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Problem Tandem-/Ölpumpe auch bei W213 mit Vierzylinder OM654?

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 28. Oktober 2021 um 10:27

Hallo, ich war gestern in der MB-Vertragswerkstatt. Ich möchte meinen Dienstwagen nach Ablauf der Leasingdauer privat übernehmen und fragte nach bekannten Problemen der Serie. Von den Schlepphebeln sagte er mir leider nichts... Aber er meinte, dass es so grob zwischen 30.000 und 160.000km zum Ausfall der Tandempumpe käme. Mein Fahrzeug war zur beim Klimacheck dort und eigentlich musste er wissen, dass der 220D den OM654 und nicht den OM656 Motor verbaut hat. EZ war 01/2017, jetzt 100.000km auf der Uhr, bislang nichts vorgefallen. Wenn das Fahrzeug dann im Januar 2022 die 5 Jahre überschreitet, zweifle ich an der Kulanzbereitschaft von Mercedes, falls entweder Tandempumpe oder Schlepphebel ausfallen. Hier im Forum geht es mir jetzt darum rauszufinden, ob das Problem Tandempumpe für den OM654 betätigt werden kann.

Und was ist on der MB100 Versicherung zu halten, kann ich die überhaupt noch erstmals vor Ablauf der 5 Jahre seit EZ abschließen?

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101 Antworten

Du kannst die Versicherung bei jeder Inspektion neu abschließen wenn das Auto älter als 5 Jahre ist. Wenn jünger und die JS Garantie besteht hast Du sogar die Möglichkeit bis zu 3 Jahre auf einmal verlängern

 

Gruß

Ich betrachte das mal anders rum:

der OM 654 ist die Hure der MB Motoren und wird ausser im 213/218er , seit 2018 auch in den MFA 2 und seit der MOPF von C und GLC ebenfalls dort eingesetzt. Seit 2019 in der BR 447 und nun zusätzlich kommt er seit kurzem auch noch in die Sprinter.

In keinem dieser Foren ist von Ärger mit der Tandempunpe zu hören ausser hier beim 213er.

Glaubt irgend jemand Mercedes könnte es sich erlauben diese Massen von Motoren in diversen Baureihen in den Markt bringen, wenn es wirklich ein generelles Problem mit diesem Aggregat geben würde?

Ich selber hatte 2 S213 mit je 80k Kilometer und aktuell einen GLC mit dieser Maschine. Mit keinem dieser Fahrzeuge gab es je Ärger wegen des Motors.

Themenstarteram 29. Oktober 2021 um 10:03

Danke für die hilfreichen Antworten. Der OM654 wird sicher viel verbaut. Deshalb muss (auch) Mercedes wohl zeitnah eingreifen, wenn ein Mangel im frühen Stadium der Markteinführung bekannt wird. Aber das bedeutet nicht, dass ausgelieferte Fahrzeuge mit der ersten Technik automatisch von Mercedes ein Update erhalten. Der Arbeitsaufwand ist riesig. Der Motor muss raus, weil er wohl "falschrum" im Fahrzeug sitzt und deshalb der Tausch bestimmter Anbauaggregate nur im ausgebauten Zustand möglich ist. Die Tandempumpe wurde nach wohl einiger Zeit durch eine verbessertes Modell ersetzt sagte der Werkstattmeister. Aber offenbar kann Mercedes gar nicht nachvollziehen, ab wann genau die bessere Pumpe verbaut wurde, Das "Tracken" erfolgt nur bei sicherheitsrelevanten Bauteilen, so sagte er.

Nach wie vor bin ich unsicher ob beim OM656 (wo das Pumpenproblem ja im Forum beschrieben wird) und beim OM654 (keine Indikationen im Forum) anfangs dieselbe schlechte Pumpe verbaut wurde. Je nach Belastung und Fahrstil kann das Problem ja erst weit nach 100.000km auftreten, so sagte er mir. Faktisch wüsste ich mehr, wenn ich die Teilenummern der Tandempumpen des OM654 und OM656 vergleichen könnte. Sind die von Anfang an unterschiedlich, muss ja beim OM654 gar nichts sein. Mit meinen einfachen Mitteln finde ich im Netz aber nicht zuverlässig diese Nummern. Die drei hier fand ich zum OM654 mit Stichwort "Ölpumpe", aber nicht mit Tandempumpe bzw. Unterdruckpumpe. Denn die Funktion des fehlenden Unterdrucks für den Bremskraftverstärker wird man bemerken, wenn das Problem auftreten sollte.

