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Polster für Armauflagen in den Türen?

VW up! 1 (AA)
Themenstarteram 2. Januar 2013 um 17:22

Hi zusammen,

die Armlehnen in den Türen sind ja eine reine Plastikoberfläche und natürlich

dementsprechend hart.

Da ich beim Fahren immer meinen Arm auf der Armlehne ablege,

spüre ich diese harte Oberfläche schon nach kurzer Zeit recht deutlich.

Resultat ist nach längeren Fahrten immer ein schmerzender Ellenbogen -.-

Hat da jemand Ideen, wie man das Problem lösen kann?

Hab schon an ein Kissen mit Antirutschunterseite gedacht,

das fällt aber durch den "Wumms" beim Tür schließen logischerweise runter :D

Also auch nicht so ideal...

Beste Antwort im Thema

Na ja, wie man das als Sattler und Profi eben so macht.

Man muss Verständnis für den Werkstoff besitzen (Materialqualität, beim Stoff also z.B. Fädenzahl/mm², Sinn für Ledergüte und -gerbung und gleichmäßige Einfärbung, wie kann ich Stoff oder Leder wie und in welche Richtung zur Webrichtung ziehen - oder eben nicht - ohne dass das Material ungewollte Falten zieht..., aber das wissen gestandene Schneider / innen wie meine Mutter auch!), Stoff und Leder faltenfrei nähen können, Leder ggf. mit Doppel- oder Ziernaht, Kappnaht etc., zuschneiden können, wozu erstmal ein Konzept und ein Schnittmuster über die einzelnen Teile erstellt werden muss (will sagen: Was kann ein Teil sein, wo muss ich Dinge einsetzen / einnähen, weil das ganze ohne Abnäher sonst eben spannt und nicht hält oder eben Falten wirft etc.), dann muss man sich natürlich auch mit den Werkstoffen im Automobilbau auskennen: Wie bereite ich die orig. TV für ein Aufkleben von Fremdmaterial vor, welchen Kleber benutze ich bei welchem Material der TV und welcher Materialbespannung (Stoff, Leder), muss ich ggf. Wärme aufbringen oder die TV z.B. durch Sandsäcke belasten, damit die in tiefgezogenen Bereichen eingeklebte Bespannung sich im Aushärtevorgang nicht wieder löst etc. und nicht zuletzt sollte ich Fachkenntnis im KFZ-Bereich besitzen, die mir ermöglicht, das Auto bzw. die TV zu demontieren und ggf. weiter zu zerlegen oder gar orig. Teile der TV durch andere zu ersetzen oder eben den Materialauftrag zu kompensieren (Kurbeln, Schalter, Taster, Griffe werden ggf. ja nicht mehr passen) und ich sollte Vorstellungen vom Materialgewicht haben, um eine gerade beim 2-Türer eh schon lange Tür nicht noch wesentlich schwerer zu machen, was zu weiter erhöhten Drehmomenten / Belastungen der Scharniere führt und ggf. zu vorzeitigem Verschleiß, zumindest aber Nachstellarbeiten erforderlich macht.

Du siehst: Alles kein Hexenwerk, aber eben know-how, was man sich erstmal aneignen muss.

Und in unserer heutigen, modernen Gesellschaft wird eben nicht nur die Arbeit bezahlt, sondern vor allem das Wissen, wie diese Arbeit überhaupt ausgeführt werden kann und muss - ohne spätere Reklamationen!

:D :eek:

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Das einzige, was mir einfällt und zumindest mir sinnvoll erscheint, ist der Besuch bei einem guten, professionellen Autosattler.

Hab hier auf mt in div. Foren und auch anderswo schon Bilder von Türverkleidungen gesehen (auch z.B. von der Hartplastik-TV des VW Fox), die der Sattler mit Stoff oder Leder bezogen und hinterpolstert hatte und muss sagen: 1a Arbeit, sah weit besser aus als original.

Einfach mal googeln, würde ich raten.

Themenstarteram 3. Januar 2013 um 16:26

Hab da grad mal angefragt.

Holla, die nehmen aber ganz schön stolze Preise.

Was mich so auf den Gedanken bringt, ob man das nicht auch selbst bewerkstelligen kann...

Weißt du zufällig, wie der Sattler das bei den Autos, die du gesehen hast, gemacht hat?

Na ja, wie man das als Sattler und Profi eben so macht.

