Probleme mit der Regeneration DPF bei Last
Einen schönen guten Abend,
Ich fahre einen S212 220cdi mit om 651 aus 2012 mit aktuell ca. 217000 km.
Nachdem vor unserem Urlaub der DPF gereinigt, der B60 Druckregler und der Differenzdrucksensor getauscht wurde, ginges mit einem 2 Tonnen Bootsanhänger los. Nach ca. 250 km ging der Wagen unter Last in der Notlauf ohne MKL. ( lange Berge hoch
) Leistungsreduzierung und kein Kick down mehr. Nach Abstellen des Motors und Neustart ging es wieder 15 Min. bis er wieder in den Notlauf ging. Der ADAC stellte fest, das es Problem mit dem Differenzdruck und das der DPf gab, der zu 98 % mit Ruß gefüllt war.
So konnten wir ja nicht weiterfahren und drehten um.
Auf der langsamen Heimfahrt musste ich noch ingesamt 5 mal den Fehlerspeicher löschen um nach Hause zu kommen.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Wagen 150 km Autobahen. oh. Anhänger. Da war alles ok. Die Werkstatt hat den Wagen mit SD ausgelesen, aber alles war ok mit einer DPF Füllung von 60%. Die Jungs konnten sich das nicht erklären.
Ich bin Laie und habe folgenden Gedanken dazu:
Da wir bein Anhängerfahren nur bei 1600-1700 i/Min fahren kommt der Wagen doch nicht in den Temperaturbereich wo die Regeneration anfängt, oder?
Nach meinem Verständnis lädt sich der Partikelfilter voll und wenn dann Berge kommen oder große Last anliegt ist der Gegendruck zu groß und er geht in den Notlauf.
Woran könnte der Fehler liegen, die Werkstatt hat gerade auch keinen Plan mehr...
Vielen Dank fürs lesen uns vielleicht hat ja einer eine Idee wo man nochmal ansetzen könnte.
VG Frank
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24 Antworten
> Da wir bein Anhängerfahren nur bei 1600-1700 i/Min fahren kommt der Wagen doch nicht
> in den Temperaturbereich wo die Regeneration anfängt, oder?
Der Temperaturbereich hängt nicht von der Drehzahl ab. Wenn der Motor warngefahren ist, ist er warm.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es so günstig ist, einen 2-Tonnen-Anhänger mit 1.600 u/min zu ziehen.
Eventuell bewegt sich der Wagen so in einem Lastbereich, der besonders viel Ruß erzeugt.
Im Hängerbetrieb bei meinem 350 CDI (auch annähernd 2 Tonnen) greife ich jedenfalls manuell ein, so dass nie der 7. Gang (bei mir der höchste Gang) erreicht wird. Mehr Drehzahl erleichtert dem Motor die Arbeit und zumindest von anderen Autos kenne ich auch den Effekt, dass sich die thermische Belastung im Getriebe verringert.
Die Regeneration funktioniert sogar im Stop/Go im Stau. Die Temperatur wird durch Nacheinspritzung von Diesel erreicht.
Der 220 OM651 hat sein maximales Drehmoment schon bei 1400 Umdrehungen anliegen, warum sollte er bei 1600 bis 1700 Umdrehungen also kein Boot ziehen können? Wenn die Kraft dazu nicht reicht, würde die Automatik ja runterschalten. Die macht das ja nicht rein drehzahlabhängig, sondern kommunziert mit dem Motor, weiß also was der gerade macht. Und das es berghoch geht, merkt das System auch.
Da muss es aus meiner Sicht ein anderes Problem geben. Wenn das normal wäre, dass man das Auto nur mit Fachwissen störungsfrei fahren kann, würden am Brenner z.B. ja haufenweise Fahrzeuge liegen bleiben.
Vielleicht ist ein Injektor kaputt und erzeugt so extrem viel Ruß?
Das der Partikelfilter bei der Laufleistung schon extern gereinigt werden muss, ist zumindest nicht normal.
Zitat:
Wenn das normal wäre, dass man das Auto nur mit Fachwissen störungsfrei fahren kann, würden am Brenner z.B. ja haufenweise Fahrzeuge liegen bleiben.
