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Privater Kauf eines Fahrzeugs von einem Landwirt (Kartoffeltransport) Gewährleistung?

Themenstarteram 2. Oktober 2023 um 11:01

Guten Tag,

ich habe von einem selbstständigen Landwirt einen Mercedes Sprinter gekauft. Dieser hat diesen benutzt um Kartoffeln auszuliefern. Im Vertrag wurde geschrieben, dass es sich um einen Privatkauf handelt.

Das Auto hatte leider von ersten Tag an einige Probleme mit dem Motor, welche wohl auf einen Defekt des Zylinders hindeuten. Dass er den Defekt kannte, kann ich ihm natürlich schlecht nachweisen. Nun springt der Motor immer mal wieder in den Notlauf, sodass der Motor keine Power mehr hat. Kosrtenvoranschlag Reparatur knapp 3000€.

Ich habe nun ergoogled, dass der Wagen garnicht privat hätte verkauft werden dürfen, da dieser einer gewerblichen Nutzung, der Auslieferung von Waren, verwendet wurde.

Kennt jemand da den genauen rechtlichen Rahmen? Nach meinem Verständnis befinde ich mich noch in der Gewährleistung, da er mit dem Wagen gewerblich Tätig war, auch ohne ein Gewerbe angemeldet zu haben. Da der Kauf kein halbes Jahr her ist, müsste er doch für den Schaden aufkommen.

Mit besten Grüßen,

leisure

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22 Antworten

Wir dürfen hier keine Rechtsberatung vornehmen. Aber wenn der Wagen irgendwann zum Betriebsvermögen gehört hat, dann kann er Dir diesen nicht als Privatmann verkaufen. Weder über das Entnahme-Verkaufs-Modell, noch über eine dem Unternehmen nah stehende Person.

 

Rechtliche Grundlage:

 

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__474.html

 

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__476.html

Ganz ehrlich, ich halte es mal wieder für völlig überzogen was da deine Werkstatt von sich gibt. „Ab und zu im Notlauf“ durch defekten Zylinder gibt es nicht. Entweder ein Zylinder hat keine Kompression, oder er hat eben genug. Diesel neigen absolut nicht dazu Probleme am Kolben/Zylinder zu haben, selbst als Kartoffel Transporter nicht.

Geh zu einer fähigen freien Werke und lass Kompression messen.

Was bitte hat das Ganze mit Auto-Finanzierung zu tun?:confused:

Themenstarteram 3. Oktober 2023 um 17:12

@Porgi, das war meine Interpretation des Ganzen. Ich habe leider relativ wenig Ahnung von Autos. Es ist aber so, dass das Auto bei schnelleren Geschwindigkeiten (110+ km/h) ab und zu plötzlich abriegelt und dann keine Power mehr hat. Die Motorkontrollleuchte blinkt, aber man kann weiterfahren. Wenn man anhält, nen bisschen wartet und dann losfährt ist es zumeist weg, eigentlich immer wenn der Motor kalt ist. Im Stadtverkehr / Überlandverkehr kommt das Problem nicht, eignetlich wirklich nur auf der Autobahn, dort aber so gut wie immer, besonders bei langen Strecken.

Die Fehler, die jetzt ausgelesen wurden waren unter anderem:

[027200] P027200 - Zylinder 4 einlernen Betriebsparameter Funktionsstörung

[226300] P226300 - Ladedruck Sollwert fehlerhaft

In der Werkstatt wurde mir angeboten das mal auszumessen. Die Aussichten waren nur leider nicht optimal, weils der vierte Zylinder ist, an den man nicht optimal drankommt und der Motor schon 414.000km runterhat. Die Sorge war also, dass der komplette Motor aufgemacht werden muss, wenn die Reparatur nicht optimal klappt.

Mein Ziel war die etwaige Übernahme der Kosten durch den Verkäufer im Vorfeld zu klären, da ich ja nicht einfach loslegen kann, wenn er es bezahlen soll.

Würdest du aus den Fehlermeldungen noch was anderes ziehen?

