PWM-Signal: Wie sieht das genau aus?
Es geht um die angeblich gepulste Versorgung von LEDs, z.b. am Pin 10 eines S6-Scheinwerfers, dem Anschluss für Standlicht. Darüber (PVM) liest man ewig viel, aber niemand hat genau beschrieben (oder überzeugend), wie dieses Signal aussieht. Gelegentlich findet man allg. Hinweise darauf, dass halt die Pulsweite verändert wird, aber immer fehlen Daten, Fakten.
Hintergrund ist: Ich möchte demnächst versuchen, eine Platine aus einem S6-Scheinwerfer zu reparieren. Auf dieser P leuchten die LEDs normal, wenn sie mit 12 Volt betrieben werden. Aber sobald das "normale" - wohl gepulste - Signal anliegt, blinzeln sie nur. Dieser Fehler ist definitiv nur auf dieser einen Platine. Tauscht man den Scheinwerfer auf die andere Seite, oder tauscht den "heilen" SW der anderen auf die eine Seite, ist alles in Ordnung.
Wenn ich aber für einen Rep-Versuch die Platine mit einem gepulsten Signal versorgen soll, um den Fehler so überhaupt beoabachten zu können, wäre es sehr hilfreich - eigentlich unabdingbar - ,zu wissen, wie dieses Signal aussieht. Es ist halt nicht meiner, die P stammt aus dem Dicken eines anderen Forenmitgliedes. Also bitte, wer nicht nur Vermutungen anstellen kann, sondern es genau weiß, der möge für eine Klarstellung sorgen. Diese Frage ist schon seit vielen Jahren offen.
Gruß, lippe1audi
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9 Antworten
Hallo,
Wikipedia hat so beim Überfliegen eine recht gute Beschreibung.
Bei PWM wird normalerweise ein Rechtecksignal mit konstantem Maximalwert erzeugt. Die Leistung wird über das Verhältnis von Ein- und Ausschaltzeit bzw. Periodendauer geregelt.
Beispiel:
Einschaltdauer / Periodendauer 50%, Maximalwert 12V => Mittelwert 6V, bei 1A Strom 6W
Einschaltdauer / Periodendauer 25%, Maximalwert 12V => Mittelwert 3V, bei 1A Strom 3W
Gruß, Thomas
Das ist ja mal interessant, wenn die LEDs mit dieser Platine flackern, sollte man mal die Leitung kapazitiv gegen Masse messen und mit einer "guten" vergleichen. Da scheint irgendwie die Frequenz verfälscht zu werden. Ok ist jetzt doch nur ne Vermutung, aber ein Versuch wert.
Ich dachte auch immer es sei der LED Tod, wenn sie nicht auf Dauer mit einer sauberen Gleichspannung betrieben werden. Ist dann wohl der Phasenschnitt bei Gleichspannungs-Bauteilen, man lernt nie aus
Blinzeln die defekten LEDs denn mit einer gleichmäßigen Frequenz oder eher unregelmäßig?
Ersteres bedeutet, dass die Frequenz des PWM Signals auf dem Weg zur LED verfäscht wird. Stichwort: parasitäre Kapazitäten.
Ich würde mit einem Oszilloskop das Quell-PWM Signal abgreifen und es mit dem Signal vergleichen was tatsächlich an den Klemmen der LEDs ankommt. Das ganze einmal am funktionierenden Scheinwerfer (zum Vergleich) und einmal am Defekten. So hast du absolute Gewissheit woran es liegt. Alles andere sind leider nur Vermutungen.
Zitat:
@Avalon999 schrieb am 14. Dezember 2014 um 14:40:03 Uhr:
Blinzeln die defekten LEDs denn mit einer gleichmäßigen Frequenz oder eher unregelmäßig? Ersteres bedeutet, dass die Frequenz des PWM Signals auf dem Weg zur LED verfäscht wird.
Ich zitiere mal den Eigentümer, es ist übrigens "051cent": "Tagfahrlicht volle Pulle geht. Gedimmt bei Standlicht und Co geht nicht. Die Leds blitzen nur unregelmäßig auf."
Nein, nach dem Wechseln beider Scheinwerfer, sowohl des "Heilen", als auch des Defekten, läßt sich nun sicher sagen, dass es nicht die Stromzufuhr an einer Seite betreffen kann. Der Fehler muss auf der Platine liegen.
Mit einem Oszi würde ich ja mal gerne......aber wie beschrieben findet das nicht in meinem Auto statt. In dem sind normale VFL-BiXenon ganz ohne LEDs.
"051cent" schrieb noch: "Im gedimmten Zustand kommt am Scheinwerfer 3,1 V an.
