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Radschrauben überdreht - Material- oder Anwendungsfehler?

Audi A6 C7/4G
Themenstarteram 21. September 2013 um 11:12

Hallo,

beim letzten Auswuchten meiner Felgen auf meinem Audi A6 Avant TDI 3.0 (Baujahr 12/2011) habe ich mit meinem Drehmomentschlüssel (Hersteller Gedore) wie gehabt immer die Radschrauben mit 120Nm nachgezogen. In der Vergangenheit war das bei meinem Audi A6 (4F) nie ein Problem.

Der Unterschied war diesmal, dass die Radschrauben sich zwar gut festziehen ließen, der Klick-/Klack Effekt auch vom Drehmoment ausgelöst wurde, jedoch ohne großen Kraftaufwand die Radschrauben sich weiter drehen ließen. Ich habe weder irgendwelche Schmiermittel noch sonst für irgendwelche Öle hier verwendet. Die Vorspannkraft ist einfach anders als in der Vergangenheit. Meinen Drehmomentschlüssel habe ich bereits kontrollieren lassen. Alles ok.

Das Ergebnis habe ich mal als Bild angehängt.

Mein Audi Händler ist der festen Überzeugung, dass mein Drehmoment nicht korrekt eingestellt war und ich die Radschrauben schlichtweg überdreht hätte.

Ein neuer Satz an Radschrauben hat das gleiche Phänomen zu Tage gebracht, mit dem gleichen Effekt zum 1. Satz. Habe aber sicherheitshalber nach der 2. Schraube abgebrochen und nach dem 1. Klack abgebrochen, obwohl wie gesagt der Drehmomentschlüssel butterweich sich weiter drehen ließ.

Ich kann mir schlichtweg nicht vorstellen, dass hier ein Materialfehler seitens Audi vorliegt. Ein Anwendungsfehler kann ich aber auch nicht feststellen, weil wie gesagt nach dem 1. Klack die Schrauben sich wie Butter weiter nachziehen haben lassen.

Bitte um eure Einschätzung / Meinung.

Danke!

VG

snower

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von snower69

Bitte um eure Einschätzung / Meinung.

Spurplatten verbaut und falsche Schrauben genommen?

Die sind auf jeden Fall gedehnt im mittleren Teil, das kann nur passieren, wenn dort kein Gewinde ist, sondern die Schraube über die Streckgrenze des Materials gedehnt wird.

Kann es sein, das die Schrauben nur die ersten ca. 6 Gewindegänge im Gewinde waren? Dort ist nämlich keine Dehnung erkennbar.

Wäre auf der gesamten Schraubenlänge ein Gewinde, dreht man bei zu großem Drehmoment normalerweise den Schraubenkopf ab.

 

 

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Ist das Bild mit Photoshop nachbearbeitet ? :confused: Diese Verjüngung mittig kann doch echt nicht sein. Ich hatte heute prophylaktisch meine Winterräder samt extra Radmuttern in der Hand. Das Gewinde ist definitiv durchgehend breit.

Das ist nur der Lichteinfall, der das so erscheinen lässt:eek:

Themenstarteram 21. September 2013 um 17:59

Alles Orginal Audi Teile und Originalbilder. Weder mit Photoshop bearbeitet noch irgendeinem Lichteinfall geschuldet....

Ich habe keine Motivation hier etwas verfälschtes ins Netz zu stellen....

Freue mich auf weitere Hinweise, welche Licht ins Dunkel bringen.

Danke.

P.S: Im Anhang weitere Bilder....

Die Verjüngung darf definitiv nicht sein.

Die war doch vorher nicht schon da, oder?

 

Falls die Verjüngung schon vor dem Festziehen da war -> sofort reklamieren

Falls die Verjüngung erst nach dem Anziehen da war -> Materialfehler der Radschrauben oder dein Drehmomentschlüssel ist defekt (trotz Überprüfung).

 

Gruß Olli

 

P.S. Originalschrauben im Anhang

Audi-original-radbolzen

Zitat:

Original geschrieben von snower69

..Bitte um eure Einschätzung / Meinung.

