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Porsche 993

Themenstarteram 19. Mai 2004 um 12:29

Ich beabsichtige in Kürze mir evt. für mein BMW Z3 M Coupe (33000 km), Bj. 99, einen Porsche 993 anzuschaffen. Ist dieses Fahrzeug über 100000km zu empfehlen. Wie siehts mit der Reparaturhäufigkeit aus. Auf was ist beim Kauf speziell zu achten?

Beste Antwort im Thema
am 8. Juni 2004 um 14:34

993

 

Hi,

kleiner Erfahrungsbericht zum Erwerb und Betrieb eines 993 Carrera Cabrios mit Tiptronic.

Habe das Fahrzeug vor 2 Jahren mittels mobile.de gefunden, zufälliger weise auch noch in meiner Stadt (Köln). Das Auto war 3. Hand und es handelte sich um einen Privatverkauf. Damals hatte der Wagen erst erst 36.000 km auf dem Tacho, was ihn angesichts des Preises von 41.000 € attraktiv machte. Es handelte sich um ein 97er Modell (210 kw) in rot (sehr schöne Farbe für das Cabrio und eher selten). Der äußere Pflegezustand war 2-, ich habe eine Probefahrt gemacht und einen Check in einer Werkstatt vornehmen lassen (keine Inspektion), der nichts Auffälliges zu Tage förderte. Die Überprüfung aller Werkstatt-/Inspektionsbelege bewies die Richtigkeit des KM-Standes. Das Fahrzeug wurde von den ersten beiden Besitzern (beides Herren im Alter zwischen 50 und 60) nur kurze Zeit gefahren, bis diese feststellten, dass das kein Auto für jeden Tag ist, wenn man z.B. beruflich viel unterwegs ist. Der 3. Besitzer nutzte das Fahrzeug als Interimswagen für ein halbes Jahr (wartete auf die Lieferung seines Ferrari -> Geld müßte man haben) . Zwischenzeitlich stand der Wagen als Gebrauchter bei Porsche in der Ausstellung.

Bis heute hatte ich folgende Probleme:

1. Bezingeruch im Kofferaum (lag an einer undichten Leitung der Tankentlüftung)

2. Türfangband defekt (993-Krankheit)

3. Quietschende Bremsen nach Belagwechsel (Auswahl der Beläge ist wichtig!!!)

4. defekter Schaltknauf (Tiptronic)

5. Klappern des Fensters bei geöffnetem Dach

6. Klimaanlage versagt ihren Dienst (mußte neu befüllt werden, was bei Porsche leider übersehen wurde)

Fazit: Das Auto war und ist in einem guten Zustand,(auch wenn es nicht immer im PZ gewartet wurde) und obwohl ich mittlerweile 20.000 km gefahren bin (diverse Touren auch über schlechtere Strassen in Italien) . Eine Überprüfung der Historie anhand der Werkstattbelege und mittels Anruf der Vorbesitzer verschafft Klarheit über die Geschichte und deckt ggf. Lücken auf. WICHTIG: Das Auto sollte bei der Probefahrt keine auffälligen Geräusche machen. Wenn doch, Finger weg oder Check mittels Inspektion (=teuer).

Unilacke (rot, schwarz, gelb) sind sehr anfällig und pflegeintensiv, weil man einfach alles darauf sieht, selbst den kleinsten Steinschlag oder Oberflächenkratzer. Es gibt fast keine Modelle ohne Parkdellen in den Türen oder Seiten. Steinschlagschäden an der Front und der Motorhaube sind bei den üblichen KM-leistungen nicht zu vermeiden, speziell dann nicht, wenn man auch mal mit Speed fährt, wie ich unlängst mal wieder einmal an einem neuen Lackplatzer am eigenen Leib erfahren musste. Die Kombination Cabrio-Tiptronic ist dann zu empfehlen, wenn man auch mal das Offenfahren im Landstrassentempo geniessen und dabei die rechte Hand für die Beifahrerin reservieren möchte. Ansonsten empfehle ich die 6-Gangschaltung, weil dadurch im oberen Geschwindigkeitsbereich mehr Durchzug möglich ist. (Tiptronic bietet bei diesem Modell nur 4 Fahrstufen und die 4. ist sehr lang. Allerdings ist die Tiptronic auch sehr sensibel und reagiert exterem schnell auf Gaspedalbewegungen). Spritverbrauch im Alltag ca. 14,5 l , auf Touren (Landstrasse und gemäßigtes Autobahntempo) ca. 11 - 12 l, bei Speed > 25 l.

