1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Porsche
  5. Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?

Preisschraube bei Porsche: Ab wann ist sie überdreht?

Porsche

Vor ein paar Tagen sah ich einen jetzt 12 Monate alten Test des neuen Cayenne S Coupé. Listenpreis ab € 113 k. Das war schon nach der stattlichen Preiserhöhung zum Modellwechsel auf das Facelift-Modell. 1 Jahr später steht das gleiche Fahrzeug sogar mit € 124 k in der Liste, also ca. 10% Mehrpreis, ohne dass sich irgendetwas geändert hätte (mit Ausnahme des Preisschilds).

Was sich im Vergleich zum Vorgänger allerdings geändert hat, ist der Qualitätseindruck, speziell im Interieur. Drei Beispiele: Schaltkulisse und Schaltknauf wurden durch einen fitzeligen Plastiknippel ersetzt. Die Türöffner innen waren bisher aus Aluminium, jetzt sind das billigste Plastik-Hebelchen, wie sie auch bei Seat und Cupra verbaut werden. Die Abdeckung der Armaturen wurde nicht durch eine billigere Lösung ersetzt, nein, sie wurde gleich ganz gestrichen. In der Fachsprache nennt man solche Maßnahmen De-Contenting.

Preiserhöhung bei Mehrleistung und/oder besserer Ausstattung: gekauft. Deftige Preiserhöhungen bei gleichzeitiger Produktabwertung: unangemessen.

Viele Teilnehmer in diesem Forum können sich einen Porsche leisten. Die Frage ist: Ab wann springen Kunden ab, weil sie der Preispolitik überdrüssig sind?

Ähnliche Themen
240 Antworten

Die gleiche Diskussion gibt es auch im BMW-Forum.

Ich bin ehrlich gesagt verwundert...

Zitat:

@tuskg60 schrieb am 26. September 2024 um 19:20:12 Uhr:

Die gleiche Diskussion gibt es auch im BMW-Forum.

Ich bin ehrlich gesagt verwundert...

Dass diese Diskussion auch im BMW-Forum geführt wird, war mir nicht bekannt (weil ich dort, in Ermangelung eines BMW, nicht reinschaue). Aber "verwundert" bin ich darüber nicht.

Ich muss deinen Eindruck leider teilen. Mein Winterauto ist ein 22er Cayenne Hybrid in nahezu Vollausstattung. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen in absehbarer Zeit auf das aktuellste model zu wechseln, vor allem wegen dem grösseren Akku. Dieser Tage ist mein Cayenne wegen Getriebeproblemen im PZ, als Ersatzauto habe ich einen brandneuen Hybrid bekommen und ich habe meinen Wunsch revidiert. Statt Alu plötzlich Plastikgriffe an Türen und an den hinteren Sitzen. Billiger Hartplastik Wahlhebelchen neben den Armaturen. Startknopf statt Drehschlüssel, Verlust von nützlichen Tasten oberhalb des Rückspiegels. Mindere Lederqualität im oberen Teil der Türverkleidung. Einige Verkleidungen welche plötzlich nicht mehr beledert sind usw.

Drum sage ich Nein Danke zum neuen Cayenne.

Das ist ja schon heftig! Würde mich auch alles sehr stören und irgendwann ist der Bogen dann überspannt. Schon aus Prinzip. Insbesondere wenn man bedenkt, dass Porsche mit 18% hinter Ferrari die höchste EBIT-Marge aller Automobilhersteller hat. Da ist es einfach nur frech, was Du beschreibst!

Das und der Weg zur E-Mobilität wird für Porsche ein ganz harter Test! Porsche hat eben viel von den emotionalen Motoren gelebt....ich persönlich würde mir z.B. nie einen neuen Macan kaufen. Vielleicht bin ich aber auch nur Oldschol.....

Kann ich leider nur bestätigen, Hauptgrund mich von Porsche getrennt zu haben, wollte eigentlich einen Taycan mit dementsprechender Ausstattung ca 225.000, so bin ich jetzt ehrlich ein glücklicher Model S Plait Besitzer und sparte 100.000 €.

@dopcom

Sorry für das Off, Glückwunsch zum S Plait, kannte das Modell gar nicht, bis ich auf der A3 mal die bekanntschaft gemacht habe, und mein S8+ steht mit über 700 PS auch wahrlich nicht schlecht im Futter (:.

@xkman ich kann deinem Eindruck nur zustimmen. Ich hole in 2,5 Wochen meinen Turbo E-Hybrid ab, der als Ersatz für den Turbo S E-Hybrid kommt. Der Wagen kostete mit nahezu identischer Ausstattung nochmals 13.000€ mehr, da vieles an Serienausstattung gestrichen wurde und jetzt Aufpreis kostet (u. a. die PCCB). Dazu bekommt man eine minderwertige Materialanmutung und weniger optische Anzeigen, dafür aber mehr akustisches Gepiepe.

Gott sei Dank hat mein PZ rechtzeitig reagiert und noch ein Modelljahr 24 geordert, damit ich zumindest die obligatorischen 10% Preisaufschlag zum Modelljahreswechsel spare.

Ebenfalls frech finde ich die Zubehörpolitik von Porsche. Wie im Nachbarthread beschrieben, können die Winterkompletträder vom E3 nicht auf den E3II übernommen werden, da sie keine Zulassung mehr besitzen. Somit sind "Upgrader" innerhalb des Modells gezwungen, neue Winterräder zu kaufen.

