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Problem mit der Gasanlage
Hi Leute,
habe mir vor ein paar Wochen ein Audi 80 B4 Bj 1984 gekauft 2.0l 90 PS Automatik mit Gasanlage.
Er hat noch eine sequentielle Gasanlage, wie man mir sagte alte Venturi-Technik.
Nun hatte ich folgendes Problem: Wenn ich längere Zeit auf Gas gefahren war, sagen wir mal so 30 km am Stück, und das Auto auch Betriebstemperatur hatte, fing der Motor an zu klopfen, und manchmal schaltete er auch im Stadtverkehr einfach auf Benzin zurück.
Nun waren die Überlegungen dahin gehend, das er eventuell zu Mager und somit auch zu heiss läuft, wobei gerade auf Gas eh schon die Temperatur problematischer ist. (Leider lässt sich jedoch nicht am Ventil die Temperatur abmessen, so das man die richtige Einstellung herausbekommt.)
...oder der Gasdruckregler ist zu weit zu, so das zu wenig Gas durchkommt.
In der Gasanlage ist ein Verdampfer eingebaut, der am Gasausgang ein schwarzes Stellrad besitzt, hier denke ich das ist um den Gasdruck einzustellen und direkt da hinter ist noch ein Magnetventil mit 2 elektrischen Anschlüssen.
Weiter oben Richtung Luftfilterkasten sitzt noch ein Bauteil, das über den Lambdawert die Gaszufuhr regeln kann.
Nun hab ich gelesen, das man den Gasdruck so einstellt, das es bei entferntem Ausgangsschlauch, leicht säuselt, und dann noch 1 1/4 Umdrehung weiter aufdrehen. Ist das richtig?
Und wenn wie mach ich das, wenn die Anlage aus ist, bzw. das Auto nicht läuft, ist das Magnetventil dahinter nicht geschlossen? Wie bekomme ich das auf, müsste es ja dann irgendwie kurzschliessen das es öffnet oder?
Würde mich freuen, wenn mir da jemand helfen könnte, da ich auch mit dem Wagen weit zur Arbeit hab, und bekomm derzeit auf die Schnelle kein Termin in der LPG-Fachwerkstatt. Das ginge erst mitte nächsten Monat.
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9 Antworten
Audi 80 B4 dürfte eher Baujahr 1994 sein, oder?
Solange Du mit Deiner Gasanlage nicht vertraut bist, solltest Du gar nicht auf Gas fahren. Temperaturprobleme werden nicht durch LPG, sondern durch mageres Gemisch verursacht.
Im Moment solltest Du Dir erst mal über die Grundlagen der Venturitechnik Klarheit beschaffen, dazu gibt es im lpgboard unter Venturi-Special sowie BRC einige sehr hilfreiche als wichtig angepinnte Themen. Dort dürftest Du ja auch das Wort Säuselmethode aufgeschnappt haben.
Um Dir weitere Hilfestellung geben zu können. braucht es mehr Infos von Dir. Welches Gasanlage ist verbaut (sollte im Fahrzeugschein stehen), Bilder vom Motorraum sowie der Verschlauchung und des Mischers könnten auch helfen.
Das Magnetventil kannst Du bei ausgeschalteter Zündung mit 12V bestromen, dabei sicher sein, dass am als Pluspol gekennzeichneten Anschluss nicht zufällig die Masse angeschlossen ist, man weiß ja nie, wer daran rumgepfuscht hat. Wenn die Verdrahtung halbwegs vernünftig ist, sollten alle Magnetventile (1x am Tank und 1x-2x im Motorraum) parallel geschaltet gleichzeitig schalten, wenn Du Strom auf eines gibst.
Arbeiten, bei denen LPG austreten kann, im Freien ausführen, es darf auch keine Senke/Grube in der Nähe sein. Funkenflug etc. natürlich ausschließen.
Angabe des genauen Typs wäre von Vorteil.
Die Kabel an den Teilen, wie Du sie beschrieben hast, gehen irgendwo in ein Steuergerät, schau mal danach welcher Hersteller/Typ verbaut ist. Venturis gibt es ja von mehreren herstellern.
Normalerweise kann ma da einen Stecker zum Auslesen via Software/PC anschließen, was ich Dir empfehlen würde. Die Software zeigt Dir dann den Lambdawert an, und anhand dessen solltest Du die Anlage einstellen. Ggf. auch mit NB bei warm gefahrenen Motor, wenn üblicherweise die Problemchen auftreten. Hab bei warmem Motor auch manchmal kleinere Probleme bei der Gasannahme, ist wohl der Venturi-technik geschuldet.
Steuergarät sollte aber auch in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Und dann schau mal in Deiner Umgebung nach jemandem, der Dir das Steuergerät mal auslesen kann, Fehler werden dort meistens auch gespeichert.