Naja, sagen wir mal so: Ich fahre seit 1998 Automatikfahrzeuge im Hängerbetrieb. Es gab bei anderen Fahrzeugen bei hoher Anhängelast durchaus thermische Probleme im Automatikgetriebe, die bei einigen Herstellern sogar zur Empfehlung führten, genauso zu verfahren, wie oben beschrieben. Ob die Mercedes-Automatik das zuverlässig antizipert oder hinsichtlich der Kühlung benötigt, kann ich nicht beurteilen - bei meinem 350CDI habe ich bei 80 km/h und maximaler Anhängelast jedenfalls immer das Gefühl, der Motor quält sich im höchsten Gang, daher kam ich hier beim TE auf den Gedanken der erhöhten Rußbildung.
Aber vielleicht ist Dein Gedanke (Injektor) zielführender.
2 Möglichkeiten, wenn der DPF zu ist:
1. Wie Du schon sagst, Injektor kaputt
2. Kühlwassertemperatur zu niedrig, Thermostat kaputt.
Die Kühlwassertemleratur ist ok. Die Injektoren lasse ich mal prüfen...
Sind die Endrohre denn stark verrust an den Aufpuffblenenden?
Gruß
Zitat:
@cumberland_68 schrieb am 23. August 2022 um 09:36:11 Uhr:
Zitat:
Wenn das normal wäre, dass man das Auto nur mit Fachwissen störungsfrei fahren kann, würden am Brenner z.B. ja haufenweise Fahrzeuge liegen bleiben.
Naja, sagen wir mal so: Ich fahre seit 1998 Automatikfahrzeuge im Hängerbetrieb. Es gab bei anderen Fahrzeugen bei hoher Anhängelast durchaus thermische Probleme im Automatikgetriebe, die bei einigen Herstellern sogar zur Empfehlung führten, genauso zu verfahren, wie oben beschrieben. Ob die Mercedes-Automatik das zuverlässig antizipert oder hinsichtlich der Kühlung benötigt, kann ich nicht beurteilen - bei meinem 350CDI habe ich bei 80 km/h und maximaler Anhängelast jedenfalls immer das Gefühl, der Motor quält sich im höchsten Gang, daher kam ich hier beim TE auf den Gedanken der erhöhten Rußbildung.
Aber vielleicht ist Dein Gedanke (Injektor) zielführender.
Ich wollte deine Automatikerfahrung definitiv nicht in Abrede stellen.
Wenn der Öldruck fürs Getriebe vom Motor kommt, klingt es durchaus sinnvoll, den etwas schneller drehen zu lassen, damit das Automatiköl schneller und damit öfter durch den Kühler fließt.
Eigentlich dürfte das beim 7G nicht mehr so sein, wenn ich das richtig verstehe. Dort gibt es ja wegen S/S eine elektrische Pumpe, die bestimmt auch ihre Leistung bei Temperaturanstieg erhöhen kann. Weiß jemand dazu mehr?
Zitat:
Ich wollte deine Automatikerfahrung definitiv nicht in Abrede stellen.
Kein Thema :-)
Wäre schön, wenn das bei 7Gff. keine Rolle mehr spielt.
Zitat:
@Schnibbel1 schrieb am 22. August 2022 um 21:40:34 Uhr:
Einen schönen guten Abend,
Ich fahre einen S212 220cdi mit om 651 aus 2012 mit aktuell ca. 217000 km.
Nachdem vor unserem Urlaub der DPF gereinigt, der B60 Druckregler und der Differenzdrucksensor getauscht wurde, ginges mit einem 2 Tonnen Bootsanhänger los. Nach ca. 250 km ging der Wagen unter Last in der Notlauf ohne MKL. ( lange Berge hoch
) Leistungsreduzierung und kein Kick down mehr. Nach Abstellen des Motors und Neustart ging es wieder 15 Min. bis er wieder in den Notlauf ging. Der ADAC stellte fest, das es Problem mit dem Differenzdruck und das der DPf gab, der zu 98 % mit Ruß gefüllt war.
