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Probefahrt Golf VII GTD und GTI - im Vergleich zum F20 120d

BMW 1er F20 (Fünftürer)
Themenstarteram 22. November 2014 um 16:50

Auf der Suche nach einem Nachfolger für den 120d meiner Frau haben wir für heute zwei Probefahrten mit den genannten VW Golf vereinbart.

Da der 1er ein Diesel ist war unsere favorisierte Variante der GTD. Sicherheithalber sollte aber auch der GTI bereitstehen.

Wir begannen mit dem GTD. Nominell gleich stark wie der 1er. Als der Verkäufer den Wagen startete war zunächst ebenfalls deutliches Dieselnageln zu hören. Vom ersten Eindruck hier kein Unterschied zum BMW. Dann waren wir dran. Zuerst viel auf, dass der Sportsitz im Golf in der Neigung nicht verstellbar ist. Ich persönlich würde den Sitz etwas flacher einstellen. Dafür kann der Golf mit einem Drehrad zur Lehneneinstellung Punkten.

Dann fuhren wir los. Auf den ersten Eindruck wirkt der Golf "wertig". Feiner als der BMW. Aber später dazu mehr. Der GTD hat ein sehr schmales nutzbares Drehzahlband. Im Bereich von 2-3000 u/min geht er ab. Davor und danach nicht mehr. Das führt dazu, dass die Kraft beim Beschleunigen plötzlich über die Vorderräder herfällt. Schon an der zweiten Kreuzung gings dann mit "durchdrehenden" Rädern los. Ungewollt.

Was sofort auffällt ist die etwas geringere Geräuschkulisse. Das liegt aber in erster Linie an den sehr dezenten Abrollgeräuschen der Reifen. Diese sind im 1er sehr deutlich wahrnehmbar. Die Windgeräusche waren in dem von uns getesteten GTD auch sehr niedrig. Etwas besser als im 1er sodass insgesamt der Geräuschkomfort etwas besser als im 1er ist.

Das Fahrwerk ist etwas straffer als im 1er. Für meinen Geschmack zu straff. Da bietet der 1er genau die richtige Mischung aus Komfort und sportlichkeit. Immer mit dabei ist jedoch ein Zerren im Lenkrad. Bei einem Beschleunigungstest von 0-100 km/h fing der Golf auf der Vorderachse zu "hüpfen" an. Ich denke ihr wisst was ich meine. Kurzzeitiger kompletter Traktionsverlust gefolgt auf vollen Grip. Das Geräusch welches sich dabei ergibt sollte Fahrern mit Vorderradantrieb bekannt sein.

Die Fahrleistungen insgesamt waren im Vergleich zum 120d enttäuschend. Hier ist der 1er ein ganzes Stück flotter und vor allem überzeugt der 1er mit seiner gleichmäßigen Kraftentfaltung über das gesamte Drehzahlband. Zumal der 6. Gang im Golf viel länger übersetzt ist, kann dieser eigentlich nur zum halten der Geschwindigkeit eingesetzt werden. So richtig beschleunigen geht damit nicht.

Die Sitzposition im Golf ist nicht so angenehm wie im BMW. Ich würde es so ausdrücken:

Im Golf sitzt man auf den Sitzen, beim BMW ist man schön in das Fahrzeug integriert. Das Lenkrad steht im BMW viel schöner vor der Brust. Beim Golf kommt es irgendwie so von unten heraus. Der Weg Lenkrad zu Schalthebel ist im 1er viel kürzer. Und die Anordnung Lenkrad, Schalthebel, Mittelarmlehne und Armlehne in den Türen ist viel angenehmer. Die Armauflage in der Türe ist beim Golf viel weiter weg als beim BMW. Was zu einer unbequemen Haltung des Armes führt. Und da die Sitze im Golf näher beieinander sind ist auch die Mittelarmlehne viel zu schmal und Max. für einen Ellenbogen zu gebrauchen. Die Mittelarmlehne muss zudem in die vorderste Position ausgeschoben werden damit sie für den Fahrer erreichbar ist.