.

Hallo

Am Schraubenende auf den Fotos haben nur ca. 5 Gewindegänge eine dunklere Farbe. Dieses wird der Anteil der Gewindegänge sein, die in der Gewindebohrung greifen. Der Abstand vom Kugelbund der Schrauben zu den erwähnten letzten (dunkleren) Gewindegängen ist recht gross, somit können die frei (!) liegenden Gewindegänge keine Zugkräfte in die Gewindebohrung(en) ableiten. Das können nur die erwähnten letzten ~5. Die Schrauben wurden durch Zugkräfte gestreckt und dabei verjüngt.

Mögliche Erklärungen für das auf den Fotos gezeigte Phänomen wären also zu hohe Zugkräfte/ -belastung wg. zu hohem bzw. falsch eingestelltem Drehmoment (!), ein Materialfehler der Schrauben oder eben "falsche", nicht für die Zugkräfte ausgelegte Schrauben.

Die Felgen sind aber nicht mit zusätzlichen Distanzscheiben montiert?

Themenstarteram 21. September 2013 um 18:20

Zitat:

Original geschrieben von olli190175

Die Verjüngung darf definitiv nicht sein.

Die war doch vorher nicht schon da, oder?

Falls die Verjüngung schon vor dem Festziehen da war -> sofort reklamieren

Falls die Verjüngung erst nach dem Anziehen da war -> Materialfehler der Radschrauben oder dein Drehmomentschlüssel ist defekt (trotz Überprüfung).

Gruß Olli

P.S. Originalschrauben im Anhang

Die Verjüngung war nach dem Anziehen. Habe mir bereits einen neuen Drehmomentschlüssel von Hazet bestellt. Melde mich mit weiteren Infos.

Die Orginalschrauben sahen genauso wie auch auf Deinem Bild aus...

Zitat:

Original geschrieben von snower69

Bitte um eure Einschätzung / Meinung.

Spurplatten verbaut und falsche Schrauben genommen?

Die sind auf jeden Fall gedehnt im mittleren Teil, das kann nur passieren, wenn dort kein Gewinde ist, sondern die Schraube über die Streckgrenze des Materials gedehnt wird.

Kann es sein, das die Schrauben nur die ersten ca. 6 Gewindegänge im Gewinde waren? Dort ist nämlich keine Dehnung erkennbar.

Wäre auf der gesamten Schraubenlänge ein Gewinde, dreht man bei zu großem Drehmoment normalerweise den Schraubenkopf ab.

 

 

Themenstarteram 21. September 2013 um 18:28

Zitat:

Original geschrieben von fwcruiser

Zitat:

Original geschrieben von snower69

..Bitte um eure Einschätzung / Meinung.

.

Hallo

Am Schraubenende haben nur ca. 5 Gewindegänge eine dunklere Farbe. Dieses wird der Anteil der Gewindegänge sein, die in der Gewindebohrung greifen. Der Abstand vom Kugelbund der Schrauben zu den erwähnten letzten (dunkleren) Gewindegängen ist recht gross, somit können die frei (!) liegenden Gewindegänge keine Zugkräfte in die Gewindebohrung(en) ableiten. Das können nur die erwähnten letzten ~5. Die Schrauben wurden durch die Zugkräfte gestreckt und dabei verjüngt. Hätter eher erwartet, dass sie bei Überlast abreißen. Also hier noch Glück im Unglück.

Mögliche Erklärungen für das auf den Fotos gezeigte Phänomen wären also zu hohe Zugkräfte/ -belastung wg. zu hohem bzw. falsch eingestelltem Drehmoment (!), ein Materialfehler der Schrauben oder eben "falsche", nicht für die Zugkräfte ausgelegte Schrauben.

Die Felgen sind aber nicht mit zusätzlichen Distanzscheiben montiert?

Besten Dank für Deine Antwort.

Es sind keine Distanzscheiben montiert.