Man muss Verständnis für den Werkstoff besitzen (Materialqualität, beim Stoff also z.B. Fädenzahl/mm², Sinn für Ledergüte und -gerbung und gleichmäßige Einfärbung, wie kann ich Stoff oder Leder wie und in welche Richtung zur Webrichtung ziehen - oder eben nicht - ohne dass das Material ungewollte Falten zieht..., aber das wissen gestandene Schneider / innen wie meine Mutter auch!), Stoff und Leder faltenfrei nähen können, Leder ggf. mit Doppel- oder Ziernaht, Kappnaht etc., zuschneiden können, wozu erstmal ein Konzept und ein Schnittmuster über die einzelnen Teile erstellt werden muss (will sagen: Was kann ein Teil sein, wo muss ich Dinge einsetzen / einnähen, weil das ganze ohne Abnäher sonst eben spannt und nicht hält oder eben Falten wirft etc.), dann muss man sich natürlich auch mit den Werkstoffen im Automobilbau auskennen: Wie bereite ich die orig. TV für ein Aufkleben von Fremdmaterial vor, welchen Kleber benutze ich bei welchem Material der TV und welcher Materialbespannung (Stoff, Leder), muss ich ggf. Wärme aufbringen oder die TV z.B. durch Sandsäcke belasten, damit die in tiefgezogenen Bereichen eingeklebte Bespannung sich im Aushärtevorgang nicht wieder löst etc. und nicht zuletzt sollte ich Fachkenntnis im KFZ-Bereich besitzen, die mir ermöglicht, das Auto bzw. die TV zu demontieren und ggf. weiter zu zerlegen oder gar orig. Teile der TV durch andere zu ersetzen oder eben den Materialauftrag zu kompensieren (Kurbeln, Schalter, Taster, Griffe werden ggf. ja nicht mehr passen) und ich sollte Vorstellungen vom Materialgewicht haben, um eine gerade beim 2-Türer eh schon lange Tür nicht noch wesentlich schwerer zu machen, was zu weiter erhöhten Drehmomenten / Belastungen der Scharniere führt und ggf. zu vorzeitigem Verschleiß, zumindest aber Nachstellarbeiten erforderlich macht.

Du siehst: Alles kein Hexenwerk, aber eben know-how, was man sich erstmal aneignen muss.

Und in unserer heutigen, modernen Gesellschaft wird eben nicht nur die Arbeit bezahlt, sondern vor allem das Wissen, wie diese Arbeit überhaupt ausgeführt werden kann und muss - ohne spätere Reklamationen!

:D :eek:

Themenstarteram 6. Januar 2013 um 9:46

Caramba.

Nach deinem Post trau ich mich schon fast gar nicht mehr,

meine Idee des Eigenbaus einer Armauflage umzusetzen :eek:

Nichts desto trotz werd ich es mal versuchen.

Ich hab das schon ein paar Ideen und Materialkosten hab ich auch quasi keine... Versuch macht klug :p

Och, die Verunsicherung war beabsichtigt, aber dennoch im wesentlichen scherzhaft.

Ich hab ja oben keinen Quatsch erzählt, nur klarzumachen versucht, dass Fachleute eben nicht umsonst (im doppelten Sinn) Fachleute sind.

Nur beim Auto meint komischerweise immer jeder, dass er mit der Qualifikation zur Bremsenreparatur etc. quasi schon auf die Welt kommt oder diese spätestens automatisch mit dem FS erwirbt...:D

Aber:

Mach´s halt wie die Schneider: Mach einen Schnittmusterbogen bzw. mach Schnittmuster, z.B. aus dünnem Papier, und leg diese Teile dann auf der TV (="Schneiderpuppe") an:

Da erkennst Du dann schon selbst, was geht und was nicht geht, weil es Falten wirft und sich partout nicht der vorgegebenen Form anpassen mag. Da muss man dann halt Abnäher machen oder die Einzelteile anders zuschneiden. Das ist dann schon die halbe Miete, denn das Verkleben dürfte nach entsprechender Vorabinformation über den richtigen Kleber und vor allem einer korrekten Vorreinigung (Entfettung, ggf. Aufrauhung) dann umso besser gehen, je besser die Einzelteile angemessen und zugeschnitten wurden.

Wenn Du nur die Armlehne aufpolstern willst, ist die wesentliche Frage eigentlich die, wie Du die Kanten des gewählten Materials (Stoff, Leder, Kunstleder = leatherette) umsäumst, damit da nicht einfach nur eine Schnittkante zu sehen ist, die zumal bei Stoff natürlich ausfasert.

