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Pontiac Catalina - Motor aufgekocht nach Schlauchplatzer

28 Antworten
Pontiac Catalina VII
Themenstarteram 6. September 2019 um 7:19

Moin,

am Wochenende meinen Dicken aus Dinslaken abgeholt - Heimreiseweg ca. 600km. Zwischendurch auch mal die Vmax angetestet - bei 140 lief die Tachonadel ins Nirgendwo und blieb dort einfach stehen. Denke, dass 180-190 drin sind. Er lahmt etwas, zieht aber immer weiter...

Jedenfalls platzte mir dann ca. 50km vor Daheim der obere Kühlerschlauch, der zum Thermostat führt, mit einem lauten Knall der Länge nach auf. Motor sofort abgeschaltet und ausrollen lassen.

Man - die Kiste rollt aber auch elendig lange...

Wurde dann abgeschleppt und beim Schrotti aus nem Stahlrohr und intakten Schlauchresten den Schlauch geflickt.

Die Freude währte nicht lange: Trotz Auffüllen neuen Kühlwassers in Ausgleichsbehälter UND Kühler kochte der Motor innerhalb weniger Kilometer auf. Als sich die Lagerschalen klackernd meldeten, schaltete ich sofort aus.

Haube auf - es zischte und brodelte ein wenig im Bereich der Köpfe. Schaute in den Kühler - fadt leer. Plötzlich gluckerte das Wasser aus dem Vorratsbehälter in den Kühler...

Meine Vermutung: Thermostat defekt - aber das während der Fahrt?

Am Wochenende nehme ich es raus und lege es in kochend Wasser. Vielleicht ist auch die WaPu hinüber - schsue aber erstmal nach dem Thermostat.

Öl war keine im Wasser und umgekehrt auch nichts zu sehen.

Eure Gedanken dazu?

 

LG - MT

Beste Antwort im Thema

Ist halt blöd, wenn DER Fachmann Dinge tut, von denen er anderen stets abrät und dann selber keinen Rat mehr weiß....wo er doch selbst zu allem immer eine "fachliche" Antwort hat.

So ein Schiff ist selbst für 130km/h nicht ausgelegt und kurze Vollgasorgien sorgen ruckzuck für den Exitus der sich dank der Zähigkeit auch etwas hinziehen kann. Die Pleullager mögen nun vorgeschädigt sein und sich noch etwas halten -aber die recht klein dimensionierten Lager sind ruckzuck kaputt wenn dann noch das falsche Öl dazu kommt.

Kopfdichtung mag sein, bei einem Pontiac reißt schon mal ein Kopf selber- die Thermostate hängen eher Richtung offen bzw zu früh aufmachend. Das wirds kaum sein Wasserpumpe...die wird undicht, aber pumpen tut sie immer.

Hellseherei oder jahrzehntelange Erfahrung auf dem Amischrott? Deine Schlußfolgerung weiß ich :-)

Du musst den Motor jetzt aufmachen, die Lager vermessen, Lagergassen ausspindeln, Köpfe auf planheit prüfen, Block auf Verzug vermessen.....so wie du es jedem Anderen raten würdest.

Dabei kannst die Nockenwelle gleich prüfen (laufen gerne ein), deren Antrieb tauschen, Ölpumpe muss unbedingt neu! Verteilerantrieb auch nicht unbeachtet lassen, der schlägt gerne aus.....alles andere wäre Pfusch, nicht war?

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28 Antworten

Zitat:

MT-Nord schrieb am 6. September 2019 um 09:19:24 Uhr:

Eure Gedanken dazu?

...kann auch GUT die Zylinderkopfdichtung sein. Je nachdem WO und WIE die kaputt geht, muss zwar kein Öl im Wasser oder umgekehrt sein aber v.a. kann er CO, also Abgase, ausm Kühler drücken. Das würde ich mal als nächstes testen.

Gibt so Kits... musst mal suchen... "CO Tester Kühler" oder so...

Ansonsten befürchte ich aber "dank" dem Klackern kannste dir das auch schenken, weil der Motor bereits den vorzeitigen Hitzetod gestorben sein könnte...

Ich weiß nicht... dein Name kommt mir jetzt nicht unbekannt vor - ist das dein erster Ami? :rolleyes:

Wär eventuell auch hilfreich wenn du mal schreibst um was fürn Auto es sich handelt?

Thermostat Kostet ab 80 Cent bei Rockauto.

Da würd ich mir das testen sparen.

Klackern aus dem Motor ist wirklich nicht gut. Kannst gerne den neuen Thermostat verbauen aber wenn er dann immer noch klackert kannst du den Motorenbauer des geringsten Misstrauens anrufen.

Wie lange fuhrst du eigentlich "Vollgas"? Ehrliche Antwort bitte!

Jetzt erfährst du halt möglicherweise leider auf die harte Tour, dass man mit alten US Motoren nicht "verstandlos" Vollgas auf der Bahn fahren kann bzw. sollte!

