/shorts/SHhHOP2jIqg
Markierungen sind alle richtig (soweit ich weiß), Anzugsmoment ist 35NM, die Lagerschalen sind mit Mos2 Fett bestrichen (möglicherweise liegt es hierran??).
Ich habe die Pleuel auch bereits einmal ausgebaut und geprüft. Auf den Lagerschalen und der Kurbelwelle ist nichts zu erkennen. Neu gefettet und wieder eingebaut, weiterhin schwergänig.
Ist das normal so, kann ich das so verbauen?
Viele Grüße!
Flo
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16 Antworten
Wenn auf den Lagerschalen keine Spuren zu sehen sind, liegt es normalerweise am Fett. Die Frage ist halt wie steif das Fett ist. Geölt sollte das Pleul von selbst umfallen, oder wenn man es anschubst fast eine Umdrehung machen.
Bei meinem letzten Motor mußte ein langfasriges, steifes Fett für die Gleilager verwendet werden. Dann dreht sich die Kurbelwelle wie der Löffel im Honig. Fühlte sich falsch an, war aber Herstellervorschrift. Die Pleul bleiben dann auch in jeder Stellung stehen.
Öl reicht vollkommen.
Kann ich nicht beurteilen aufgrund der Videos. Ich benutze auch zum montieren der Pleuel eine Montage Paste, das ist aber eine spezielle Montagepaste (LM48 von Liqui Moly) und kein normales MOS2 Fett.
Das ist aber schon gewöhnungbedürftig, ein Pleul das mit Öl montiert ist dreht sich schon "anders" der Unterschied wird wohl sein, das wir alles vorher genaustens vermessen und dann bekommt man mit der Zeit einfach ein "Gefühl" ob sich was "schön" dreht oder halt auch mal nicht.
Wenn Kurbelwelle und Pleuel voll im Maß sind kommt es trotzdem sehr oft vor, das die Pleuel oder die Welle nicht schön laufen. Das liegt einfach an der Qualität der Lagerschalen. Wenn das was komisch ist werfen wir die raus und nehmen den nächsten Satz. Das selbe hast du bei den Kurbelwellenlagern.....
Die bekommen Ihre "endform" erst beim einbauen da kannste vorher messen was Du willst.... ich scheue mich auch nicht nen Lagersatz in die Tonne zu hauen wenn ich kein gutes Gefühl habe und das kommt recht häufig vor.
Es gibt auch Möglichkeiten die Lagerspiele nach dem Einbauen zu messen mit quetschfäden und Tabellen aber ganz ehrlich das macht glaube ich kein Motorbauer selbst nicht bei Ferrari V12. Du musst dann alles zusammenbauen mit den Quetschfäden, alles wieder zerlehgen, diese dann messen und dann bewerten. Ich mache das mitlerweile nur noch nach Gefühl....und wenn sich was komisch anfühlt ist es besser nen Lagersatz in die Tonne zu kloppen als was mit schlechten Gewissen zusammen zubauen.
Am Ende ist es nix anderes als Erfahrung, Dein Video kann ich nicht bewerten, würde es aber aus meiner Erfahrung und mit meiner Paste so nicht toll finden. Was du da gemacht hast und ob Welle und Pleuel vermessen wurden kann ich auch nicht sagen..... ich kann es einfach nicht beurteilen, ich müsste es "fühlen" aber Pleul 4 sieht schon echt scheisse aus nur beim angucken.... hattest du den Motor nicht auseinander ? Sowas würde ich bei Montage der Welle schon garnicht ins Gehäuse einbauen.
Gruß Jürgen
Ich benutze ebenfalls das LM48 (habe ich bei dir aus dem Video), dachte immer das wäre MOS2 Fett.
Ich habe jetzt mal nochmal die Pleuel abmontiert und mir genauer angeschaut, auf den Lagerschalen genauso wie auf der Kurbelwelle ist nichts zusehen. Keine Riefen oder irgendwas.