Ergo:

Schnittmuster machen (siehe oben), von hinten mit dünnem Schaumstoff bekleben und hinterlegen, rundherum umnähen = saubere Kante = sauberer Saum und das ganze dann entsprechend auf der TV aufkleben, notfalls testweise erstmal mit wieder demontierbarem Teppichboden-Doppelklebeband (was im Hochsommer allerdings nicht immer schubstabil bleibt...)

Themenstarteram 6. Januar 2013 um 11:44

Meine Idee:

Ich schapp mir eine dünne Holzplatte, schneide die formgerecht zu.

Das ist der Träger der Polsterung und gleichzeitig der Boden der Auflage.

Dann nehm ich mir Schaumstoff und bastel daraus ein Polster.

Überzogen wird das ganze mit Leder, welches auf der Unterseite der Auflage (=Holzplatte) umgefalzt und dann mit geschossenen Tackerklammern befestigt wird. Nur muss ich dann noch Klammern finden, die nicht länger sind, als das Holz dick ist. Denn sonst gucken die ja auf der Innenseite raus und bohren sich von innen durch die Auflage, wenn man den Arm drauf legt...

Tja bezüglich Kleber bin ich noch ratlos. Ich möchte ungern die TV selbst schädigen. Heißer oder anrauen fallen damit weg...

Hast du diesbezüglich noch ne Idee?

Zitat:

Original geschrieben von merlin2048

Tja bezüglich Kleber bin ich noch ratlos. Ich möchte ungern die TV selbst schädigen. Heißer oder anrauen fallen damit weg...

Hast du diesbezüglich noch ne Idee?

Hatte ich doch oben bereits beschrieben: Teppichboden-Doppel-Klebeband!

Noch besser sind vermutlich diese Tesa-Powerstrips (weiß), die zumal rückstandlos zu entfernen sind.

Habe senkrecht (!) am Armaturenbrett links in der Nähe vom Lichtdrehschalter so eine Metallplakette mit Magnet auf einem dünnen Metallplättchen, das seinerseits auf dem A-Brett mit Doppelklebeband befestigt war (hatte ich schon im vorherigen Auto). Im Sommer fiel das immer ab, obwohl die Plakette inkl. Magnet nicht viel wiegen... Hab dann umgerüstest auf die o.g. Powerstrips, seitdem hält´s.

Zu den Tackerklammern:

Davon würde ich Dir abraten!

a) wg. der Längenproblematik

b) weil Du Dir damit garantiert die TV versaust, denn die Tackerklammern liegen dann ja auf der Unterseite Deines Polsters auf der TV auf, in voller Breite...!

Also:

1. Leder

2. Schaumstoff

3. beides auf der Trägerplatte fixieren, ggf. ankleben,

4. Leder umklappen und auf der Unterseite verkleben (beim Aushärtevorgang mit Wäscheklammern, oder, besser: Starken Metallklammern aus dem Büro-/Polsterbedarf, ggf. gehen auch die von den Hosenbügeln:) fixieren!) oder mit aufgebrachter Last (Kasten Milch = 12kg) belasten.

p.s.: Entlüftungslöcher im Holz nicht vergessen, sonst "pupst" es! Die Luft, die Du beim Ellenbogenauflegen im Polster komprimierst bzw. verdrängst, muss ja irgendwo raus. Also kleine Löcher in die Trägerplatte bohren!

Du siehst, ich kenn mich aus! :eek: (SCHERZ!)

(hab mal mein Zimmer auf Maß selbst ausgebaut, mit Dachschräge..., Waschbecken, Barfach mit Beleuchtung, Bett, Schrank mit Schiebetüren und Schubladen, Schreibsekretär mit Beleuchtung und Schubfach, kleines Beistellregal mit Schubläden und ausziehbarer Abstellfläche etc).

Themenstarteram 6. Januar 2013 um 19:55

Hm, das mit den Kratzern ist ein berechtigter einwand.

Tja, mit kleben hab ichs immer nicht so.

Welchen Kleber würdest du denn für das verkleben von Leder und Holz nehmen?

Die Löcher sind auch gut,die hatte ich ganz vergessen.

Und an dieser stelle schon mal vielen dank für deine Hilfe :-)

am 6. Januar 2013 um 21:33

Dieser Shop hat Klebstoffe in die Richtung...welcher von denen in Frage kommt...da kann dir Taubitz vielleicht helfen.

Müsste beim Kleber mich genauso erstmal selbst informieren wie Ihr Euch.