Ok, folgende These. Audi hat das Metallgemisch so verändert, dass die Schrauben bei zu hohen Zugkräften eher dehnen als abreißen. Wenn die These zutreffen würde, weiß ich nicht warum Audi dies tut, weil rein von der Logik her ich doch lieber die Radschraube bei zu hohen Drehmomenten abreißen lasse, als dass ich es dehnen lasse. Einen einmaligen Materialfehler kann ich definitiv ausschließen, weil ich wie gesagt bereits mehrere Orginal Audi Radschrauben für den Audi A6 4G ausprobiert habe....

 

Das habe ich aber auch noch nie bei Radschrauben gesehen.

Die sind ja völlig überdehnt, um nicht zu sagen kurz vorm Abriß in der Mitte. Sieht man ja auch an der Gewindesteigung, die ist mittig deutlich größer als am Schraubenende.

Was steht denn auf den Schrauben drauf? 8.8 oder 10.9?

Trotz allem - das sieht ja schon nach einem massiven Materialfehler aus.

M14x1,5 als 8.8er kann man bis knapp 160Nm anziehen, 10.9er bis über 230Nm. Und das hättest Du sicher in den Armen gemerkt, selbst wenn der Drehmomentschlüssel nicht korrekt arbeitet.

Zur Veranschaulichung, was mit den Schrauben passiert bei zu hoher Kraft:

 

http://www.youtube.com/watch?v=D8U4G5kcpcM

 

 

Gruß Olli

Danke Olli für das Video.

Allerdings bleibt trotzdem fraglich, wie es beim TE dazu kommen kann.

Die meisten werden ja schon mal so einen Bolzen in der Hand gehabt haben, die Dinger sind ja nun doch sehr massiv. Deshalb müssen hier entweder brachiale Kräfte oder ein absolut schlechtes Material vorgelegen haben.

Wie schon gesagt, ich tippe ganz stark auf einen Defekt des Drehmomentschlüssels.

 

Mit einem großen Hebel überschreitet man ganz schnell die Streckgrenze einer Schraube.

 

Die verformt sich daraufhin plastisch und nicht mehr (wie gewünscht elastisch).

 

Gruß Olli

Kriegt man das denn überhaupt hin bei M14 und normalem Drehmomentschlüssel?

Da muss man doch selber schon am ende seiner Kräfte sein bevor die radschrauben sich so dehnen?

200Nm oder sogar mehr sollten gar kein Problem sein für diesen schrauben.

Wie soll das aussehen wenn die einfach mit einem Schlagschrauber angeknallt werden. Wie es in soviele werkstätte gerne gemacht wird?

Ich habe schon viele räder gewechselt, auch welche mit zentralmutter, aber sowas habe ich bei radschrauben noch nie gesehen.

Naja, wenn man einen Hebel von sagen wir mal 50cm hat, dann braucht man für 200 Nm ja nur eine Kraft von 400 N aufbringen, was einer Gewichtskraft von knapp 41 kg am Ende des Hebels entspricht.

 

Das sollte eigentlich jeder leicht schaffen :)

 

Lehnt sich z.B. ein "Benutzer" mit seinem Körpergewicht von sagen wir mal 75 kg am Ende des Hebels auf, dann herrscht ein Drehmoment von 368 Nm an der Schraube. Nur mal so als Hausnummer.

 

*Referat - Anfang*

 

Eine 10.9-er Schraube (das ist die Festigkeitsklasse, die bei Radschrauben verwendet wird) besitzt eine Zugfestigkeit (Nennwert) von 1.000 N/mm².

Geprüft werden diese Schrauben üblicherweise mit 830 N/mm²

 

Geht man jetzt von einem Kerndurchmesser (oder nimmt man hier den Flankendurchmesser ???) bei M14 von 12,5mm aus, so erhält man eine Fläche von 122,72 mm²

Somit werden die Schrauben in axialer Richtung mit knapp 102.000 N geprüft. Das entspricht einem Gewicht von 10.384 kg, das man theoretisch an diese Schraube hängen könnte, ohne dass sich die Schraube auch nur rührt.

 

Beim TE kann also irgendein Faktor überhaupt nicht stimmen ;)

 

*Referat - Ende*

 

 

Gruß Olli

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