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Problem: Befestigungsschraube Bremssattel hinten..Gewinde im Radträger überdreht!!!!!!!

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 27. April 2020 um 20:03

Schönen guten Abend in die 210er Runde!

Heute habe ich beim Einbau der Bremsen beim befestigen des Bremssattels die Schraube überdreht welche in den Radträger geht!

Warum: Vorne werden die Schrauben zur Befestigung des Bremssattels mit 115 nm angezogen. Also war ich der Meinung dass dies auch für hinten der Fall sei!!!!

Falsch gedacht: hinten werden nur 50 nm benötigt.

Es handelt sich um die obere Schraube des Bremssattels. Die Schraube konnte ich aber wieder rausdrehen, auch ist die Schraube unbeschädigt am Gewinde. Allerdings kam das ganze Innengewinde aus dem Radträger mit raus!

Und jetzt?

Hat hier jemand Erfahrung was zu tun ist? Aufbohren oder vielleicht neues Innengewinde mit Helicoil?

Für Tipps wäre ich Euch dankbar..... bin gerade richtig frustriert......

mc

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 5. Juni 2020 um 14:27

Sooooo.....

kurze Rückmeldung:

Reparatur des Gewindes im Radträger mit Helicoil ist erfolgt und hat gut funktioniert.

Wir mussten nicht mal die hinter dem Radträger liegenden Teile (Koppelstange, Stoßdämpfer, Feder) ausbauen, weil man sonst zum Bohren und Gewindeschneiden keinen Platz hätte!

Haben die Scheibe von der Nabe runter, die Feststellbremse komplett entfernt, das Ankelblech gelöst und verdreht. Dann ins Blech auf höhe des Gewindes des Radträgers das Ankerblech aufgeschnitten (ca. 1x1cm), zurückgebogen und schon konnten wir wunderbar von außen bohren bzw. das Helicoil-Gewinde einbringen. Bohrer und Gewindeschneider funktionierten bestens.

Wichtig: egal von welcher Seite man das Helicoil-Gewinde einsetzt, man kann von beiden Seiten die Schraube eindrehen.......!

Schraube konnte dann ohne Problem wieder mit den 50 Nm angezogen werden.... also alles gut!!!!!

Noch was zum Helicoil:

Ist zwar teurer wie die Billig-Nachbauten aus China, aber hier gibt es auf der Herstellerseite von Helicoil klare Angaben in welchem Bereich der Anzugsmoment je nach Schraubengröße liegen darf. Bei dem ganzen Billigzeug konnte ich da nicht finden. Da es sich aber hier um eine Schraube am Radträger in Verbindung mit dem Bremssattel handelte, war mir meine Sicherheit diesen Mehrpreis wert..... zumal mittlerweile bekannt ist, dass viele Autohersteller den Helicoil schon in der Produktion benutzen.

Also; zukünftig keine Angst und Streß mehr wenn Ihr das Gewinde egal wo abdreht! Das Helicoil-System kann helfen.....!

Schönes Wochenende noch....

mc

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12 Antworten
Themenstarteram 27. April 2020 um 20:03

Wichtige Info vom Hersteller "Helicoil" direkt:

Helicoil verbaut schon seit längerer Zeit bei Mercedes/BMW und anderen Hersteller seine Helicoil Plus Gewinde. Vor allem in Materialien wie ALU, Gusseisen etc.!

Speziel an den Achsen und den Trägerteilen sowie Motoren werden bereits ab Werk die Gewindeeinsätze verbaut, weil mit diesen die Festigkeit in den Leichtmaterialien höher sind als wenn dort direkt ein Gewinde eingeschnitten wurde.

Ganz wichtig und zu beachten:

Die Vorbohrung sowie die eigentliche Gewindeschneidung muss absolut sauber und gerade durchgeführt werden. Am besten mit einem Vorsatz der nur eine gerade Bohrung zuläßt. Dann gibt es auch keinerlei Probleme bei der Festigkeit.

Denke das ist für Euch alle eine interessante Info, spart vielleicht in Zukunft dem einen oder anderen von Euch viel Geld für die evtl. notwendige Beschaffung eines Neuteils.

Übrigens; Mercedes selbst teilte mir mit, dass sowas "selbstverständlich" nicht verwendet werden darf.....verbauen es aber selber ab Werk....das ist mal eine Ansage!

Wer es genauer wissen will hier der Link..... https://www.boellhoff.com/de-de/service/download-center.php - dann auf Gwindeeinsätze für Metalle....

mc

Das ist natürlich blöd gelaufen. Wenn du die Möglichkeit hast, mach es mit Helicoil, ansonsten ein neuer/gebrauchter Radträger.

Oder das Loch im Achsschenkel größer bohren und ein Gewinde schneiden eine Nr. größer und ne passende Schraube. Und dann mit 50NM anziehen ;)

Themenstarteram 27. April 2020 um 21:00

Man kann von hinten nicht mit der Bohrmaschine ansetzen........ Helicoil hätte den Vorteil das es ein M10 bleibt!

Wenn ich das richtig beurteile müsste dann die Koppelstange, der Stoßdämpfer und die Feder raus oder?

mc

Evtl. noch der Querlenker unten. Du musst halt gerade bohren können.

Oder den ganzen Achsschenkel ausbauen um besser hantieren zu können.

Hy, stopp.

auch wenn nur die Bremse hinten betroffen ist, was sagt die WIS in einem solchen Fall?

es geht um die Bremse - nichts pfuschen.

Ich weiß nicht, welche Reparaturmaßnahme hier zulässig ist

Erst bitte nachfragen.

