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Radlauf geschweißt und jetzt wieder Rost

Themenstarteram 8. August 2008 um 17:36

Hallo miteinander!

Ich suche zwar eine Lösung für einen schnöden Sprinter, aber die Oldtimer-Gemeinde kennt diesen Problem sicher am besten:

Vor 3 Monaten habe ich bei meinem Sprinter den Rost entfernt und am Radlauf auch ein Blech eingeschweißt. Danach alles schön blank gemacht, entfettet, gespachtelt, grundiert und lackiert. Der Erfolg war beachtlich, das sah richtig gut aus.

Gerade eben habe ich den Wagen gewaschen und was sehe ich an eben diesem Radlauf: Eine etwa 1 Cent große Blase mit Riss! Wenn man draufdrückt kommt braune Suppe raus... Ich habe wirklich pingelig genau gearbeitet, wieso kommt da jetzt Wasser zwischen Spachtel und Blech???? Habe ich da was vergessen? Hätte auf das blanke Blech vor dem spachteln noch was drauf gehört???

Wenn man einen Oldtimer restauriert, solls ja auch etwas länger halten, wie macht Ihr das denn???

Vorab schonmal vielen Dank!!

Berti

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17 Antworten

Vielleicht kommt's von innen, von den Schweisspunkten her??

Es gibt auch verzinkte Karrosseriebleche die man gut schweissen kann (ohne diese Spritzer wie beim herkömmlichen verz. Blech). Da haste wenigstens nicht sofort wieder Rost, wenn mal was daneben geht. Lassen sich auch gut spachteln und lackieren.

Zum Spachtel:

Es gibt - meine Erfahrung zumindest - Spachtel die anscheinend besser haften als andere. Prestolith ist so einer. AVO meine ich ist schlechter. Ausserdem beeinflusst die Rauhigkeit des Bleches die Haftung deutlich. Wer nur mit 800er Papier das Blech schleift, hat schon fast (den Spachtel) verloren.

Ansonsten:

1. Blech grundieren und dann spachteln = Problem der Haftung, geht aber auch. Gammelt nicht sofort durch, wenn was schief geht.

2. Blech spachteln, dann grundieren = ist üblich, auch haftet der Spachtel besser. Nur wenn .... siehste ja selbst.

 

Was oft vergessen wird ist, dass der Spachtel nach Grundieren, Füllern und schleifen vor dem eigentlichen Lack nirgendwo zu sehen sein darf. Der Lack haftet auf reinen Spachtel schlecht und der poröse Spachtel zieht beim Nassschleifen Wasser, was nach der Lackierung wieder raus will = Blase.

Themenstarteram 9. August 2008 um 10:23

Hmm, es scheint mir genau die Stelle zu sein wo die Schweißnaht sitzt, da hätte also das verzinkte Blech nichts gebracht. Aber der Einwurf, dass nach dem Grundieren und Wasserschleifen nirgendwo Blech oder Spachtel zu sehen sein darf, könnte der Lösung schon nahe kommen, da reicht ja auch schon ein kleines Stückchen.... Ich hab gerade nochmal nachgesehen, die Blase hat eine harte Oberfläche - also nicht nur Lack, sondern auch Spachtel!!

Aber das ist ja schon eine gemeine Falle, ich stell mir gerade mal vor, wie man ein komplett grundiertes Auto wasserschleifen soll, ohne an Kanten oder Sicken die Grundierung nicht an einigen Stellen durchzuschleifen. Ich dachte immer wenn Lack drauf ist kräht da kein Hahn mehr danach.... Wie machen das denn die professionellen Lackierer, messen die beim Schleifen zwischendurch die Schichtstärke???

Gruß

Berti

am 9. August 2008 um 17:05

Wie war denn die Rückseite der Schweißnaht bzw des Bleches konserviert?

Ist das Wasser vielleicht von hinten durch?

Du hast ja eine Beilackierung gemacht. Ist natürlich schwieriger da den Füller o.ä. nicht an den Grenzen durchzzuschleifen. Aber es geht. Habe das schon x-mal gemacht. Und auch klar- bei den ersten Malen bei mir war es auch nicht viel anders. Die Form und rauhigkeit muss schon vorher stimmen. Mit Füller füllt man dann nur die evtl. Schleifrillen auf und schleift dann vorsichtig, nur die Spritzspitzen glättend, mit 600-800er Nass drüber. Geht, garantiert!

Da Bleche idR überlappend und nicht stumpf eingeschweißt werden, außer es soll wirklich eine Zustand 1 Restaurierung werden, wird oft vergessen, die Überlappung zu schützen.

Normalerweise nimmt man dazu Rostschutzfarbe (schön dünn) und lässt sie richtig reinlaufen. Das Problem ist, dass du nur einen Versuch hast; wenn die Farbe anzieht, ist natürlich Ende mit Kapillarwirkung.

Das zweite Ding ist, dass Spachtel Wasser zieht. Wenn er nach dem Schleifen nicht richtig gut durchgeheizt wird und anschließend Lack draufkommt, kann man sich ja ausmalen, wo die Feuchtigkeit hinwandert.

mfg

sorry aber:

gespachtelt das ist schonmal gaaaaaanz falsch. entweder schweissen und verzinnen oder bleiben lassen.

mit was hast den grundiert und lackiert? richtiger 2k farbe? welche grundierung? ich empfehle bei solchen sachen etchprimer. das ist eine art säure und auf dem blanken blech wirklich ASTREIN. baumarkt dosen? ;)

nenn mal n paar mehr details. wens richtig halten soll dann schweisst den neuen radlauf rein (egal wie ob nun stossfläche oder überlappend), verzinnst das ganze, dann mit etch primer grundieren, füllern, schleifen, lackieren, pollieren....

