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Radlagerwechsel - Problem Radnabe ...
Hallo zusammen,
gestern hab ich ja das linke Radlager bei 340.000 Kilometern Laufleitung gewechselt.
Dies meine ich auch wörtlich, sonst hätte ich ja gestern vormittag oder nachmittag gesagt.
Problem 1:
Die Radnabe machte ein mächtiges Problem aufgrund des angehefteten ABS-Lochkreises.
Ein Abzug oder Abdrücken war nicht möglich.
Problem 2:
Der innere Lagerring auf der Radnabe war ums Verrecken nicht runter zu bekommen.
Erst ließ er sich mit Erhitzen drehen, dann blockierte er aber sofort, da die Wärme auf die ganze Radnabe überging.
Mit einem Abzieher war dem nicht beizukommen, da die Greifer nicht richtig unterpacken können.
Ergo: Nur mit einem Dremel ließ sich der innere Lagerring überreden.
Habt ihr ne Idee, wie ein VAG-Betrieb da wirtschaftlich rangeht?
Tauschen die etwa die ganze Radnabe gleich mit?
Das Einziehen von Radlager und Radnabe hingegen war ein Kinderspiel.
Problem 3:
Wie erkennt man, welches Radlager betroffen ist?
Hätte meinen Kopf drauf verwettet, das es das linke Radlager ist. Dieses war es aber leider nicht, die Geräusche sind unverändert.
Die Geräusche gestalten sich so:
- Brummen in Geradeausfahrt und verstärkt in Linkskurven.
- In Rechtskurven ist es weg.
Lesen kann man hierzu viel Widersprüchliches.
Problem 4:
Die neue Sicherungsmutter des Spurstangenkopfes ließ sich nicht festziehen. Der Spurstangenkopf drehte mit.
Alles versucht, die Imbus-Gegenhaltung war aufgrund des dünnen Materials sofort hinüber.
Geschafft habe ich es mit einem riesen Zweiarmabzieher und einer umgestülpten Nuss zum Schutze des Spurstangenkopfes.
So konnt schlussendlich, Kraft aufgebracht werden, die es erlaubte, die Sicherungsmutter anzuziehen.
... Jo , das war der Samstag.
Und ich dachte, das Radlagergehäuse könne drinbleiben.
Gruß Axcell
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Axcell
Problem 3:
Wie erkennt man, welches Radlager betroffen ist?
Hätte meinen Kopf drauf verwettet, das es das linke Radlager ist. Dieses war es aber leider nicht, die Geräusche sind unverändert.
Die Geräusche gestalten sich so:
- Brummen in Geradeausfahrt und verstärkt in Linkskurven.
- In Rechtskurven ist es weg.
Also, wenn es in Linkskurven brummt, dann verlagert die Fliehkraft ja die Last auf die rechte, also kurvenäußere Seite, müsste also bedeuten, dass dann das rechte Radlager betroffen ist...
Allerdings hatte mein freundlicher anlässlich einer gemeinsamen Probefahrt auch so seine akustischen Probleme bzgl. Diagnose. Wir meinten zwar beide rechts, aber er versprach mir, das auf der Hebebühne mittels so eines Gerätes auf jeden Fall vorher nochmals zu verifizieren - sie hätten früher nämlich auch schon mal die falsche Seite repariert...
Es war aber wirklich die rechte Seite.
Wie das VW wirtschaftlich anstellt, kann ich Dir leider nicht verraten, weil ich bis dato an meinem Bora noch kein Radlager selbst gewechselt habe und nicht weiß, was und wie´s mein denn jetzt genau gemacht hat...
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14 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Axcell
Problem 3:
Wie erkennt man, welches Radlager betroffen ist?
Hätte meinen Kopf drauf verwettet, das es das linke Radlager ist. Dieses war es aber leider nicht, die Geräusche sind unverändert.
Die Geräusche gestalten sich so:
- Brummen in Geradeausfahrt und verstärkt in Linkskurven.
- In Rechtskurven ist es weg.
Also, wenn es in Linkskurven brummt, dann verlagert die Fliehkraft ja die Last auf die rechte, also kurvenäußere Seite, müsste also bedeuten, dass dann das rechte Radlager betroffen ist...
Allerdings hatte mein freundlicher anlässlich einer gemeinsamen Probefahrt auch so seine akustischen Probleme bzgl. Diagnose. Wir meinten zwar beide rechts, aber er versprach mir, das auf der Hebebühne mittels so eines Gerätes auf jeden Fall vorher nochmals zu verifizieren - sie hätten früher nämlich auch schon mal die falsche Seite repariert...