Habe das Fett testweise entfernt und die Pleuel nur mit ÖL eingebaut. Obendrauf noch testweise mit nur 30NM festgezogen.
Nun drehen alle Pleuel super leicht, da laut "So wirds gemacht" sollen es aber 35NM seien, laut cabshome 30 und laut gw-automobile 33
Also mit 33NM getestet, bisschen mehr widerstand aber ok! 35NM, sehr starker widerstand wie zuvor.
Jetzt die Frage kann ich die Pleuel einfach mit 33NM anziehen und das so lassen?
Blöde frage... arbeitet sich das nicht etwas ein?
Deshalb macht man ja die einfahrphase mit mehreren ölwechseln, oder?
Oder eben anderen Lagersatz probieren.
"mit 33NM getestet, bisschen mehr widerstand aber ok! 35NM, sehr starker widerstand wie zuvor"
Ich würde sagen, da stimmt was nicht.
- Wurden die Pleuel überholt, sprich u.a. die Grundbohrung neu gehont? (Typ1 Pleuel werden bei Belastung/hoher Laufleistung "eiförmig" in der Bohrung)
- Markenlager verwendet? Glyco und Kolbenschmidt sind ok, aber auch hier kann es zu Ausreißern kommen...
@ Beetle nee gleitlager haben ein Spiel, da muss sich ja ein Schmierkeil bilden können, kein Spiel kein Schmierkeil. Bei Pleuelen wird der Grundkreis mit der Zeit Oval, das muss man bei einer Pleuelüberholung überarbeiten und wie gesagt die Qualität der Lagersätze ist oft auch nicht so toll.... nimmste einen anderen Lagersatz haben sich manchmal schon alle Probleme erledigt..... :-)
Ich bestelle mal einen weiteren Pleuel Lagersatz. Hatte nun diese hier verbaut:
https://de.hoffmann-speedster.com/.../pleuellager-0.25-stahl
Die Pleuel sind überholte von Jürgen bzw. von seinem Junior
Edit: Habe nun mal 0,25er PL von Kolbenschmidt bestellt, ich werde berichten sobald sie angekommen sidn
Zitat:
@HD_Juergen schrieb am 3. Juni 2022 um 10:28:00 Uhr:
@ Beetle nee gleitlager haben ein Spiel, da muss sich ja ein Schmierkeil bilden können, kein Spiel kein Schmierkeil. Bei Pleuelen wird der Grundkreis mit der Zeit Oval, das muss man bei einer Pleuelüberholung überarbeiten und wie gesagt die Qualität der Lagersätze ist oft auch nicht so toll.... nimmste einen anderen Lagersatz haben sich manchmal schon alle Probleme erledigt..... :-)
Ok ja macht sinn. An das Ölgleitlager habe ich naturlich nicht gedacht...
Einfach mal Lager von KS bestellen ist auch nicht immer eine Lösung.
Da gibt es unterschiedliche Qualitäten bei dem selben Namen.
Im Link ein Beitrag wo das im Bild zu sehen ist.
https://www.motor-talk.de/.../...wellenlager-std-0-5-t6105839.html?...
Wenn du Lagerschalen +0,25 bestellt hast ,dann ist deine KW schon geschliffen auf Untermaß ? (also -0,25mm)
Wenn nicht mußt du nach der Pleuelüberarbeitung wieder Serienschalen verbauen.Normalerweise werden die Pleuel wieder auf Serienmaß gebracht nach der Überarbeitung.
Kombinierst du versehentlich Übermaßschalen mit Sereinteilen ist es klar das es klemmt.
Dieses ganze in Fett einlegen ist auch nicht nötig,verbreitet sich aber immer mehr.
Ölen reicht aus.