LG

Themenstarteram 28. April 2020 um 16:55

Aktueller Stand:

Meine Werkstatt kennt das Helicoil-System von Mercedes. Die haben das bei einem Kunden für den Motor benutzt. Auch VW baut Gewindehülsen ganz offiziell ein.

Helicoil soll lt. Beschreibung bei einer M10 Schraube 100 Nm aushalten. Die Schraube im Radträger muss mit 50 Nm angezogen werden. Somit also kein Problem. In der Industrie wird dieses System schon seit Jahren erfolgreich benutzt und es funktioniert. Laut Helicoil-Werbung auch bei Flugzeugmotoren.

Bestelle mir das M10 Set und nächste Woche gehts in die Werkstatt zu meinem Spezi.

Koppelstange, Stoßdämpfer, Feder raus und gut is es.... dann kommt man zum Bohren gut ran. Wenns nicht klappt halt doch einen neuen/gebrauchten Radträger.

Werde Euch berichten....

 

mc

Themenstarteram 29. April 2020 um 9:49

Wichtige Info vom Hersteller "Helicoil" direkt:

Helicoil verbaut schon seit längerer Zeit bei Mercedes/BMW und anderen Hersteller seine Helicoil Plus Gewinde. Vor allem in Materialien wie ALU, Gusseisen etc.!

Speziel an den Achsen und den Trägerteilen sowie Motoren werden bereits ab Werk die Gewindeeinsätze verbaut, weil mit diesen die Festigkeit in den Leichtmaterialien höher sind als wenn dort direkt ein Gewinde eingeschnitten wurde.

Ganz wichtig und zu beachten:

Die Vorbohrung sowie die eigentliche Gewindeschneidung muss absolut sauber und gerade durchgeführt werden. Am besten mit einem Vorsatz der nur eine gerade Bohrung zuläßt. Dann gibt es auch keinerlei Probleme bei der Festigkeit.

Denke das ist für Euch alle eine interessante Info, spart vielleicht in Zukunft dem einen oder anderen von Euch viel Geld für die evtl. notwendige Beschaffung eines Neuteils.

Übrigens; Mercedes selbst teilte mir mit, dass sowas "selbstverständlich" nicht verwendet werden darf.....verbauen es aber selber ab Werk....das ist mal eine Ansage!

Wer es genauer wissen will hier der Link..... https://www.boellhoff.com/de-de/service/download-center.php - dann auf Gwindeeinsätze für Metalle....

mc

Danke für den link.

ich möchte an der Stelle mal ein bißchen pingelig sein.

helicoil und kobsert sind verschiedenen Einsätze.

du sprichst von helicoil - halte ich nach wie vor für nicht geeignet.

Anders sieht das für den Gewindeeinsatz kobsert aus.

t'schuldigung, dass ich hier etwas spitzfindig bin. Finde das Thema sehr interessant.

LG

Der Kobsert ist vielleicht besser wenn um das Gewinde herum viel Fleisch übrigbleibt weil die im Aussendurchmesser größer sind als Helicoil.

Helicoil besteht ja aus einem gewickelten Vierkantdraht und benötigt nicht viel Durchmesser.

Diese Ohren am Radträger wo der Bremssattel angeschraubt ist, sind beim 210er recht großzügig dimensioniert, da geht beides.

Ob Kobert oder Helicoil mehr halten bleibt zu beweisen. Der Radträger ist geschmiedeter Stahl, ausreißen wird also beides nicht.

Wer schon einmal einen Helicoil aufgedröselt hat weiß was für ein zäher Draht das ist.

Danke für deine Ausführung.

ok, geht also beides - man lernt nie aus :-)

LG

Zitat:

@muenchen-connect schrieb am 29. April 2020 um 11:49:02 Uhr:

....

Denke das ist für Euch alle eine interessante Info ...

....

@muenchen-connect

Danke für diese Info.

Ich habe diesen Post in die FAQ 14.6 übernommen. :)

Themenstarteram 5. Juni 2020 um 14:27

Sooooo.....

kurze Rückmeldung:

Reparatur des Gewindes im Radträger mit Helicoil ist erfolgt und hat gut funktioniert.

Wir mussten nicht mal die hinter dem Radträger liegenden Teile (Koppelstange, Stoßdämpfer, Feder) ausbauen, weil man sonst zum Bohren und Gewindeschneiden keinen Platz hätte!

Haben die Scheibe von der Nabe runter, die Feststellbremse komplett entfernt, das Ankelblech gelöst und verdreht. Dann ins Blech auf höhe des Gewindes des Radträgers das Ankerblech aufgeschnitten (ca. 1x1cm), zurückgebogen und schon konnten wir wunderbar von außen bohren bzw. das Helicoil-Gewinde einbringen. Bohrer und Gewindeschneider funktionierten bestens.

Wichtig: egal von welcher Seite man das Helicoil-Gewinde einsetzt, man kann von beiden Seiten die Schraube eindrehen.......!

Schraube konnte dann ohne Problem wieder mit den 50 Nm angezogen werden.... also alles gut!!!!!

Noch was zum Helicoil:

Ist zwar teurer wie die Billig-Nachbauten aus China, aber hier gibt es auf der Herstellerseite von Helicoil klare Angaben in welchem Bereich der Anzugsmoment je nach Schraubengröße liegen darf. Bei dem ganzen Billigzeug konnte ich da nicht finden. Da es sich aber hier um eine Schraube am Radträger in Verbindung mit dem Bremssattel handelte, war mir meine Sicherheit diesen Mehrpreis wert..... zumal mittlerweile bekannt ist, dass viele Autohersteller den Helicoil schon in der Produktion benutzen.

Also; zukünftig keine Angst und Streß mehr wenn Ihr das Gewinde egal wo abdreht! Das Helicoil-System kann helfen.....!

Schönes Wochenende noch....

mc

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