Spachtel ist weder gaaaanz falsch noch Pfusch, wie manche behaupten. Habe ich bei mir schon xx jahre. An Stellen wie an bestimmten Flächen von Türblechen, die schon mal "nachfedern" beim Zuschlagen ist Zinn wohl die bessere Wahl, klar. Spachtel könnte abplatzen oder Risse bilden - könnte, muss aber nicht. Bei mir aber schon min. 20 Jahre nicht.

Nur mit dem Verzinnen kann man sich auch einen einfangen mit der Säure die da benutzt wird.

Am Radlauf sehe ich jetzt nicht die dynamische Belastung von Hin- und Herbiegen der Falze, aber soll jeder selber wissen.

Nur grundsätzlich falsch ist Spachtel nicht. Spachtel hat eben nur grundsätzlich einen Ruf des Pfuschens: Wo Spachtel ist, ist auch Pfusch und alle schreien "huuuu, neeee, nicht doch".

Trappatoni würde sagen, iste doch -äh- quatsche.

spachtel IST pfusch. und auch ganz klar wiso:

das blech dehnt sich mit dem wärmequodingens von x aus. spachtel mit dem y. was passiert also? die spachtel beginnt zu reisen weil das blech darunter sich mehr ausdehnt als die spachtel selber. das ist dann so wie bei einem bimetal blättchen.

das hat mit ziehen und drücken der fläche weniger zu tun. ist das selbe wie wen man gfk teile auf plastik laminiert. das kann auch nicht halten.

weist wiso dein auto diverse dehnungsfugen hat? damit der lack (den der ist im groben gesehen nix anderes als das selbe wie spachtelmasse nämlich eine auf 2k plastik basierende schicht) nicht reist. wen du ein auto aus einem stück machst ohne dehnfugen dann wird der lack abplatzen.

deshalb ist spachteln ganz schlicht und ergreifen einfach pfusch am bau ;)

desweiteren zuwas brauchst spachtel? sauber eingepasst und ausgedellte zeile nebst verzinnung dann passt das. die restliche unebenheiten werden mit dem füller bzw dickschickfüller ausgeglichen.

Ist doch alles Blödsinn. Stahl hat von den möglichen Stoffen die hier so zum Beschichten, wie Spachtel, Lack, Füller ect., genommen werden, den niedrigsten A.-koeffizienten. Zinn schon mal stumpf den doppelten.

Also, das sich der Polyester noch stärker ausdehnt, ist klar, nur es klappt - genauso wie beim Lack, weil diese Stoffe das mit Elastizität abfangen.

Entscheidend ist die Haftung, sonst klappt es ja gar nicht. Die Dehnungsfugen, die du beschreibst - in welchen Abstand sollen die denn sein damit nichts reisst?

Wenn ich da an die langen Motorhauben denke, so 2m, oder Stahlträger 6m ohne Dehnungsfugen....

 

 

 

du hast aber in den spachtelmassen im gegensatz zum lack keinen "weichmacher" der das ganze bis zu einem gewissen grad mitmacht.

und bei einem stahlträger werden ganz andere farben eingesetzt ;)

klaro gibts keine ideal lösung, aber spachteln ist die schlechterste lösung und die schnellste. deshalb ist das in meinen augen pfusch. btw sagen das diverse fachbücher und oldtimer/yountimer zeitschriften auch.

sag doch mal einen vernüftigen grund wiso man spachtelmasse den braucht? wiegesagt schweissnähte werden verzinnt, dellen ausgedellt, kleine unebenheiten mit füller ausgeglichen....also ich brauch keine spachtel -> ausser bei gfk teilen.

Spachtel ist nicht unbedingt Pfusch; das schreiben auch diverse Oldtimer-Zeitschriften!

Es kommt immer auf die Stärke an.

Wenn man einen Alfa Spider hat, der komplett neu modelliert wurde, ist es natürlich Pfusch.

Vom verzinnen raten mittlerweile manche Leute auch ab, wenn man sich nicht wirklich auskennt, da die Säure zur Vorbereitung schnell ein Wrack aus deinem Auto machen kann.

Nicht umsonst baut Kienle (MB-Profi) auf die alte Schule. Und wenn du denn Sauerstoff ausschließt, kann auch nix gammeln ;)

Aber da gibt es wohl soviele Philosophien wie Religionen ;)

mfg

am 11. August 2008 um 9:18

Feinspachteln ist sicher kein Pfusch, dicke Schichten auf blankes Blech jedoch schon. Spachtel zieht Wasser, wenn da was falsch verarbeitet wurde kommts eben wieder durch.

Themenstarteram 17. August 2008 um 0:54

Ach du meine Güte, da hab ich ja einen Glaubenskrieg losgetreten...

Aber ich kann Euch trösten, ich hab gleich alle Kardinalsünden zusammen eingebaut:

- Spachtel auf blankes Blech

- Beim Wasserschleifen kräftig durch die Grundierung geschliffen

- Alle Materialien vom Baumarkt

Und da wird sich die Gemeinde sicherlich einig sein: Wer´s nicht richtig macht, machts nochmal... (Man lernt ja auch durchs üben)

Nur die Geschichte mit dem Zinn: Wie soll ich das denn an eine senkrechte Reparaturstelle kriegen ohne dabei hauptsächlich meinen Garagenboden zu verzinnen??? - Naja, es muss ja auch einen Grund geben weshalb Karosseriebauer 3,5 Jahre lernen.

Trotzdem vielen Dank für die Hinweise!!

Gruß

Berti

beim verzinnen: viel hilft viel. das geht net eben so nebenher.

du solltest das flüssige zinn dann mit einem kleinen holzkeil verteilen. mehrmals zinnen und dann alles mit einer karosseriefeile/hobel glätten.

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