Der Test-Golf war mit dem großen Navi-Bildschirm ausgestattet. Dennoch ist er kleiner als im BMW. Und die Bedingung des Touch-Monitors ist nicht einfach. Sobald das Auto etwas federt ist es fast unmöglich die gewählte Funktion auf dem Monitor zu erwischen. Zumal man keine Ruheposition für die Hand hat. Diese muss frei vor dem Monitor gehalten werden. Da merkt man erst, wie gut und genial das I-Drive ist.

Zu Guter Letzt noch zum Thema Verarbeitung. Auf den ersten Blick wirkt der Golf fein und edel. Aber auf den zweiten Blick merkt man, dass der 1er hier eigentlich nahezu gleichauf ist.

Beim Golf ist die Oberseite der Armaturentafel feiner genarbt als im 1er und wirkt daher evtl. etwas feiner. Wenn man das Material aber berührt merkt man, dass es sich keinen Ticken besser anfühlt als im 1er. Genau gleich weich. Im Gegenteil. Auf der Oberseite war im Golf schon ein schöner Kratzer. Das hat unser 1er nicht. Alles unterhalb der Belüftungsgitter ist im Golf Hartplastik. Der Deckel des Handschuhfaches ist schon nach 4tkm ziemlich verschrammt und verkratzt. Das ist billigstes Hartplastik. O.k. Das ist im 1er auch der Fall. Da ist es aber nicht Kratzempfindlich.

Gleiches gilt für die Türen. Alles unterhalb des Türöffners ist Hartplastik. Das fängt beim 1er zum Glück erst im unteren Drittel der Verkleidung an. Und hinzu kommt noch, dass im Golf der Türrahmen von innen nicht verkleidet ist. Zwischen Dichtung und Fensterscheibe sieht man schön den Lack. Wie früher.

Auch der GTD hat mit einem Mangel genervt: als das Auto Betriebstemperatur hatte, fing es vorne links ziemlich laut zu knistern an. So als wenn Kunststoff an Glas reibt. Naja .... auch hier gibt's Probleme.

Anschließend sind wir in den GTI umgestiegen. Hier gilt prinzipiell das gleiche wie für den GTD mit Ausnahme des Motors. Der passt deutlich besser zum Golf. Fahrleistungen passen. Dennoch waren wir überrascht, als der Verkäufer uns im Nachhinen erklärte, dass dies bereits die Performance Variante mit 230 PS war. Das hat sich nicht ganz nach 230 PS angefühlt. Zwar etwas schneller als unser 1er, aber nicht so deutlich schneller wie man es erwarten würde. Ach ja. Die Windgeräusche waren im GTI deutlich lauter als im GTD. Auch hier gibt es scheinbar Fertigungstolleranzen.

Fazit: der Golf ist ein gutes Auto. Mit Stärken und Schwächen. So richtig "besser" ist er aber nur im Geräuschkomfort. Zumindest der getestete GTD. Dafür gibt es aber auch Schwächen: Kraftentfaltung des Diesels, zu langer 6. Gang, schlechtere Sitzposition, schlechte Bedienbarkeit. Und irgendwie ist der Golf unspektakulär.

So eine Probefahrt macht einem erst mal wieder so richtig deutlich, auf welch hohem Niveau unsere BMW's dennoch fahren.

Naja .... wir lassen uns mal ein Angebot machen.

Evtl. testen wir auch noch Mercedes und Audi. Dann werde ich natürlich darüber berichten.

 

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. November 2014 um 16:50

Auf der Suche nach einem Nachfolger für den 120d meiner Frau haben wir für heute zwei Probefahrten mit den genannten VW Golf vereinbart.

Da der 1er ein Diesel ist war unsere favorisierte Variante der GTD. Sicherheithalber sollte aber auch der GTI bereitstehen.