Das fetten kam mal mit den US Nockenwellen die nicht so toll in der Oberflächenbeschaffenheit waren.Da mußte eine Einlaufpaste drauf . Dann mußte der Motor beim Erststart direkt auf 2000-2500 Umdrehungen gebracht werden und da auch mindestens 20 min gehalten werden. Ansonsten konnte es passieren das die Nocken gefressen haben am Stößel.
Hatte auch mal so eine NW,da schmerzt der Erstart schon sehr beim neuen Motor. Hatte aber Glück und das Ding ist viele Jahre gelaufen.
Du kannst den Motor mit der Hand vorölen,wenn der Block zusammen ist und die Pleuel noch raushängen.
Öldeckel dran,Ölpumpe rein und einen Ölkühler oder Kurzschlußdeckel verbauen. Dann 1,5 Liter Öl rein und mit der Hand kurbeln.Der saugt dann Öl an und drückt es an die Lagerstellen.Man kann es dann überall im Kurbeltrieb tropfen und laufen sehen.Das stelllt sicher das alles frei ist und der neue auch gleich beim Erstart geschmiert wird.
Hab ich so schon mehrfach gemacht,funzt immer.
Vari
Zitat:
@Schmuffian schrieb am 3. Juni 2022 um 10:41:36 Uhr:
Ich bestelle mal einen weiteren Pleuel Lagersatz. Hatte nun diese hier verbaut:
https://de.hoffmann-speedster.com/.../pleuellager-0.25-stahl
Die Pleuel sind überholte von Jürgen bzw. von seinem Junior
Edit: Habe nun mal 0,25er PL von Kolbenschmidt bestellt, ich werde berichten sobald sie angekommen sidn
Ok, dann ist der Grundkreis auch schon gemacht ! Wir haben Lager von Silverline, Mahle und KS am Lager falls Du da was brauchst ruf den Andre mal an.
Also mit den Lagern von KS wurde es leider nicht besser.
Jetzt dreht zwar ein Pleuel wirklich schön aber alle anderen stecken noch mehr als zuvor.
Ich habe nun die KW und die Pleuel mit Lager versucht mit dem Messschieber zu messe.
Die Werte:
KW: 54,60-54,61mm(an allen Pleuelbefestigungspunkten)
Pleuel (mit Lager): 54,70-54,75mm
Ich werde mir einen anderen Drehmomentschlüssel in der Nachbarschaft ausleihen um diesen als Problemquelle auszuschließen. Ebenfalls nehme ich mal testweise neue Pleuelschrauben, diese sollen beim 1200er eigentlich immer ausgetauscht werden.
messschieber geht wirklich nur sehr grob du brauchste ne Bügelmesschraube für die Welle und 3 Punkt Innenmicrometer für die Pleuel, die Welle hat ab Werk 55mm und erstes Untermass wäre 54,75 zweites 54,50.
Hast du die Welle raus gehabt ? Oder die Pleuel so reingefummelt. Ich wundere mich nur über das Bild da ist ja der Motor schon montiert, aber man baut ja keine Welle ein wo Pleuel klemmen.
Ein Innenmicrometer habe ich nicht.
Ich hatte die Welle draußen, dachte mir da aber noch das wird schon noch gehen, umso mehr ich den Motor zusammengebaut hatte wurde ich immer skeptischer.
Ich habe die Welle jetzt wieder draußen und alles zerlegt.
Die KW hat erstes Untermaß (-0,25), sie lief davor auch mehrere hunderte Kilometer mit 0,25 Pleuellagern.
Im Ausgebauten Zustand sind die Pleuel ebenfalls massiv schwergängig.
Wenn die KW im 1.Untermaß ein Maß von 54,75 hat, so ist an manchen Stellen der Innendurchmesser durch die Lagerschalen bei den Pleuellagern zu klein wodurch dann vermutlich die Schwergängigkeit entsteht.
Ist echt Interessant, bei den letzten 3 Malen haben die Pleuellager immer funktioniert und jetzt direkt mehrfach nicht passende...