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Probefahrt als Sozius mit dem Verkäufer oder einem Freund sinnvoll?

Themenstarteram 14. Juni 2018 um 6:43

Guten Morgen liebe Biker!

Auch ich gehöre bald zu den Motorradfahrern (bin 33 und mache gerade den offenen Führerschein) und schaue mich natürlich auch schon hier und da mal nach einem Motorrad um. Voraussichtlich habe ich am 20. Juni die Prüfung.

Als ich mich bei einem Händler mal umgeschaut habe, bot er mir an, dass ich auch als Sozius bei einer Probefahrt mitfahren könnte. Er könnte mein Wunschbike fahren und ich fahre eben mit. Oder ich bringe einen Freund mit, der Motorrad fährt. Ich habe zunächst abgelehnt, denn mir stellt sich die Frage was mir selber das bringen soll? Auch Freunde selbst boten mir an, ein Bike für mich Probe zu fahren. Zweiteres mag zwar in der Hinsicht hilfreich sein, dass sie eher feststellen, ob beim Fahren was mit dem Motorrad nicht stimmt, aber das alles sagt doch alles nichts darüber aus, ob ICH mit dem Motorrad fahren kann, ob es sich für mich angenehm fährt usw. Wie seht ihr das? Ich denke, vor allem die Fahrt mit dem Händler als Fahrer ist sinnlos. Er will ja das Bike in erster Linie verkaufen!

Was mich auf der anderen Seite nervt, ist dass gerade alle Bikes nach und nach verkauft werden, die ich in der Auswahl habe und Probe fahren möchte. Aus einem anderen Thread haben ja manche bereits gelesen, dass ich u.a. die Kawasaki Z1000 SX mit den 43.000 km vom Limbächer testen wollte. Die ist jetzt verkauft! Der Händler in meiner Nähe hat seit 3 Tagen eine Kawasaki Z1000, eine Suzuki GSR 750 und eine Suzuki GSX R 600 im Angebot. Seit heute ist die Z1000 nicht mehr drin! Wenn das so weiter geht, sind nächste Woche alles Bikes weg :D

Bitte jetzt keine Bemerkungen wie "Du solltest als Anfänger keine 1000er fahren!" oder "keine Supersportler als Anfänger!". Ich habe diese Threads gelesen und ich frage hier ja nicht danach was Sinn macht. Zudem sage ich ja auch nicht, dass es eine 1000er oder eine SSP sein muss. Ich sage bisher nur, dass ich sie mal Probe fahren will. Anders erfahre ich ja nicht, ob es mir zusagt oder nicht.

Was ich so Probe fahren möchte, wären:

Kawasaki ER6F

Kawasaki Z750r

Kawasaki Z1000 (SX) - sofern ich eine erwischen sollte. Wenn nicht, halb so wild.

Suzuki GSX R 600, optional auch eine Yamaha R6

Suzuki GSR 750.

Um aber letztendlich beim Thema zu bleiben: Es geht mir im Schwerpunkt um das Thema mit der Probefahrt als Sozius.

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 27. Juni 2018 um 12:25

Ich danke euch für eure Beiträge und natürlich auch für die Glückwünsche ;) Naja das Anfängerdenken darf man mir nicht verübeln, da muss wohl jeder durch :D

Ich habe mich für die Kawasaki entschieden, allerdings nicht weil Kielfisch sie empfahl :p ich entschied mich gestern schon dafür. Irgendwann habe ich das ewige Grübeln und vergleichen sein lassen. Irgend ein erstes Bike muss es nun mal sein und es wird auch nicht mein letztes. Die Hornet oder was später auch immer im Auge haben mag, wird mir nicht weglaufen. Somit beginne ich einfach mit einem Allrounder und freue mich schon auf das Fahren! Jetzt gilt es erst mal Erfahrung zu sammeln und sich zu entwickeln. In welche Richtung ich mich später entwickle und ob ich dann mal eher zur SSP, zu einer Naked oder gar zu einem Chopper tendiere, werde ich ja dann merken und entsprechend umsteigen.

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Probefahrt als Sozius halte ich persönlich für sinnlos .

Warte bis du deinen Lappen hast und fahre dann selbst .

Aber überschätze dich nicht und rammel dir den Pfirsich ein.

Gebrauchte Motorräder beim Händler oder auch privat kommen auch immer wieder nach, keine Sorge.

Themenstarteram 14. Juni 2018 um 7:11

Also sehe ich das richtig mit der Probefahrt. Danke!

Nee ich gehe die Sache sachte an. Nur weil ein Bike vielleicht super sportlich aussieht und mega Power hat, nehme ich sie nicht unbedingt auch. Ich saß auf Maschinen Probe, da sagte ich gleich nein, ich glaube die würde mich überfordern.