Es gabs ansonsten noch ein paar Fehler, die aber soweit ich weiß nichts mit dem Motor zu tun haben.

Img-20230926-165217679
Themenstarteram 3. Oktober 2023 um 17:31

Zitat:

@A346 schrieb am 3. Oktober 2023 um 19:06:47 Uhr:

Was bitte hat das Ganze mit Auto-Finanzierung zu tun?:confused:

Hast Recht... Sollte eigentlihc in "Autoverkauf und Fahrzeugbewertung Forum" landen. Hab mich verklickt...

Ja, der Fehler mit Notlauf resultiert ziemlich sicher alleinig aus der Ladedruck Regelung, passt auch dazu wie du es beschreibst. Das muss nicht zwingend einen defekten Turbo bedeuten. Da kann einfach ein Schlauch defekt sein, eine kundige Werkstatt kann das System easy mit Rauch abdrücken um eine Undichtigkeit zu finden. Sollten sie eigentlich selbst auch vorgeschlagen haben.

Den anderen Fehler würde ich vorerst ignorieren. Es sollen doch lediglich Parameter angelernt werden (Injektor neu?)…bzw deutet das auf einen defekten Injektor (~300€)

Tu dir selber einen Gefallen und suche eine andere Werkstatt auf…

Bei deinem Ursprungs Problem kann ich dir leider nicht helfen, aber Ehrlich bei der Laufleistung und dem Einsatzzweck des Autos erwartest du nicht ernsthaft eine Art „Garantie“?

Themenstarteram 3. Oktober 2023 um 18:07

Zitat:

@Porgi schrieb am 3. Oktober 2023 um 19:36:19 Uhr:

Ja, der Fehler mit Notlauf resultiert ziemlich sicher alleinig aus der Ladedruck Regelung, passt auch dazu wie du es beschreibst. Das muss nicht zwingend einen defekten Turbo bedeuten. Da kann einfach ein Schlauch defekt sein, eine kundige Werkstatt kann das System easy mit Rauch abdrücken um eine Undichtigkeit zu finden. Sollten sie eigentlich selbst auch vorgeschlagen haben.

Den anderen Fehler würde ich vorerst ignorieren. Es sollen doch lediglich Parameter angelernt werden (Injektor neu?)…bzw deutet das auf einen defekten Injektor (~300€)

Tu dir selber einen Gefallen und suche eine andere Werkstatt auf…

Bei deinem Ursprungs Problem kann ich dir leider nicht helfen, aber Ehrlich bei der Laufleistung und dem Einsatzzweck des Autos erwartest du nicht ernsthaft eine Art „Garantie“?

Ne, ne Garantie erwarte ich nicht, ich bin mir aber ziemlich sicher, dass er die Probleme kannte und ihn dann schnell an mich verscherbelt hat. Die Probleme waren bei der ersten Autobahnfahrt da... Das kann ich ihm aber natürlich nicht nachweisen, weil seine Werkstatt mir sicherlich nicht die Fehlercodes herausgibt, die das Auto vor dem Verkauf hatte. Deshalb versuche ich jetzt zu schauen was rechtlich möglich ist.

Zum Motorthema ist mir noch eingefallen, dass er manchmal beim Kaltstart etwas ruckelt und sich dann gefühlt "eingroovt". Ist das dann wohl auch eher nen Turboladersystem oder spricht das für einen defekten Injektor.

Die Sorge von der Werkstatt war, dass sie den Injektor nicht gut rausbekommen könnten, weil der doof liegt an der Stelle und deshalb eventuell der ganze Motor auseinander genommen werden müsste. Ist das Quatsch? Ich fand den Werkstattleiter eigentlich ziemlich sympathisch und der ist hier in der Region auch als gut und ehrlich bekannt.

Injektor 4 wird strullern und bald den Kolbenboden punktuell durchbrennen. An den kommt man schlecht ran. Injektor ausbauen, testen, ggf. überholen lassen.