Wenn ich knapp über 4V gebe, gehen die LEDs gedimmt."
Das hat er mit einem Multimeter gemessen. Diese Messart hilft nicht auf Anhieb weiter. Ich könnte natürlich mit der Pulsweiten-Modulation, rsp. dem Tastverhältnis so lange rumspielen, bis sich diese Spannungswerte an meinem Multimeter auch so einstellen. Aber eine besonders wissenschaftliche Methode ist das nicht wirklich.
Hilfreich wäre, wenn jemand belegbar darstellen könnte, das Tastverhältnis bei voller 12 V-Amplitude beträgt xy Prozent. Bei der Gelegenheit:
Was wäre, wenn Audi da nicht nur das Tastverhältnis ändert, sondern auch noch die Amplitude anders einstellt? Da hilft nur ein wissendes Wort, besser noch ein Auszug aus einem Datenblatt o.ä..
Gruß, lippe1audi
Die Amplitude wird bei einem PWM nicht verstellt, ist immer die Betriebsspannung (das macht PWM ja so interessant, es wird keine Spannungsregelung benötigt). Was sich verändern lässt sind die Pulsweite und die Frequenz. In einem Fahrzeug wird aber normalerweise einmal die Frequenz eingestellt und dann nur noch die Pulsweite verändert.
Da was sinnvolles mit einem Multimeter zu messen ist nicht möglich, denn welche Spannung sich durch die PWM einstellt hängt auch von der Last ab.
Zitat:
@primus_de schrieb am 15. Dezember 2014 um 08:47:40 Uhr:
Die Amplitude wird bei einem PWM nicht verstellt.......
Wie eine Pulsweitenmodulation "normal" aussieht, hat sich mittlerweile rumgesprochen, gibt ja auch sowas wie Wikipedia. Aber möglich ist (fast) alles. Da offenkundig sich noch kein Kundiger gemeldet hat, der nachweisbar seine Kenntnisse über die Bord-Elektrik im Dicken offenbart hat, gestatte ich mir, auch mal etwas quer zu denken.
"Normalerweise" sind Messungen der Spannung eines MMV-Signals mit einem Multimeter nicht aussagekräftig. Aber........aber wenn sonst nichts an exaktem Wissen rüberkommt, bleibt nichts anderes übrig, als die Mittlungsbemühungen des Voltmeters zu nutzen. Das ist eine schlimme Krücke, ohne Frage, wer Besseres hat, möge das vermelden. Bitte nicht vergessen, in meinem Umfeld - in meinem Dicken - kann ich an das orig-MMV-Signal eines Steuergerätes zur Led-Tageslicht-Versorgung nicht ran. Also bleibt nur diese Krücke und zu hoffen, dass sich ein Kenner meldet.
Wo bleibt eigentlich "FredBauer"? Der repariert sowas doch schon seit Längerem! Seit ca. September stellt er keine Beiträge ein, schaut aber immer wieder rein. Ist der gesperrt?
Gruß, lippe1audi
Je nach Multimeter ist schon etwas sinnvolles messbar. Bei einem Gerät mit TrueRMS-Modus lässt sich z.B. der tatsächliche Mittelwert feststellen. Der Maximalwert könnte vielleicht auch mittels DC-Modus und max. Leuchtstärke in diesem Fall ermittelt werden.
Optimal wäre natürlich ein Oszilloskop, da könnte man sich die Signale genau ansehen. Gibt's auch schon recht günstig.
Zitat:
@daengl schrieb am 15. Dezember 2014 um 10:39:00 Uhr:
Optimal wäre natürlich ein Oszilloskop, da könnte man sich die Signale genau ansehen. Gibt's auch schon recht günstig.
Danke für den Hinweis, aber ich habe schon zwei Stück: Ein analoges 100 MHz von Hameg, und von derselben Firma ein brandneues digitales Speicher-O. Daran hapert es nicht. Es mangelt -wie schon zweimal beschrieben - daran, dass ich in meinem Dicken solche LEDs und deren Signale nicht habe. Und der Eigentümer des def. Scheinis hatte halt mit - mir nicht bekanntem - MMV gemessen.
Nochmal die Frage: Kennt jemand genau die MMV-Signale für die Led-Standlicht-Versorgung?
Gruß, lippe1audi
Zitat:
Danke für den Hinweis, aber ich habe schon zwei Stück: Ein analoges 100 MHz von Hameg, und von derselben Firma ein brandneues digitales Speicher-O.
Da wird man ja grad neidisch
Ok, jetzt habe ich dein Problem verstanden. Da kann ich dir leider nicht weiterhelfen.
Trotzdem einen schönen Abend.
Gruß, Thomas