Wir begannen mit dem GTD. Nominell gleich stark wie der 1er. Als der Verkäufer den Wagen startete war zunächst ebenfalls deutliches Dieselnageln zu hören. Vom ersten Eindruck hier kein Unterschied zum BMW. Dann waren wir dran. Zuerst viel auf, dass der Sportsitz im Golf in der Neigung nicht verstellbar ist. Ich persönlich würde den Sitz etwas flacher einstellen. Dafür kann der Golf mit einem Drehrad zur Lehneneinstellung Punkten.

Dann fuhren wir los. Auf den ersten Eindruck wirkt der Golf "wertig". Feiner als der BMW. Aber später dazu mehr. Der GTD hat ein sehr schmales nutzbares Drehzahlband. Im Bereich von 2-3000 u/min geht er ab. Davor und danach nicht mehr. Das führt dazu, dass die Kraft beim Beschleunigen plötzlich über die Vorderräder herfällt. Schon an der zweiten Kreuzung gings dann mit "durchdrehenden" Rädern los. Ungewollt.

Was sofort auffällt ist die etwas geringere Geräuschkulisse. Das liegt aber in erster Linie an den sehr dezenten Abrollgeräuschen der Reifen. Diese sind im 1er sehr deutlich wahrnehmbar. Die Windgeräusche waren in dem von uns getesteten GTD auch sehr niedrig. Etwas besser als im 1er sodass insgesamt der Geräuschkomfort etwas besser als im 1er ist.

Das Fahrwerk ist etwas straffer als im 1er. Für meinen Geschmack zu straff. Da bietet der 1er genau die richtige Mischung aus Komfort und sportlichkeit. Immer mit dabei ist jedoch ein Zerren im Lenkrad. Bei einem Beschleunigungstest von 0-100 km/h fing der Golf auf der Vorderachse zu "hüpfen" an. Ich denke ihr wisst was ich meine. Kurzzeitiger kompletter Traktionsverlust gefolgt auf vollen Grip. Das Geräusch welches sich dabei ergibt sollte Fahrern mit Vorderradantrieb bekannt sein.

Die Fahrleistungen insgesamt waren im Vergleich zum 120d enttäuschend. Hier ist der 1er ein ganzes Stück flotter und vor allem überzeugt der 1er mit seiner gleichmäßigen Kraftentfaltung über das gesamte Drehzahlband. Zumal der 6. Gang im Golf viel länger übersetzt ist, kann dieser eigentlich nur zum halten der Geschwindigkeit eingesetzt werden. So richtig beschleunigen geht damit nicht.

Die Sitzposition im Golf ist nicht so angenehm wie im BMW. Ich würde es so ausdrücken:

Im Golf sitzt man auf den Sitzen, beim BMW ist man schön in das Fahrzeug integriert. Das Lenkrad steht im BMW viel schöner vor der Brust. Beim Golf kommt es irgendwie so von unten heraus. Der Weg Lenkrad zu Schalthebel ist im 1er viel kürzer. Und die Anordnung Lenkrad, Schalthebel, Mittelarmlehne und Armlehne in den Türen ist viel angenehmer. Die Armauflage in der Türe ist beim Golf viel weiter weg als beim BMW. Was zu einer unbequemen Haltung des Armes führt. Und da die Sitze im Golf näher beieinander sind ist auch die Mittelarmlehne viel zu schmal und Max. für einen Ellenbogen zu gebrauchen. Die Mittelarmlehne muss zudem in die vorderste Position ausgeschoben werden damit sie für den Fahrer erreichbar ist.

Der Test-Golf war mit dem großen Navi-Bildschirm ausgestattet. Dennoch ist er kleiner als im BMW. Und die Bedingung des Touch-Monitors ist nicht einfach. Sobald das Auto etwas federt ist es fast unmöglich die gewählte Funktion auf dem Monitor zu erwischen. Zumal man keine Ruheposition für die Hand hat. Diese muss frei vor dem Monitor gehalten werden. Da merkt man erst, wie gut und genial das I-Drive ist.