Ich für meinen Teil habe bereits einen Entschluss gefasst: der Turbo E-Hybrid wird mein letzter Porsche sein, da ich diese Preispolitik nicht mehr unterstütze. In drei Jahren werde ich wohl zum S6 etron wechseln. Der ist 100.000€ billiger, hat ähnliche Fahrleistungen, spart mir ebenfalls Steuern und ist sozialverträglicher. Hinzu kommt, das wir dann nur noch zu dritt unterwegs sind, ich nicht mehr so viel Platz brauche und der Cayenne IV wohl ähnlich entfeinert wird, so dass er in der Qualitätsanmutung und Wertigkeit dem Audi entspricht.

Zitat:

@docpm schrieb am 27. September 2024 um 08:14:08 Uhr:

so bin ich jetzt ehrlich ein glücklicher Model S Plait Besitzer und sparte 100.000 €.

Komisch das man nicht mal sein Automodell richtig schreiben kann *PLAID

Noch lustiger ist, in einem Thread, der über schlechte Qualität geht, einen Tesla zu beloben

 

Ich kann mir nur einen gebrauchten Porsche leisten und bin mit dem aber Top zufrieden. Die Preispolitik kann ich aber bzgl. Ersatzteilen auch nicht nachvollziehen. Bekannt ist aber, das bei beliebten Ersatzteilen, die Preise angehoben werden.

Verstehen kann ich aber auch nicht, das man sich einen Porsche e Modell kauft. Gerade die Verbrennermotoren waren doch das, was einen Porsche ausmacht vom Sound her.

Premiummarke, Mythos & Geschichte von Porsche und Erwartungen des Kunden dass es eine Luxusmarke nicht zum Schnäppchenpreis gibt, alles das gehört dazu, gewisse Modelle sollen sich nicht Hinz und Kunz leisten können, das gehört sicher zur Strategie von Porsche.

Überdreht ist die Preisschraube erst wenn die Absatzzahlen in die Knie gehen, was meines Wissens nicht der Fall ist.

Es ist wie immer. Sie ist überdreht, wenn der Kunde den Mehrpreis nicht bezahlen will, oder wenn ein Konkurrentägnliches viel günstiger anbietet.

Die Materialanmutung ist den Kosten und der Recyckingfähigkeit geschuldet. Recyclingfähigkeit von Verbundwerkstoffen ist bescheiden und wird deshalb verschwinden.

Logisch ist auch, das Porsche einen Teil des Image verliert, da der E-Motor emotionslos vor sich hinsummt. Egal ob im VW Up oder Porsche. Und er kann Drehmoment satt. Großartige Unterschiede bei der Kraftentfalltung der E-Maschine Fehlanzeige. Bleibt Ladegeschwindigkeit und Akkukapazität. Beides eher Fakten als Emotion. Und bei 600km Reichweite und 20min Laden von 20 auf 80% schon fast egal, ob 18 oder 22min Ladezeit.

Bleibt eigentlich nur Fahrdynamik und Design übrig. Und da sind die Unterschiede gering und persönliche Vorlieben entscheiden.

E-Einheitsbrei halt und da stellt sich die Frage, ob man für Marke A mehr ausgibt als für B.

Ach so, Kundenbindungsprogramm wie Porscheclub, Zeitung, Events, Expierence Center, VIP usw. Gibt es auch noch.

Ich bin Porsche Fahrer, Porsche Fan, aber kein Porsche Fanatiker. Bei mir ist die finanzielle Sollbruchstelle in der Garage verortet, nicht im Eltern- oder Kinderzimmer.

Ich bin auch nicht mehr bereit hier mitzumachen. Porsche fängt jetzt auch an, wie Audi, die Qualität herunter zu schrauben bei gleichzeitiger Erhöhung der Preise.

Als ich meinen 2017er Macan GTS gekauft habe, war ich begeistert von der Qualitätsanmutung und dem Preis-Leistungsverhältnis.

Heute habe ich von außen den neuen E-Macan im PZ gesehen. Hat mich überhaupt nicht begeistert, ich gönne aber allen Bestellern/Besitzern des E-Macans dieses Auto. Hat sicherlich tolle Fahrleistungen, aber vom Design her finde ich das einen Rückschritt zum sehr guten Design des ersten Macans.

Dieser Artikel hier trifft es ganz gut: Der erste Macan ist nun ein Klassiker

Zur Qualität des 992.2 gibt es hier ebenfalls ein schönes Video: New 992.2 broke …

Leider hat das Sparen bei VW Porsche wohl schon vor einiger Zeit angefangen und nicht erst jetzt, als die großen Probleme im Konzern kommuniziert wurden. Ich bin noch vom alten Jahrgang und stehe auf qualitativ und vor allem haptisch schöne Produkte. Mit den neuen SW zentrierten Autos kann ich wenig anfangen. Wenn ich einen Computer möchte, dann setze ich mich vor selbigen im Büro.

Porsche geht wohl auch langsam den Weg, den sie mit VW/Audio bei den Sparmaßnahmen wie Hartplastik, gegangen sind. Ob das gut geht mag ich bezweifeln. Dann noch die Preise so zu erhöhen ist einfach unverschämt. Mein 2017er Macan GTS hat mich knapp 90.000 EUR gekostet. Von diesen Preisen kann man heute nur noch träumen. Ich denke auch Porsche wird wohl vom hohen Roß herunterkommen müssen und bei den E-Autos sind diese vom Design her beliebig vergleichbar mit der Konkurrenz auch China.

Deine Antwort
Ähnliche Themen