1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Seat
  5. Ibiza & Cordoba
  6. Problem Servopumpe Elektronik

Problem Servopumpe Elektronik

Seat Ibiza 4 (6J)
Themenstarteram 7. Januar 2020 um 1:24

Hallo Forum,

bei meinem Seat Ibiza 1.2 51kW Bj 2009 ist innerhalb von nicht einmal 8 Monaten bereits die zweite Servopumpe defekt. Mittlerweile habe ich bereits mehrere Werkstätten durch, wobei ich den Eindruck nicht loswerde, dass man vermutlich nur kräftig verdienen bzw. am besten gleich ein neues Auto verkaufen will. Leider bietet sich dieses Vorgehen bei mir als Frau ohne Ahnung von Technik natürlich geradezu an. Auch wenn Ferndiagnosen natürlich immer schwierig sind und ich auch keine Ambitionen hege, selber herumzuschrauben, würde mich interessieren, ob mir hier jemand kompetente Auskünfte geben kann bzw. dasselbe Problem womöglich auch schon hatte. Ich schreibe mal ausführlich, weil ich nicht weiß, was genau davon möglicherweise relevant ist.

Nun zu den Defekten:

Anfang März bei 88.500 km kurz nach dem Anfahren beim Lenken nach links mehrere Warntöne und Blinken der Anzeigentafel ABS, Lenkradsymbol und Bremssymbol bleiben stehen; Zündung aus und wieder an: nur Lenkradsymbol leuchtet, dauerhaft orange; Lenkung sehr schwergängig; Defekt trat plötzlich auf, zuvor war Lenkung einwandfrei.

Fahrt zur nächstgelegenen (freien) Werkstatt: es wurde eine Servopumpe JER162#TRW eingebaut (hat mehr als 500 EUR gekostet, also vermutlich neu) und 1 l Zentralhydrauliköl LM 1127 eingefüllt. Im Nachhinein erfuhr ich, dass die Servopumpe einen elektrischen Defekt hatte, es waren keine Späne im System, der Austausch des Öls bot sich aus Altersgründen an. Die Verkabelung war damals einwandfrei. Seither gab’s keine Probleme mit der Lenkung. Hierzu würde ich gerne wissen, ob die Komponenten zu meinem Fahrzeug passen, denn angeblich ist das keine Originalpumpe von SEAT.

Ende Oktober zweiter Defekt bei 92.000 km, über 600 km von zu Hause entfernt im Ausland.

Das Fahrzeug war mehrere Stunden abgestellt und danach zwischen zwei PKW entlang der Fahrbahn ziemlich knapp eingeparkt; nach mehreren Rangiervorgängen war Auto bereits halb ausgeparkt; zuletzt starkes Einschlagen nach links; dabei knallendes Geräusch vorne links und Servoausfall wie oben; Auto konnte wegen schwergängiger Lenkung nur mithilfe eines Passanten aus der Parklücke gefahren werden.

In der nächstgelegenen (freien) Werkstatt hieß es, die Servopumpe sei defekt; erste Reparatur sei fehlerhaft gewesen, da Leitungen und Öl nicht getauscht worden seien; Späne seien im System verblieben und hätten neue Pumpe zerstört. Mein Einwand, das sei reine Vermutung, da nur der Fehlercode ausgelesen, das System aber nicht geöffnet wurde, wurde abgetan mit der Begründung, bei einem Ausfall der Servolenkung seien immer Späne im System und könnten nur durch den Komplettaustausch der gesamten Lenkung beseitigt werden; Kostenpunkt ca. 2800 EUR. Hab das Auto nach 1 Woche unverrichteter Dinge wieder abgeholt.

