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Radlagerwechsel vorne

Opel Vectra B
Themenstarteram 27. Februar 2005 um 11:25

Hallo Kollegen!

Das vordere Radlager meines Vectra B ist leider defekt. Ich habe bereits ein neues.

Will mir nach Möglichkeit nicht unnötig viel Arbeit mit dem Austausch machen.

Hat jemand schon Erfahrungen in dieser Hinsicht gemacht (ggf. Lösen von Antriebswelle, Lenkgestänge, Stoßdämpfer, Bremsscheibe etc.) ?

Für Tips wäre ich sehr dankbar!

Gruß

Robi

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13 Antworten

Hi,

hast Du eine möglichkeit an eine Presse zu kommen? Denn ohne hast Du keine Chance. Die Radnabe und das alte Radlager müssen ausgepresst und das neue Radlager mit der Radnabe wieder eingepresst werden.

Gruß

Ercan

Themenstarteram 27. Februar 2005 um 11:40

Radlagerwechsel

 

Ja, eine Bekannter von mir ist Kfz-Meister. Wenn nichts geht würde er mir das Lager aus- bzw. einpressen. Leider ist er zeitlich nur selten verfügbar. Er hat mir gesagt; wenn ich es selbst nicht hinbekomme, soll ich das entsprechende Teil ausbauen und ihm mitgeben. Er würde dann den Rest erledigen. Natürlich möchte ich nicht den halben Vorderwagen abbauen und Ihm mitgeben, sondern nur das, was notwendig ist. Wie komme ich an das Lager heran, quasi soweit, dass man es auspressen kann?

Aso.

Es wäre eigentlich von Vorteil gleich den ganzen Federbein mit Dämpfer, Feder etc mitzunehmen. Denn, wenn Du den Achsschenkel(wo sich das Lager drin befindet) vom Federbein abschraubst, muss nach dem zusammenbau das Fahrwerk vermessen werden.

Ich weiss nicht in wie weit Du mit dem Schrauben Erfahrung hast, aber ein Selbsthilfebuch und zusätzliche erfahrene 2 Hände würden da einiges erleichtern.

Es muss das Rad runter, die Gelenkwelle los, der Bremssattel, Bremssattelhalter und die Scheibe ab. Der Querlenker muss losgeschraubt und nach unten rausgedrückt werden. Dann Spurstange ab, Gelenkwelle rausziehen und dann nur noch oben am Dom die Mutter abschrauben und der komplette Federbein fällt Dir schon nach unten raus(natürlich festhalten, nicht fallen lassen).

Gruß

Ercan

Themenstarteram 27. Februar 2005 um 12:19

Radlager

 

Hi Ercan,

genau das habe ich nämlich befürchtet. Muss also doch relativ viel abschrauben.

Ich dank Dir, hast einen guten Durchblick und bist `ne gute Hilfe hier.

Von einem Vectra, wie Deinen habe ich übrigens früher richtig geschwärmt. Unverbastelt und stimmig.

Gruß

Robi

Hi,

kann Ercan nur zustimmen, "Jetzt helfe ich mir selbst" oder "So wirds gemacht" ist eigentlich Grundvoraussetzung. Da stehen alle Schritte detailliert drin.´die einzige wichtige Abweichung zum Buch hat Ercan schon genannt (Federbein kompett ausbauen, dann braucht nicht vermessen werden)

An Spezialwerkzeug brauchst Du fast immer einen Abdrücker für das Kugelgelenk Querlenker und Spurstange. Habs noch nie erlebt, daß die von allein rausgefallen sind.

Presse brauchst Du nicht unbedingt. Eine passende Hülse und rohe Gewalt (Großer Hammer) reichen auch aus, um das alte Lager auszutreiben. Presse ist natürlich bequemer.

Zum neues Lager montieren, darfst Du natürlich keine Gewalt anwenden, sonst kannst Du es gleich nochmal wechseln. Hier hilft immer folgender Trick:

Lege das Lager einige Stunden in die Kühltruhe, es schrumpft dadurch leicht. Das Federbein erhitzt Du im Bereich Radlager auf ca. 90°C, die Bohrung weitet sich dadurch. Dann flutscht das neue Lager schön ins Federbein.

Es gibt noch einige weitere Punkte (Ausbau der Radnabe, Einbau der Radnabe) zu beachten. Wenn Du wirklich anfängst, kannst Du Dich ja nochmal melden.

Gruß

Softi

Zitat:

Original geschrieben von softi

An Spezialwerkzeug brauchst Du fast immer einen Abdrücker für das Kugelgelenk Querlenker und Spurstange. Habs noch nie erlebt, daß die von allein rausgefallen sind.

Ist das wirklich notwendig? Bei meinem Kadett wurde die Befestigungsmutter der Spurstange gelöst und bis zum Ende des Bolzengewindes hinunter gedreht bis die Mutter und der Anfang des Bolzengewindes d.h. die Stirnseite eine Fläche bildeten. Mit einem großen Hammer mit einem guten Schlag auf die Fläche und der Spurstangenkopf war draußen.

Gruß

Powercruiser

das geht auch ohne das "spezialwerkzeug"..

genau wie du gesagt hast, mutter runter und hammer drauf.

austreiben des lagers mit grossem hammer und kleinem hammer.sicherungs ring vorher entfernen sonst kloppst dich tod :-)

und dann mit meissel immer rund um die narbe das alte lager teil runter geschlagen. mit ein wenig gefühl und gedult geht das prima.einpressen das neuen lagers mit schraub stock und hülse des alten lagers.neues leicht ansetzen, altes lager zwischen schraubstock und und neuem lager und dann festdrehen..kontrolle auf richtigen sitzt und festdrehen. altes lager ruhig mit rein pressen. kriegst du nachher mit leichten schlägen auf die seiten wieder raus.dann sicherungsring drauf, bevor du die nabe drauf machst. nabe wie gehabt scharubstock -..rein damit...auf richtigen sitzt achten und fest ist das ganze.

