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Probleme mit Kisbee 4T
Hallo zusammen,
ich habe einen Peugeot Kisbee 50 4T Roller.
Ich habe zwei "Probleme" mit dem Roller. Ich bin mir aber nicht sicher, ob dies ein defekt ist oder, ob man es vielleicht auch selber reparieren kann.
- Damit ich den Roller starten kann, muss ich Gas geben. Ansonsten springt er nicht an
- Wenn ich an einer Ampel stehe und Gas gebe, dauert es Einm bis Zwei Sekunden, bis der Roller wirklich losfährt. Das stört besonders, wenn es an einer Steigung liegt und die Autofahrer hinter einem warten.
Der Roller hat nun 400 Kilometer drauf und steht somit vielelicht kurz vor der Inspektion, falls ich sie machen lasse. Falls dies ein Defekt ist, werde ich das natürlich über die Garantie abwickeln.
Was sagt ihr?
Danke euch :)
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41 Antworten
Zum Händler fahren und machen lassen.
Aber mal zur Einstellung zur Inspektion von dir,falls ich sie machen lasse,ist in deinem Fall mehr als fraglich.
Keine Ahnung von Rollern und diese Inspektionen zu unterlassen wird zur Katastrophe.
Auf jeden Fall die ersten Inspektionen machen lassen, allein schon wegen der Garantie.
Und vor allem muss der Roller neues Oel bekommen und vernünftig eingestellt werden
Das beschriebene Verhalten ist für die Kisbee 4T normal; sie ist herstellerseitig eher "Fett" einjustiert, der Vergaser ist hierbei nicht groß anpassbar, und der elektrische Choke bewirkt hier eine zusätzliche Überfettung des Gemisches, leider auch dann, wenn's gar nicht benötigt wird, denn der wird bei jedem Motorstart automatisch aktiviert.
Daneben ist die Kisbee 4T trotzdem ein robustes "Teilchen".
Vielen Dank euch.
Wieviel zahlt man so durchschnittlich für die erste Inspektion?
Zitat:
@Bootsektor schrieb am 24. Oktober 2017 um 08:45:06 Uhr:
Wieviel zahlt man so durchschnittlich für die erste Inspektion?
Ca. 70 Euro; die intensive Inspektion, wo alles lt. Wartungsplabn durchgeführt werden muß, kostet ca. 230 Euro. U. U. jeweils zuzüglich von Kosten für Ersatzteile, die nicht von der Garantie abgedeckt sind.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 24. Oktober 2017 um 00:04:01 Uhr:
Das beschriebene Verhalten ist für die Kisbee 4T normal; sie ist herstellerseitig eher "Fett" einjustiert, der Vergaser ist hierbei nicht groß anpassbar, und der elektrische Choke bewirkt hier eine zusätzliche Überfettung des Gemisches, leider auch dann, wenn's gar nicht benötigt wird, denn der wird bei jedem Motorstart automatisch aktiviert.
Daneben ist die Kisbee 4T trotzdem ein robustes "Teilchen".
Der E-Choke muss auch immer aktiviert werden bei Motorstart,sonst würde er nicht schließen.
Nur bei kurzem parken oder abstellen ,weil er sich schneller abkühlt als der Motor,kann es leicht zu einer Überfettung kommen was ein starten mit ein wenig Gas behoben werden kann.
Wauhoo,bei deinem Einsatz vom Roller mit der Tätigkeit wäre ein manueller Choke ratsam gewesen.
Zitat:
@kranenburger schrieb am 25. Oktober 2017 um 14:35:39 Uhr:
Wauhoo,bei deinem Einsatz vom Roller mit der Tätigkeit wäre ein manueller Choke ratsam gewesen.
Ja, hab' ich inzwischen anhand des neuen Zzustellfahzeuges festgestellt; dessen manueller Choke wird bislang gar nicht verwendet. Die Kisbee wird insofern auch auf manuellen Choke umgerüstet werden.
Der E-Choke ist eine feine Sache,der verschließt fein dosiert in der Warmfahr-Phase und man bekommt kein Leistungsloch. Bei dir ist es aber anders.
Zitat:
@kranenburger schrieb am 25. Oktober 2017 um 21:03:42 Uhr:
Der E-Choke ist eine feine Sache,der verschließt fein dosiert in der Warmfahr-Phase und man bekommt kein Leistungsloch.
Dann ist der E-Choke der Kisbee original eine eher nutzerunfreundliche Konstruktion, denn selbst außerhalb des Haupteinsatzbereiches war das Gesamtsystem bei Ampelstopp und Co. eher untauglich. Wie geschrieben, die Kisbee ist von Haus aus eher fett abgestimmt; mit aktiviertem Choke wird das Gemisch ja noch fetter.
Um ehrlich zu sein kann ich im Moment da nicht folgen,wie fett oder mager ist Einstellungssache und der E-Choke muss aktiviert sein.Der Choke geht ja nicht wie ein Schalter auf und zu,wenn der Motor kalt gestartet wird kommt Strom drauf und durch die wärme die dann der Strom erzeugt wird der Kolben raus gedrückt und verschließt mit der Nadel den Kanal durch den die Anreicherung geht. Mache ich den Motor kurzzeitig aus geht der Kolben nicht sofort zurück ,sondern nur soweit wie er sich mit der Zeit abkühlt,also bleibt er eine Zeit lang geschlossen bis die Abkühlung beginnt.
Wenn der Choke zum Beispiel kein Strom bekommt oder defekt ist wird er immer zu fett laufen da der Kanal zur Anreicherung nicht geschlossen wird.
