Probleme mit dem Bremssattel: Bremsen lösen sich nicht
Hallo,
letzte Woche saß hinten links die Bremse fest, die Bremsbeläge waren am 'stinken' , die gemessene Temperatur an der Bremscheibe lag über 150° (vermutlich während der Fahrt viel höher) und der Rand der Bremsscheibe war rot statt weiss (also durchgeglüht?) =>ab zur Werkstatt.
Die hat dann den Bremssattel getauscht, nicht nur hinten links sondern gleich auch hinten rechts weil die angeblich auch defekt sei.
Das ärgerliche an der Sache: ich hatte hinten rechts 2015 alles neu, hinten links dann 4/2016, die linke Seite hat also gerade mal 3,5 Jahre gehalten.
Gestern abend bekam ich den Wagen wieder, heute morgen nach < 10km Fahrt wieder den Geruch wahrgenommen, BEIDE (!!!!) Bremsscheiben deutlich heiß gelaufen und seltsame Muster (radiale , leicht gekrümmte Streifen, ich mach nachher ein Foto) auf der Scheibe....
Auf der kurzen Fahrt gingen die beiden ESP/ABS Warnleuchtsymbole mehrfach an, ich habe daher einige Bremstests gemacht, nicht zu hart, aber so das ABS auslöste. Die Scheiben waren vorne aber vorhin noch immer kalt, nur die hinteren überhitzt... es lag also nicht an dem Bremsentest das alles heiß wurde (denke ich mal, der Bremstzest sollte ja alle 4 Bremsen erwärmen...und auch nicht so ungleichmäßig aufheizen)
Hat irgendwer eine Idee was da los ist? War der Bremssattel überhaupt defekt oder kann sich die Bremse auch aufgrund anderer Sachen festbacken? Wüder das z.B. mit angezogener Handbremse passieren? Ich hab diese gelöst und beim Fahren auch nicht das Gefühl gehabt, die wäre fest... Läuft das Steuergerät/ESP/ABS Amok? (Die Anzeige hatte vor der Reparatur allerdings NIE geleuchtet, erst seitdem)
Ich bin gerade etwas ratlos....
P.S.: die neuen Bremsscheiben hinten haben garkeinen 'weißen' Rand mehr (auch nicht rot...) der fehlt einfach (???)
P.S. 2: vor 4 Wochen musste ich Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ich hatte 2018 neue Bremsschläuche bekommen und einer war nicht richtig verschraubt, das wurde aber behoben und auch wieder aufgefüllt. Dennoch ist dann im laufe einiger Monate bis heute offenbar die Bremsflüssigkeit weniger geworden, so dass die Warnleuchte anging und ich 150-200 ml nachgefüllt habe
A8 4D2 3,7 Quattro FL, MJ 2001
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15 Antworten
Es gibt noch zwei Möglichkeiten:
entweder ist an der Handbremse selbst was nicht gangbar (oder zu stramm). Das kannst Du einfach prüfen, indem Du das Auto mit einem Wagenheber aufbockst und mal von Hand am Rad drehst (nicht im metaphorischen Sinn, gell?). Lassen sich beide Räder frei drehen? Bei mir war am C4 mal das Seil fest. Macht in etwa dieselben Symptome, sollte aber am Handbremshebel spürbar sein.
Weiterhin könnten auch Verunreinigungen im System den Rücklauf verstopfen. Das ist allerdings nicht so einfach feststellbar, dann.
Die Kontrollleuchten könnten auch von einer Überhitzung der Bremsen kommen. Irgendwo (Bedienungsanleitung?) steht, dass bei einem übermäßigen Einsatz des ASR, zum Beispiel, das STG erkennt, wenn die Bremsen überhitzen, und das System dann abgeschaltet wird. WIE es das erkennt, weiss ich auch nicht...
Danke schonmal, das mit dem Seil überprüfe ich gleich.
Mit dem Rücklauf: ist es wahrscheinlich, das die 2 Rückläufe der getauscheten Sättel gleichzeitig verstopfen, die vorderen aber nicht? Gibt es da eine gemeinsame Leitung?
Ein Kollege tippte noch auf das ABS Steuergerät, das ja den Druck einzelner Bremsen steuert, das müsste ja 4 Zugänge haben. (ich habe leider keine Ahnnung) Da müsste dann aber auch 'zufällig' nur die beiden hinteren versagen
Hier noch ein paar fotos der neuen Scheiben und Sättel, kennt jemand das Muster ? Ist das normal?
Die Sättel sehen irgendwie 'angefeilt' aus,...
Warum sind die Scheiben schwarz?? 
Zitat:
@micha204 schrieb am 21. November 2019 um 19:38:55 Uhr:
Warum sind die Scheiben schwarz??
Das sieht nur so aus, hab die Fotos im dunklen gemacht
Hallo
Eventuell sind die Kolben fest.