Es war aber wirklich die rechte Seite.
Wie das VW wirtschaftlich anstellt, kann ich Dir leider nicht verraten, weil ich bis dato an meinem Bora noch kein Radlager selbst gewechselt habe und nicht weiß, was und wie´s mein denn jetzt genau gemacht hat...
Da VW sowas weis wird immer ein neuer Ring mit verkauf glaube ca 20,00€ und dafür soviel arbeit?
Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
Also, wenn es in Linkskurven brummt, dann verlagert die Fliehkraft ja die Last auf die rechte, also kurvenäußere Seite, müsste also bedeuten, dass dann das rechte Radlager betroffen ist...
Das klingt einleuchtend und scheint sich in diesem Falle ja auch trotz entgegengesetzter Wahrnehmung zu bewahrheiten.
Die Lösung für den Abzug der Radnabe heißt wohl Schlagauszieher.
Sowas kann man sich zur Not auch selbst basteln.
Das Radlagergehäuse braucht somit nicht vom Federbein und der Spurstange gelöst zu werden.
Wie mir ein Bekannter aus dem Opel Forum heut am Telefon erzählte, reicht es aus, einen kleinen Schlitz in den Lagerinnenring zu fräsen und diesen mit einem Meißel und zwei, drei beherzten Schlägen zu spalten. Das Material ist recht spröde, was ja der Riß und die Bruchkanten beweist.
Werde den Wechsel an der rechten Seite zeitlich stoppen. Müsste ja deutlich zu toppen sein.
Gruß Axcell
Gut gemacht, dann geht´s ja bei meinem plattgedrückten G4 bald weiter
Also mal als grundsätzliches wenn man Sachen "warm" macht um diese zu lösen bzw. abzubekommen dann schreckt man sie mit Wasser ab.
Denn beim erwärmen wird der Lagerring größer und weicher, versucht man ihn nun herunterzuziehen "frisst" er sich auf der Welle fest. Durch das abschrecken mit Wasser bleibt der Lagerring in seiner vergrößerten Form und kann problemlos ohne fressen abgezogen werde.
Wenn man Glück hat reisst er beim abschrecken auch gleich dann geht er noch leichter runter.
Besonders wichtig ist das abschrecken bei Teilen wie verrosteten Muttern usw.
Das aufschlagen von Lagerringen mit einem Meißel würde ich unterlassen ich habe es damals aus Unwissenheit und Dummheit gemacht und es war schmerzhaft. Der Splitter vom Lagerring wurde unter örtlicher Betäubung entfernt.
Den hart auf hart Splittert. Dann nehmt lieber ne Flex und schleift den weg.
Das abziehen der Radnabe ist relativ einfach zu machen. Man nehme eine Platte (8 mm mindestens) bohre in die Mitte ein Loch und schneide Gewinde (M16) rein (Zur Sicherheit noch eine Mutter aufschweissen) und da eine lange Schraube rein. Am Umfang der Platte werden 3 Löcher gebohrt im passenden Abstand zum Lochkreis der Nabe. Da Schrauben rein und dann die mittlere Schraube reingedreht fertig und abgezogen.
Die Spurstangenköpfe bekommt man einfach ab Mutter runter drehen und dann wieder 3 Umdrehungen drauf.
Jetzt schlägt man von der Seite auf den Achschenkel damit drückt sich der Konus zusammen und der Spurstangekopf drückt sich heraus.
Wenn er sich beim einbauen mitdreht einfach von oben mit dem Hammer draufschlagen aber nur wenn er massiv ist bei einer Blechplatte mit Montierhebel runterdrücken.
@jettaflitzer
Den Tipp mit dem Abschrecken werde ich gern auf der rechten Seite beherzigen.
Mit dem richtigen Werkzeug läuft das alles wie am Schnürchen.
Anwendungsfilme der KLANN Spezial-Werkzeugbau-GmbH
- Radlagerwechsel
- Radnaben-/Lagereinheit Aus- u. Einbau
Hier kann man sich auch das eine oder andere abschauen.
Beim Lösen der Spurstange favorisiere ich gegenüber Hämmern am Fahrwerk allerdings einen Spurstangenkopf-Abzieher.
Das Problem mit dem Durchdrehen des Spurstangenkopfes lag an einer fehlerhaten Gewindesteigung der neuen Sicherungsmutter.
Mit dem bloßen Auge sahen die jedoch identisch aus.