So konnten wir ja nicht weiterfahren und drehten um.
Auf der langsamen Heimfahrt musste ich noch ingesamt 5 mal den Fehlerspeicher löschen um nach Hause zu kommen.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Wagen 150 km Autobahen. oh. Anhänger. Da war alles ok. Die Werkstatt hat den Wagen mit SD ausgelesen, aber alles war ok mit einer DPF Füllung von 60%. Die Jungs konnten sich das nicht erklären.
Ich bin Laie und habe folgenden Gedanken dazu:
Da wir bein Anhängerfahren nur bei 1600-1700 i/Min fahren kommt der Wagen doch nicht in den Temperaturbereich wo die Regeneration anfängt, oder?
VG Frank
Wer hat WIE den DPF GEREINIGT??
Aus welcher QUELLE stammen der Druckregler/ Differenzdrucksensor und warum wurden diese erneuert, so wie der DPF gereinigt? Das ganze hat doch eine VORGESCHICHTE!?
Wichtiger wäre gewesen, wenn der Temperatursensor (Teilweise auch als Lambda Sonde bezeichnet) VOR dem DPF erneuert worden wäre!
Den der "meldet" dem motorsteuergerät ob die nötige Temperatur für das Freibrennen des DPF erreicht ist.
Und wenn der DPF nach 250km 98% Füllung hat, dann stimmt etwas nicht!
Die Füllung mit Ruß wird nicht gemessen, sondern "errechnet" aus diversen Werten, unter anderem denen vom Differenzdrucksensors!
Wenn da also irgend etwas nicht i.O. ist (Leitungen undicht ..) billigster Sensor aus einem China Shop .., dann kommt es zu solchen Füllgraden!
Zum Thema Regeneration, das ganze läuft relativ Drehzahlunabhängig ab. Ausreichende Motortemperatur ist da viel wichtiger, sollte aber bei den aktuellen Außentemperaturen, plus Anhänger Betrieb, das geringste Problem sein.
Ggf. würde die Automatik "zu rückschalten", aber 1600/1700U/min sollten reichen. Die nötige Temperatur, zum Freibrennen, wird durch "zusätzliches" Einspritzen von Diesel erzielt.
Wichtig ist aber das der Temperaturfühler vor dem DPF i.O. ist sonst werden die für das Freibrennen benötigten Temperaturen NICHT erreicht, der DPF setzt sich zu!
Schreib doch bitte einmal, welche Probleme bestanden, die zum manuellen reinigen des DPF geführt haben und welche Werkstatt mit welchen Möglichkeiten, das festgestellt hat, bzw. am Auto geschraubt hat!
MfG Günter
Hallo Günter, vielen Dank für Deine ausführliche Stellungnahme.
Die Codes bekomme ich nicht mehr hin, aber nach aufleuchten der MKL bin ich in die Werkstatt. Dort wurde ein defekter Differenzdrucksensor diagnostiziert und ausgetauscht. Gemessen wurde mit SD in einer freien Werkstatt. Danach war Gegendruck bei abgeschaltenem Motor wesentlich höher als der atmosphärische Druck. Daraufhin wurde das Steuergerät überprüft was aber i. O. war. Der DPF wurde daraufhin von einer Fachfirma gereinigt und die Werte waren danach einwandfrei. Im Anschluss bin ich ca. 650 km oh. Last und oh. Anhänger gefahren, da fuhr sich der Wagen einwandfrei. Auf der Urlaubsfahrt dann die Geschichte wie oben beschrieben.
Einen Tag später, ohne Anhänger, ca. 100 km etwas strammer gefahren, und dann wieder ausgelesen. Die Werte waren alle ok. Die Lamdasonde wurde da aber nicht kontrolliert.
VGFrank
Habe gerade nochmal mit der Werkstatt Rücksprache gehalten. Der DPF wurde gespült. Der Differenzdrucksensor ist von Bosch und der B60 Druckregler von Hella.
Bei der Probefahrt wurden der Temperatur vor und na h dem DPF während der Fahrt gemessen und diese waren von den Werten ok. Kann es sein das diese trotzdem defekt sind?
