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R-Klasse Airmatic sackt vorne nach 2-3h Stand ab, bleibt beim Parken im erhöhten Niveau unverändert?
Hallo liebe R-Klasse Fans oder Leidensgenossen,
ich habe mich auch schon bissel durchs Forum geklickt und auf Fehlereingrenzung gegangen. Und möchte gern auf diesem Weg versuchen ein paar Prios für die Fehlerbehebung abzuleiten.
Ich habe einen R350 cdi 4M aus 2011 mit knapp 80000km. Ich habe das allseits bekannte Problem, dass der Wagen nach einigen Stunden, manchmal erst über Nacht vorn rechts ca. 9,0cm und vorn links knapp 5,5cm ggü. Normalniveau absackt (habe mal alle Modi gemessen). Die HA bleibt stabil.
Nach Motorstart pumpt er normal hoch und hat auch keine Fehlermeldungen. Deutet das nun statistisch auf einen defekten Luftbalg hin oder doch den Ventilblock oder was Größeres? Komme aus dem Raum Bonn und bin aktuell noch auf Werkstattsuche, weil sich meine Stammwerkstatt nicht an diese Baustelle rantraut :-( Daher versuche ich mich vorerst noch theoretisch an das Fehlerbild heranzuarbeiten.
Noch eine Frage aus Interesse: Wenn ich den R im "erhöhten Niveau" abstelle sackt er auch nach 2-3 Tagen nicht ab. Das würde nach meinem technischen Verständnis dann doch wieder gegen einen defekten Luftbalg sprechen... der Mehrheit der Forenbeiträge habe ich aber entnommen, dass es bei vielen Trotzdem am Luftbalg lag.
Um den Ventilblock zu prüfen habe ich in einer Anleitung vom Hersteller Arnolt einen logischen Tipp gelesen:
"Symptom: Das Fahrzeug "hängt" an einer oder mehrerer seiner Ecken durch, hat dort also weniger Bodenfreiheit. Dieses Symptom kann auch auftreten, wenn eine undichte Luftfeder vorhanden ist. Glücklicherweise lässt sich die tatsächliche Ursache leicht feststellen, indem man die betroffene Luftleitung am Ventilblock mit einer anderen vertauscht. Ist der Ventilblock die Ursache des Defekts, sollte sich das Problem dann an eine andere Fahrzeugecke verlagern. Bleibt das Problem an der gleichen Stelle, handelt es sich tatsächlich um eine Luftundichtigkeit."
Wie sind eure Erfahrungen mit der Airmatic? Woran lag es bei euch dann wirklich beim Symptom "eine Ecke hängt nach einiger Zeit"? Habt ihr vielleicht den o.g. Tausch der Luftleitung am Ventilblock getestet um den Ventilblock auf Funktion zu prüfen?
Danke & Viele Grüße
Markus
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4 Antworten
Hallo. Also, versuche den auf höchsten stand zu pumpen ( hochfahren) und vorne die Bälge mit Seifenwasser komplett zu benetzen! Wenn es keine Undichtigkeit gibt ( luftblasen), so wären die Luftbälge dicht. Es gibt auch via StarDiagnose ein Prüfprogramm ( Dichtigkeitsprüfung) für Kompressor und Ventilblock. Versuch erst mal das.
Dass er auf einen Seite mehr einsackt, ist Physikalisch bedingt ( eine Seite zieht die andere runter). Meist ist der tiefster- der undichte. Und schön aufpassen beim Parken über Bordstein!
Es muß nicht zwingend am Luftbalg liegen!
Ich selbst hatte das gleiche Problem und dort war es dann eine defekte Luftleitung vom Ventilblock zum Luftbalg rechts.
Der Bruch saß bei mir oben unter der Blechabdeckung an der rechten Spritzwand und wurde eher zufällig entdeckt, nachdem ich da schon den Federbalg erneuert hatte, natürlich ohne Erfolg….
Nimm Lecksuchspray oder halt Seifenwasser und kontrolliere alles vom Ventilblock bis zum Federbalg.
An der Luftfeder selbst gibt es außer dem Balg selbst die Möglichkeit, das es Undichtheiten oben am Abschlußdeckel des Federbeins und unten am O-Ring auf der der Dämpferhülse gibt.
Die Airmatic reagiert auch auf sehr kleine Undichtigkeiten mit einem Absacken!
Achte auf auch die kleinste Blasenbildung!
Ich hatte zwischenzeitlich die defekte Luftleitung mit einem Pneumatikverbinder repariert und justament an diesem zeigten sich dann winzige Bläschen, die letztendlich die Ursache waren, das der Dicke über Nacht in die Knie ging. Nachdem ich die Leitung komplett erneuert hatte, stand das Fahrwerk wieder bombenstabil!
Reparaturen an der Airmatic sind kein Hexenwerk und bedürfen keines Spezialwerkzeugs.
Selbst den Wechsel des Federbalgs vorn habe ich in meiner eigenen Werkstatt mit den dort vorhandenen Werkzeugen erledigt. Das speziellste war eine meterlange Schraubzwinge, die zum Ein- und Ausbau des Abschlussdeckels vom Federbein gebraucht wird. Der muß runtergedrückt werden, um den ihn haltenden Drahtring aus- und einbauen zu können Anleitungen dafür gibt es genug in der „Tube“…
Eine Stahlfeder tauschen ist dagegen deutlich anspruchsvoller und ohne das richtige Werkzeug auch gefährlich!
Bei mir war auch die Luftleitung. Auch vorne rechts. Leider erst festgestellt nachdem ich Luftfederbein ausgetauscht habe.