Mal sehen, wie es am Samstag klappt. Werde die rechte Radnabe mit einem 4 Kg Gleithammer abziehen und das Radlagergehäuse für den Radlagerwechsel nicht ausbauen. Dann müsste das ganze zügig zu realisieren sein.
Gebe zu der ganzen Aktion noch mal Feedback.
Gruß Axcell
Moin Axcell,
wenn mein Arbeitstisch mal so aussieht wie bei dem Klann-Typen hab ichs geschafft!
Für wieviel Euro Spezialwerkzeug wird der wohl für das Radlager eingesetzt haben???
Viele Grüße und viel Spaß
Stefan
Daher bin ich ja für meine Günstig Lösung denn die kann man erweitern und wenn se mal kaputt geht waren es nur 10 Euro Material die weg sind und net 300 Euro.
Machen wir in der Firma auch oft so denn wenn wir für die ganze Sachen die wir abziehen usw Spezialwerkzeug hätten dann müssten wir die Rechnung verdoppeln. Ausserdem kann man dann auch einfach mal ne Öse draufschweissen um das Teil z.b.: mit dem Stapler abzuheben oder zu sichern.
Spurstangenkopfabzieher ist auch eine Idee wer aber nur einmal im Leben die Radlager wechselt, für den ist das rausgeworfenes Geld.
Hallo ihr zwei,
Die Anwendungsfilme der Fa. Klann dienten auch eher der Inspiration.
Da kann man sich das ein oder andere für Eigenkreationen abschauen.
Für Normalsterbliche wie uns, sprich Privatschrauber ist das keine wirtschaftliche Lösung für gelegentliche Anwendungen.
Und die VAG-Betriebe nehmen nicht umsonst so horrende Preise.
Zwei Fragen noch zu jettaflitzer:
Zitat:
Original geschrieben von jettaflitzer
Das abziehen der Radnabe ist relativ einfach zu machen. Man nehme eine Platte (8 mm mindestens) bohre in die Mitte ein Loch und schneide Gewinde (M16) rein (Zur Sicherheit noch eine Mutter aufschweissen) und da eine lange Schraube rein. Am Umfang der Platte werden 3 Löcher gebohrt im passenden Abstand zum Lochkreis der Nabe. Da Schrauben rein und dann die mittlere Schraube reingedreht fertig und abgezogen.
Das ist doch vom Grunde her das gleiche, wenn auch entschieden günstigere Prinzip zu meinem Kukko-Abzieher.
Die mittlere Schraube drückt sich im Zentrum gegen die Antriebswelle ab.
Diese drückt sich aber heraus, da sie zurückweicht. Die Radnabe verbleibt an gleicher Position.
Deshalb gibt es ja die Schlagauszieher für solche Fälle. Oder habe ich da etwas übersehen?
Zitat:
Original geschrieben von jettaflitzer
Durch das abschrecken mit Wasser bleibt der Lagerring in seiner vergrößerten Form und kann problemlos ohne fressen abgezogen werde.
Wenn man Glück hat reisst er beim abschrecken auch gleich dann geht er noch leichter runter.
Als ich den Lagerring auf der Radnabe erwärmt hatte, erwärmte sich die Radnabe recht schnell mit. Der Lagerring hat ja auch unmittelbaren, festen Kontakt damit.
Besteht nicht die Gefahr, dass sich beim Abschrecken auch die am Umfang erweiterte Nabe in dieser Position verfestigt?
Der problemlose Einzug der Radnabe ins neue Lager wäre damit doch erschwert bzw. unmöglich.
Gruß Acxcell
Geringfügig ja aber die Nabe kommt nichtmal annähernd an die Temperatur ran.
Mache sowas jeden 2 ten tag daher
Und wenn der dann net will aufschneiden oder gleich runterbrennen.
Ja runterbrennen geht gut muss nur schnell sein dann leidet die Nabe nicht.
Mein Abzieher bezieht sich auf hinten vorne mache ich das ganz anders.
Mutter los Antriebswelle zurück schlagen, und dann das ganze Federbein raus.
Wer keine Presse hat kann das ganze auch mit einer Pottwinde und nem schweren Gegenstand in nem halben Meter Höhe machen (Frontgewicht am Trecker )
Und die anderen Möglichkeit rausschlagen einfach den inneren Teil des Lagers rausschlagen das nurnoch der äussere Lagerring im Federbein verbleibt. Schweissgerät (Elektrode tut es auch) und einmal im Lagerring langschweissen. Danach fällt der fast von alleine raus.