Zu Guter Letzt noch zum Thema Verarbeitung. Auf den ersten Blick wirkt der Golf fein und edel. Aber auf den zweiten Blick merkt man, dass der 1er hier eigentlich nahezu gleichauf ist.

Beim Golf ist die Oberseite der Armaturentafel feiner genarbt als im 1er und wirkt daher evtl. etwas feiner. Wenn man das Material aber berührt merkt man, dass es sich keinen Ticken besser anfühlt als im 1er. Genau gleich weich. Im Gegenteil. Auf der Oberseite war im Golf schon ein schöner Kratzer. Das hat unser 1er nicht. Alles unterhalb der Belüftungsgitter ist im Golf Hartplastik. Der Deckel des Handschuhfaches ist schon nach 4tkm ziemlich verschrammt und verkratzt. Das ist billigstes Hartplastik. O.k. Das ist im 1er auch der Fall. Da ist es aber nicht Kratzempfindlich.

Gleiches gilt für die Türen. Alles unterhalb des Türöffners ist Hartplastik. Das fängt beim 1er zum Glück erst im unteren Drittel der Verkleidung an. Und hinzu kommt noch, dass im Golf der Türrahmen von innen nicht verkleidet ist. Zwischen Dichtung und Fensterscheibe sieht man schön den Lack. Wie früher.

Auch der GTD hat mit einem Mangel genervt: als das Auto Betriebstemperatur hatte, fing es vorne links ziemlich laut zu knistern an. So als wenn Kunststoff an Glas reibt. Naja .... auch hier gibt's Probleme.

Anschließend sind wir in den GTI umgestiegen. Hier gilt prinzipiell das gleiche wie für den GTD mit Ausnahme des Motors. Der passt deutlich besser zum Golf. Fahrleistungen passen. Dennoch waren wir überrascht, als der Verkäufer uns im Nachhinen erklärte, dass dies bereits die Performance Variante mit 230 PS war. Das hat sich nicht ganz nach 230 PS angefühlt. Zwar etwas schneller als unser 1er, aber nicht so deutlich schneller wie man es erwarten würde. Ach ja. Die Windgeräusche waren im GTI deutlich lauter als im GTD. Auch hier gibt es scheinbar Fertigungstolleranzen.

Fazit: der Golf ist ein gutes Auto. Mit Stärken und Schwächen. So richtig "besser" ist er aber nur im Geräuschkomfort. Zumindest der getestete GTD. Dafür gibt es aber auch Schwächen: Kraftentfaltung des Diesels, zu langer 6. Gang, schlechtere Sitzposition, schlechte Bedienbarkeit. Und irgendwie ist der Golf unspektakulär.

So eine Probefahrt macht einem erst mal wieder so richtig deutlich, auf welch hohem Niveau unsere BMW's dennoch fahren.

Naja .... wir lassen uns mal ein Angebot machen.

Evtl. testen wir auch noch Mercedes und Audi. Dann werde ich natürlich darüber berichten.

 

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156 Antworten

Sehr schöner Bericht, den ich in weiten Teilen betätigen kann. Habe deckungsgleiche Erfahrungen gemacht.

Zitat:

@Jürgen325 schrieb am 22. November 2014 um 17:50:41 Uhr:

Die Sitzposition im Golf ist nicht so angenehm wie im BMW. Ich würde es so ausdrücken:

Im Golf sitzt man auf den Sitzen, beim BMW ist man schön in das Fahrzeug integriert.

Dabei sind die Sitze das, was sich beim GTI VII am stärksten verbessert hat. Bis zum VI-er waren sie "unsitzbar", wenn man ein wenig breiter gebaut ist. Aber natürlich immer noch kein Vergleich zu den grandiosen BMW-Sportsitzen.