A6541800800, A6541801900, A6541800801

Zum OM654 habe ich gar kein Nummern zur Pumpe finden können.

Wie gesagt, bislang war der W213 ein sehr treuer Geselle, das beste Fahrzeug was ich bislang hatte nach 2xA6 und 1x5er.

Ich sehe es aber so, dass im Vergleich zu früheren MB Dieselmodellen die enorme technische Komplexität bei Problemen bzw. Ausfällen zu horrenden Kosten führen kann. Den Aus-/Einbau des Motors mit Vorderachse - das erfordert Erfahrung und woanders als bei Mercedes sollte das wohl nicht ausgeführt werden. Damit werden aber ältere High-Tech Fahrzeuge wirtschaftlich fragwürdig, wenn man sie länger halten will. Denn für die MB100 löhnt man ja auch mehr, als für die gesamte Versicherungspolice. Sollte ich das Fahrzeug erwerben, werde ich mich wohl dazu durchringen müssen.

Zitat:

@Konrad61 schrieb am 29. Oktober 2021 um 12:03:00 Uhr:

sagte der Werkstattmeister. Aber offenbar kann Mercedes gar nicht nachvollziehen, ab wann genau die bessere Pumpe verbaut wurde, Das "Tracken" erfolgt nur bei sicherheitsrelevanten Bauteilen, so sagte er.

Ich muss es leider (als gelernter Konstrukteur) so direkt sagen... dein angeblicher Werkstatt "Meister" hat keine Ahnung und schwätzt nur dummes Zeug. Jede Schraube am FZ hat eine Artikelnummer und wird mit einer Versionsnummer (in der Technischen Zeichnung) getrackt. Von einer Baugruppe wie z.B. die Tandempumpe wollen wir erst gar nicht sprechen. Selbstverständlich weiss MB welche Tandempumpe die alte und welche die neuere Version ist... und die wissen auch (sofern was optimiert wurde) was genau geändert wurde und ab wann das in die Serie geflossen ist :rolleyes:

Und ich kann nur sagen, ich hatte einen AT mit dem Motor, den ich im März 2021 mit 115.000 km abgegeben habe, den hat der Neuwagenverkäufer übernommen. Das hätte er wohl nicht getan, wenn es Probleme geben würde.

Andreas

Hallo zusammen und @Konrad61 ,

das Problem Tandemöl-(und Unterdruck-)pumpe darf nicht isoliert betrachtet werden, weil einem Austausch eine Undichtigkeit aus Richtung Kühlmittelpumpe vorausgeht und im Schadensfall i.d.R. das Lagergehäuse der Kühlmittelpumpe ausgetauscht wird.

Das Stichwort lautet: Volumenregelte Kühlmittelpumpe. Per Unterdruck, abgängig mittels Unterdruckschläuche von der Tandemölpumpe, wird der Kühlmittelfluss im Kühlmittelkreislauf volumenseitig gesteuert.

Welches Bauteil im Bereich Kühlmittelpumpe/Lagergehäuse undicht wird und über die Verbindung mittels Unterdruckschläuche rückwärts und Sperrventile/Rückschlagklappen überwindend/unterwandernd Kühlmittel in Richtung Tandemölpumpe gelangen lässt und anschließend Motornotlauf auslöst, schweigt sich der Hersteller beharrlich aus.

Wie die Lösung dieses Problems (bei allen Mercedes-Motoren mit per Unterdruck volumenregelten Kühlmittelpumpen latent vorhanden) aussieht, zeigt die Konstruktionsänderung der Kühlmittelpumpe vorweg mit dem Nachfolger des OM654 aus der Baureihe OM654/OM656, also 4-Zylinderdiesel und zunächst als Frontrunner in der neuen C-Klasse BR206 sowie E-Klasse BR213 Mopf E300d, jeweils als 48V-Mild-Hybrid mit ISG elektrifiziert, d. h. Integrierter Startergenerator in der Getriebeglocke der NAG3 9G-Tronic eingebettet, erhältlich:

OM654M.

Bei diesem Dieselmotor mit 1993 statt 1950 ccm wird die Kühlmittelpumpe nicht mehr per Keilrippenriemen angetrieben und mit Unterdruck volumenseitig gesteuert, sondern Antrieb und Volumenregelung erfolgen mit Hilfe des zusätzlichen 48V-Bordnetzes elektrisch.