Wer jetzt meinst das dauet lange nein dauert es nicht. Wie hat man mir in der Lehre gesagt immer den einfachsten weg gehen. Da das Lager eh hin ist kann man es auch einfach zerstören und mit zerstören ist man schneller als mit abziehen zumal die meist bombenfest sitzen.
Zitat:
entlich mal einer mit Verstand und guten ideen. Wenn man in die SB fährt kann man in der Regel für 5.- € einen Abzieher sogar leihen dauert dann alles ca 20 Minuten.
Original geschrieben von jettaflitzer
Also mal als grundsätzliches wenn man Sachen "warm" macht um diese zu lösen bzw. abzubekommen dann schreckt man sie mit Wasser ab.
Denn beim erwärmen wird der Lagerring größer und weicher, versucht man ihn nun herunterzuziehen "frisst" er sich auf der Welle fest. Durch das abschrecken mit Wasser bleibt der Lagerring in seiner vergrößerten Form und kann problemlos ohne fressen abgezogen werde.
Wenn man Glück hat reisst er beim abschrecken auch gleich dann geht er noch leichter runter.
Besonders wichtig ist das abschrecken bei Teilen wie verrosteten Muttern usw.
Das aufschlagen von Lagerringen mit einem Meißel würde ich unterlassen ich habe es damals aus Unwissenheit und Dummheit gemacht und es war schmerzhaft. Der Splitter vom Lagerring wurde unter örtlicher Betäubung entfernt.
Den hart auf hart Splittert. Dann nehmt lieber ne Flex und schleift den weg.
Das abziehen der Radnabe ist relativ einfach zu machen. Man nehme eine Platte (8 mm mindestens) bohre in die Mitte ein Loch und schneide Gewinde (M16) rein (Zur Sicherheit noch eine Mutter aufschweissen) und da eine lange Schraube rein. Am Umfang der Platte werden 3 Löcher gebohrt im passenden Abstand zum Lochkreis der Nabe. Da Schrauben rein und dann die mittlere Schraube reingedreht fertig und abgezogen.
Die Spurstangenköpfe bekommt man einfach ab Mutter runter drehen und dann wieder 3 Umdrehungen drauf.
Jetzt schlägt man von der Seite auf den Achschenkel damit drückt sich der Konus zusammen und der Spurstangekopf drückt sich heraus.
Wenn er sich beim einbauen mitdreht einfach von oben mit dem Hammer draufschlagen aber nur wenn er massiv ist bei einer Blechplatte mit Montierhebel runterdrücken.
moinmoin,
dass der Lagerring sich nicht zusammenzieht, wenn man ihn abschrecht, zweifel ich mal an, weil Kälte nunmal auch Schrumpfung erzeugt, aber ich könnte mir vorstellen, dass durch die ad hoc Deformation bedingt durch den schnelle Temperaturwechsel der Ring sich leichter von der Welle ziehen lässt, weil "Verzahnungen" an den Oberflächen der beiden Teile beim langsamen Aufwärmen/Abkühlen ineinander bleiben und beim Abschrecken gelöst werden.
Aber egal: hauptsache, es funktioniert
Hatte ja noch ein Feedback versprochen.
Also am Samstag ist es super gelaufen. Nur das Abziehen mit Erwärmung und Abschreckung hat nicht ganz geklappt.
Vielleicht lag es ja am Bunsenbrener.
Habe zum Radlagerwechsel eine Doku geschrieben.
Dass es Probleme mit dem Festziehen der Spurstangenmutter gab, erklärt ja wohl das Bild.
Will gar nicht erst erklären, wie schwierig es war die wieder runter zu bekomen.
Kurzum, kein Pfusch, eine neue drauf und gut ist es. Sicherheit überwiegt. Die ließ sich auch super festziehen.
Also, wenn's mal klemmt, nicht einfach anbären.
An den beiden, neuen Muttern sah man aber objektiv mit dem Auge keinen Unterschied.
Gruß Axcell
Zitat:
Original geschrieben von Axcell
Also am Samstag ist es super gelaufen. Nur das Abziehen mit Erwärmung und Abschreckung hat nicht ganz geklappt.
Vielleicht lag es ja am Bunsenbrener.
Achso Bunsenbrenner hast du ich dachte du hast nen richtigen Autogenbrenner womit man das Ding richtig rot machen kann.
Naja und dem Gewinde hast ja ordentlich den Hals umgedreht
Setz die Anleitung doch in deine Blog rein?