Ein Protokoll der Fehlercodes wurde ausgehändigt:

BOSCH ESI[tronic] 2.0 Version 13.2.3804

ABS – ESP 3.2 – 0520 CAN-Datenbus Motorraum – Kein Signal

Heizung/Klima – Klimaautomatik 3.0 – 0333 Hochdrucksensor – Minimalwert unterschritten

Zentralelektronik ZE 3.3

- 037D Heckklappengriff-Taster – Signal unplausibel

- 0534 Türsteuergerät Beifahrerseite – Kein Signal

Instrumentierung – Kombiinstrument 4.0 – U111100 Funktionseinschränkung durch fehlende Botschaft

CAN-Bus – Gateway 3.0 – 051D Lenkhilfe-Steuergerät – Kein Signal

Zur Klimaanlage: Defekt bereits kurz nach Ablauf der Garantie; 2 erfolglose Reparaturversuche bei meinem SEAT-Händler, Reklamation: Auskunft, die Fehlersuche gestalte sich schwierig, keine Garantie, dass Problem bei 3. Versuch behoben sein könnte ? Verzicht auf Reparatur

Zum Fensterheber: fährt seit Anfang 2015 nur ruckartig nach oben; beim Hochfahren bleibt Fenster manchmal ca. 20 cm offen ? Werkstatt: Kabel oder Motor defekt; Fensterscheibe wurde bei betätigtem Fensterheber nach oben gezogen und danach nicht mehr benutzt; Sommer 2019 auf Defekt vergessen und Fenster geöffnet, ließ sich mühsam aber doch schließen; am 31.12. erneut getestet: die Scheibe bewegt sich gar nicht mehr

Zur Heckklappe: Problem seit ca. 2017; schließt regulär über ZV, aber Emblem geht nicht mehr automatisch in senkrechte Position; hat laut Auskunft SEAT-Werkstatt AT keine Auswirkungen auf Stromverbauch

Nach der Abholung aus der ersten Werkstatt gab’s massive Batterieprobleme, habe schließlich Anfang Dezember eine neue Batterie einbauen lassen (Varta 60Ah, 540 A), aber leider hat sich die Servopumpe auch danach nicht wieder reaktiviert. Inzwischen habe ich herausgefunden, dass mein Modell bereits ab Werk eine falsch programmierte Bordsteuerung hat und dadurch heimliche Verbraucher massiv Strom abnehmen. Jetzt war mir auch klar, woher die Startschwierigkeiten der letzten Jahre kamen. Den Austausch mehrerer Batterien hätte ich mir sparen können.

Kann es sein, dass die Komponenten sich nach und nach verabschieden, weil das Bordsystem sie nicht in die Busruhe gelangen lässt und die Dauerbelastung ihre Lebenszeit verkürzt?

Die Hoffnung, das Problem mit der Servolenkung könne sich durch Löschen des Fehlercodes beheben lassen, erfüllte sich nicht. Beim ÖAMTC war trotz zweimaliger Suche kein Fehler hinterlegt, die defekte Klimaanlage wurde aber angezeigt ? Code war vermutlich Ende Oktober von der Werkstatt gelöscht worden.

Das Auto auf kam auf die Hebebühne (war aber ziemlich weit oben außer Reichweite); Servopumpe ist offenbar neu, Verkabelung weist keine Beschädigungen auf; Einschätzung: Fehlerbehebung kann keine große Sache sein; vermutlich defektes Relais unten in dem Kasten, wohin die Verkabelung der Servopumpe führt; Empfehlung: SEAT-Werkstatt aufsuchen