Es gibt 2 Möglichkeiten:

1. Man cruist die Dinger, wozu sie gebaut wurden und fährt vllt. max. ~120km/h Dauergeschwindigkeit.

2. Man WILL schnell fahren, dann sind UNBEDINGT "Echtzeitdaten" von Motor und Getriebe notwending - d.h. Motoröldruck, Motoröltemperatur und Getriebeöltemperatur. Eine Warnung für niedrigen Ölstand im Motor wäre auch nicht verkehrt.

Meine Theorie bei dir - bei Oldsmobile Motoren kenne ich das zumindest. Die sind bei höheren Drehzahlen auch "gefährdet" - aufgrund der längeren Dauer mit hoher Drehzahl hat die Ölpumpe das ganze Öl (~4,5l?!) nach oben an die Köpfe und in die Ventildeckel gefördert... Problem nur: Die Rücklaufbohrungen sind so bescheiden, dass das wenige Öl nicht schnell genug nach unten zurückfließt... die Ölwanne wird schlicht leergesaugt und irgendwann wird Luft angesaugt. Wobei... dann müsste ja eigentlich die Warnlampe für Öldruck kommen. Geht die?!

Statt keiner Schmierung gibts ja auch noch die Möglichkeit von Mangelschmierung, also es wird "irgendwie irgendwas" noch gefördert, aber nicht so viel wie sein sollte und die Lager reiben halt Metall auf Metall.

Wie auch immer. Grau ist alle Theorie. Ich befürchte man muss den Motor öffnen.

Themenstarteram 6. September 2019 um 14:11

Moin moin,

zunächst einmal danke ich allen für ihre Hilfe, Antworten und natürlich euer Interesse. Auf die Fragen kommen dann auch schon die Antworten:

- Ehrlich bin ich immer. Nützt ja niemanden was, wenn man einen vom Himmel flunkert - erst recht einem selbst nicht.

Wie lange ich Vollgas gefahren bin? Lass' es 1-2 Minuten gewesen sein - länger nicht. Ansonsten bin ich stundenlang mit 100-120 über die Bahn "geheizt" ;)

War schon sehr anstrengend...

- Gestern wurde der Wagen von einem beauftragten Autohaus nach Hause geliefert. Beim Starten sprang der Motor - entgegen aller Erwartungen, auf den Schlag an und lief so ruhig wie immer. Normalerweise muss ich immer ein paar Sekunden orgeln - diesmal nicht. Kein Klackern oder anderweitige Störgeräusche, bis auf ein leises Tickern, das aber schon seit dem Kauf da war.

- Bis auf einen neuek Kühler habe ich nun entsprechende Ersatzteile bestellt. Eine neue Wasserpumpe fand ebenfalls ihren Weg in den Warenkorb - mal schauen.

Wie gesagt - am Wochenende schaue ich mal etwas genauer nach. Irgendeinen Grund muss es ja gegeben haben.

 

Ganz liebe Grütze - MT

Und was für ein Auto hast du jetzt?

Themenstarteram 6. September 2019 um 14:39

Pontiac Catalina Safari 301cui Bj. '79

Der gleiche Motor ist aucn zahlreichen Firebirds verbaut...

Restaurierung-catalina-150
Restaurierung-catalina-149

Tut mir leid mit Deinem Motor. Es könnte schon das übliche Problem sein, daß die Kühlung des Motors durch das Öl nicht ausreichend ist (Ölmenge ab Werkzu klein, Rücklauf zu wenig).

Kühlerschlauch und Knall klingt nicht berühmt. Wenn die alt werden, fangen sie eigentlich an zu netzen wie eine Gießkanne.

Aber vielleicht ist es wirklich nur die Wasserpumpe.

Welche Oldsmotoren betrifft die Ölrücklaufgeschichte eigentlich genau? Ich hab den 307er.

Themenstarteram 6. September 2019 um 17:32

Moin Dirk,

frisch war der Schlauch nicht - wollte den eh zeitnah rauswerfen, weil sich die lange Wurst beim Fahren immer zusammenzog - der war nicht mehr wirklich formstabil. Der untere Kühlerschlauch hat ja eine Drahtspirale gegen Sog-Zusammenfallen - da kommt halt immer Wasser durch, aber der obere - naja.

Bei einer Fahrtpause fiel mir etwas seltsames auf, mit dem ich leider noch immer nichts anfangen kann - aber vielleicht habt ihr sowas ja schon einmal beobachtet:

Hatte den Motor abgestellt - der Wagen stand etwas schräg zur Beifahrersekte stehend. Machte die Haube auf - da gluckerte im Stand ständig eine Mischung aus reichlich Kühlwasser und Luft in den Ausgleichsbehälter - stoßweise. Irgendwann lief der Behälter dann über - da startete ich den Motor und fuhr den Wagen auf eine ebene Fläche. Es gluckerte zwar noch immer, aber das Kühlwasser blieb an Ort und Stelle. Aber wie gesagt bei STEHENDEN Motor.