Zitat:

Dennoch waren wir überrascht, als der Verkäufer uns im Nachhinen erklärte, dass dies bereits die Performance Variante mit 230 PS war. Das hat sich nicht ganz nach 230 PS angefühlt. Zwar etwas schneller als unser 1er, aber nicht so deutlich schneller wie man es erwarten würde.

Ist bei allen VW-Motoren so. Gefühlte Leistung deutlich unter Nominalleistung.

Zitat:

Naja .... wir lassen uns mal ein Angebot machen.

Habe ich mir auch machen lassen. War aber kein Vergleich zu BMW. Ein GTI Performance mit Listenpreis 40k wäre im Leasing 30 Euro teurer gekommen als mein M135i. Und der kostet Liste 51k. Als der freundliche VW-Händler gehört hat wo er hinmuss hat er mich ziemlich entgeistert angeschaut.

Super Bericht, Danke für die Mühe ;-)

Danke.

Umfangreicher Bericht; leider auch vieles Wesentliche weggelassen:

z.B.:

Zitat:

Bei einem Beschleunigungstest von 0-100 km/h fing der Golf auf der Vorderachse zu "hüpfen" an. Ich denke ihr wisst was ich meine. Kurzzeitiger kompletter Traktionsverlust gefolgt auf vollen Grip. Das Geräusch welches sich dabei ergibt sollte Fahrern mit Vorderradantrieb bekannt sein.

Hier hätte man ehrlicherweise erwähnen müssen, dass es genau DAS beim GTI Performance nicht geben kann.

Die Platz- und Raumverhältnisse im Golf sind meilenweit besser. Besonders hinten.

Die GTI-Sitze, die auch im GTD Serie sind, haben besseren Seitenhalt als die aufpreispflichtigen BMW-Sportsitze. Die o.a Kritik ist hier wohl fehl am Platz.

Die Verarbeitungsqualität ist mehr als ebenbürtig.

Über die Fahrdynamik kann man geteilter Meinung sein; aber besonders auf kurvenreichen Landstraßen ist die GTD-Getriebeabstufung und der Drehmomentverlauf schon vorteilhafter. Zudem empfiehlt sich ohnehin das DSG.

Ansonsten tun sich die beiden Fzge nicht viel. Preislich allerdings hat der GTD wohl eindeutig die Nase vorn, da schon im Grundpreis vieles Serie ist, was beim 120d teuer bezahlt werden muss. Der Preis sowie die Gegenleistung sind oft entscheidende Kaufgründe.

Zitat:

Die Platz- und Raumverhältnisse im Golf sind meilenweit besser.

Besser? Je nach dem was man benötigt. Was nützt mir Platz auf der Rücksitzbank wenn ich i.d.R. allein oder max. zu 2. fahre.

Die Kritik bzgl der Sitze im Golf GTD kann ich durch meine Probefahrt ebenfalls bestätigen.

Das Navigationssystem und Bedienung, empfand ich als veraltet. Bei Dingen wie HK Soundsystem oder Automatikgetriebe hat der BMW voll überzeugt.

Außerdem gibt es im 1er Lenkradheizung.

 

 

am 23. November 2014 um 0:46

Lenkradheizung? Wozu? Angstschweiß von Händen trocknen ;-)

Themenstarteram 23. November 2014 um 7:34

@hansi2004

Danke für den Hinweis.

Aber nun der Reihe nach.

Der GTI Performance hat ebenfalls traktionsprobleme und kann seine Kraft nicht zu 100% auf den Asphalt bringen. Das DSC hat ganz schön zu tun.

Die Platzverhältnisse sind vorne nicht besser als im BMW. Hinten kann das sein. Aber in dem Auto wird nur sehr selten mit 4 Personen gefahren.