Nächster Anlauf dann Mitte Dezember in einer SEAT-Werkstatt: Motor hatte an dem Tag Startschwierigkeiten, obwohl die neue Batterie erst 4 Tage zuvor eingebaut worden war; habe Batterie und Lichtmaschine prüfen lassen (angeblich alles ok) und um Ruhestromprüfung gebeten (wurde nicht gemacht, da angeblich kein Bezug zu ausgefallener Servolenkung). Stattdessen wurde der gesamte Motorraum durchsucht und telefonisch um Auftragserweiterung gebeten, um hinter dem Armaturenbrett weiter suchen zu können. Zeitaufwand und Kosten seien absolut nicht abschätzbar, dazu kämen die Kosten je nachdem, was man dort fände. Angeblich komme kein Strom unten an der Servopumpe an. Die Auftragserweiterung habe ich nicht erteilt. Bei der Abholung hieß es, es sei mit Sicherheit ein Kabelbruch, der sei bereits für den Ausfall der Lenkunterstützung im März verantwortlich, der Pumpentausch damals völlig unnötig gewesen. Warum dann ein Pumpentausch das Problem behoben hat und die Servo trotz Kabelbruch fast 8 Monate einwandfrei funktionieren konnte, obwohl ja unten an der Pumpe kein Strom ankommt, wurde nicht beantwortet. Ich müsse mir auch keine Sorgen machen, dass die Batterie heimlich entleert würde, das einzige Problem mit meinem Fahrzeug sei die Servolenkung. Obwohl ich angeblich kein Problem mit der Stromversorgung habe, musste mir dann die Werkstatt Starhilfe geben, um dort vom Hof zu kommen! Das Fehlerprotokoll wollten sie übrigens nicht herausgeben.

Ein Bekannter, der bei der Abholung dabei war, hat mir dann einen Termin in einer freien Werkstatt vermittelt. Dort hieß es kurz vor Weihnachten, die Servopumpe ist „abgebrannt“. Dem Chef war unbegreiflich, warum SEAT das nicht bemerkt hat; offenbar wurde das Auto nicht auf die Hebebühne gehoben und die Pumpe aus der Nähe in Augenschein genommen, denn sonst hätten sie merken müssen, dass die Pumpe verbrannt riecht; SEAT lässt bei Reparatur nach strengem Protokoll vorgehen, das Offensichtliche geht dabei unter; die Suche nach Kabelbruch war überflüssig, die Verkabelung ist in Ordnung; die Pumpe war kein Originalteil und hatte vermutlich von Anfang an einen Mangel ? Garantiefall. Leider ging die Werkstatt längere Zeit in Urlaub und ich musste nach D zurück, sonst hätte ich es dort machen lassen.

Um einen erneuten Pumpentausch werde ich nicht herumkommen, aber zum Glück ist momentan noch Garantie drauf. Was mich allerdings beunruhigt ist die Tatsache, dass in relativ kurzer Zeit hintereinander zweimal die Elektronik an der Pumpe kaputt gegangen ist. Kann es sein, dass mein Auto irgendeinen Defekt hat, der die Pumpen durchbrennen lässt? Diese Frage scheint die Werkstätten nicht sonderlich zu interessieren. Wenn man jetzt einfach die Pumpe wechselt, aber der Fehler möglicherweise ganz woanders liegt, würde die dritte Servo wohl über kurz oder lang wieder ausfallen.

Beunruhigend ist außerdem, dass SEAT bereits seit 10 Jahren über die falsche Programmierung der Bordsteuerung Bescheid weiß, aber weder zurückruft noch wenigstens seine Vertragswerkstätten darüber informiert. Stattdessen werden fleißig Teile getauscht und selbst Updates noch dem Kunden in Rechnung gestellt.

Weiß jemand von euch vielleicht Rat?

Ähnliche Themen
1 Antworten

Hallo,

einen lange Geschichte. Das Problem ist hier wieder einmal deutlich: Hättest du mal gleich den Seat Partner aufgesucht, hättest du dir viel Geld und Ärger gespart. Denn es ist bekannt, dass bei diesen Problemen mit der leeren Batterie ein Update für das BCM das Problem erledigt. Da gibt es eine TPI, die Nummer weiß ich jetzt nicht mehr.

Mit der Servolenkpumpe ist natürlich was anderes.

Der Seat Partner hätte dir ein Originalteil eingebaut und dann die richtige Codierung drauf gespielt,da gibt es kein Problem. Selbst wenn die Lenkung wieder kaputt geht, hast du 2 Jahre Gewährleistung auf das Teil. Und das bei jedem Seat Partner auch im Ausland

Gruß kluan

Deine Antwort
Ähnliche Themen