1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Golf
  6. Golf 4
  7. Plötzlicher Leistungsverlust AJM

Plötzlicher Leistungsverlust AJM

VW Bora 1J
Themenstarteram 12. März 2015 um 21:31

Vor einigen Tagen hatte ich Ölwechsel gemacht und auch den Dieselfilter mitgetauscht. Heute (bzw. etwa 50 km später) zickt die Kiste plötzlich rum, hat keine Leistung mehr. Habe es gerade noch so nach hause geschafft. Warnleuchte war keine an, im Fehlerspeicher ist auch kein Fehler abgelegt. Wie am besten vorgehen bei der Fehlersuche?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 24. März 2015 um 21:03

Hier mal Feedback von mir, damit der Thread nicht so endet wie die vielen anderen unbeantworteten und evtl. noch für jemand anders hilfreich ist. Das VTG Gestänge war ja wie bereits erwähnt gängig. Die Unterdruckdose am Turbo habe ich mit eine Unterdruckpumpe (0.6 bar) und einem kurzen Schlauchstück geprüft; sie hielt das Vakuum, keine Undichtigkeiten an der Membran.

Also habe ich mir als nächstes die Unterdruckschläuche angesehen. Die waren auf den ersten Blick unauffällig und alle ordentlich eingeclipst, jedoch recht starr (wenn man weiß wie sich neue Schläuche anfühlen) und die Textilummantelung bröckelig. Wo sie auf Anschlüsse gesteckt waren konnte man ebenfalls feine Risse im Gummi beobachten (Lupe!). Ich habe mich entschlossen sie komplett zu erneuern und da trat dann eine sehr interessante Sache zu Tage: viele der Unterdruckschläuche laufen hinter dem Druckwandler für das AGR (N18) her. Und genau dort scheuern sie sich auf, also ohne Ausbau nicht zu sehen! Beispielhaft habe ich mal ein Foto angehängt einer Leitung die an dieser Stelle beschädigt wurde. Es ist nicht nur die Textilummantelung komplett weg sondern auch der Gummi sehr sehr dünn und damit anfällig für Undichtigkeiten, Knicken oder ein "zusammenkleben" wenn Unterdruck ansteht!

Für die Erneuerung der gesamten Unterdruckverbindungen benötigt man 4m von Schlauch N02035327 und 1m von N0202821. Die Verbindungen zum Umgebungsdruck (am Luftfilter) muss man nicht zwangläufig erneuern.

Noch ein Tipp: NICHT versuchen die Schläuche abzuziehen sondern besser an den Anschlussstücken mit dem Cutter einritzen und auseinanderklappen. Nach den vielen Jahren sitzen die so fest, dass man da schnell einen Anschlussstutzen abbricht.

Auch schadet es nicht die neuen Schlauchstücke etwa je 2cm länger zu lassen als die alten. Dann kann man nochmal einkürzen wenn Undichtigkeiten im Anschlussbereich auftreten.

23 weitere Antworten
Ähnliche Themen
23 Antworten

Zitat:

@fraglord schrieb am 12. März 2015 um 22:31:26 Uhr:

.. im Fehlerspeicher ist auch kein Fehler abgelegt ...

Wie hast Du das heute noch so schnell rausgekriegt, hast Du VCDS ?

Grüße Klaus

DiFi o.k. und der richtige?

Dichtungen am "Frosch" getauscht?

Frosch intakt und dicht?

Themenstarteram 13. März 2015 um 13:01

Filter ist der richtige (Mann WK 853/3 x). Dichtungen mit getauscht am Knackfrosch (schwarze unten / blaue oben).

Heute nochmal gefahren, Fehler immer noch da. Fehlerspeicher zeigt nun Fehler 17958 Ladedruck (P1550 - 08-00 Regeldifferenz).

Also Schlauch am Ventil N75 abgezogen und mit dem Daumen versucht die VTG Stange zu drücken: Bewegt sich 1-1.5cm gegen den Widerstand der Feder der Druckdose. Die Anschläge sind auch relativ hart und nicht "teigig". Schlussfolgerung: VTG, sbjektiv betrachtet, nicht schwergängig oder klemmend & Rückstellfeder in der Druckdose auch iO. Einige der Unterdruckleitungen (z.B. die zum Unterdruckspeicher) haben aber Scheuerstellen. Die werde ich erstmal erneuern, Schlauch ist bestellt. Ob da schon die Arbeiten im Motorraum ausgereicht haben um einem der maroden Schläuche den Rest zu geben?