Hant ihr eine Idee? Nach Abgasen roch das Wasser nicht und bei laufendem Motor baute sich auch kein nennenswerter Druck auf - zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht...

Kann mir nicht vorstellen, dass das Kompressionsdruck sein sollte, der langsam ins Kühlsystem drückt...

 

LG - MT

Riechen kannst du das nicht.

Mal angenommen du hast ne kleine undichte am Zylinderkopf.

Die Abgase verteilen sich im gesamten Wasserbereich.

Bei stehendem Motor haben die Abgase jetzt die Change nach oben zu steigen.

Wo sollen die hin außer in den Ausgleichsbehälter.

Vorstellung und Realität, meß doch einfach.

Zu nennenswerter Druck, was soll sich da aufbauen ?

Ist doch ein meist ein offenes System, nicht wie heute geschlossen.

Was ist mit deinem Kühlerdeckel, der hat die richtige PSI ?

Zitat:

@MT-Nord schrieb am 6. September 2019 um 19:32:11 Uhr:

Moin Dirk,

frisch war der Schlauch nicht - wollte den eh zeitnah rauswerfen, weil sich die lange Wurst beim Fahren immer zusammenzog - der war nicht mehr wirklich formstabil. Der untere Kühlerschlauch hat ja eine Drahtspirale gegen Sog-Zusammenfallen - da kommt halt immer Wasser durch, aber der obere - naja.

Bei einer Fahrtpause fiel mir etwas seltsames auf, mit dem ich leider noch immer nichts anfangen kann - aber vielleicht habt ihr sowas ja schon einmal beobachtet:

Hatte den Motor abgestellt - der Wagen stand etwas schräg zur Beifahrersekte stehend. Machte die Haube auf - da gluckerte im Stand ständig eine Mischung aus reichlich Kühlwasser und Luft in den Ausgleichsbehälter - stoßweise. Irgendwann lief der Behälter dann über - da startete ich den Motor und fuhr den Wagen auf eine ebene Fläche. Es gluckerte zwar noch immer, aber das Kühlwasser blieb an Ort und Stelle. Aber wie gesagt bei STEHENDEN Motor.

Hant ihr eine Idee? Nach Abgasen roch das Wasser nicht und bei laufendem Motor baute sich auch kein nennenswerter Druck auf - zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht...

Kann mir nicht vorstellen, dass das Kompressionsdruck sein sollte, der langsam ins Kühlsystem drückt...

 

LG - MT

Das ist normal mit dem stoßweise. Auch dass es bei stehendem Motor ist, ist normal.

Übergelaufen ist es wahrscheinlich weil der Behälter schätze ich mal auf der Beifahrerseite ist? Dann hat es einfach vom Gefälle her gereicht.

 

Themenstarteram 6. September 2019 um 18:25

Alles klar - dann mache ich mir vorerst keine allzu großen Sorgen.

Werde morgen mal nach dem Thermostat schauen - vielleicht bestätigt sich ja mein Verdacht - vielleicht nicht. Werde berichten.

Die Ersatzteile sind ja auch bereits auf dem Weg und sollte Mitte nächster Woche eintreffen.

Mit dem Test - da habe ich schon mal nach gegockelt, aber leider nichts Passendes gefunden. Ich suche noch mal...

 

LG - MT

Zitat:

am Wochenende meinen Dicken aus Dinslaken abgeholt - Heimreiseweg ca. 600km. Zwischendurch auch mal die Vmax angetestet - bei 140 lief die Tachonadel ins Nirgendwo und blieb dort einfach stehen. Denke, dass 180-190 drin sind. Er lahmt etwas, zieht aber immer weiter...

Mache ich auch immer so. 40+ Jahre alte Autos kaufen und mit den alten Betriebsflüssigkeiten erst mal alles geben :P.

Nein, eigentlich bin ich nur froh, dass 40+ Jahre alte Motoren überhaupt funktionieren. Ich bin schon 45 Jahre alte Autos gefahren, aber nie hatte ich den Gedanken das Auto zu "treten" :). 2 Minuten 140km/h sollten aber funktionieren ohne den Motor zu schrotten. Du hast nichts falsch gemacht. Diese Probefahrt hättest du vorm Kauf machen sollen.

Aber in deinem Fall: du hast ein ernsteres Problem :). Ruf schon mal die Bank an; du brauchst viel Geld :).

Zitat:

Alles klar - dann mache ich mir vorerst keine allzu großen Sorgen.

ja, doch, mach dir Sorgen :). Oder nicht...eine Sache der Zahl auf dem Konto.

Viel Spaß mit dem Auto.

Gruß,

Andreas

Habe mir erlaubt den Beitrag etwas anzupassen.
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