Wenn Du selber keine Kisbee 4T fährst, ist klar, daß Dir hier die Erfahrung fehlt.
Du hast beim Vergaser der Kisbee nur die Einstellmöglichkeit für die Leerlaufdrehzahl und jene für das Gemisch. Den Vergaser selber kannst Du zwar anders bedüsen, mehr geht aber nicht; diese Nebendüse/Leerlaufdüse hat von Haus aus eine 30er Größe, die Größe der Hauptdüse weiß ich jetzt nicht genau, müsste aber um die 76 sein. Mal vorausgesetzt, daß die Kisbee hier im Laufe der Zeit nicht sonderlich modifiziert worden ist.
Für innerstädtischen Verkehr ist der E-Choke bei der Kisbee untauglich.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 27. Oktober 2017 um 08:22:29 Uhr:
Wenn Du selber keine Kisbee 4T fährst, ist klar, daß Dir hier die Erfahrung fehlt.
Du hast beim Vergaser der Kisbee nur die Einstellmöglichkeit für die Leerlaufdrehzahl und jene für das Gemisch. Den Vergaser selber kannst Du zwar anders bedüsen, mehr geht aber nicht; diese Nebendüse/Leerlaufdüse hat von Haus aus eine 30er Größe, die Größe der Hauptdüse weiß ich jetzt nicht genau, müsste aber um die 76 sein. Mal vorausgesetzt, daß die Kisbee hier im Laufe der Zeit nicht sonderlich modifiziert worden ist.
Für innerstädtischen Verkehr ist der E-Choke bei der Kisbee untauglich.
Wenn du damit meinst das du in der Stadt 5 verschiedene Geschäfte anfährst und ich mich hier mal 10min und da mal 20min aufhalte und immer nur paar hundert Meter fahre,dann ist ein E-Choke bei allen untauglich,sonst ist es egal wo ich fahre.
Andere Einstellmöglichkeiten braucht es auch nicht,ist bei allen so,da ist die Kisbee nicht anders.
Der Peugeot Kisbee 50 hat eine primitive Gemischaufbereitung. Es handelt sich um einen Gleichdruckvergaser (also mit Drosselklappe und membranbetätigtem Vergaserschieber). Diese Bauart hat nicht die Möglichkeit, unterschiedliche Lastzustände zu erfassen. Aus Sicherheitsgründen (Motorüberhitzung) und Gründen der Laufruhe (mageres Gemisch macht sich bei Einzylindermotoren rasch in einem Ruckeln bemerkbar) wird also durchweg recht fett abgestimmt, und zwar auch in Last, - und Drehzahlbereichen, in denen es nicht nötig wäre, zum Beispiel bei Teillast. Wie beschrieben, führt das dann, gerade wenn der Motor warm ist und gar keinen Choke (weitere Anfettung) benötigen würde, das Bimetall des E-Chokes jedoch bereits umgebogen ist, zu einem schlechten Startverhalten.
Aus diesem Grund predige ich immer wieder: Es wird allerhöchste Zeit, dass der Vergaser vollkommen aus Zweirädern verschwindet, Fahrzeuge wie Honda Vision 50, Piaggio Liberty 50 i.e., Yamaha Neos 50 4T oder Kymco New Sento 50i zeigen wunderbar auf, wie perfekt auch Kleinmotoren laufen können, sobald eine Einspritzanlage an Bord ist. Denn nur eine Einspritzanlage arbeitet autark vom Motor (Benzin wird nicht vom Motorunterdruck zerstäubt, sondern von einer externen Einspritzdüse, die von einer elektrischen Pumpe beaufschlagt wird), sie bietet außerdem die Möglichkeit, das Gemisch immer perfekt an die Motortemperatur sowie die Motorlast und - drehzahl anzupassen. Hat man ein Fahrzeug mit geregelter Gemischaufbereitung (alle obigen Fahrzeuge außer der Yamaha), wird sogar die Abgaszusammensetzung per separater Abgassonde berücksichtigt.
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 27. Oktober 2017 um 13:13:22 Uhr:
Der Peugeot Kisbee 50 hat eine primitive Gemischaufbereitung. Es handelt sich um einen Gleichdruckvergaser (also mit Drosselklappe und membranbetätigtem Vergaserschieber). Diese Bauart hat nicht die Möglichkeit, unterschiedliche Lastzustände zu erfassen.
Hi CrankshaftRotator,
hätte da mal eine bescheidene Frage: Woher stammt dein Wissen über die “primitive Gemischaufbereitung“ eines Gleichdruckvergasers?
Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten eines Vergasers ist bei weitem nicht so simpel und primitiv, wie du es vielleicht siehst. Kannst du mit dem Begriff “Luftkorrekturdüse“ was anfangen, um nur mal eine Komponente zur Gemischanpassung zu benennen. Und speziell zu deinem verwendeten Begriff “Lastanpassung“ bei einem CV-Vergaser läßt sich anmerken, daß eben diese Vergaservariante einen konstanten Druck an der Düsenmündung produziert, um eine gleichmäßige Zerstäubung und Gemischaufbereitung bei unterschiedlicher Gashebelstellung zu gewährleisten.
Übrigens sind auch einfache Rundschiebervergaser längst nicht mehr so primitiv, hier sind fast ausnahmslos sehr feine seitliche Korrekturbohrungen in der Nadeldüse vorhanden. Beim Reinigen eines Vergasers werden solche Stellen regelmäßig übersehen, einfach nur die Haupt- und Leerlaufdüse durchzupusten, das reicht nicht aus.
Gruß Wolfi
Edit: Hier ist die Funktionsweise eines E-Choke korrekt beschrieben.