Ansonsten wären noch N75 (wie testen?) oder - ganz bitter - die Membran der Druckdose vom Turbo meine nächsten Überlegungen :(

Klar, wenn der Gummischlauch innen schon marode ist, bei der Arbeit mal geschoben und ggf. mehr gebeugt wird etc., kann das schon sein, ich würde so was nie ausschließen und daher auch dort immer erneuern oder zumindest auf Druckfestigkeit prüfen (kann man bei diesen textilummantelten Gummischläuchen notfalls ja sogar mit dem Mund und dabei dann etwas bewegen, biegen, beugen etc.).

Da Meterware, zum Glück nicht so teuer wie ein Formschlauch.

Themenstarteram 13. März 2015 um 14:17

Die Textilummantelung ist auch schon stellenweise "bröckelig". Ich glaube reinpusten bringtz nicht zwingen einen Fehler zu Tage, da es ja Unterdruckschläuche sind und deren Ummantelung denen Stabilität gibt damit die sich nicht "zusammensaugen".

Naja günstig ist es trotz Meterware nicht. Knapp 12 Euro kostet der Meter. Da bin ich mal gespannt ob es das war wenn der Schlauch morgen kommt. Ich trau dem Braten nicht so recht...

Wenn die Dose am Turbo keinen Unterdruck mehr bekommt und durch die Feder an den Anschlag gedrückt wird entspricht das doch max. Ladedruck, richtig?

Themenstarteram 13. März 2015 um 15:18

Danke für die Links. Auch wenn es häufig so ist, würde ich behaupten in meinem Fall klemmt nicht das VTG Gestänge. Es lässt sich ohne Hindernis 1-1.5cm eindrücken (natürlich gegen die Federkraft). Siehe auch in diesem Thread, letzter Post: http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=10196&start=24

Zitat:

@fraglord schrieb am 13. März 2015 um 14:01:19 Uhr:

Ansonsten wären noch N75 (wie testen?) oder - ganz bitter - die Membran der Druckdose vom Turbo meine nächsten Überlegungen :(

Die Membran testest Du ganz einfach mit einer 80 -100 ml Arztspritze aus Apotheke:

Ansaugen und Stange beobachten.

Zitat:

@fraglord schrieb am 13. März 2015 um 14:01:19 Uhr:

Wenn die Dose am Turbo keinen Unterdruck mehr bekommt und durch die Feder an den Anschlag gedrückt wird entspricht das doch max. Ladedruck, richtig?

Es ist andersrum, aber das weißt Du wahrscheinlich inzwischen. Stange herausziehen, VTG schließt, Ladedruck hoch.

Die Feder drückt in Richtung "VTG offen".

Grüße Klaus

Auch mein Variant (ASV) zeigte ca. 50 km nach Tausch des Dieselfilters auffälliges Verhalten:

Im Stand ging plötzlich die Drehzahl runter, der Motor nahm kein Gas mehr an und schließlich ging er ganz aus. Ich konnte (seltsamerweise) sofort ohne Probleme wieder starten, nach ca 50 Metern, und diesmal während der Fahrt, passierte es dann aber wieder - Drehzahlabfall und mangelhafte Gasannahme. Ich sah hellen Qualm im Rückspiegel und bin gleich rechts ran.

Langer Rede kurzer Sinn: es stellte sich heraus, dass der Kraftstoffzulauf vom Difi zur VEP durch eine falsche Schelle entweder verformt oder auch beschädigt war, so dass Luft mit angesogen wurde. Ca. einen Zentimeter vom Schlauch sauber abgeschnitten, richtige Schelle drauf....und seitdem trat das Problem nicht mehr auf.

Ich tippe also auf Luft im Kraftstoffsystem, kannst ja mal weiter in diese Richtung forschen...Viel Erfolg! ;)

Themenstarteram 13. März 2015 um 20:47

@Klausel: Es ging mir eigentlich darum den "Druckwandler" N75 zu testen. Habe nun gelesen man kann N75 und N18 tauschen wobei dann ein defekter Wandler an der AGR sicher keinen zu hohen Ladedruck verursachen sollte. Aber sind auch die Stecker untereinander kompatibel? (hab das Auto leider nicht hier sonst würde ich mal schauen)

Hier mal ein Bildchen zum Thema VTG: http://...aficionadosalamecanica.net/.../turbo-gv-esquema2.jpg

Links bei niedriger Drehzahl, rechts bei Volllast. Bei abgezognenem Unterdruckschlauch drückt die Feder die Stange ganz heraus, bei aufgestecktem Schlauch z.B. im Leerlauf wird die Stange etwa 1cm eingezogen durch den Unterdruck.