Die Abstimmung des Getriebes und die Motorcharakteristik ist beim GTI in Ordnung. Beim GTD ist es allerdings nicht der Fall. Wie gesagt, die Kraft fällt plötzlich über die Räder her und dann schafft es nicht mal das DSC, das Durchdrehen zu verhindern. Erst nach einiger Zeit hat das System die Räder im Griff.

Zum Seitenhalt der Sitze. Das mag von der Statur abhängig sein. Da man im Golf die Seitenwangen nicht verstellen kann, fühlte sich meine Frau nicht so wohl und hatte gefühlt weniger Seitenhalt. Mich störte aber in erster Linie die nicht vorhandene Neigungseinstellung und die etwas "unsportlichere" Sitzposition.

Und die Verarbeitung finde ich eben leider "nur" ebenbürtig. Ich hätte mir mehr erwartet. Wenn man den Golf im Detail betrachtet, ist alles bis hin zu den Lüftungsgittern hochwertig. Alles darunter aber Hartplastik.

Um besser zu sein als der BMW müssten eben auch Teile im unteren Bereich aus weichem Kunststoff sein. Was ebenfalls sehr störend ist, ist die Kratzempfindlichkeit der Hartplastikteile. Egal ob das Handschuhfachdeckel oder die Plastikblende rund ums Navi ist. Fahre doch mal bei unserem BMW über die Interieurleisten. Die fühlen sich ganz anders an als das Hartplastik im Golf. Übrigens .... auch die Plastikblenden rund ums Navi und Schalthebel waren schon ziemlich mitgenommen. Das kann vorkommen. Dennoch würde mich das stören. Auch das kein ein Ausdruck von Qualität sein.

Ein kleines Beispiel noch zur Haptik. Das Leder-Lenkrad im Golf ist sehr hart hinterpolstert und etwas dünner. Das im BMW hat genau die richtige Dicke und ist so schön weich und angenehm anzufassen. Oder der Stoffbezug in der Türverkleidung. Der ist bei BMW richtig Top. Generell wirken die Sitzbezüge im 1er hochwertiger und angenehmer als im Golf, was allerdings auch an der Aufpreispflichtigen Alcantara-Stoff-Variante liegt. Die gibt es zwar in Golf auch, aber hier bleiben die Sitzflächen aus dem gleichen Bezug.

Wie gesagt, der Golf ist ein gutes Auto. Keine Frage. Hätte der BMW den Geräuschkomfort wie der Golf, dann wären wir schon zufrieden. :);)

Gruß

Jürgen

Muss Dir sagen, dass ein Golf Highline im Innenraum mir mehr zusagt als mein 1er mit M Packet :-)

Komisch dass der GTD so stark in Deinem subjektiven Eindruck abfällt,da der 20D für mich vom nutzbaren Drehzahlband auch nie wirklich zugesagt hat :)

Also ich bin den 6er GTD fast 200 T km gefahren und nun fahre ich nen 125d.

Da in 2015 wieder nen Wechsel ansteht, bin ich auch den 7er Golf (GTD) ausgiebig gefahren.

Ich möchte noch nicht einmal behaupten, dass die Sitze in einem der beiden Modell besser sind, allerdings ist die mögliche Sitzposition für mich im BMW das Nonplusultra.

Man sitzt dort integriert und nicht "auf" dem Sitz wie vom Golfgestühl her gefühlt, zudem ist er schmaler, was bedeutet, dass ich besser die MAL nutzen kann. Den linken Arm kann ich auch entspannter auflegen. Das ist aber natürlich von den unterschiedlichen Physiognomien abhängig.

Der aktuelle 1er ist schon einmal deutlich leiser als ein 6er GTD, da konnte ich zum 7er keinen großen Unterschiede erkennen.