Wäre im praktischen Fall dazu in den Baumarkt gegangen oder in den Werkzeugfachhandel oder hätte gar mal bei einem Lederfuzzi gefragt (Sattler, Autosattler, Schuster etc.). Gerade letzterer dürfte auch gute Tipps geben können, womit man Leder auf Holz fest kriegt. Die Fixierung / Klammerung im Aushärte-/Ablüfteprozess dürfte nicht ganz unwichtig sein!!!

Zu den Powerstrips:

Ich bringe auf diese Metallplakette (mit St. Christopherus...:)) ja keine besondere Last im Sinne von Schub auf. Ab und zu hängen zwischen Metallplatte und Magnet mal 1 bis 2 kleine Zettelchen, aber wie gesagt: Durch den Temperaturwechsel im Auto und vor allem durch die hohen Temperaturen im Sommer hat sich schon gezeigt, dass das Teppichklebeband bei Wärme nicht sonderlich schubstabil ist - und einfach abfällt, selbst ohne Zettelchen.

Diese Tesa-Powerstrips sind dagegen wahres Teufelszeug!;)

Halten fest, sind rückstandslos wieder entfernbar, ist aber natürlich fraglich, wie sie die ständige Schubbelastung durch den Ellenbogen mitmachen, aber probieren geht über studieren.

Damit hättest Du dann in jedem Fall die Möglichkeit eines "Probeschusses" mit Deinem Selbstbau-Polster ohne jegliche Beschädigung oder Zerkratzung (durch Tackerklammern) der Türverkleidung!

Wenn´s dann mal fertig ist, stell doch hier mal ein paar Fotos ein, melde es zum "Patent" oder als Gebrauchsmuster an ;)

und such Dir in China einen Hersteller, der Dir das günstig aber gut fertigt (vergl. Nachrüst-Mittelkonsole) und dann bietest Du das auf ebay etc. an (für verschiedene Autos, die TV werden ja wieder härter, wie man gerade im Golf VII-Forum mitlesen kann..., SCHERZ!) und machst Dir ein schönes Leben! :D :) ;)

am 7. Januar 2013 um 18:48

Mein Golf 3 Armaturenbrett hatte die Tesa-Powerstrips nicht wirklich gut vertragen. Eines Tages wollte ich das mit Powerstrips befestigte Teil entfernen und das Powerstrip darunter war mittlerweile ein weisser Hartplastikstreifen geworden, fest verbacken mit dem Armaturenbrett. Bei dieser Stelle fällt natürlich auch die Sonne durch die Windschutzscheibe...das kommt an der Tür eher weniger vor und ich hatte es auch sicher 3 Jahre drauf oder sowas.

Also wenn überhaupt Powerstrips würde ich sie vorsorglich von Zeit zu Zeit auswechseln, was ja aber auch kein riesen Act bedeutet.

Themenstarteram 8. Januar 2013 um 16:09

Zitat:

Original geschrieben von Taubitz

Wenn´s dann mal fertig ist, stell doch hier mal ein paar Fotos ein, melde es zum "Patent" oder als Gebrauchsmuster an ;)

und such Dir in China einen Hersteller, der Dir das günstig aber gut fertigt (vergl. Nachrüst-Mittelkonsole) und dann bietest Du das auf ebay etc. an (für verschiedene Autos, die TV werden ja wieder härter, wie man gerade im Golf VII-Forum mitlesen kann..., SCHERZ!) und machst Dir ein schönes Leben! :D :) ;)

So werd ich tun und dann reich werden :D

Wird wohl auf Powerstrips hinauslaufen.

Und auf Tackerklammern.

Aber: Die Tackerklammern werde ich so geschickt setzen, dass genau dort immer der Powerstripe ist.

=>Einen besseren Kratzschutz wirds wohl nicht geben ;)

Wenn ich fertig bin kann ich gerne mal ein kleines How-to mit Bildern erstellen....

Themenstarteram 21. Januar 2013 um 20:17

Do-it-yourself: Armauflage bauen in Eigenregie

So, fertig.

Sieht gut aus, finde ich, siehe Bilder 12 und 13.

Basis ist eine Holzplatte, die mit Polsterschaum versehen

und mit Leder überzogen wurde.

Mein Leder und den Polsterschaum habe ich von einem

ausgemusterten Schreibtischstuhl bekommen,

der dafür dran glauben musste :D Siehe auch Bild 1.