Zitat:
@Schnibbel1 schrieb am 23. August 2022 um 16:56:12 Uhr:
Bei der Probefahrt wurden der Temperatur vor und na h dem DPF während der Fahrt gemessen und diese waren von den Werten ok. Kann es sein das diese trotzdem defekt sind?
Nun ja, von den Werten O.K. bedeutet nicht zwingen, das die Werte richtig sind ..!
Ist der Differenzdruck in Ordnung?
Im Stand betrachtet und bei laufendem Motor.
Die Temperatursensoren müsste man einmal mit z.B. einem Infrarot Thermometer gegen prüfen.
Motor laufen lassen, die Messwerte der Sensoren "auslesen" und mit dem Infrarot Thermometer prüfen ob die Werte zueinander plausibel sind.
Dann sollte die Werkstatt via SD den Füllgrad des DPF auslesen, dann eine Regeneration "Manuel auslösen", eine entsprechende Strecke fahren und schauen ob die Regeneration den Füllgrad "abgesenkt" hat. Das sollte bei einer Regeneration eigentlich der Fall sein, wenn nicht, prüfen woran es liegt.
Wichtig ist, das der Temperatursensor vor dem DPF KEINE ZUHOHE Temperatur anzeigt.
MfG Günter
Zitat:
@Schnibbel1 schrieb am 22. August 2022 um 21:40:34 Uhr:
Einen schönen guten Abend,
Ich fahre einen S212 220cdi mit om 651 aus 2012 mit aktuell ca. 217000 km.
Nachdem vor unserem Urlaub der DPF gereinigt, der B60 Druckregler und der Differenzdrucksensor getauscht wurde, ginges mit einem 2 Tonnen Bootsanhänger los. Nach ca. 250 km ging der Wagen unter Last in der Notlauf ohne MKL.
Eingefügt:
"23. August 2022 um 16:29:30 Uhr
Der DPF wurde daraufhin von einer Fachfirma gereinigt und die Werte waren danach einwandfrei. Im Anschluss bin ich ca. 650 km oh. Last und oh. Anhänger gefahren, da fuhr sich der Wagen einwandfrei"
VG Frank
Ich habe oben mal etwas EINGEFÜGT!
Warum Frank, machst du solche Angaben?
Liest man deinen Beitrag, mit dem du das Thema hier eröffnest hast, dann gewinnt man den Eindruck, DPF gereinigt, nach 250km ist der DPF zu!!
Fügt man das vom 23.08. 16:29Uhr DAZU, dann kommt folgendes heraus: NACH der Reinigung des DPF 900km GEFAHREN, und der DPF ist zu!
Das ist eine ganz andere Ausgangslage!
950km (gehen wir mal davon aus das war bis nichts mehr ging, auslesen vom ADAC) dann entspricht das ungefähr der Fahrstrecke die es braucht bis der DPF "gefüllt" ist und "Regeneriert" werden muss!
Bedeutet, die nötige Regeneration wird NICHT erkannt oder es wird NICHT RICHTIG Regeneriert.
Wie/ womit hast du auf der Rückfahrt (mit Anhänger) den Fehlerspeicher GELÖSCHT?
Und zu Hause angekommen, hat der DPF nur noch einen Rußfüllgrad von 60%, ganz von alleine?
Deine Werkstatt hat nichts am Fahrzeug gemacht?
Also, wenn der DPF "gut" (min. 40/50%) mit Ruß gefüllt ist, von der Werkstatt "Manuelle" eine Regeneration auslösen lassen, min. 30km bei Landstraßen Tempo fahren und direkt zur Werkstatt, noch einmal den Füllgrad auslesen, wenn der nicht deutlich gesunken ist, stimmt da etwas nicht!
Eventuell vorher direkt einmal prüfen ob Istwert Temperatursensor vor DPF mit dem Messwert eines Infrarot Thermometer "annähernd" übereinstimmt.
MfG Günter
Hallo Schnibbel1,
Konnte dein Problem behoben werden? Ich habe ein ähnliches Fehlerbild und würde mich freuen wenn du die Lösung teilen könntest.
Grüße