Habe übrigens von 17" auf 18" Räder umgerüstet. Die breiteren Reifen kosten ca. 1 l/100km und ca. 10km/h Topspeed (vorher 305, nachher 295km/h nach Tacho), bieten dafür aber eine schönere Optik. Die 17" sind allerdings auch komfortabler, was man besonders dann merkt, wenn die Strassen schlechter werden und man einfach mal nur die Landschaft geniessen möchte.

Ansonsten alles bestens und das Auto hat mein vollstes Vertrauen. Der Wertverlust ist minimal (habe kürzlich zum Test inseriert und hätte den Wagen zum gleichen Preis wieder verkaufen können, und das gleich mehrfach).

Vergleich 996: Die Optik ist Geschmackssache, aber ein 996 kann einfach nicht dieses Fahr-/Sound-Feeling vermitteln und ist besser für die Menschen geeignet, bei denen der Status an erster Stelle steht. Übrigens, bei der ein oder anderen Gelegenheit hat sich auch gezeigt, dass die 996-Cabrio-Modelle, speziell die ersten Baujahre leistungsmäßig nicht mehr liefern als der 993, eher weniger, da das Gewicht etwas höher und der Motor, fast der gleiche ist. Erst bei den 320+ PS Modellen wird es im oberen Geschwindigkeitsbereich (> 250 Km/h) schwierig mitzuhalten. und noch ein Tipp: Finger weg von Chiptuning-Angeboten. Sie bringen subjektiv nichts, objektiv nur das Risiko eines Motordefektes, wenn die Benzinqualität mal nicht stimmen sollte. Empfehlung von Porsche-Werkstattmeistern ist i.d.R. bei einer ggf. fälligen Motorüberholung direkt auf das 3,8l Kit umsteigen, welches serienmäßig in die letzten S-Modelle eingebaut wurde. Und nun viel Glück beim Fahrzeugkauf und noch mehr Spaß beim Fahren (und willkommen im Club). Max.

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Top - Auto...seltenster Gast in der Werkstatt ausgenommen Wartung :-)...das Wartungsheft sollte Lückenlos sein ansonsten kannste nichts falsch machen...gepflegt sollte er natürlich sein aber das ist ja eigentlich klar *g*

993 hat das gleiche prob wie die 964er - die Uhren. die sind so leicht rausgezogen, der stecker abgemacht oder n "ersatz" tacho reingesteckt das kaum n 993er den richtigen KM stand hat.

finds z.b. selten welche über 100.000 KM obwohl bis mind. 200.000 KM problemlos. würde speziell bei 48.000 und 98000 KM autos gucken ob der tacho fest drin sitzt und vor allem gerade. wenn er leicht rausgeht war er schonmal draussen.

die 94 + 95er sind deutlich billiger wie die 285 ps ab 96er. sind aber wg kürzerem getriebe genauso wenn nicht spritziger.

scheckheft gut und schön aber n älteren porsche kauft man nur nach zustand. selbst wenn nur PZ stempel drin sind lässt sich wg oben erwähnter gründe einiges verschleiern.

inspektionskosten ca 1200 teuro wenn keine bremsen gemacht werden müssen. ansonsten geil, sparsam und geht gut ab.

Naja scheckheft zählt schon was...wenn es lückenlos ist...außerdem gibt es viele 993 mit wenig km nur werden sie nicht verkauft...aber sie gibt es...wir haben min. 8 Kunden unter 50000

am 8. Juni 2004 um 14:34

993

 

Hi,

kleiner Erfahrungsbericht zum Erwerb und Betrieb eines 993 Carrera Cabrios mit Tiptronic.

Habe das Fahrzeug vor 2 Jahren mittels mobile.de gefunden, zufälliger weise auch noch in meiner Stadt (Köln). Das Auto war 3. Hand und es handelte sich um einen Privatverkauf. Damals hatte der Wagen erst erst 36.000 km auf dem Tacho, was ihn angesichts des Preises von 41.000 € attraktiv machte. Es handelte sich um ein 97er Modell (210 kw) in rot (sehr schöne Farbe für das Cabrio und eher selten). Der äußere Pflegezustand war 2-, ich habe eine Probefahrt gemacht und einen Check in einer Werkstatt vornehmen lassen (keine Inspektion), der nichts Auffälliges zu Tage förderte. Die Überprüfung aller Werkstatt-/Inspektionsbelege bewies die Richtigkeit des KM-Standes. Das Fahrzeug wurde von den ersten beiden Besitzern (beides Herren im Alter zwischen 50 und 60) nur kurze Zeit gefahren, bis diese feststellten, dass das kein Auto für jeden Tag ist, wenn man z.B. beruflich viel unterwegs ist. Der 3. Besitzer nutzte das Fahrzeug als Interimswagen für ein halbes Jahr (wartete auf die Lieferung seines Ferrari -> Geld müßte man haben) . Zwischenzeitlich stand der Wagen als Gebrauchter bei Porsche in der Ausstellung.