Der Sozius sitzt ganz anders und findet eine andere Ergonomie vor.

Er muß mit seinen Händen und Füßen auch nichts bedienen.

Solange Du kein Motorrad mit ausgesprochenem Soziuskomfort (später für Deine Frau als Mitfahrerin) suchst, halte ich die Probefahrt als Sozius für sinnlos.

Themenstarteram 14. Juni 2018 um 7:21

Erst mal fahre ich definitiv ohne Sozius. Ich muss zuerst für mich selbst ein sicheres Fahrgefühl entwickeln und Erfahrungen sammeln. Vorher wäre es viel zu riskant.

Sieh es einfach pragmatisch: In Deinem Fall reicht im Grunde das Probesitzen. Du hast noch keine Erfahrung und bist gar nicht in der Lage zu beurteilen was auf Dauer zu Dir passt oder nicht. Prüfe Deine Sitzposition, ob alle Bedienelemente für Dich gut erreichbar sind und das war es dann auch schon. Was den Zustand der Technik angeht: Nun, Du willst beim Händler kaufen. Stellen sich in den ersten Monaten mangels Probefahrt nicht festgestellte Mängel auf, muss die der Händler ohnehin kostenlos beheben.

Ich sehe in Fällen wie Deinem keinen gravierenden Nachteil darin auch ohne Probefahrt zu kaufen.

 

Gruß Michael

Setz dich aber mit Kombi auf die Maschine. Was mit einer normalen Jeans noch angenehm ist, kann mit einer Motorradhose schon kräftig kneifen. Richtige Sitzhöhe, Maschine auf den Hauptständer usw., kann man alles ohne Schein testen.

Die ersten drei Motorräder meines Lebens hab ich alle ohne Probefahrt gekauft, dabei die ersten zwei auch ohne Probe sitzen. Hab es nie bereut.

Das mit der Probefahrt als Sozia hinten drauf siehst Du völlig richtig. Ist Quatsch und bringt nix.

 

Aber im Gegensatz zu den anderen hier würde ich nicht ohne Probefahrt kaufen. Auch kein neues Motorrad.

 

Probesitzen schön und gut, aber wie lange sitzt man da am Stück? 5 Minuten? 10?

Dann weiß man, dass man an den Lenker, an die Rasten und auf den Boden kommt und sonst nix.

 

Man merkt nicht, wie der Motor reagiert (sanft oder ruppig), wie leicht oder schwer die Kupplung/Bremse geht usw.

 

Außerdem traue ich auch Anfängern zu, dass sie einen Unterschied beim Handling zwischen einer Z1000SX und ER6 spüren.

 

Wie gesagt, ich plädiere definitiv für Probefahrt.

am 14. Juni 2018 um 8:23

Ein Anfänger findet bei einer Probefahrt gar nichts heraus. Egal, ob er vorne oder hinten sitzt.

Themenstarteram 14. Juni 2018 um 8:26

Na ob sie mir gefällt oder nicht, bestimmt. Mir mag das Auge für gewisse Merkmale fehlen bzw. das Gespür, aber ob mir eine Maschine vom Fahrverhalten allgemein zusagt oder nicht, werde ich ja feststellen. Kann ja sein, dass ich bei der ER6F sage "72 PS sind mir auf Dauer zu wenig" oder aber auch bei der Suzuki GSR 750 "okay also 105 PS müssen es nicht sein". Nur als Beispiel.

Auch ob die Kupplung schwergängig ist, findest du schnell heraus. Wäre für mich ein no go, schwergängige Kupplung im Stop und Go Verkehr.

Probefahren oder kein Deal ! So ist die Regel...

Mir werden öfters Probefahrten förmlich aufgedrängt :) Kein Scherz!

"Alter, die MUSST Du fahren...die ist so toll! Hier ist der Schlüssel"

"habe keinen Helm dabei, keine Klamotten...eigentlich keine Lust"

"Kriegst Du, kriegst Du..."

Und bums, hatte ich ein neues Mopped :D:D

Zitat:

@Silesia schrieb am 14. Juni 2018 um 10:26:59 Uhr:

Kann ja sein, dass ich bei der ER6F sage "72 PS sind mir auf Dauer zu wenig" oder aber auch bei der Suzuki GSR 750 "okay also 105 PS müssen es nicht sein". Nur als Beispiel.

Bei den Vorstellungen ist der Nutzen einer Probefahrt wirklich zweifelhaft...