Hi,

die Hammermethode für das Kugelgelenk funktioniert oft, aber eben nicht immer. Zu fest bzw. nicht genau senkrecht klopfen kann die Gewindestange beschädigen. Ein Versuch ist es wert, aber bitte vorsichtig. Wenn das Gewinde vermurkst ist oder die Stange krumm, wirds mühsam.

Gruß

Softi

Themenstarteram 2. März 2005 um 12:52

Radlagerwechsel

 

Hallo Kollegen!

Vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps. Es gibt sicherlich mehrere Methoden, die zum Ziel führen.

Ich habe es inzwischen geschafft. Mit Eurer Hilfe und sogar ohne Spezialwerkzeug.

Naja ..nicht ganz.

Ich habe mir einen „ABZIEHER“ gebaut. Klingt kompliziert, war aber relativ einfach. Nachdem ich die Antriebswelle herausgezogen und das Lager freigelegt hatte, habe ich von der Motorseite einen Bolzen mit einer sehr massiven runden Scheibe drauf, durch das Lager geschoben. Diese Scheibe muss geringfügig kleiner als das Lager sein damit sie durch die Nabe passt und gleichzeitig das Lager rausdrückt.

Auf der Außenseite der Nabe habe ich einen breiten Metall-Ring auf die Nabe gesetzt, darüber eine sehr stabile Metallscheibe mit einem Loch in der Mitte (damit der Bolzen durch kann) und zuletzt Mutter drauf. Während ich die Mutter immer weiter draufschraubte, wurde das Lager von hinten rausgedrückt.

Dabei brauchte ich das Federbein und die Radnabe nicht abzubauen. (Bremsscheibe und Querlenker etc. musste natürlich gelöst werden).

Es war ein erheblicher Kraftakt. Das Lager war eingerostet und ging verdammt schwer raus.

Der Einbau des neuen Lagers gestaltete sich hingegen relativ einfach.

Nachdem ich die Radnabe gereinigt und mit Schmierfett ordentlich eingeschmiert habe, konnte ich das tiefgekühlte neue Radlager (Physik!!!!) relativ leicht in die erwärmte Radnabe (Physik!!!) reindrücken bzw. mit leichten Hammerschlägen (Holz oder Kunststoff als Puffer benutzen) hineintreiben.

 

Der Vorteil dieser Methode ist meiner Meinung nach:

Es ist kein Ausbau des Federbeins notwendig (somit wird der Sturz nicht verstellt) und es ist etwas leichter und schonender als die Hammer/Meißel- Methode, die aber auch O.K. ist, wenn man nicht, wie ein Hufschmied an die Sache herangeht.

 

Der Nachteil: Ein Abzieher muss gebaut werden. (Habe die notwendigen Komponenten bei einem ortsansässigen Metallschrotthandel gefunden „kostenlos“).

Alternative: „Einen neuen Kaufen“= Ist aber bestimmt nicht billig!

Gruß

Robi

am 2. März 2005 um 21:16

da sag ich einfach mal

GUT GEMACHT !!!!

:-)

gruß thorsten

am 2. März 2005 um 21:30

Wenn ich eine Webcam hätte könntet ihr sehen wie ich meine Arme über den Kopf schlage.

Zitat:

Original geschrieben von B-Vectra V6

austreiben des lagers mit grossem hammer und kleinem hammer.

NIEMALS gegen das Radlager oder gegen die Radnabe schlagen!

Schon garnicht etwas erwärmen oder abkühlen!! Erst recht kein Fett benutzen damit das Lager besser reingeht sondern Gleitpaste was man beim Reifen aufziehen benutzt.

Leute.....lasst so einen Schei.. sein......

Es tut hierher oft nicht nur dem eigenen Geldbeutel weh, sondern auch dem eigenen Leben und dem Leben anderer falls etwas passiert.

Vorher fragen oder ein richtiges Buch kaufen wo alles detailiert drin steht!

Gruß

Ercan

Hi Ercan,

was spricht Deiner Meinung nach gegen Erwärmen und Abkühlen? Ist eigenlich ein erprobtes Mittel, um Lager zu wechseln und wird sehr oft angewendet.

Man muß es natürlich mit Sin und Verstand machen. 90°C schadet keinem Lager und ist ausreichend. Wenns blau anläuft, gibts natürlich ein Problem ;)

In diesem Fall wird das Lager auf -20°C abgekühlt. Das schadet gleich 2x nicht, sonst würden momentan reihenweise die Radlager kaputt gehen.

Recht hast Du mit der rohen Gewalt. Ein Lager mit Hammerschlägen einzubauen, kann wirklich üble Folgen haben. :)

Gruß

Softi

Themenstarteram 4. März 2005 um 15:37

Radlagerwechsel

 

Hi Ercan,

also, warum man das Lager nicht in einer Tiefkühltruhe auf ca. -18 C abkühlen (das ist die Tempertur, die in meiner Truhe herrscht) und die Nabe nicht erwärmen darf (ich meine nicht mit einem Brenner bis zum Sieden bringen, sondern auf vielleicht 50-60 Grad C bringen), oder den Lageraussenring mit Schmierfett einfetten soll, verstehe ich allerdings auch nicht.

Ich sehe da einfach nicht die Gefahr drin!??!?!

Gruß

Robi

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