Bis heute hatte ich folgende Probleme:

1. Bezingeruch im Kofferaum (lag an einer undichten Leitung der Tankentlüftung)

2. Türfangband defekt (993-Krankheit)

3. Quietschende Bremsen nach Belagwechsel (Auswahl der Beläge ist wichtig!!!)

4. defekter Schaltknauf (Tiptronic)

5. Klappern des Fensters bei geöffnetem Dach

6. Klimaanlage versagt ihren Dienst (mußte neu befüllt werden, was bei Porsche leider übersehen wurde)

Fazit: Das Auto war und ist in einem guten Zustand,(auch wenn es nicht immer im PZ gewartet wurde) und obwohl ich mittlerweile 20.000 km gefahren bin (diverse Touren auch über schlechtere Strassen in Italien) . Eine Überprüfung der Historie anhand der Werkstattbelege und mittels Anruf der Vorbesitzer verschafft Klarheit über die Geschichte und deckt ggf. Lücken auf. WICHTIG: Das Auto sollte bei der Probefahrt keine auffälligen Geräusche machen. Wenn doch, Finger weg oder Check mittels Inspektion (=teuer).

Unilacke (rot, schwarz, gelb) sind sehr anfällig und pflegeintensiv, weil man einfach alles darauf sieht, selbst den kleinsten Steinschlag oder Oberflächenkratzer. Es gibt fast keine Modelle ohne Parkdellen in den Türen oder Seiten. Steinschlagschäden an der Front und der Motorhaube sind bei den üblichen KM-leistungen nicht zu vermeiden, speziell dann nicht, wenn man auch mal mit Speed fährt, wie ich unlängst mal wieder einmal an einem neuen Lackplatzer am eigenen Leib erfahren musste. Die Kombination Cabrio-Tiptronic ist dann zu empfehlen, wenn man auch mal das Offenfahren im Landstrassentempo geniessen und dabei die rechte Hand für die Beifahrerin reservieren möchte. Ansonsten empfehle ich die 6-Gangschaltung, weil dadurch im oberen Geschwindigkeitsbereich mehr Durchzug möglich ist. (Tiptronic bietet bei diesem Modell nur 4 Fahrstufen und die 4. ist sehr lang. Allerdings ist die Tiptronic auch sehr sensibel und reagiert exterem schnell auf Gaspedalbewegungen). Spritverbrauch im Alltag ca. 14,5 l , auf Touren (Landstrasse und gemäßigtes Autobahntempo) ca. 11 - 12 l, bei Speed > 25 l.

Habe übrigens von 17" auf 18" Räder umgerüstet. Die breiteren Reifen kosten ca. 1 l/100km und ca. 10km/h Topspeed (vorher 305, nachher 295km/h nach Tacho), bieten dafür aber eine schönere Optik. Die 17" sind allerdings auch komfortabler, was man besonders dann merkt, wenn die Strassen schlechter werden und man einfach mal nur die Landschaft geniessen möchte.

Ansonsten alles bestens und das Auto hat mein vollstes Vertrauen. Der Wertverlust ist minimal (habe kürzlich zum Test inseriert und hätte den Wagen zum gleichen Preis wieder verkaufen können, und das gleich mehrfach).

Vergleich 996: Die Optik ist Geschmackssache, aber ein 996 kann einfach nicht dieses Fahr-/Sound-Feeling vermitteln und ist besser für die Menschen geeignet, bei denen der Status an erster Stelle steht. Übrigens, bei der ein oder anderen Gelegenheit hat sich auch gezeigt, dass die 996-Cabrio-Modelle, speziell die ersten Baujahre leistungsmäßig nicht mehr liefern als der 993, eher weniger, da das Gewicht etwas höher und der Motor, fast der gleiche ist. Erst bei den 320+ PS Modellen wird es im oberen Geschwindigkeitsbereich (> 250 Km/h) schwierig mitzuhalten. und noch ein Tipp: Finger weg von Chiptuning-Angeboten. Sie bringen subjektiv nichts, objektiv nur das Risiko eines Motordefektes, wenn die Benzinqualität mal nicht stimmen sollte. Empfehlung von Porsche-Werkstattmeistern ist i.d.R. bei einer ggf. fälligen Motorüberholung direkt auf das 3,8l Kit umsteigen, welches serienmäßig in die letzten S-Modelle eingebaut wurde. Und nun viel Glück beim Fahrzeugkauf und noch mehr Spaß beim Fahren (und willkommen im Club). Max.