Wie versprochen eine kleine Anleitung:

Material:

• Holzleiste Kiefer (!) 5cm x 80cm x 0,5cm

• 1 Klarsichtfolie + Folienstift

• Bezugsleder

• Polsterschaum (Stärke mind. 6cm, max. 10cm)

• durchsichtiges Klebeband (empfehle Tesa)

• doppelseitiges Klebeband

• Laubholzsäge

• Feile

• Drucktacker + 6mm Klammern

• 1 Packung Tesa Powerstripes

• Schere

• Spiritus + Lappen

• Viel Geduld

Zeitaufwand:

Etwa 4 Stunden für beide Armlehnen

Kosten:

Nur Material ohne Werkzeug etwa 30€

 

Schritt 1: Schablone fertigen

Nimm die Klarsichtfolie und trenne die beiden Seiten voneinander

mit der Schere. So hast du nun 2 DinA4 Seiten.

Diese klebst du mit dem Klebeband an der kurzen Seite zusammen,

sodass die Seiten nun untereinander sind.

Nun gehts ab zu deinem Up!.

Lege die Klarsichtfolie so auf die Türverkleidung, dass diese sie komplett verdeckt.

Fixiere sie am besten mit doppelseitigem Klebeband auf der Türverkleidung,

damit sie nicht verrutscht.

Jetzt malst du mit dem Folienstift auf die Folie die Schablone.

Dazu guckst du, wie die fertige Armauflage später liegen soll

und zeichnest quasi davon die Umrisse auf die Folie.

Klingt kompliziert, ist aber simpel.

Nun wird die Schablone ausgeschnitten.

Du brauchst nur eine Schablone zu fertigen, da die Türverkleidung der Beifahrerseite

genau spiegelverkehrt ist.

Schritt 2: Holzunterlage fertigen

Nun klebst du die Schablone auf die Holzleiste und zeichnest die Umrisse nach,

siehe auch Bild 2.

Für die Beifahrerseite einfach die Schablone umdrehen und noch mal,

wo noch Platz auf der Leiste ist, anzeichen, da spiegelverkehrt.

Anschließend die beiden Holzunterlagen mit der Laubholzsäge aussägen.

Ich rate dringend, eine Laubholzsäge zu nehmen.

Das hat den Hintergrund, dass Kieferholz weich ist (ist wichtig für das Klammern später)

und bei maschineller Bearbeitung sofort splittert.

Wenn die Holzunterlagen ausgesägt sind, musst du sie noch mit der Feile

entgraten, sprich die Ecken abrunden.

Das ganze sollte dann wie auf Bild 3 aussehen.

Schritt 3: Schaumstoffauflage fertigen

Nun nimmst du dir den Polsterschaum und legst die Holzunterlage darauf.

Und wieder schön die Umrisse anzeichnen, wie in Bild 4.

Anschließend säuberlich ausschneiden (das ist Fummelarbeit).

Um die Form der Armehne zu wahren, musst du die Schaumstoffauflage

oben noch ein bisschen schräg anschneiden.

Wenn das geschafft ist, sollte es so aussehen wie auf Bild 5.

Schritt 4: Schaumstoffauflage und Holzunterlage verbinden

Nun nimmst du das doppelseitige Klebeband und klebst den Schaumstoff

auf die Holzunterlage. Das hält nicht gut, ist aber nicht kriegsentscheidend.

Wichtig ist, dass im nächsten (und fummeligsten) Schritt die Schaumstoffauflage

nicht verrutscht.

Schritt 5: Bespannen des Rohaufbaus

Jetzt wirds nervenaufreibend.

Nimm dir das Leder und wickel es einmal locker um die Auflage rum.

So hast du ein ganz grobes Muster, wie groß das Stück sein sollte.

Alles unnötige wegschneiden, es erspart Zeit und Nerven.

Achte aber darauf, dass eine Schnittseite des Leders gerade ist.

Mit dieser fängst du an.

Drehe den Rohbau um, sodass du auf die Holzauflage guckst.

Lege die gerade Seite des Leders so auf, dass sie etwa die Hälfte der Unterseite

bedeckt.

Halte sie mit den Fingern fest und prüfe noch einmal, ob dein grober Lederzuschnitt auch wirklich passt.

Wenn das der Fall ist, tackerst du die gerade Seite fest.

Nun lässt du dir am besten von einer 2. Person helfen.

Wickle das Leder über die Schaumstoffauflage und ziehe es stramm.

Keine Hemmungen, die Tackerklammern halten das.

Finde einfach selbst heraus, wie stark du spannen musst.