Die erwähnte Verschwiegenheit zur Ursache der Problematik und auf welche Art und Weise das Problem gelöst wird - Neukonstruktion und nicht rückwärts kompatibel - sollte, wie ich der Meinung bin, seitens des Herstellers eine hinreichende Antwort auf deine Fragen sein.

Motor-BaureiheTeile-BezeichnungOE-Teilenummer altOE-Teilenummer neu
OM654TANDEMOELPUMPEA6541800101A6541800800
OM654WASSERPUMPEA6542000001A6542002300
OM654LAGERGEHAEUSEA6542010010nicht ersetzt
OM656TANDEMOELPUMPEA6561803300A6561803400
OM656WASSERPUMPEA6562000001nicht ersetzt
OM656LAGERGEHAEUSEA6562010010nicht ersetzt

 

https://originalteile.mercedes-benz.de

 

LG, Walter

 

Themenstarteram 2. November 2021 um 10:04

Besten Dank Walter, das sind äußerst qualifizierte und sehr hilfreiche Erläuterungen zu dem Thema. Allerdings auch sehr ernüchternd. Und so sehr ich das Fahrzeug mit diesem Antrieb auch schätze, die beiden latenten Probleme

der per Unterdruck volumenregelten Kühlmittelpumpe und

der defekten Schlepphebel mit evtl. auch noch eingelaufenen Nockenwelle

werden früher oder später auftreten und die Stimmung kippen.

Meine Planung , das Fahrzeug noch längere Zeit ohne Motorreparaturen betreiben zu können kann ich so nicht weiterführen. Durch die neue nicht rückwärts kompatible Neukonstruktion der Kühlmittelpumpe für den OM654M demonstriert Mercedes doch ziemlich klar, dass die zur alten Baureihe OM654 kompatiblen Ersatzkomponenten auch keine zuverlässige Lösung sind. Nur die teure MB100 Garantieversicherung kann einen vor den vorprogrammierten horrenden Reparaturkosten schützen? Ob ich das wirklich will? Ich sehe mich jetzt auch auf dem Markt für Jahreswagen um, aber nicht mehr diese Marke. Parallel dazu werde ich einen letzten Anlauf machen um eine Kulanzzusage von MB zu bekommen.

Ich würde mir nichtmal die Mühe machen, eine Kulanzzusage erreichen zu wollen. Dafür ist meine eingesetzte Zeit auch zu teuer. Als Einzelkunde bin ich Mercedes egal.

 

Wenn sich da viele zusammenschließen würden und es um den guten Ruf gehen würde, sähe das vielleicht anders aus.

Hallo,

habe von Mercedes Benz Berlin ein Schreiben erhalten, dass es Probleme mit der Kühlmittelpumpe geben könnte. Einen Termin zum Austausch der Pumpe kann mir nicht gegeben werden, weil das Ersatzteil ( noch ) nicht lieferbar ist. Siehe Einzelheiten im folgenden Link:

https://mbpassion.de/.../

Weiter:

Vor Kurzem stand ich fast eine halbe Stunde im Stau und nach Erreichen meines Fahrziels stank der Wagen nach verbranntem Gummi. Auf der Autobahn war ich zwar gefahren, aber nicht über 140 km/h wegen des hohen Verkehrsaufkommens. Ein paar Tage später das gleiche Spiel: Nach einem Stau auf der Autobahn zu Hause angekommen stank die Garage ebenfalls nach verbranntem Gummi. Ein schmorendes Kabel konnte ich nicht entdecken, auch der Keilriemen war nicht heiß.

Nach dem Schreiben von Mercedes habe ich den starken Verdacht, dass die Ursache eine defekte Kühlmittelpumpe ist.

Mercedes macht es sich leicht, nun von mir eine umsichtige Fahrweise zu fordern, aber gegen Staus unterwegs nutzt auch die umsichtigste Fahrweise nicht.

Mein Problem dementsprechend:

Wer sagt mir, dass der Fehler nun tatsächlich die Pumpe ist?

Den Wagen brauche ich täglich, was also tun? Von Mercedes kostenlos einen Leihwagen fordern? Wenn nicht, zum Anwalt?

Als dein Fahrzeug so roch, hat es sicher grad nur den DPF regeneriert. Der Geruch von verbranntem Gummi ist dann typisch.