am 8. Juni 2004 um 18:56

Ich habe jetzt etwa den 10ten Porsche 911 in der Mangel. Habe 3,2 Liter, 964 und 993 gefahren. Den 996 werde ich wohl weiterhin auslassen (miese Optik, zumindest die ersten Modelle, aus meiner Sicht kein 11er mehr). Der kommende 997 dürfte wieder interessant werden. Was ich aber sagen will: ein 11er ist mit 100.000 Kilometern erst eingefahren, sagt zumindest die Legende, und sie laufen etwa 300.000 Kilometer. Gute Pflege vorausgesetzt. Also unbedingt ein gut gewartetes Modell kaufen, dann ist der Kilometerstand eigentlich egal. Wichtiger ist da schon, dass es nicht schon x Vorbesitzer gab. Denn jeder hat andere Gedanken zu so einem Wagen, fährt anders, pflegt anders. Oder pflegt nie. Lange Rede, kurzer Sinn: Je mehr Einträge im Brief, desto grösser die Gefahr, dass schon "Schmuh" getrieben wurde, dass Kilometerstände nicht stimmen, Inspektionsstempel gefälscht wurden, oder gar Vorschäden irgendwann an den Neuerwerber nicht mehr weiter gemeldet wurden. Ein Auto aus 2ter oder 3ter Hand sollte es also maximal sein. Ausserdem hast du Schwierigkeiten, ein Auto "5ter Hand" irgendwann nochmal los zu werden. Mit dem 993 kaufst du den am ausgereiftesten 11er, zumindest, was die lufgekühlten Modelle angeht. Die Wartungskosten sind recht hoch, sind bei einem 964 aber z.B. weitaus höher. Ich bin beim Optimum (für mich gesprochen) angekommen: Nach vier 993 (normaler in speedgelb, dann riverablau, dann ein schwarzer Targa, ein blauer 4S (leider Totalschaden)) habe ich meine Liebe entdeckt: Ein silberner 4S, nur 25000 Kilometer auf der Uhr, innen komplett rotes Leder (auch die Luftdüsen usw.), ansonsten alles in Carbon, was nur geht. Okay, die Zifferblätter der Instrumente hätten nicht auch noch rot sein müssen... Nichtsdestotrotz: der Erwerber hat damals den unglaublichen Neupreis von DM 235.000,-- für das Ding bezahlt. Alle Umbauten wurden bei "Porsche Exclusiv" gemacht, was wohl den hohen Anschaffungspreis erklären dürfte. Was ich damit sagen will: Es gibt sie wirklich, die 911er mit der geringen Laufleistung, aber mein "Vorredner" hat schon recht: die werden nicht verkauft. Nur bei einem 360 Modena könnte ich eventuell schwach werden, doch dazu müsste der hier dann mangels Masse wirklich dran glauben. Und er war schweineteuer, auch als Gebrauchter...

Ich packe mal ein Bild von meinem Wagen als Anlage dabei. Sieht aus wie ne Bordelltür von innen, oder?!

am 2. Juli 2004 um 11:14

Re: Porsche 993

 

Hallöchen,

ja es gibt sie, die wenigen "Schätzchen". Der 993

scheint immer gesuchter zu werden. Dies aus gutem

Grund. Habe vor wenigen Monaten einen schwarzen

993 gekauft. Aus erster Hand. Mit Scheckheft und

allen Belegen, wie original Kaufvertrag, Inspektionsrechnungen. Der Wagen wurde nie ausserhalb eines PZ "berührt". Habe den Wagen mit

nur 35.000 km gekauft. Zunächst dachte ich die

Tiptronic ist wohl der Haken mit dem ich leben muß.

Denn meist kann man ja nicht alles haben. Aber ich

muß sagen er fährt sich besser als die Beschleunigungswerte vermuten lassen. Die Drehzahlsprünge sind leider teilweise etwas groß. Gerade als ambitionierter Fahrer vermisst man bei

Fahrten mit höhren "g-Werten" einen sauberen

Anschluß in allen Kurven. In der Stadt macht die

Tiptronic sogar Spaß. Beim harten bremsen im Renntempo macht ein Schalter mehr her wenn ich mit Zwischengas runterschalte. Das kann ich gefühlvoller als die Tiptronic. Angeblich soll die Tiptronic zu fast gleichen Rundenzeiten fähig sein

wie ein Schalter. Die erzähslte mir ein netter Porsche-

mitarbeiter im Porschemuseum. Er schien über reichlich Erfahrung zu verfügen. Insgesamt ist

der Kauf ein gutes Investment. Probleme scheinen nach den Erfahrungen meiner Freunde ein Fremdwort zu sein. Wo gibt es denn Fahrspaß für das Geld mit

dem Wiederverkaufswert ?? Geht man nur von den

Basismodellen aus ist der 993 nicht zu toppen.

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