Der 1er hat sich im Alltagsbetrieb als das deutlich qualitativ bessere Auto herausgestellt (auch wenn ich jetzt erst bei 114 T km bin). Mit dem Golf hatte ich schon ein paar Probleme. Was nutzt die Haptik (die mir im Golf 7 gut gefällt), wenn die Langzeitqualität das nicht bezeugen kann (loses Türgummi, 2x Klimakompressor getauscht, Knarzen, Stoffbezug des Fahrersitz gerissen).

Allerdings hat ein Golf schlicht und einfach mehr Platz. Das ist Fakt und kann natürlich nur durch den jeweiligen Käufer entschieden werden, ob es benötigt wird oder nicht.

Familientauglicher ist der Golf (z. B. Problem Soundanlage im 1er mit 4 Leuten und Gepäck hört man nüscht mehr)

Das der 120d dem GTD wegfahren kann ist natürlich nur ein subjektives Empfinden.

Was der GTI jetzt da zu suchen hat, weiß ich nicht, aber der könnte fast Kreise um die Diesel fahren, leider nur nicht lange, weil bei artgerechter Haltung dann der Tank leer wäre...

Bei unter 20 T km/a würde ich den GTI nehmen, wenn ich nicht so auf das Geld schauen müsste, den 135i und wenn ich mehr fahren würde .....würde ich auf den Golf mit dem 240 PS Bi TDI warten...

:-)

Viel Spaß und Erfolg bei der Entscheidung und weiterhin gute Fahrt!

Themenstarteram 24. November 2014 um 5:54

@ottmaralt

Danke. Deine Erfahrungen decken sich weitestgehendst mit unseren. Das mit der MAL und der Arnauflage in den Türen haben wir exakt auch so festgestellt.

Der von uns getestete GTD war spürbar träger als der 1er. Der GTI kommt von daher, da der nächtst schnellere Golf wohl der GTI ist und es dazwischen keine andere Motorisierung gibt. Klar ist der schneller, aber nicht soviel schneller wie es die zusätzlichen PS vermuten lassen.

Gruß

Habe selbst den 120d getestet und den golf GTD!) habe festgestellt, wirkliche freude am fahren bietet BMW! Das soll keinesfalls heißen das der Golf ein schlechtes Auto ist, aber das Fahrgefuehl im BMW erhaelt man nur im BMW und das des Golfs bekommst man auch bei anderen Marken!!!!! Der Golf 7 ist meines Geschmacks der schoenste Golf der bisher auf den Markt war, und daher auch sicherwieder ein bestseller! Egal wie ihr euch entscheidet beide aAutos sind ausgesprochen gut, halt mit anderen Charakteren, meine Gene spricht BMW an! Viel Spass

Der BMW 1er bietet NOCH (!) den Vorteil der Einzigartigkeit in seiner Klasse. Das wird sich in ein paar Jahren ändern, nämlich wenn der nächste 1er mit Frontantrieb kommt. Ich würde mir dann entweder einen Golf kaufen (und das ersparte Geld lieber in einen stärkeren Motor investieren oder einfach anlegen) oder zum BMW 3er wechseln.

BMW wird es meiner Meinung nach nicht ganz schaffen, die bisherige Fahrfreude auf den Frontantrieb zu übertragen. Das bekommen sie selbst beim Mini nicht hin - ich hatte mal einen Mini Cooper S Automatik mit dem 192 PS Turbobenziner als Leihwagen. Jetzt weiß ich auch woher die Bezeichnung "Frontkratzer" im wahrsten Sinne des Wortes kommt.

Momentan würde ich noch zum BMW 1er raten, in ein paar Jahren hingegen zum Golf.

BMW Frontantrieb ?

Warum das denn?

am 29. Dezember 2014 um 8:01

Zitat:

@ao560 schrieb am 29. Dezember 2014 um 04:39:30 Uhr:

BMW Frontantrieb ?

Warum das denn?

Kosten, Platz, Kundenpräferenzen.

am 29. Dezember 2014 um 9:16

Vielen Dank für den Bericht - ich stehe aktuell vor der gleichen Frage, 120d oder GTI.

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