Möglich, daran hatte ich auch zuerst gedacht, allerdings habe ich schon häufige nervige Regenerationen "erlebt", aber bislang hat es nur leicht gerochen, aber nie so stark nach verbranntem Gummi gestunken. Hatte schon die Befürchtung, dass es brennen würde. Eine Kontrolle der sichtbaren Elektroleitungen ergab nichts, auch die Bremsscheiben waren nur warm und nicht heiß. Bei den Stadtfahrten mit den manchmal auch längeren Rotphasen tritt kein Gummigestank auf.

Meine Vermutung war dann, dass möglicherweise eine Aufhängung des Auspuffsystems ( früher waren die aus Hartgummi, keine Ahnung woraus jetzt ) durch die Hitze anschmorte.

Werden am Montag zu Mercedes fahren und nachfragen.

Beim regenerieren hat der 654 eine leicht erhöhte Drehzahl. Und er stinkt mächtig nach verbranntem Gummi.

Beim Regnerieren des Filters läuft bei meinem Fahrzeug der Kühlerlüfter auf Hochtouren, was allerdings diesmal in beiden Fällen nach dem Abstellen des Fahrzeugs mit dem penetranten Gummigestank nicht der Fall war.

Bislang habe ich beim Regenerieren zwar auch leichten Geruch bemerkt, aber nicht diesen extremen Gestank nach verbranntem Gummi.

Zitat:

@WalterE200-97 schrieb am 29. Oktober 2021 um 18:39:48 Uhr:

Hallo zusammen und @Konrad61 ,

das Problem Tandemöl-(und Unterdruck-)pumpe darf nicht isoliert betrachtet werden, weil einem Austausch eine Undichtigkeit aus Richtung Kühlmittelpumpe vorausgeht und im Schadensfall i.d.R. das Lagergehäuse der Kühlmittelpumpe ausgetauscht wird.

Das Stichwort lautet: Volumenregelte Kühlmittelpumpe. Per Unterdruck, abgängig mittels Unterdruckschläuche von der Tandemölpumpe, wird der Kühlmittelfluss im Kühlmittelkreislauf volumenseitig gesteuert.

Welches Bauteil im Bereich Kühlmittelpumpe/Lagergehäuse undicht wird und über die Verbindung mittels Unterdruckschläuche rückwärts und Sperrventile/Rückschlagklappen überwindend/unterwandernd Kühlmittel in Richtung Tandemölpumpe gelangen lässt und anschließend Motornotlauf auslöst, schweigt sich der Hersteller beharrlich aus.

Wie die Lösung dieses Problems (bei allen Mercedes-Motoren mit per Unterdruck volumenregelten Kühlmittelpumpen latent vorhanden) aussieht, zeigt die Konstruktionsänderung der Kühlmittelpumpe vorweg mit dem Nachfolger des OM654 aus der Baureihe OM654/OM656, also 4-Zylinderdiesel und zunächst als Frontrunner in der neuen C-Klasse BR206 sowie E-Klasse BR213 Mopf E300d, jeweils als 48V-Mild-Hybrid mit ISG elektrifiziert, d. h. Integrierter Startergenerator in der Getriebeglocke der NAG3 9G-Tronic eingebettet, erhältlich:

OM654M.

Bei diesem Dieselmotor mit 1993 statt 1950 ccm wird die Kühlmittelpumpe nicht mehr per Keilrippenriemen angetrieben und mit Unterdruck volumenseitig gesteuert, sondern Antrieb und Volumenregelung erfolgen mit Hilfe des zusätzlichen 48V-Bordnetzes elektrisch.

Die erwähnte Verschwiegenheit zur Ursache der Problematik und auf welche Art und Weise das Problem gelöst wird - Neukonstruktion und nicht rückwärts kompatibel - sollte, wie ich der Meinung bin, seitens des Herstellers eine hinreichende Antwort auf deine Fragen sein.

Motor-BaureiheTeile-BezeichnungOE-Teilenummer altOE-Teilenummer neu
OM654TANDEMOELPUMPEA6541800101A6541800800
OM654WASSERPUMPEA6542000001A6542002300
OM654LAGERGEHAEUSEA6542010010nicht ersetzt
OM656TANDEMOELPUMPEA6561803300A6561803400
OM656WASSERPUMPEA6562000001nicht ersetzt
OM656LAGERGEHAEUSEA6562010010nicht ersetzt

 

https://originalteile.mercedes-benz.de

 

LG, Walter

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