Wenn jemand halbwegs fahren kann, dann holt er aus einem Moped mit 30 oder 40 PS exakt dasselbe raus wie aus einem mit 72 oder 105 Pferdchen. Lediglich auf der Autobahn geradeaus ist dann noch ein echter Unterschied feststellbar. Eine Kurve die für Tempo 60 taugt, taugt mit 30, 40, 72 und 105 PS für Tempo 60... Der Anfänger holt aus der Mehrleistung auch nichts raus. Auf der Geraden kann man mit mehr Leistung etwas stärker beschleunigen, muss dafür aber vor jeder Kurve den Anker stärker und früher werfen - man ist unterm Strich nicht einen Deut schneller.

Wenn man zumindest in der Nähe der StVO bleiben will ist man auf kurvigen Strecken wie in der Eifel mit einem leichteren und handlicheren Moped mit z. B. 50 PS schneller als mit einem mit der doppelten oder dreifachen Leistung. Weil man effektiv selbst die 50 Pferdchen nicht voll ausnutzen kann. Mit meiner 550er Kawa mit 50 PS bin ich in der Eifel schneller als mit meiner 1000er Honda mit 135 PS gewesen, mit einer 250er mit 22 PS habe ich mal mehrere Mitfahrer mit bis zu 110 PS abgehängt.

Versehentlich. Ich war als Guide an dem Tag mit dem mit Abstand schwächsten Moped vorgefahren. Damit sich die anderen nicht zu sehr langweilen bin ich die mir bekannte Strecke so gut es ging mit sauberer Linie und entsprechend hohem Kurventempo gefahren. Ich habe so immer wieder in den Kurvenkombinationen dank meiner Streckenkenntnis mal 50, mal 100 und mal 150 m herausgefahren die die Kollegen auf den Geraden schnell wieder aufgeholt haben.

Bis irgendwann eine Gerade zwischen der einen Kurve und der nächsten Abbiegung nur 100 m oder was weiß ich lang war. Da war ich schon um die nächste Ecke, eh die andern auf die Geraden einbogen. Und schon waren Guide und Gruppe getrennt. Umdrehen, mögliche Strecken abfahren - es dauerte einige Minuten, bis wir uns wiederfanden. Mit 22 PS 110 PS abgehängt. Was nur eines beweist: Die Strecke und der Fahrer sind entscheidend, nicht die Motorleistung. Zumindest auf öffentlichen Straßen.

Ich rate deshalb stets zu nicht so dicken Mopeds für den Anfang. Weil das leichtere Moped trotz geringerer Leistung mehr Potential hat. Aus einem kleineren und leichteren Moped können nach meiner Überzeugung mindestens 90 % aller Fahrer mehr rausholen. Nur vor der Eisdiele oder am Mopedtreff nicht. Für den fetten Auftritt ist das dicke Moped besser. Für den Fahrer nicht. Ich habe mir nicht umsonst nach etlichen Dickschiffen die "lahme" NC 750 X mit mageren 54 PS geholt.

Also 72 oder 105 PS? Völlig egal. Auf der Straße sowieso und selbst auf der Rennstrecke bezweifle ich, dass die meisten das Potential eines stärkeren Mopeds auch nur annähernd nutzen können. So viele Dr. Rossis hat die Welt halt nicht.

Dicke Mopeds sind meine erste Wahl für schnelle lange Strecken. Ein Reistourer darf und sollte souverän motorisiert sein. Für kurvige Strecken ist weniger mehr. Weniger Leistung und Gewicht, mehr Spaß. Ich bin zwar meist eher der gemütliche Genußfahrer, aber manchmal macht(e) es auch Spaß, es - in vernünftigem Rahmen! - auch ordentlich krachen zu lassen.

 

Gruß Michael

@kandidatnr2

...

Ein Anfänger findet bei einer Probefahrt gar nichts heraus. Egal, ob er vorne oder hinten sitzt.

...

Woher willst du das denn wissen? Ist "der neue Bikerkollege" etwa aus Holz?

Kann solche Aussagen nicht verstehen...

Ein jeder hat einen Popometer, dieser teilt einem alles mögliche mit, und ob die Maschine leicht in die Kurven geht oder reingedrückt werden merkt jeder Fahrer - Vergleich zum FS-Moped hat man also

Themenstarteram 14. Juni 2018 um 11:26

Das waren doch nur Beispiele mit den 72 oder 105 PS, weil ja gesagt wurde dass ein Fahranfänger durch eine Probefahrt gar nichts feststellen. Dazu kommen eben auch Sachen wie z.b. wie leicht/schwer ist die Kupplung und wie fährt sich das Motorrad allgemein für mich. Schwerpunkt war jetzt nicht ob es jetzt mehr oder weniger PS sein sollen, sondern dass eine Probefahrt meiner Meinung nach auch für einen Fahranfänger Sinn macht.

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