Je straffer, desto flacher die Polsterung und desto härter.

Aber wichtig ist, dass das Leder nicht Falten schlägt, wenn du drauf drückst.

Nun hält einer den Rohbau fest und spannt das Leder, die 2. Person tackert.

Arbeitet euch Stück für Stück vor, sonst gibts sofort Falten.

Lasst die kurzen Seiten und die Spitze erst einmal unbeachtet.

Wenn ihr dann mit den beiden langen Seiten fertig seid, sollte das in etwa

so aussehen, wie auf Bild 6.

Jetzt wirds fies.

Ich habe mit einer 2. Person gut eine Stunde gebraucht,

um die kurzen Seiten vernünftig zu verarbeiten, ohne dass das Leder Falten schlägt.

Probiert euch durch, hier kann man keine wirklichen Tipps geben.

Wichtig: Lasst an der Spitze ein kleines Loch, wie auf Bild 11 zu sehen.

Die Spitze bekommst du ohnehin nicht faltenfrei zu.

Und das Loch ist wichtig, damit die Luft entweichen kann, wenn du deinen Arm

auf die Auflage legst (sie wird dann ja zusammen gedrückt).

Wenn ihr das geschafft habt, sollte die ganze Arie so aussehen,

wie auf Bild 7.

Auch wichtig: Versucht, die komplette Unterseite auch mit Leder zu versehen.

Überlappen sollte sich das Leder dabei nicht.

Du brauchst später eine ebene Unterseite der Holzunterlage, um die Armauflage

gut an der Türverkleidung befestigen zu können.

Und noch ein Tipp: Wenn du mal eine Klammer falsch gesetzt hast,

nicht den Kopf verlieren. Nimm dir einen Spannungsprüfer oder einen

anderen schmalen Schitzschraubendreher und heble die Klammer ein wenig hoch.

Dann kannst du sie mit einer Zange greifen und heraus ziehen.

Schritt 6: Glücklich sein, das Werk betrachten

Nun hast du das Schlimmste hinter dir.

Aussehen sollte dein Werk dann so wie auf den Bildern 8, 9 und 10.

Schritt 7: Armlehne für den Einbau vorbereiten

Nun kommen die Tesa Powerstripes ins Spiel.

Ich habe auch probehalber das doppelseitige Klebeband versucht, vergiss es.

Bringe die Powerstripes auf der Unterseite der Armauflage an.

Versuche dabei, so viel Fläche wie möglich abzudecken und wenn möglich

jede Tackerklammer zu verdecken, damit diese dann nicht später

mit der Türauflage in Berührung kommt und diese zerkratzt.

Lass am besten die Schutzfolien auf der bis jetzt unbenutzen Seite

der Powerstripes noch drauf.

Schritt 8: Armlehne einbauen

Nun gehts wieder zu deinem Up!.

Allerdings nur dann, wenn dieser in einer Umgebung mit mehr als 15°C steht.

Sonst ist warten angesat oder du suchst dir eine Werkstatt, etc.

Wichtig ist, dass die Türverkleidung nicht zu kalt ist.

Wenn du diese Voraussetzung erfüllt hast:

Nimm dir den Spiritus und den Lappen.

Tränke den Lappen im Spiritus und reinige die Türverkleidung gründlich.

Jetzt die Schutzfolien bei den Powerstripes abziehen und die Armauflage

an seinen Platz legen.

Noch ein bissl ausrichten und dann fest andrücken.

Aber bitte nicht mit brachialer Gewalt, sonst leiden die Türscharniere.

 

Du hast es geschafft.

Ausschauen tut das ganze wie auf den Bildern 12 und 13.

Ich liebe diese Auflage.

Nie mehr schmerzende Ellenbogen...

Ja Mensch merlin, herzlichen Glückwunsch!

Und, schon zum Patent angemeldet?

Die nächste Variante dann mit noch etwas mehr Feintuning (ich würde das Ding hinten nicht so spitz auslaufen lassen, sondern die eine Kante formen, muss ja nicht ganz bis nach hinten reichen - und zumindest ICH würde eben nicht tackern, sondern kleben und im Aushärtvorgang klammern) und dann kannst Du es zum "Patent" :) (Gebrauchsmuster) anmelden und in China in Großserie produzieren lassen!

Kontaktiere doch mal den Generalimporteur dieser Nachrüst-Mittelarmlehne, ggf. hat der ja Interesse daran, sowas mit leichten Optimierungen herstellen zu lassen und zu vermarkten.

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