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Qualität deutscher Autos in den 90ern und bis Mitte der 2000er

Themenstarteram 9. Januar 2018 um 12:03

Hallo,

Warum hatten zahlreiche deutsche Autos in den 90ern und bis in die frühen 2000er hinein so heftige Qualitätsprobleme und auch Qualitätsmängel sowie Verarbeitungsmängel? Bis in die 90er hinein galten die deutschen Autos ja als qualitativ hochwertige und robuste Autos und heute(wenn man mal vom Abgasskandal absieht) auch. Lag dies am der immer mehr verbreiteten Fahrzeugelektronik oder an billigen Zulieferern? Beispiele für solche Autos sind: BMW E46(vor allem die ersten Baujahre mit der Hinterachsproblematik), VW Golf 4 und Passat 3B vor der Modellpflege 2000, Opel Astra F, Mercedes W203 der ersten 2 Jahre, Mercedes W210 und W168.

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Man hat gemerkt die leben zu lange und man muss wo sparen. Teilweise haben sie halt zu viel gespart.

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Man hat gemerkt die leben zu lange und man muss wo sparen. Teilweise haben sie halt zu viel gespart.

Also mein Golf 4 1.6 SR Automatik mit EZ 1/2000 hat jetzt 215 tsd km absolviert. 1. Motor ohne Revision und 1. Getriebe, welches immer noch sauber schaltet. Stoßdämpfer und Aufhängung sind auch noch Originalauslieferung. Der Wagen steht draußen, wird ganzjährig bewegt und dient auch als Winterschlurre. Er hat so gut wie keinen Rost und ging vor ein paar Monaten ohne Mängel durch HU/ASU.

Ich frage mich, wo der Golf 4 " heftige Qualitätsprobleme und auch Qualitätsmängel " haben soll, die mir offenbar bisher entgangen sind? Vielleicht klärt mich der TE da mal auf:confused:.

Mein MB SL500 mit EZ 8/1998 steht mit seinen fast 19 Jahren und 165 tsd km auf der Uhr auch noch jungfräulich da. Lack ist perfekt, kein Rost, V8-Motor schnurrt wie ein Kätzchen. Das Fahrzeug wird aber seit 15 Jahren nur über die Saison März - Oktober gefahren und hat einen Garagenplatz. Dieses bis 2001 gebaute Oberklassen-Cabrio ist noch echte deutsche Wertarbeit:)! Bis auf den Kabelbaum machte der Benz auch mit seiner Elektronik (davon hat er bereits jede Menge) keine Probleme.

Es waren damals nicht alle dutschen Autos schlechter als in den Dekaden vorher. Ich würde sogar sagen, die meisten wurden immer besser, denn die Autos aus den 80-90ger Jahren starben doch zu über 50% bereits nach 10-15 Jahren den Rosttod:rolleyes:.

am 9. Januar 2018 um 12:44

Man hat versucht zu sparen und, aber die Qualität hat zu stark gelitten. Also wurde wieder etwas nachkorrigiert. ;)

oooch, urteile mal nicht vorschnell !

Golf 1 hatte auch Probleme mit ausgerissenen Hinterachsaufnahmen

Passat/Audi (?) durchgerostete Lenkhebel am Federbein vorn

Kadett D konntest manchmal schon nach 7 Jahre wegschmeißen, weggerostet

BMW Ventilschaftdichtungen nach mehreren Jahren hart + spröde wie Hartplastik/Glas

usw.

usw.

Und es war früher auch noch nicht so viel Firlefanz dran, Zweimassenschwungrad z.B. konnt' früher noch gar nicht kaputtgehen, gab's einfach noch nicht, kam erst Ende der '80er ;-)

Irgendwann kam auch noch die erzwungene Umstellung auf "Wasserlack", glaub das hat anfangs auch viele Rostprobleme begünstigt.

...und wieviel km mein alter E30 hat : siehe Spritmonitor

(ok, ist jetzt ein '89er, wurde aber noch bis '94 gebaut, mein Qualitätsurteil : gut

Wär er verzinkt und hätte Rollenschlepphebel wär's ein sehr gut geworden

Aber es fehlen ja auch schonmal sehr viele Fehlerquellen :

nix Airbag, Automatik, elektronische Helferlein jeglicher Art, Klima, Luftfederung, Quattro, Servo, Turbo, Zweimassenschwungrad und was weiß ich was noch alles an zusätzlichen Fehlerquellen möglich wäre. ;-) )

Ich denke dort begann der Sparwahn bereits. Der E46 hatte ein sehr anfälliges Blech an der Hinterachsaufnahme, imho zu dünn. Davon war der E36 und E30 nicht wirklich betroffen, obwohl es diese Modelle auch mit viel Leistung gab.