@Bonbonblau: Klingt plausibel aber würde ganz bestimmt keinen überhöhten Ladedruck zur Folge haben. Ich glaube das ist ein Holzweg.

Zitat:

@Bonbonblau: Klingt plausibel aber würde ganz bestimmt keinen überhöhten Ladedruck zur Folge haben. Ich glaube das ist ein Holzweg.

Ups, das mit dem Ladedruck hatte ich glatt überlesen....:rolleyes: :D

Zitat:

@fraglord schrieb am 13. März 2015 um 21:47:54 Uhr:

@Klausel: Es ging mir eigentlich darum den "Druckwandler" N75 zu testen.

Du hattest Sorgen wegen der Membran, daher der Tip mit der Spritze. Aber wenn er bis zum Notlauf auch bei niedrigen Drehzahlen normal und ordentlich Leistung hatte, ist die Membran sowieso in Ordnung.

Zitat:

@fraglord schrieb am 13. März 2015 um 21:47:54 Uhr:

Habe nun gelesen man kann N75 und N18 tauschen wobei dann ein defekter Wandler an der AGR sicher keinen zu hohen Ladedruck verursachen sollte. Aber sind auch die Stecker untereinander kompatibel?

Meines Wissens ja.

Zitat:

@fraglord schrieb am 13. März 2015 um 21:47:54 Uhr:

Hier mal ein Bildchen zum Thema VTG: http://...aficionadosalamecanica.net/.../turbo-gv-esquema2.jpg

Mit Stange "rausziehen" hab ich wohl Verwirrung gestiftet, ich meinte nämlich "aus dem Turbo" rausziehen, nicht aus der Dose. Egal. Der Text beim rechten Bildchen ist aber auch nicht toll. Bei hoher Drehzahl unter Last stimmts, bei hoher Drehzahl unter wenig Last gehts aber gleich wieder in den Zustand links. Gibt man dann kräftig Gas, steigt der LD rasant und die VTG wird wieder geöffnet (Zustand rechts).

Grüße Klaus

Themenstarteram 13. März 2015 um 23:31

JA, das mit der Stange war etwas zweideutig. Übrigens ist auch die website ganz interessant von der das Bild oben stammt: http://translate.google.de/translate?...

Themenstarteram 24. März 2015 um 21:03

Hier mal Feedback von mir, damit der Thread nicht so endet wie die vielen anderen unbeantworteten und evtl. noch für jemand anders hilfreich ist. Das VTG Gestänge war ja wie bereits erwähnt gängig. Die Unterdruckdose am Turbo habe ich mit eine Unterdruckpumpe (0.6 bar) und einem kurzen Schlauchstück geprüft; sie hielt das Vakuum, keine Undichtigkeiten an der Membran.

Also habe ich mir als nächstes die Unterdruckschläuche angesehen. Die waren auf den ersten Blick unauffällig und alle ordentlich eingeclipst, jedoch recht starr (wenn man weiß wie sich neue Schläuche anfühlen) und die Textilummantelung bröckelig. Wo sie auf Anschlüsse gesteckt waren konnte man ebenfalls feine Risse im Gummi beobachten (Lupe!). Ich habe mich entschlossen sie komplett zu erneuern und da trat dann eine sehr interessante Sache zu Tage: viele der Unterdruckschläuche laufen hinter dem Druckwandler für das AGR (N18) her. Und genau dort scheuern sie sich auf, also ohne Ausbau nicht zu sehen! Beispielhaft habe ich mal ein Foto angehängt einer Leitung die an dieser Stelle beschädigt wurde. Es ist nicht nur die Textilummantelung komplett weg sondern auch der Gummi sehr sehr dünn und damit anfällig für Undichtigkeiten, Knicken oder ein "zusammenkleben" wenn Unterdruck ansteht!

Für die Erneuerung der gesamten Unterdruckverbindungen benötigt man 4m von Schlauch N02035327 und 1m von N0202821. Die Verbindungen zum Umgebungsdruck (am Luftfilter) muss man nicht zwangläufig erneuern.

Noch ein Tipp: NICHT versuchen die Schläuche abzuziehen sondern besser an den Anschlussstücken mit dem Cutter einritzen und auseinanderklappen. Nach den vielen Jahren sitzen die so fest, dass man da schnell einen Anschlussstutzen abbricht.

Auch schadet es nicht die neuen Schlauchstücke etwa je 2cm länger zu lassen als die alten. Dann kann man nochmal einkürzen wenn Undichtigkeiten im Anschlussbereich auftreten.

Deine Antwort
Ähnliche Themen