Oxidation ist ein Thema bei den hinteren Bremsen.
Die Sättel wurden getauscht? Ok.... Wurden auch die Führungsbolzen der Schwimmsättel getauscht? Die sind bei neuen Sätteln nicht mit dabei. Und genau diese Führungsbolzen gammeln und werden schwergängig, so dass der Sattel sich nicht bewegt.
Belege raus und versuchen, ob der Sattel sich leichtgängig bewegen lässt, wenn er ohne Belege eingebaut ist... der muss "Schwimmen"... ist ja schließlich ein Schwimmsattel.
Zweite Möglichkeit: Die Führungsbolzen sind abgenutzt. Zwar sind sie leichtgängig, beim Bremen kann sich der Bolzen jedoch verkanten.
So wie ich das auf dem 2. Bild sehe sind zumindest die Manschetten auf den Führungsbolzen nicht neu, da man diese neu macht, wenn die Bolzen getauscht werden, gehe ich davon aus, dass die Führungsbolzen nicht getauscht wurden.... Dort würde ich die Ursache suchen. Die müssen sehr leichtgängig sein ohne Verkanten
Sollten es die Führungsbolzen sein, dann gib dem Werkstattmeister links und rechts eine... die prüft man bei der Problematik als erstes. Naja, zumindest neue Scheiben und Belege hinten sollte er dann aus seiner Tasche zahlen. Die neuen Bremssättel würde ich dann auch nicht zahlen, die alten waren in dem Fall aller Wahrscheinlichkeit noch in Ordnung.
Das Streifenmuster kommt vom planen der Scheiben im Werk. Das wurde hier nur sichtbar, weil die Scheiben so neu sind.
Zitat:
@Audi-Oldi schrieb am 21. November 2019 um 20:35:19 Uhr:
Hallo
Eventuell sind die Kolben fest.
Oxidation ist ein Thema bei den hinteren Bremsen.
Aber doch nicht bei 1 Woche alten Bremssätteln ;-)
Stimmt habe ich nicht gelesen.
Aufbocken am Rad drehen , wenn fest Entlüftungsschraube lösen.
Wenn der Druck jetztweggeht ist irgendwas mit der Bremsleitung.
Natürlich muss die Handbremse gelöst sein.
... Handbremsseile vergammelt. beidseitig ausklinken und freigängigkeit prüfen.
Ich trau mir nicht zu, die Belege selber rauszubauen und das ganze danach richtig wieder zusammenzubauen, aber wenn ich am Sattel Ziehe/Drücke, bewegt er sich mitsamt der Bremsscheibe nach vorne/hinten so ca. 2-3 mm. Bin kein Fachmann, aber das ist doch die gesamte Einheit mitsamt der Bremsen, mit angeschraubtem Rad beweg sich nix mehr.
Vieleicht verstehe ich auch was falsch, daher mal im Bild, was sich bei nicht angeschraubtem Rad bewegt. Da wo ich 'fest' drauf geschrieben habe, vermute ich besagten Führungsbolzen? Der Rest ist ja neu...
Was mich sehr wundert ist das abgefeilte an den Belegen, siehe 2. Bild, das könnte was sein, was sich verkantet, oder? Und sollte vermutlich auch nicht so aussehen?
(Oder war die Stelle gemeint?)
P.S.:
Handbremse scheint gerade OK, da merkt man nen deutlichen Unterschied, auch wenn ich nur die Bremsschreibe drehe (Automatik auf P, traue mich nicht mit nem Stempelheber auf N zu stellen)
Wenn ich die Bremse mehrfach durchtrete, merke ich direkt danach auch kein festsetzen, allerdings ist das auch bei normaler Fahrt gestern nicht mehr passiert. Termperatur der Bremsen war nach 10km < 35°C.... Nur die ESP/ABS geht dauernd an, während des leuchtens ist ABS auch nicht aktiv, sonst schon (gestern getestet)
Soweit ist alles ok auf Deinen Bildern. Finde jemand in Deiner Nähe, der Dir eben die Beläge aus- und wieder einbaut. Dann kannst Du die Führungsbolzen ganz easy testen.
Bzgl Abs/ESP vermute ich einen Defekten Sensor. Mal Fehlerspeicher auslesen.
War einen Monat im Urlaub, habe nix an der Karre gemacht ausser die Batterie für 4 Wochen abzuklemmen (was wohl nix damit zu tun haben dürfte) ... seit >30 km keine ABS/ESP Leuchte mehr gesehen... seltsam.... wundersame Selbstheilung oder einfach nur ein Temperatureffekt? ....
Wie schnell warst du unterwegs? Kann sein daß ein Sensor hart an der Fehlertoleranzgrenze läuft und erst bei Geschwindigkeiten über 100km/h den Fehlereintrag auslöst. Beim D2 oft so bei 120.