Mein M54 Motor war nach 200.000km mehr oder weniger an allen Stellen undicht, die es gab und die Vanos wie Disa machten Probleme. Der M50 hat diese Bauteile erst gar nicht und gilt als Dauerläufer.

Halte ich für ein Gerücht.

Du erwähnst die damaligen Vorfacelift Modelle, aber das ist auch heute noch so. Der E60 VFL war nicht so toll wie der LCI, beim Passat 3C waren die ersten Baujahre (PD) auch Murks.

Was war am Passat B5 schlecht? Vor allem die Motoren zu der Zeit waren ja reine Dauerläufer. 1.8T, 1.9 TDI, etc.

Mit neuen Dingen gibt's öfters mal Schwierigkeiten, mit bewährten seltener...

Ich hatte einen E46 Facelift an denen die Hinterachsaufnahme gerissen ist. Ich glaube nicht das sich mehrere Mechaniker verschaut haben.

Btw.: Der M50 hat, verglichen mit dem M54 auch einen schlechteren Drehmomentverlauf. Aus reiner Technikverliebtheit baut BMW keine DISA und kein VANOS ein...

Wer verbaut es denn dann?! Der M50 ist dafür robuster.

am 9. Januar 2018 um 16:59

Zitat:

@Fahrzeugfan99 schrieb am 9. Januar 2018 um 13:03:37 Uhr:

Hallo,

Warum hatten zahlreiche deutsche Autos in den 90ern und bis in die frühen 2000er hinein so heftige Qualitätsprobleme und auch Qualitätsmängel sowie Verarbeitungsmängel? Bis in die 90er hinein galten die deutschen Autos ja als qualitativ hochwertige und robuste Autos und heute(wenn man mal vom Abgasskandal absieht) auch.....

können wir uns bitte erstmal einigen ob die umgangssprachlichen 90'er oder 2000'er gemeint sind oder die korrekte notierung?

umgangssprache 80'er =80-89

richtig 1.jänner 1970, endend am 31.12.1979 = achtziger jahre.

genauso wie wir jetzt im 21. jahrhundert leben:)

weil grade bis 1980 war ziemlich viel schrott dabei, der sich allerdings im schnellrostverfahren hurtig selbstentsorgte.

die besten autos wurden nach meinem empfinden zwischen 1985- ~2005 gebaut.

ansonsten schließe ich mich provaider an, möchte nur noch ergänzen, dass der computer doppelt an der misere schuld ist.

a.) es kann das 'verfallsdatum' besser berechnte werden und die teile werden entsprechend 'angepasst

b.) die elektronic sorgt für fehler, für die es kaum bis garnicht ersatz gibt. selbst bei gelagerten neuteilen geht das gespenst DOA um.

echt link

Zitat:

@RtTechnik schrieb am 9. Januar 2018 um 15:49:52 Uhr:

Wer verbaut es denn dann?! Der M50 ist dafür robuster.

Der M54 ist ebenfalls robust, trotz DISA und Vanos. Hat er lange genug bewiesen, genauso wie der N52 mit Valvetronic, VANOS und doppelter DISA...

Übliches Gejammere ;)

Das Durchschnittsalter der Fahrzeugflotte in Deutschland wird stetig und zuverlässig höher. Warum?

Weil die Kisten laufen und uns nicht schon nach 10 Jahren der Rost scheidet, wie das früher üblich war. Wird schon seinen Grund gehabt haben, warum in der guten, alten Zeit die Kilometerzähler häufig 5-stellig waren. ;)

Das "übern TÜV schweissen", die Schweiß-Orgien, wie sie noch teilweise bis in die 90er Jahre Modelle rein (Astra F, Golf 3 usw) üblich waren, sind doch heute quasi unbekannt. Inzwischen flippen die Leute aus, wenn irgendwo ein Türfalz bissl rostet.

Klar - es gibt andere Probleme. Aber wer sich volle Hütte, Turbo, DSG, Keyless was auch immer kauft - da kann ich auch nix für. Ich setzt mich ja auch nicht mit nacktem Arsch auf die Kreissäge.

Aber auch solche Kisten laufen oft genug ziemlich unauffällig und lange.

Beim E36 gibt es mit den Motoren wenige Probleme. Die Baureihe hat einen großen Feind und dieser heißt Rost. Wären die E36 so rostresistent wie einige Audimodelle aus der Zeit, dann wären sie nahezu unzerstörbar.

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