Batterie und / oder Lima sind am Ende ihrer Lebenszeit. Das verursacht gerne diverse Fehlercodes.

Bei 440 tkm könnte man das für Verschleiß halten, weil die Lebenserwartung irgendwo zwischen 150 und 250 tkm liegen wird. Für Verschleiß haftet der eigene Geldbeutel.

Ja Injektoren können blöd verbaut sein bei längs Motoren und man kommt schlecht ran mit dem Ausschlag Werkzeug. Aber versuchen kann man es und 3000€ sind immer noch überzogen wie ich finde.

Berlin-Paul hat aber recht, ein pinkelnder Injektor ist potentieller Kandidat für einen folgenden Motorschaden und ja, Kaltstartprobleme sind dadurch gut möglich (der Druck in der Rail geht hier verloren bis hin zum möglichen „Wasserschlag“/in dem Fall „Dieselschlag“ falls der Motor beim Start versucht den Zylinder 4 zu verdichten und genug Diesel drin steht). Das sollte man also schon demnächst angehen.

Ich würde das eine kompetente Werkstatt, im besten Fall einen kompetenten Instandsetzer (google ist dein Freund) versuchen machen zu lassen ohne Motorausbau. Wenn sie ihn nicht raus bekommen kannst du immer noch entscheiden wie es weiter geht. Und die 300€ für nen überholten Injektor würde ich als Lehrgeld verbuchen.

Ich würde mit dem Bauern sprechen und ihn versuchen an den Kosten zu beteiligen, sonst würdest du das Thema „Privatverkauf“ mal anwaltlich klären lassen. Vielleicht kommt er dir ja entgegen.

Gebrauchten Motor suchen?

Meiner Meinung nach hätte der Landwirt den Wagen nur b2b verkaufen sollen, natürlich mit allen möglichen Ausschlüssen..wär für ihn die sichere Option gewesen.

Aber dann hättest du den Wagen nicht kaufen können, es klingt so als wärst du Privatkäufer?;)

Daraus schließe ich mal der Landwirt ist sich desssen bewusst und hat deshalb "Privat" verkauft ....

Keiner kennt hier die Konstellationen wirklich, evtl. war es wirklich sein Privatauto, kann dem Betrieb geliehen worden sein, das kann auch schon alles Jahre zurückliegen.. was machste wenn er den sprinter tatsächlich die letzten Jahre nur noch "privat" als Hobby hatte?

Ich denke das ist alles ganz dünnes Eis und sicher ist da garnichts ...

Denke einfach daran .. du hast ein Nutzfahrzeug mit > 400 000 km auf dem Tacho gekauft ... da kann im Fall der Fälle vor Gericht eigentlich schon alles unter typischen Verschleiß fallen, im Grunde bis hin zum Kernschrott ...Eigentlich muss einem bei der Laufleistung klar sein, das da immer mal was kommt..

Meine Empfehlung, lass diagnostizieren was wirklich Sache ist, dann entscheiden ob eine Rep sinnvoll ist, aber lass den Landwirt in ruhe ... kannst froh sein, das es überhaupt noch "gewerbliche " Leute gibt die ihre Nutzfahrzeuge an Private verkaufen...

Im Eingangspost schreibt der TE, dass der Landwirt gar kein Gewerbe angemeldet hätte, da kann er den Transporter auch nicht gewerblich verkaufen.

Gruß jaro

Na dann hat es sich eh erledigt, dem Verkäufer den Privatverkauf abzusprechen...

Zitat:

@jaro66 schrieb am 4. Oktober 2023 um 12:09:27 Uhr:

Im Eingangspost schreibt der TE, dass der Landwirt gar kein Gewerbe angemeldet hätte, da kann er den Transporter auch nicht gewerblich verkaufen.

Gruß jaro

Landwirte, die Kartoffeln anbauen, um sie zu verkaufen, betreiben in der Regel ein gewerbliches Unternehmen. Er muß es anmelden, aber das Nichtanmelden macht ihn nicht zum Privatverkäufer.

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