Bezüglich des Klopfens bleibt zu erwähnen, das Autogas einen sehr hohen Oktanwert hat, eventuell ist da auch noch was anderes dann im Argen, Zündzeitpunkt oder so. Manchmal führen mehrer kleine Fehler zu einem großen......
@mawi2006
Danke für Deine rasche Antwort ja hast schon recht sorry war mein Fehler, da ich vorher ein noch älteren Wagen hatte, 1994 ist Richtig.
Die Gasanlage ist eine Lovtec.
Bilder habe ich leider heute nicht mehr parat, die müsste ich bei bedarf mal nachreichen. Das mit den Zwölf volt fürs Ventil hilft mir schon weiter, werde die angeschlossenen Leitungen natürlich gänzlich entfernen.
@all
ja das mit der Verkabelung lass ich auch noch mal überprüfen, nur sie schaltet ja auch und springt schon auf Gas um. Gebastelt wurde da auch auf jeden Fall kann ich bestätigen. Bin gerade dabei alles wieder herzurichten, fing schon an, das das Kühlsystem undicht war, da nicht richtig Festgezogen, sämtliche Schrauben und im Automatikgetriebe war Motor- oder normales Getriebeöl. Nun bin ich bei der Gasanlage dran.
Konnte schon in Erfahrung bringen, das meine Anlage wohl gar kein Steuergerät hat, ausser dem Lamdaregler. Da gibts auch nix zum Auslesen.
Mageres Gemisch verstehe ich ja auch, so war schon meine These, das das dem Motor schadet.
Aber wie siehts mit zu Fettem aus bei Gas? Verrusst der dann auch bei Gas?
Zitat:
Original geschrieben von MCrun
Die Gasanlage ist eine Lovtec.
Konnte schon in Erfahrung bringen, das meine Anlage wohl gar kein Steuergerät hat, ausser dem Lamdaregler. Da gibts auch nix zum Auslesen.
Ist es eine Lovato - Loveco pro mit Lovtec Steuerung
http://www.motor-talk.de/.../p1020860-i205890793.html
oder eine M200 ohne Steuerteil ?
http://www.lovatogas.com/.../id_7_prodotto_m200.html
http://gazovik.kiev.ua/assets/downloads/manuals/Switch/M200DC.pdf
Dann würde ich sagen die M200, weil ein Steuergerät konnte bislang nicht gesichtet werden.
Lovato hat auch was, so wie im ersten Bild ist mein Verdampfer auch aufgebaut.
Erst nochmals vielen vielen Dank an euch, wart mir ne grosse Hilfe.
Habe nun den Druckregler eingestellt, und das Auto läuft nun auch auf Gas.
Die Abgastemperatur ist auch wesentlich niedriger und Annehmbarer geworden.
Man merkt schon das es dem Motor nun besser geht.
Nun ist mir nur noch eins aufgefallen. In der Stellschraube für den Druckregler ist eine Feder eingebaut,
somit sagt mir mein physikalisches Verständnis, das sich bei höherer Temperatur die Feder ausdehnt, und den Druckminderer wieder schliesst. Einerseits ne gute Sache so als Überhitzungsschutz für den Motor, denn dann schaltet er auch wieder auf Benzin um. Nur bis er dann abschaltet magert das Gemisch ja auch noch wieder bisschen ab.
Sieht also so aus, das er jetzt bei knapp über 95° Kühlmitteltemperatur auf Benzin umschaltet.
Habt Ihr sowas auch, oder bei welcher Temperatur sollte er umschalten?
Würde mich freuen, wenn Ihr mir da noch helfen könntet.
Wenn ich nämlich im Stadtverkehr unterwegs bin, hält der sich in der Regel immer so bei 95°, bischen mehr bischen weniger. Würde aber dann nun auch dazu führen, das er dann in der City immer nur hin und her schalten würde.
Erst nochmal zum Thema Magnetventile bestromen, falls das mal jemand nachliest. Die parallele Verdrahtung des Pluspols der Ventile muss erhalten bleiben, da ja alle gleichzeitig mit Strom versorgt werden müssen.
Hast Du denn die Möglichkeit, zu kontrollieren, wie fett/mager das Gemisch ist?
Temperaturabschaltung wegen zu warm kenne ich nicht. War das jetzt eine theoretisch Betrachtung oder praktische Erfahrung Deinerseits?
Wenn es in Deiner Praxis ein Problem darstellt, fiele mir noch die Installation eines Termostaten vor dem Verdampfer ein, dazu müsste der parallel angebunden sein. Zweck der Installation, die max. Temperatur des Verdampfers zu begrenzen.
Die Möglichkeit das Gemisch zu kontrollieren habe ich leider nicht.
Nein ist eine Tatsache, das ich mich da momentan wohl im Grenzbereich befinde.
Wenn die Temperatur nur ein wenig höher geht, schaltet er tatsächlich auf Benzin um.